Deutsche Vorentscheidung 1963                           

                                                                  28. Februar 1963

 

Der Hessische Rundfunk nominiert Heidi Brühl als Interpretin für das internationale Finale in London. Heidi Brühl erkrankt jedoch kurz vor der nationalen Endausscheidung. Margot Eskens stellt am 28. Februar in der Sendung "Heidi Brühl singt" fünf Lieder diverser Autoren vor. 7,5 Mio. Fernsehzuschauer verfolgen das Geschehen. Davon beteiligen sich 83.515 (1,11%) aller Fernsehteilnehmer durch Einsenden von vorgeschriebenen Postkarten an der Wahl des Siegertitels, der von beiden Interpretinnen als Single veröffentlicht wird.

 

1. Die blaue Stunde 

Platz 4 / 7% / 5.846 Karten

Musik: Werner Scharfenberger, Text: Fini Busch

2. Das kleine Lied

Platz 5 / 6% / 5.011 Karten 

Musik: Franz Grothe, Text: Willy Deimel

3. Zum großen Glück 

Platz 3 / 8 % / 6.681 Karten 

Musik: Heino Gaze, Text: Joachim Relin

4. Marcel 

Platz 1 / 66% / 55.119 Karten

Musik & Text: Charly Niessen

5. Ein schöner Tag 

Platz 2 / 12% / 10.857 Karten

Musik & Text: Hans Blum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Marcel

Musik: Charly Niessen

Text: Charly Niessen


Marcel , das geht mir viel zu schnell
Es tut mir schrecklich leid
Ich brauch' ein bisschen Zeit

Marcel, kannst du eventuell
Doch bisschen netter sein
Dann will ich dir verzeih'n  

 

Es geht, wenn's sich um Liebe dreht
Nur mit sehr viel Gefühl
Sonst blieb' ich sehr, sehr kühl

Marcel, Marcel
Das geht mir viel zu schnell
'ne Chance hat bei mir allein ein Kavalier

La, la, la  

 

Marcel, Marcel

Das geht mir viel zu schnell
Es tut mir schrecklich leid

Ich brauch' ein bisschen Zeit

Marcel, kannst du eventuell
Ein bisschen netter sein
Dann will ich dir verzeih'n

Es geht, wenn's sich um Liebe dreht
Nur mit sehr viel Gefühl
Sonst bleib' ich sehr, sehr kühl

Marcel Marcel

Das geht mir viel zu schnell
'ne Chance hat bei mir 

Allein ein Kavalier!

 

Heidi Brühl

 

Heidi Brühl wurde bekannt durch ihre Immenhof-Filme. Bereits im zarten Alter von 12 Jahren bekam sie ihre erste Rolle. Die in München am 30.01.1942 geborene Sängerin bekam von Fritz Wunderlich Gesangsunterricht. 1959 landete sie ihren ersten Hit mit "Chico, Chico Charlie". Mit dem Song "Wir wollen niemals auseinander geh’n" hält sie sich über 33 Wochen in den deutschen Charts, wo sie für einige Wochen auch die Liste anführt. 1963 gibt sie ihr Theaterdebüt im Theater des Westens in Berlin. 1964 heiratete sie den amerikanischen Schauspieler Brett Halsey und zog nach Rom, sie arbeitete aber weiter in Deutschland. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Las Vegas kam sie nach Deutschland zurück und gründete einen Musikverlag. Ende der 80er Jahre zog sie sich wegen ihrer Krebserkrankung aus dem Showgeschäft zurück. Heidi Brühl starb am 08. Juni 1991 in Starnberg.