Deutsche Vorentscheidung 2003                         

                                                            7.Februar 2003 / Ostseehalle, Kiel

 

"Countdown Grand Prix 2003"

Moderation: Axel Bulthaupt

 

Das Konzept der deutschen VE änderte sich auch 2003 nicht wesentlich. Wieder wurden die Titel der VE durch Kooperation mit den größten deutschen Plattenfirmen ausgewählt.

14 Interpreten traten an, darunter als einziger einigermaßen bekannter Name der Gerd-Schröder-Imitator Elmar Brandt.  Die bereits als Vertreter Polens in Riga gewählten Ich Troje versuchten es als "Troje" auch in Kiel. Im Falle ihres Sieges wäre es wahrscheinlich zu Schwierigkeiten gekommen und die EBU hätte entscheiden müssen, ob Interpreten gleichzeitig für 2 Länder antreten dürfen.

Qualitativ im Vorfeld als qualitativ hochwertig und international chancenreich angekündigt, war das diesjährige Angebot der größten deutschen Plattenfirmen überwiegend textlastig, schwermütig und wohl kaum dazu angetan, international zu punkten. 

Es gab  wiederum zwei Wertungsrunden, überraschenderweise erreichten Beatbetrieb das Finale, die Gerd-Show war der umstrittenste Act des Abends und erntete auch viele Buhs, aber dass Lou ins Finale vorrückte, war keine wirkliche Überraschung. 

Den Pausenact bestritten der designierte Moderator für Riga, Reynard Caupers mit seiner Band Brainstorm, die Vorjahressiegerin Marie N. und zum 3. Mal Modern Talking. 

 

1.  Sascha Pierro: "Wenn Grenzen fallen"

Platz 10

Sascha Pierro, Pat Benzer, Peter  Hoffmann

2. Charlemaine: "Life"

Platz 12

Charlemaine, Peter Ries

3. Der Junge mit der Gitarre: "Die Seite, wo die Sonne scheint"

Platz 13

Tobias Schacht

4. Lou: "Let's get happy"

Platz 1 / 38 %

Ralph Siegel, Bernd Meinunger

5. Elija: "Somehow, somewhere"

Platz 9

André Franke, William Lennox

6. Beatbetrieb: "Woran glaubst du?"

Platz 2 / 31.6 %

T. Eissler, M. Janz, D. van Krogh, T. Wörner, D. Pieper, G.v.Sydow 

7. Isgaard: "Golden key"

Platz 7

Jens Lück, Sabine Lück

8. Vibe: "Für immer"

Platz 8

Daniel Biskan, Philipp Palm, Julian Maas

9. Troje: "Liebe macht Spaß"

Platz 6

André Franke, Joachim Horn-Bernges

10. Lovecrush: "Love is life"

Platz 14

Peter Bischof-Fallenstein, Sabine Mayer-Förster

11. Die Gerd-Show: "Alles wird gut"

Platz 3 / 30.4 %

Michael Kernbach, Elmar Brandt, Peter Burtz

12. Senait: "Herz aus Eis"

Platz 4

Senait, Frank Ramond, Oliver Pinelli

13. Freistil: "Hörst du meine Lieder"

Platz 11

N. Sukup, S. & P. Schmid, F. Keitel, D. Falk 

14. Tagträumer feat. Aynur: "Living in a perfect world"

Platz 5

Andy Jonas, Arno Brugger

 

Nur die drei erstplatzierten Songs sind bekannt gegeben worden. Die restlichen Plätze sind nicht offiziell bestätigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Let's get happy

Musik: Ralph Siegel

Text: Bernd Meinunger

 

(Doob doo doobn da dap da...)

(Doob doo doobn da dap da...)

(Doob doo doobn da dap da...)

Whoah...

Last night in the discotheque

All my friends seemed to look and wait

Just lookin' for trouble

'Cause everything's drivin' 'em mad

(Yeah, drivin' 'em mad)

No fun, not a smilin' face

And down at heart in so many ways

Hey, baby, what's on?

And why's everyone so sad?

 

Let's get happy and let's be friends

For tomorrow never, never ends

And our world will be all new

Let's get happy and let's be gay

All our troubles, they will fade away

And the promise I will send you

Hits you on a brand new day

 

(Doob doo doobn da dap da...)

Yeah, yeah

(On that day, everything will be okay)

 

See the girl with the high heel shoes

I wanna know why she's got the blues

Don't ya stop a-rockin'

And get the ball a-rollin' tonight

(Yeah, get the ball a-rollin' tonight)

Everyone's kinda cool and stressed

Gotta move, or you'll miss the best

Whatever you do now

You just gotta do it right

Let's get happy and let's be friends

For tomorrow never, never ends

And our world will be all new

Let's get happy and let's be gay

All our troubles, they will fade away

And the promise I will send you

Hits you on a brand new day

 

(Doob doo doobn da dap da...)

On a brand new day

(Doob doo doobn da dap da...)

We will be on our way

(Doob doo doobn da dap da...)

(That's right)

 

Let's get happy and let's be friends

For tomorrow never, never ends

And our world will be all new

Let's get happy and let's be gay

All our troubles, they will fade away

And the promise I will send you

Hits you on a brand new day

 

(Let's stop feelin' sad and down)

(Let's just take off from the ground)

Whoah... let's get happy

 

 

 

Sängerin Lou hat es mit dem Song, der ihrem Lebensmotto entspricht, in Kiel zum Sieg gebracht und damit alle Newcomer-Bands hinter sich gelassen.
Nach 15 Jahren Show-Biz und einem guten dritten Platz beim Vorentscheid vor zwei Jahren wollte es die Sängerin noch einmal wissen. Zu verdanken haben ihre Fans diesen Sieg aber natürlich nicht nur dem Drive von Lous Performance, sondern vor allem natürlich dem nimmermüden Team Ralph Siegel & Bernd Meinunger!

"Ich bin noch ganz neben der Schiene", sagte Lou und: "Ich werde in Riga alles, was ich habe, geben, um irgendwo einen anständigen Platz zu holen." Am - längeren - ersten Wahlgang beteiligten sich rund 602.000 Zuschauer, am zweiten etwa 367.000. Lou gewann mit 38 Prozent der Stimmen vor Beatbetrieb mit 31,6 Prozent und der Gerd Show, die 30,4 Prozent erreichte. Abgeschlagen wurden die zuvor als Favoriten gehandelten Isgaard und die Kandidatin der taz, Senait, die barfuß auftrat. Erleichterung gab es vermutlich bei der Band Troje, die die ersten waren, die Lou um den Hals fielen, als das Endergebnis verkündet wurde: Troje konnte sich jetzt ganz auf das Finale in Riga vorbereiten, wo sie Polen vertraten. Überraschung des Abends war die gute Platzierung der christlichen Band Beatbetrieb: "Wir sind so glücklich, überrascht und fühlen uns geehrt. Das Ergebnis ist geil."

In Riga erreichte Lou den 12. Platz.

Den Countdown Grand Prix Eurovision 2003 verfolgten in der ARD lediglich 5,64 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 18,1 Prozent entsprach. Ein dramatischer Quoteneinbruch für die Vorentscheidung, dessen Gründe man wohl zum einen im Medienrummel um "Deutschland sucht den Superstar" bei RTL und zum anderen im schlechten Abschneiden in 2002 suchen könnte.
Im letzten Jahr waren es noch 9,75 Millionen Zuschauer (38,2 Prozent), die Corinna Mays Sieg verfolgten. Die bisher beste Quote gab es im Jahr 2000, 10,03 Millionen Zuschauer (43,5 Prozent).