1. Eurovision Song Contest 1956

 

 

Datum:   24. Mai 1956

Ort:   Lugano  - Schweiz

Halle:    Teatro - Kursaal

Pausenact:   Les Joyeux Rossignols

Voting:   nicht öffentlich

 

 

 

Halle:  Teatro -

         Kursaal

     Moderator:  Lohengrin Filipello

 

 

 

          

    SIEGER :

 

  

 

  SCHWEIZ

 

   Lys Assia

 

  "Refrain"

 

 

    

 

 

     Musik: Géo Voumard

 

      Text: Emile Gardaz

 

Refrain d'amour...

Refrain, couleur de ciel
Parfum de mes vingt ans
Jardin plein de soleil
Où je courais enfant
Partout, je t'ai cherché
Mon amoureux lointain
Guettant par les sentiers
Où tu prenais ma main

 

Les jours s'en sont allés
Et nous avons grandi
L'amour nous a blessés
Le temps nous a guéris
Mais seule et sans printemps
Je cours en vain les bois, les champs
Dis, souviens-toi
Nos amours d'autrefois?

 

Les années passent à tire-d'aile
Et sur les toits de mon ennui
Coule la pluie
Où sont parties les caravelles
Volant mon coeur
Portant mes rêves vers ton oubli?


J'aurais voulu que tu reviennes comme jadis
Porter des fleurs à ma persienne
Et ta jeunesse en mon logis

 

Refrain, couleur de pluie
Regret de mes vingt ans
Chagrin, mélancolie de n'être plus enfant
Mais seule et loin de toi
Par les chemins où tu n'es pas
Je vais pleurant mes amours de vingt ans

 

 

 

 

 

 

ALLER  ANFANG  IST  SCHWER !

 

Es war einmal an einem Frühlingsabend im Mai...  

Künstler aus sieben europäischen Ländern kamen nach Lugano in die Schweiz, um am ersten Eurovision Song Contest teilzunehmen. So wie eine Märchenerzählung könnte die langjährige Geschichte dieser Institution beginnen, die einerseits über die Jahre hinweg große Krisen überstehen musste, andererseits vielen Leuten große Freude bereitet hat. Ein Ende ist am Horizont noch nicht zu sehen, denn es handelt sich um eine unendliche Geschichte.

Am Abend des 24. Mai 1956 wurde die Planung über mehrere Gemeinschafts-Fernsehproduktionen und -Übertragungen realisiert. Zur Überraschung aller Funktionäre fehlten die Briten, die an diesem Objekt mitgewirkt haben und zu den Befürworter dieser Veranstaltung gehörten. Sie verpassten die Anmeldefrist, ebenso wie Österreich und Dänemark.

Beim allerersten ESC gab es noch keine Regelungen über die Sprache, die Spieldauer der Lieder und den Veranstaltungsort. Einzige Regel: Jedes Teilnehmerland war verpflichtet, im Vorfeld der Veranstaltung eine nationale Endausscheidung durchzuführen. Alle Länder schickten Solisten ins Rennen. Nur die Schweiz nahm eine Chorsängerin in Anspruch. Es gab auch nicht irgendwelche Jurys, die Punkten vergaben. Jedes Land sandte neben dem Künstler auch zwei Jurymitglieder mit nach Lugano. Luxemburg verzichtete aus finanziellen Gründen auf eigene Juroren.  Das Gastgeberland stellte zwei weitere Juroren zur Verfügung, die stellvertretend für Luxemburg abstimmten. Vierzehn Leute entschieden also hinter verschlossenen Türen über Sieg und Niederlage. Punkte fürs eigene Land durften sie damals auch noch verteilen. Nur der Sieger des Abends wurde zum Schluss bekannt gegeben. Darum ist auch der angebliche zweite Platz des deutschen Teilnehmers, Walter Andreas Schwarz, nie offiziell bestätigt worden.

Durch den Abend führte Monsieur Lohengrin Filipello. Der erste - und bis heute der einzige - männliche Solomoderator.

Diese Premiere war in jeder Hinsicht sehr stark vom dem 1952 ins Leben gerufenen San Remo Festival beeinflusst. Damit der Abend mit nur sieben musikalischen Beiträgen nicht so kurz werden sollte, entsandte jedes Land zwei Songs nach Lugano. Der allererste Beitrag in der Grand Prix Geschichte kam aus den Niederlanden: Jetty Paerl sang “De Vogels von Holland”.

Italien sandte die beiden erstplatzierten Lieder des San Remo Festivals “Aprite le finestre” und “Amami se vuoi” ins Rennen. Keiner der beiden Songs konnte sich durchsetzen.

Für Deutschland ging neben dem Newcomer Walter Andreas Schwarz auch Freddy Quinn an den Start. Sein Lied “So geht das jede Nacht” war zwar sehr kommerziell, konnte aber keine Lorbeeren bei den Juroren ernten. Es lag vielleicht an den Rock 'N' Roll- Elementen, die diesen Song sehr stark prägten.

Rosel Schärer, alias Lys Assia, aus Hürlikon in der Schweiz, sang beide Songs des Gastgebers: “Das alte Karussell” und “Refrain”. Im selben Jahr versuchte sie auch für Deutschland ins Rennen zu gehen, sie scheiterte aber schon bei der nationalen Vorentscheidung, obwohl sie auch hier im Lande sehr populär war mit Titeln wie „Auf der Heide blüh’n die letzten Rosen“ (1952), „Oh, Mein Papa!“ (1954), „Arrivederci Roma“ (1956), „Wenn die Glocken hell erklingen“ (1960) u.v.a.. Nachdem sie 1942 den Titel der Miss Schweiz gewann, holte sie auch den Titel beim allerersten Song Contest und sie vergaß während des Vortrags des Siegertitels den Text. Der Siegertitel “Refrain” stammte aus der Feder von Géo Voumard und Emile Gardaz.

Der erste Song Contest fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

 

(Apostolos Gussios)

 

 

       

 

 

 

Die Teilnehmer :

 

 

 

1.

NIEDERLANDE

Jetty Paerl

De vogels van Holland

2.

SCHWEIZ

Lys Assia 

Das alte Karussel

3.

BELGIEN

Fud Leclerc 

Messieurs les noyés de la Seine

4.

DEUTSCHLAND 

Walter Andreas Schwarz

Im Wartesaal zum großen Glück

M.: Cor Lemaine

T.: Annie Schmidt

D.: Fernando Paggi

Platz: ? 

Punkte: ?

M.: Georg Betz-Stahl

T.: Georg Betz-Stahl

D.: Fernando Paggi

Platz: ? 

Punkte: ?

M.: Jean Miret & Jack Say

T.: Robert Montal

D.: Leo Souris

Platz: ? 

Punkte: ?

M.: Walter A. Schwarz

T.: Walter A. Schwarz

D.: Fernando Paggi

Platz: ? 

Punkte: ?

 

5.

FRANKREICH

Mathé Althéry

Le temps perdu

6.

LUXEMBURG

Michèle Arnaud

Ne crois pas

7.

ITALIEN

Franca Raimondi 

Aprite le finestre

8.

NIEDERLANDE

Corry Brokken

Voor goed voorbij

M.: André Lodge

T.: Rachèle Thoreau

D.: Franck Pourcel

Platz: ? 

Punkte: ?

M.: Christian Guittreau

T.: Christian Guittreau

D.: Jacques Lassry

Platz: ? 

Punkte: ?

M.: Virgilio Panzuti

T.: Pinchi

D.: Gian Stellari

Platz:? 

Punkte: ?

M.: Jelle de Vries

T.: Jelle de Vries

D.: Fernando Paggi

Platz: ? 

Punkte: ?

                         

9.

SCHWEIZ

Lys Assia

Refrain

10.

BELGIEN

Mony Marc 

Le plus beau jour de ma vie

11.

DEUTSCHLAND

Freddy Quinn

So geht das jede Nacht

12.

FRANKREICH

Dany Dauberson

Il est là

 

M.: Géo Voumard

T.: Emile Gardaz

D.: Fernando Paggi

Platz: 1 

Punkte: ?

M.: Claude Alix

T.: David Bee

D.: Leo Souris

Platz: ? 

Punkte: ?

M.: Lothar Olias

T.: Peter Mösser

D.: Fernando Paggi

Platz: ? 

Punkte: ?

M.: Simone Vallauris

T.: Simone Vallauris

D.: Franck Pourcel

Platz: ? 

Punkte: ?

                                                              

13.

LUXEMBURG

Michèle Arnaud

Les amants de minuit

14.

ITALIEN

Tonina  Torrielli

Amami se vuoi

M.: Pierre Lambry

T.: Simone Laurencin

D.: Jacques Lassry

Platz: ? 

Punkte: ?

M.: Vittorio Mascheroni

T.:Mario Panzeri

D.: Gian Stellari

Platz: ? 

Punkte: ?