55. Eurovision Song Contest 2010

 

 

 

 

 

Dienstag, 25. Mai 2010

Gerade von der deutsch-ukrainischen Party zurück, schnell noch kurz dazu: es war ja schon ein einmaliges Ereignis, dass Deutschland mal so eine Party veranstaltet hat, wenn auch in Kooperation mit der Ukraine. Der Moderator war denn auch ein Ukrainer, der das sehr nett gemacht hat, und als erstes trat dann auch Aloysha auf. Sie begann mit "Nocturne", dem jemand wohl einen Text verpasst hat, und dann ihr "Sweet people" und noch einen anderen Titel. Die Frau hat ja eine Wahnsinnsstimme und ist dazu noch sehr sympathisch. Nach einer kurzen Pause mit Disco-Musik (einige deutsche Beiträge wurden auch gespielt) kam dann Lena auf die Bühne mit ihren Backings, bei denen sie sich im Laufe ihres Auftritts auch besonders bedankte. Sie sang zunächst "Love me", dann "Touch a new day" und dann natürlich "Satellite", und zwar genauso, wie wir es von ihr lieben, der Euroclub tobte!!! Zwischendurch sprach sie ein paar nette Worte in ihrer bekannten Art, und als Clou kam dann Safura auf die Bühne und überreichte ihr als Glücksbringer ein Hufeisen (Dieses zeigte allerdings wohl nach unten, wie ich hörte, und das soll wohl eigentlich eher Unglück bringen und einige von uns witterten schön eine böse Absicht...) 

Schließlich erschienen die Moldawier, die lassen auch wirklich keine Party aus, und zwar als Gag die Jungs alle mit Luftballons als Busen und ein bisschen Verka-like zurecht gemacht und sangen "7-7-eilulu!!)
Um Mitternacht war die Party dann zu Ende. Sehr schön!
Heute morgen wird das gesamte ECG-Präsidium präsent sein, um die Tickets zu verteilen, und dann werden einige von uns sich ggf. noch einmal die Generalprobe anschauen, das kann ich aber noch nicht mit Bestimmtheit sagen.
Übrigens ist es hier in Oslo vorbei mit dem schönen Wetter: Sturm und Regen bei 12 Grad!

Michael


Nach unserer Ticketverteilaktion in einem netten Bistro (hatte Anke ausgeguckt, weil es da so leckere Omeletts gibt-stimmt!) wo insgesamt fast 140 Ticketpakete zu verteilen waren - soviele ECGler waren glaube ich noch nie vor Ort- sind wir getrennte Wege gegangen, daher heute auch keine weiteren Einträge im Tagebuch, einige von uns hatten eine Sightseeing-Tour gebucht, ich habe einige Dinge erledigt, die unbedingt erledigt werden mussten, ein paar Interviews gegeben usw. Gleich treffen wir uns zum Essen und dann gemeinsamen Fahrt zur Halle. Ich wünsche euch allen einen spannenden Abend! Morgen werden wir dann von der Generalprobe des 2. Semi berichten.

Michael


Die Stadtrundfahrt war wunderbar.......Stationen waren das Peace-Centre (wo mensch in spannender Weise über die Geschichte des Friedensnobelpreises und seines Stifters Alfred Nobel erfährt...SEHR empfehlenswert, zumal es an Frieden an vielen Orten dieser Welt leider immer noch fehlt), eine Bootsfahrt auf einem Kutter durch den Osloer Fjord, ein Besuch der Oper (nein, keine Vorstellung, aber als architektonisches Highlight unbedingt sehenswert und abschließend Kaffee und Kuchen in einem Café hoch über Oslo......ganz ganz klasse,auch mal was anderes als die Telenor Arena oder Pressekonferenzen zu sehen.
Apropos Telenor: Hier noch kurz meine Eindrücke von der gestrigen Kostüm-/Generalprobe......mit Moldau ein fetziger Einstieg, leider hat Olia Tira nicht die stärkste Stimme des Abends.Russland mit der Peter Nalitch Band in seiner Schrägheit einfach wunderbar, anders, finalverdächtig. Vor dem estnischen Teilnehmer Malcolm Lincoln fürchte ich mich schlicht. Er wirkt auf der Bühne genauso aggressiv wie davor. Von daher kann ich das Lied nicht bewerten. Dafür gehört der zauberhafte Auftritt Sloweniens aller Ehren wert. Kristina Peláková präsentiert ihr "Horehronie" in folkloristischer, dennoch moderner und sehr gut zum Lied passender Weise. Leider könnte auch hier die Stimme ein wenig stärker sein. Dann für mich de absolute Höhepunkt des Abends: Finland. 12 Punkte. Ohne jeden Zweifel. Schaut heute Abend selbst!!!! Lettland, Serbien, Bosnien und Polen sind ebenso wenig meine Welt wie der garnicht mal schlechte Tom Dice aus Belgien. Das Lied höre ich mir abends auf dem Sofa gerne an, doch in diesem Rahmen ist es meines Erachtens bedauerlich unauffällig. Der Beitrag aus Malta, eine der vielen Balladen dieses Jahres, ist ein nettes Lied, kann allerdings mit den ebenso getragenen Songs aus Irland und Norwegen trotz ausgefallener Show in keinster Weise konkurrieren. Richtig mitreißend dann wieder der albanische Beitrag. Ich finde das Outfit von Juliana Pasha zwar unterirdisch, doch das Lied ist durchaus was für die Ohren und die Beine. Bevor dann die reinste Testosteron-Nummer aus Griechenland folgt. Huh hah, wem's gefällt. Allemal besser als die zum Gähnen einladende Portugiesin. Drei Minuten Zeit für Streckübungen oder den Gang zum Kühlschrank. Dann die für mich einzige wirklich üble Nummer des Abends 3 Frauen in allerknappstem Dress umtanzen den Sänger Gojko Taneski i einer Art und Weise, wie sie nur einem heterosexuellen Altherrenhirn entsprungen sein kann. Nach dem Motto"Ich liebe die Frauenbewegung, nur horizontal muss sie sein". Ich find's ekelhaft und frauenfeindlich. Den weißrussischen Beitrag mag ich solange ganz gern bis...ja bis.... seht heute Abend selbst....ich konnte ein lautes Lachen nur mühsam unterdrücken.Schade schade schade.....ein weiterer Höhepunkt sicherlich Hera Björk, die es schafft, mit ihrem Stimm- und Körpervolumen trotz schwächerem Lied die Halle zum jubeln zu bringen. Ein famoser Abschluss. Euch allen nachher viel Spaß beim Schauen und Abstimmen, liebe Grüße
Chris