56. Eurovision Song Contest 2011

 

 

 

 

 

MONTAG - 2. Mai 2011

Guten Morgen aus Düsseldorf,
der zweite Probentag hat begonnen mit der 2. Hälfte des ersten Semifinales. Gerade hatte Malta die erste Probe. Wenn man den Sänger nicht sieht, hat man ja eher den Eindruck, da singe eine schwarze Souldiva oder Dana International, die über Nacht das Singen gelernt hat. Dieses zarte Persönchen ist ganz schön stimmgewaltig und stimmsicher. Hinter ihm stehen drei Backgroundsängerinnen in kurzen Kleidchen und Sonnenbrillen auf runden Podesten, neben ihm zwei Tänzer, die das Synchrontanzen noch ein bisschen lernen sollten...
Im Hintergrund wieder viel Disco-mäßiges Geleuchte, was aber ziemlich gut zum Lied passt und für einen recht guten Auftritt mit viel, aber nicht ZU viel Bewegung und Gehopse sorgt. Alles in allem zunächst mal live in der Halle wesentlich stärker als auf dem Sampler oder im Video. Jetzt ist erst mal Probe von San Marino, dessen Delegation gestern gern Flaggen in Tischdeckengröße verteilt hat. Na, dann MUSS der Einzug ins Finale ja klappen.
Bis später!

Jörg


Guten Morgen zum zweiten Probentag!

Eben hatten die Malteser ihre erste Probe. Eine so gute Stimme hätte man dem kleinen Glen Vella gar nicht zugetraut! Er wird begleitet von zwei Tänzern, die um ihn herumhüpfen. Das sieht etwas hektisch aus, aber glücklicherweise kann sich Glen so zurückhaltener als in seinem Video geben. Auf Podesten hinter ihm stehen drei Sängerinnen. Sehr stylisch, ganz in schwarz mit Perücken und Sonnenbrillen und dezenten Bewegungen. Sieht gut aus! Passend zum fröhlichen Song sind die bunten Hintergrundbilder.
Alles in Allem ein gelungener Einstand für Malta.

Markus


Hallo Ihr Lieben!

Heute auch von mir der erste Eintrag in diesem Forum.
Es ist spannend, nach 5 Jahren das erste mal wieder live vor Ort zu sein und dann auch noch auf heimischen Boden, quasi vor der Haustür.
Deswegen kann ich diesen Eintrag auch ganz entspannt am heimischen PC schreiben. Von den 10 Ländern, die am 1. Tag geprobt haben, bin ich sicher, dass keiner von ihnen der Sieger sein wird. Polen ist ein guter Starter und hat es verdient ins Finale zu kommen. Norwegen bringt Stimmung, aber stimmlich hat mich Stella nicht überzeugt. In der Pressekonferenz zeigte sie, dass Rap mehr ihr Ding ist. Finale ist drin, aber Oslo 2012 - ne, keinesfalls. 
Albanien ist trotz allem persönlichen Faible für den Balkan nicht mein Fall. Was Aurela "Energie auf der Bühne" nennt, ist für mich doch eher Geschrei. Sie wird einen sehr professionellen Aufritt hinlegen, davon bin ich überzeugt, kann mir aber auch vorstellen, dass ihre Haarfarbe und dann noch ein rotes Kleid doch auch fürs Auge zuviel sein werden. 36 Jahre ist die Dame alt - offiziell. Beim näheren Hinsehen kommen da Zweifel. Also wenn DIE 36 ist, bin ich 28 ,-)))
Armenien ist für mich die größte Enttäuschung. Die Fans von Elena Paparizou-Kopien werden zufrieden sein, Bänder in die Choreographie einzubauen, hat man auch schon genug gesehen. Dieses Boxring-Konzept des Auftritts wirkt doch eher als Absicht, von den gesanglichen und musikalischen Schwächen des Beitrags abzulenken.
Zum türkischen Beitrag kann ich nichts sagen, hab weder die Probe noch die Pressekonferenz sehen können. Serbien geht einfach ins Ohr und in die Füße, klar im Finale, dann wird in etwa die Platzierung des Vorjahrs herausspringen.
Russland ist so durchgestylt, dass es einfach zu schwierig ist, das alles was im Konzepl geplant ist, umzusetzen. Da wird die Delegation noch einiges mit den Technikern zu diskutieren haben. Alex hat jedenfalls einige weibliche Volunteers in der Halle so weit gebracht, dass sie alles stehen ließen, um den "knackigen Russen" in der Pressekonfenz anzuhimmeln. Und als Alex bei einem Salto auf der Bühne das Empfangsgerät aus der Gesässtasche fiel, gab es viele im Saal, die gerne anstelle des Technikers Hand angelegt hätten, um das Gerät wieder zu befestigen.
Zwischen dem über-choreographierten Auftritt Russlands und dem Lärm aus Georgien fiel der Schweizer Beitrag angenehm auf. "Handgemachte" Musik, keine aufwändige Studioproduktion. Würde der Beitrag aus einem anderen Land kommen, gäbe es keinen Zweifel an der Qualifikation fürs Finale.
Zu Georgien: Nun ja, absolut nicht mein Stil. Ihr Omen, dass ihr größter Fußballverein Dinamo Tiflis vor exakt 30 Jahren an gleicher Stelle - im Düsseldorfer Stadion - den Europapokal der Pokalsieger gewann (Tillis als Vertreter der UdSSR, Gegner: Carl Zeiss Jena aus der DDR - so ändern sich die Zeiten), wird sich nicht erfüllen. Von einem Sieg beim ESC ist Georgien genauso weit entfernt wie Tiflis vom Gewinn der Champions-League. Witziger Moment: Als die Delegation in der Pressekonferenz ein georgisches Volkslied vortrug, kam stimmlich die Delegationsleiterin !!!!! am besten rüber. 
Von Georgien zu Finnland ist dann wieder ein radikaler Wechsel. Der Bursche ist so natürlich und , ja, fast schon naiv, dass sich die Televoter durchaus für diesen Beitrag entscheiden könnten und Finnland ins Finale wählen. 
Noch etwas zum "Drumherum": Gäste aus dem Ausland sprachen mich an, dass sie angenehm überrascht wären, soviele freundliche und hilfsbereite Deutsche kennenzulernen. Da hätte man doch eher Klischees wie korrekt, aber unfreundlich, förmlich-steif erwartet. Nett zu hören, nun ja, es wurde ja auch umfangreich "gecastet" hehe 
Eine 45-Minuten-Verzögerung im Zeitplan der Pressekonferenzen hat wohl auch mit dem "deutschen Image" der völligen Püntklichkeit aufgeräumt. Witzig: Ich wurde Zeuge, wie zwei Verantwortliche vom serbischen Fernsehen an der Kaffeebar beschwerten, dass sie 5 x bestellt hätten, aber immer noch nix bekommen hätten, und als sie dann nach der 7. Bestellung ihren Kaffee bekamen, war es der falsche. Wir scherzten darüber und ich konnte darüber den von mir gegenüber meinen kroatischen Freunden oft benutzten Spruch bringen, dass sich Deutschland geändert hat und jetzt "Nord-Balkan" genannt werden darf. 
Heute freu ich mich natürlich am meisten auf die Probe Kroatiens (der Heimat meines Herzens) und der meines persönlichen Favoriten Ungarns. 
Bis dann, Ihr Lieben

Reinhard


Da hat uns Daria aber ausgetrickst! Kroatien war gerade auf der Buehne. Zum ersten Mal wurde der Catwalk benutzt. Daria ging etwas unbeholfen den Catwalk entlang zur zweiten, kleinen Buehne in der Hallenmitte und alle liefen dahin um von ganz nah Bilder machen zu koennen. Im naechsten Durchgang hetzte die Presse- und Fanmeute wieder zur kleinen Buehne, aber Daria machte kurzerhand auf dem Catwalk halt und lief einfach zurueck.
Ob sie den Gang im Halbfinale wirklich antreten wird ist noch unklar. Es kursieren Geruechte, dass die Akkustik auf der kleinen Buehne zu schlecht ist und generell von dort aus nicht gesungen werden soll. Angeblich hallt es dort fuer die Interpreten zu stark.
Begleitet wird Daria von Background-Saengerinnen und einer langhaarig, gelockten Mischung aus DJ und Zauberer. Zunaechst steht er hinten an einer Art Glitzer-DJ-Pult, sehr befremdlich. Dann 'verfuehrt' er Daria zu einem Zaubertrick. Was waren wir gespannt als ein Delegationsmitglied den Trick ankuendigte! Sie verschwindet in einem runden Glitzervorhang und... hat danach ein anderes Kleid an. Wahnsinn ;-) Die Entaeuschung war beim Publikum deutlich zu merken.
Obwohl mir das Lied sehr gut gefaellt, kommt es sowohl auf der Buehne als auch am Monitor nicht bei mir an. Daria wirkt sehr steif in der Huefte, und es feht etwas an Ausstrahlung. Stimmlich war wieder alles in Ordnung.
So, ich schau jetzt nochmal am Fandesk vorbei. Die ersten Stimmzettel fuer das OGAE-Voting sind schon eingetroffen.
Markus


Guten aus Düsseldorf,
ja es fällt mir natürlich an dieser Stelle schwer, objektiv zu bleiben da mein "Heartbeat" immer für die Malteser positiv gestimmt ist. Die Probe begann pünktlich und Glen wirkte sehr relaxt und die Liveperformance stand der CD-Version nicht nach. Die Pressekonferenz startete mit der Videopräsentation. Glen kam mit dem ganzen Team in weißen Sonnenbrillen. Durch seine Brille sah er Sachen die sonst keiner sieht :lol: . Der erste Auftritt hat ihn emotional sehr bewegt und er wollte vor Glück weinen, da er als ESC-Fans immer davon geträumt hat hier auf der Bühne zu stehen. Seit seinem Sieg in Malta geniesst er jeden Augenblick. Seine Message an alle: "Live and let live". Musikalisch präsentierte er mit Unterstützung von Pamela und den weiteren Backgroundsängerinnen ein Gospellied und sang auch seinen persönlichen maltesischen Lieblingsbeitrag: "Marija L-Maltija".

Horst


Auf der Bühne ist gerade Pause und die kroatische PK fängt soeben an, deshalb nur ganz schnell...
Die Isländer waren so richtig gut drauf, hatten eine Wahnsinnshintergrund in den Farben grün, braun und orange, stehen als Band mit hellen Westen und Jeans recht weit vorne am Bühnenrand und singen gut gelaunt und richtig charismatisch ihr Liedchen. Das könnte am Dienstag beim 1. Semifinal richtig gut rüberkommen.
Die PK von Malta war ebenfalls erfrischend. Gleich beim Hereinkommen war jedem klar, dass Glen uns im Verlaufe der PK definitiv nicht seine Ehefrau und die 7 Kinder vorstellen wird, dafür gab es viele hübsche Handbewegungen und glockenhelles Lachen. Beeindruckend war in der Tat die Singstimme Glens, der neben seinem eigenen Beitrag und dem maltesischen Beitrag von 1971 auch mit seinen Backgroundsängerinnen einen Einblick in sein Gospelrepertoire gab. Gänsehaut. Insgesamt kurzweilig und nicht unsympathisch.
Bis später
Jörg


Von Senit erfahren wir, dass sie nicht das erste Mal in Deutschland ist. 2001 habe sie in Hamburg bei "König der Löwen" mitgesungen, ihr deutsch aber nicht mehr gut sei. Ihr Kleid ist in London von der Designerin, die das Hochzeitskleid für Lady Di entworfen hat, genäht worden.

Horst


Wie bereits bei den vorherigen Pressekonferenzen stellt der Head Of Delegation das Team vor. In diesem Jahr ist es sehr international geworden. Die Teammitglieder sprechen: russisch, französisch, englisch, deutsch und kroatisch. Daria ist in Aschaffenburg geboren und lebt in Österreich. Vor einem 3/4 Jahr hat sie über Internet erfahren, dass Dora einen neuen Ausscheidungsmodus für 2011 anbietet und sich beworben. Wenn sie gewinnt, möchte sie in Kroatien leben. Momentan sucht sie schon mal eine Wohnung.

Horst


Ich komme gerade von der ersten Probe Ungarns und bin etwas geschockt. Hier passte gar nichts. Sollte der grosse Fanfavorit schon im Halbfinale scheitern?
Kati Wolf stand in einem türkisfarbenen kurzen Fummel auf der Bühne. Bestenfalls war es Seide, es sah aber eher nach Polyester aus. Ihre hochhackigen Schuhe bereiteten ihr sichtlich Probleme. In der Nahaufnahme sah man ihren gequälten Gesichtsausdruck und eine verstrubbelte Frisur. Irgendwie passend zum Text des Songs.
Dazu gab es zwei Background-Sängerinnen und drei, nun ja, sagen wir mal Tänzer. Sie waren völlig unsynchron und haben noch eine Menge Arbeit vor sich. Nicht ohne Grund stand noch eine Choreographin mit auf der Bühne und gab Anweisungen. Das scheint mit der heissen Nadel gestrickt worden zu sein.
Die Background-Sänger und Tänzer waren in silber/weiss gekleidet und sahen völlig kostümiert aus. Komplett unpassend zu Katis Outfit. Da machten sie in ihren Retro-Adidas-Sportanzügen vom Vortag beim Catering vor mir in der Warteschlange eine wesentlich bessere Figur. Zu allem Uebel kamen dann noch LEDs an den Kostümen zum Einsatz: An Ketten, Gürtelschnallen, Schulterpolstern und einem Hut. Das sah schon sehr billig aus. Wir hatten ja schon Jahre der Trommeln und der Geigen. Vielleicht wird dies ein Jahr der LEDs, nachdem Russland ja schon einiges dazu aufgeboten hatte.
Markus


Ich habe Böses gesehen, und es kam aus Ungarn! Einer der grossen Favoriten hatte Probe und unglaublich viele Leute waren in der Halle, um sich das anzuhören und anzusehen. Am Gesang kann man auch kaum herummäkeln - aber die Optik ist schon recht merkwürdig. Offensichtlich hat man in Ungarn zunächst mal beschlossen, dass man Kati Wolf am besten in grün-pink changierendes Geschenkpapier wickelt, das man dann noch hübsch in Falten wirft, die wieder hervorragend zu ihrem Gesicht passen...ja, das ist fies, ich weiss, aber der erste Gesamtblick in ihr Gesicht erinnert eher an eine nicht mehr ganz taufrische Diva mit reichlich herben, wenn nicht gar männlichen Zügen. Wirklich schlimm aber das Gehüpfe im Background. Drei Herren in Silber-Weiss und "voll krass cool, ey", die sich unkoordiniert und gewollt und doch gescheitert synchron den Wolf (break)tanzen und zwei Damen ebenfalls in Silber-Weiss, die Kati gesanglich unterstützen. Die insgesamt fünf weissen Gestalten haben dann Leuchtdioden an ihren Klamotten, sodass Gürtel, Hosentaschen, Hosenställe,Hüte, Brüste oder Bäuche mit der LED-Wand um die Wette leuchten. Grosses und hörbares Gemurmel unter den Presseleuten nach dem ersten Durchlauf, NOCH grösser war der fluchtartige Auszug aus der Halle nach dem zweiten Durchlauf. Das musste man dem Auge auch echt nicht länger zumuten...
dann lieber schnell zur isländischen PK, wo die Freunde Sjonnis gerne viel und gut sangen, genau so charismatisch auf ihren Höckerchen sassen wie sie auf der Bühne standen. Die sind wirklich ungeheuer sympathisch und freundlich. Und der Head of Delegation hat sich sogar artig bei jedem bedankt, der ihm ein Kärtchen in die Hand drückte, um später Promo-Material ins Postfach zu bekommen.
Und während Markus neben mir und ich hier unserer Verrisse schreiben, dudelt auf dem Monitor neben uns im Pressezentrum live die erste Probe Portugals. Für mich - trotz Ungarn - der absolute Tiefpunkt des bisherigen Tages. Schlecht aussehende Menschen in noch schlechter aussehenden Verkleidungen und fettigen Haaren, die ein schlechtes Lied unglaublich bescheiden singen und ein bisschen wahnsinnig Demo-Schilder in die Höhe halten und aussehen, als wären sie gerade aus einem schlechten Schülertheater geflogen... Und wenn die Sängerinnen ihre Demo-Schilder nach unten halten, sieht es aus, als hätte man sie mit altertümlichen Gehstützen ausgestattet, die früher Kinder mit Kinderlähmung trugen. GRU-SE-LIG! Ich muss zugeben, das Lied hätte aber auch so keine Chance bei mir. Entweder Portugal bringt - mit wenigen Ausnahmen - irgendeine Fado-Ballade, die den Rest Europas reichlich wenig kratzt, oder aber sie schicken fröhlich bunte Folklore-Elsen und -Heinis in den Ring, die Europa nur geringfügig mehr schätzt. Mal sehen, wo diese wirren Gestalten am Ende landen. Singen tun sie jedenfalls nicht besonders beeindruckend. Ist aber vermutlich auch nicht nötig, wenn man Megaphone, Demo-Schilder und Folkore-Gitarren in den Händen hält.
Brrr....
Bis später, Jörg


Die gleiche Performance wie in der Vorentscheidung. Kein Kommentar :-)

Markus


Habe auch die PR-Konferenz verlassen um mir Ungarn anzusehen. Leider sehr entäuschend. Was da im perfekten Videoclip rüberkam, fehlt bei der Bühnenpräsenz. Kati steht sehr statisch zu dem flotten Titel auf der Bühne.  Außer ein paar Armbewegungen kommt da wenig rüber. Der Delegationsleiter lobt das "futuristische" Aussehen der Tänzer wegen ihrer LED-Lämpchen an den Kostümen. Mann was waren wir denn dieses Jahr im Karneval unserer Zeit voraus.... aber war ja erst die erste Probe, vielleicht gibt es ja noch "a nice surprise"?

 

Also die PR-Konferenz von Portugal läuft mehr oder weniger singend ab. Alle fragen werden von der Comedy-Truppe singend beantwortet. Eine sehr lustige PR-Konferenz mit vielen Lachern.... immer wieder.... "Thank you for your question" - "Luta, luta Kamerada luta" - "That's a good question" - Nette Unterhaltung für die anwesenden Journalisten....  ... ob das außerhalb von Portugal ankommt ? .... Überraschungen gibt es ja immer wieder.....

Horst


Wir sind gerade noch zu den letzten beiden Durchgängen der aserbaidschanischen Proben gekommen. Eine sehr gelungene Inszenierung! Zumindest auf den Monitoren wird der Beitrag mit Licht und einer ruhigen - dem Song angemessenen - Performance gut in Szene gesetzt. In der Halle selbst wirkt es hingegen etwas verloren. Ell und Nikki gehen nur ein wenig auf der Bühne getrennt voneinander - gut choreographiert - auf und ab, bis sie schliesslich in der Bühnenmitte zueinanderfinden. Das sie nicht wirklich zueinander passen ist eine andere Sache... Zum Schluss fällt noch goldener Pyro-Regen von der Hallendecke. Herzergreifend

;-)
Markus


Nach der beschwingten PR-Konferenz der Portugiesen geht es jetzt doch eher gediegener zu. Bei der Frage ob der Titel nicht zu "schwer" für den Wettbewerb sei, antwortet der Delegationsleiter, dass man Wert auf "Song-Contest" lege und die Show nicht die Hauptsache sei. Evelina spricht nur wenig englisch und läßt den Delegationsleiter übersetzen. Ihr Kleid wurde in Polen designt. Sie singt ein Lied von Edith Piaf, weil sie ihr großes Vorbild war und eine Message an das Publikum hatte. :lol:

Horst


Auf den Monitoren laufen soeben die Griechen. Genauer gesagt üben sich drei ansehnliche Tänzer abwechselnd in griechisch-folkloristischen Schrittfolgen und deftigem Breakdance. Eine sehr merkwürdige Mischung, aber immerhin ein Fortschritt zu dem Tabledance in der griechischen Vorentscheidung. Ach ja, Loukas Yorkas und Stereo Mike gibt es natürlich auch noch. Die singen und rappen zwischendurch vor Kullisse mit griechischen Säulen wie aus dem alten Athen.
Bisher sind die Griechen ja schon fast immer für das Finale 'automatisch' gesetzt. Aber dieses Jahr habe ich da so meine Zweifel...
Markus


Böse Zungen spotten angesichts des wohl immensen Altersunterschieds zwischen Ell und Nikki (wer da eigentlich wer ist, ist kaum dem Namen zu entnehmen... also Nikki ist SIE!) dass man ihre Perfomance auch "Flaum trifft Falte" nennen kann, aber ich kann mich Markus nur anschliessen, was Aserbaidschan angeht. Tolle Inszenierung und für den Bildschirm vermutlich perfekt. Meiner Meinung nach, auch wenn Nikki nicht ganz perfekt gesungen hat und das Lied eher dahinplätschert, ein sicherer Kandidat für das Finale.
Von der portugiesischen PK sind wir regelrecht geflohen, denn wir gehörten zu denen, die das Gekünstelte und das viele "Luta usw." eher höchst nervig fanden.
Gerade läuft die letzte Probe des Tages: Griechenland. Was ich sehe, ist die Bühne in blau mit vielen dorischen Säulen und hüpfende sowie rappende Griechen. Soeben ging die Litauische PK zu Ende, bei der Evelina Sasenko auf die Bitte, ihr Lieblingslied zu singen, ein Chanson von Edith Piaf zum Besten gab. Noch mal wieder Gänsehaut.
Hat eigentlich schon irgendjemand geschrieben, dass durch den Sponsor METRO hier alle mit Aepfeln der Sorte Braeburn (lecker!) versorgt werden. Der Vorrat reicht für circa 93 Aepfel pro Person und Tag - das ist wirklich schön, gesund, sieht gut aus - und man kommt einfach nicht drum herum. Denn ständig kommen voluntierende Apfelbäuerinnen (oder so) mit geflochtenen Körben oder mit echten Einkaufswagen auf einen zu und fragen freundlich, ob man nicht noch einen Apfel wolle...
Nächste Woche ist der Sponsor Trumpf wohl hier vor Ort, dann werden Aepfel wohl gegen Schogetten eingetauscht.... mal sehen... bis später oder morgen
Jörg


Zur Probe der Portugiesen habe ich mich ja noch vornehm zurückgehalten und Jörg den Vortritt gelassen. Zur Pressekonferenz aber dann doch ein paar Worte von mir. Auf jede Frage folgte ein wirrer Redeschwall ihres "Anführers" untermalt von einem Sing-Sang der restlichen Truppe. Anfangs war das vielleicht noch eine ganz nette Abwechslung zu den übrigen PKs, aber es nervte dann doch schnell, so dass wir die PK vorzeitig verliessen, um zur aserbaidschanischen Probe zu gehen. Eine richtig Entscheidung :-)
Mir - und auch anderen hier - hat sich ihre Botschaft "Kampf macht Freude" einfach nicht erschlossen. Soll es lustig sein, oder ist es ein Gesamtkunstwerk? Man weiss es nicht und auf der PK wurde man ja leider auch nicht schlauer. Schade :-(
Markus


Sehr sympatische Pressekonferenz von Eldar und Nigar, die ihre Pressekonferenz ohne Unterstützung bestreiten. Beide zeigen, das sie das können und antworten routiniert auf alle Fragen. Eldar stimmt: "Angel" von Chiara an und Nigar "My Time". Die Frage an Nigar ob ihr Mann Eifersüchtig sei, da sie ein Liebeslied mit einem fremden Mann singe, umschreibt sie geschickt. Eldar outet sich als Fan von Lena und beide mögen den Titel. Eldar war in seinem Sommercamp zum Deutsch lernen in Frankfurt :ordo: . Beide geben auch an gerne Fremdsprachen zu lernen. Natürlich singen auch sie ein Stück ihres Titels ....zum Abschluss... bevor das Fotoshooting beginnt....

Horst


So, dann verabschiede ich mich fuer heute. Portugal trommelt seit Stunden in Nebenraeumen der Pressehalle. Ungalublich nervig. Wie ich hoerte, war ihr
Busfahrer auch schon ganz schoen geschlaucht. Die trommeln ueberall. Auf seiner Tour musste er Zwischenstopps einlegen, damit die Truppe mal aussteigen kann, um etwas zu trommeln, zu singen und Geld zu sammeln. Auch eine Moeglichkeit, um nicht zu viel Geld aus dem EURO-Rettungsfonds bekommen zu muessen ;-)
Und die wichtigste Nachricht zum Schluss: Es gibt jetzt ueberall groessere Hinweis-Schilder fuer Information-Desk, Pigeon-Holes und... die Toiletten! :-)
Markus


So geschafft für heute. Letzte Pressekonferenz: die Griechen kommen gleich mit 10 Personen zur Pressekonferenz.

Loucas und Stereo Mike beantworten artig Fragen in Bezug auf die Stilbrüche ihres Liedes. Loucas übersetzt für nicht griechisch sprechende Journalisten die griechischen Textpassagen seines Titel. Sie sind sehr beeindruckt von der Bühne und der bisherigen Organisation :top: hier in Düsseldorf. Auch sie singen ein Stück ihres Liedes bevor es zur Fotosession geht.... :help: ... bin jetzt total ausgelaugt............ Also dann erst Ciao bis morgen......... :danke:


Nachdem schon so viel über Ungarns Probe diskutiert und geschrieben wurde, hier noch einmal mein Kommentar! Also, ich fand die Probe vollkommen O.K. Sicherlich gibt es immer etwas zu meckern und die Geschmäcker sind nun einmal unterschiedlich, aber folgendes möchte ich zu bedenken geben….

Man kann nur enttäuscht werden, wenn man zu hohe Erwartungshaltungen hat. Sicherlich gehören Ungarn und Kati Wolf aus Fansicht zu den Favoriten. Aber kaum ein Künstler gibt 100% Stimmgewalt während der ersten Probe und live gesungen hören sich die Lieder meist auch ein wenig anders an, als der wohlbekannte Audiotrack zuhause! Kati Wolfs Bühnenoutfit und auch ihre choreographische Zurückhaltung entsprechen nicht nur ihrem Alter und künstlerischem Anspruch, sondern runden ihren Song perfekt im 80er Retropopstil ab. Assoziationen zu Whitney Houston und Celine Dion sind gewollt und so ist das Gesamtprodukt ESC Ungarn 2011 für mich sehr stimmig umgesetzt.

Und da der ESC in erster Linie eine TV Show ist, muss man die Bilder abwarten, die live ausgesendet werden- einen kleinen Eindruck konnte ich an den TV Monitoren in der Halle erhalten und mir gefiel, was ich dort sehen konnte!

Stefan