Diamonds
are Nadines best friends! Nadine Beiler steht auf einem Podest
in Diamantform und im Hintergrund fliegen die Diamanten nur so
ueber die LEDs.
Als ich zur Probe eintraf, setzte Nadine gerade zu ihren ersten
Toenen an und es war fantastisch! Sie fuellte mit ihrer Stimme
die gesamte Halle. Ich bin zwar kein Freund von Balladen, aber
da konnte man durchaus Gaensehaut bekommen - und das nicht nur
wegen der Temperaturen in der Halle, es ist da wirklich kalt. So
kalt, dass Frau Beiler zwischendurch einen Mantel ueberzog, da
ihr kurzes Paillettenkleidchen sie nicht wirklich waermen
konnte.
Die Lichtinstallation ist atemberaubend. Sie ist nicht nur auf
die Buehne beschraenkt, sondern in der gesamten Halle verteilt.
Zu Nadines Auftritt strahlten etliche Scheinwerfer von der Decke
in einem Kreis angeordnet um sie herum auf die Buehne. Absolut
gelungen.
Bleibt zu hoffen, dass sich Nadine bei den Temperaturen nicht
erkaeltet hat. Dann steht einem Finaleinzug - entgegen meiner
Meinung vor dieser Probe - nichts im Wege!
Markus
Die
Bosnier sind sehr zufrieden mit ihrer ersten Probe. In
Erinnerung an 1999 gibt es noch mal "Putnici". Dino
nimmt nochmals am Wettbewerb teil, weil er das "Kind in
sich" am Leben erhalten will. Er fühlt sich mit Düsseldorf
verbunden und wie in Sarajevo in Erinnerung an ein Konzert, das
er vor 18.000 Zuschauern dort gegeben hat. Von einem
australischen Journalisten erhält er ein Foto mit seiner Band
Merlin von 1981. Er freut sich, das er daran nochmal erinnert
wird und meint alles ist in "Rewind". In Erinnerung an
gute Erinnerung treten alle mit einem Fotorahmen auf. Er würde
natürlich auch gerne gewinnen und meint, das Sarajevo darauf
vorbereitet sei. Sein Lied ist das erste, das er in englisch
geschrieben hat, weil er sich selbst noch überraschen will.
Horst
Stimme
hat sie, ohne Frage, die Nadine. Ihre heutige erste Probe
zeichnete sich durch stimmliche Sicherheit aus. Darüber hinaus
wurden verschiedene Positionen für den Backgroundchor und
verschiedene Kameraeinstellungen ausprobiert, um dann in der
zweiten Probe Feinabstimmungen zu treffen.
Passend zu ihrer klassischen Ballade trug Nadine ein recht
kurzes schwarzes Kleid, ihre Backgroundsängerinnen in schwarzen
bodenlangen Roben gehüllt. Angelehnt an ihren Auftritt in der
österreichischen VE spielten auch hier in Düsseldorf
Lichtkegel eine wichtige Rolle. Ein Farbspiel in weiss/ blau/ grünlichen
Scheinwerferlicht und Nadine ruhig stehend auf einem glitzerndem
Podest, das entfernt an einen geschliffenen Diamanten erinnert.
Liebe, so einzigartig und kostbar wie ein Diamant, wurde auch
als Thema für die riesige LED Wand genommen. Ein bläulicher
Hintergrund, auf dem funkelnde Diamanten aufstiegen.
Meiner Meinung nach eine perfekte Inszenierung ihres Liedes THE
SECRET IS LOVE, der bei der ersten Probe noch die ganz großen
Gefühle und Gesten fehlten- aber bis zum 12.Mai wird sich das
bestimmt noch ändern!
Stefan
Nadine
Beiler bestreitet mit ihren Backgroundsängerinnen die
PR-Konferenz alleine. Auf die Frage ob ihre Frisur eine Ode an
Mireille Mathieu sei, antwortet sie schlagfertig: nein an France
Gall und stimmt "Poupee der cire, poupee de son" an.
Sie sagt, das sie in den vergangenen Wochen ihr Album fertig
aufgenommen hat, das in den kommenden Tagen veröffentlicht
wird. Auf diesem Album wird sie verschiedene Musikstile präsentieren.
Angesprochen auf die Unterschiede zwischen Live-Performance und
ihren Auftritt hier meint sie, das sie es bevorzuge mit einer
Live-Band zu singen. Das Programm der kommenden Tage soll sein:
Shopping in Sideseeing, was den Backgroundsängerinnen natürlich
sehr zusagte. Zum Abschluss gibt es dann noch einmal ihren
Beitrag...Nadine Beiler bestreitet mit ihren Backgroundsängerinnen
die PR-Konferenz alleine. Auf die Frage ob ihre Frisur eine Ode
an Mireille Mathieu sei, antwortet sie schlagfertig: nein an
France Gall und stimmt "Poupee der cire, poupee de son"
an. Sie sagt, das sie in den vergangenen Wochen ihr Album fertig
aufgenommen hat, das in den kommenden Tagen veröffentlicht
wird. Auf diesem Album wird sie verschiedene Musikstile präsentieren.
Angesprochen auf die Unterschiede zwischen Live-Performance und
ihren Auftritt hier meint sie, das sie es bevorzuge mit einer
Live-Band zu singen. Das Programm der kommenden Tage soll sein:
Shopping in Sideseeing, was den Backgroundsängerinnen natürlich
sehr zusagte. Zum Abschluss gibt es dann noch einmal ihren
Beitrag...
Horst
Was
kann ich nur über die niederländischde Probe schreiben? Und
wer soll für die Niederlande im Halbfinale anrufen? Ich mag den
Titel der sympathischen 3JS wirklich sehr, aber ich fürchte, er
wird hier in der Bedeutungslosigkeit versinken. Auf der Bühne
tut sich nichts, ausser dass Jaap Kwakman mal einen Spaziergang
von links nach rechts und zurück macht und dabei cool an seiner
E-Gitarre zupft. Sicher hat bei den 3JS niemand eine echte
Performance erwartetet, aber hinzu kommt, dass Licht und
Kameraeinstellungen uninspiriert und langweilig wirken. Schade!
Es wird wirklich schwierig für die Niederlande. Dabei hätte
ich es ihnen nach sechs vergeblichen Versuchen wirklich gegönnt,
wieder in das Finale einzuziehen.
Aehnlich kritisch sieht es bei den acapellanen Belgiern aus. Sie
tragen ihren Song mit Klamotten aus einem Filmkostümfundus oder
der Altkleidersammlung und einem Charme von Möbelverkäufern
vor. Musikalisch bringen sie sicher eine tolle Leistung, aber es
springt kein Funke über. Vielleicht hätten sie ihren Auftritt
ganz in Sepia-Tönen wie zu Beginn in ihrem Video halten sollen.
Da hätte sich zumindest ein Aha-Effekt bei den Zuschauern
eingestellt.
Kleiner Nachtrag: Auf der PK haben sie gerade nochmal ihren
Beitrag gesungen. Sie so hautnah zu erleben ist wirklich
beindruckend. Und so macht der Titel auch richtig Spass! Nur für
die grosse ESC-Bühne scheint er mir nicht geeignet.
Im Hintergrund singt gerade Nadine Beiler live und unplugged auf
der Pressekonferenz. Grosser Applaus. Wirklich toll! Da kann ich
sogar über mein Bedürfnis hinwegsehen, ihr die asymmetrische
Frisur mal zurechtzustutzen

So, jetzt ist hier erstmal Pause. Ich werde mal schauen, was am
Fandesk so los ist. Und dann kommt ja heute noch Schweden. Da
sind wir alle schon auf den (über-)choreographierten Auftritt
gespannt!
Markus
In
Ergänzung zu Horst's Beitrag noch die Info, dass Nadine im
April ihr Album „I GOT A VOICE“ mit 13 Titeln aufgenommen
hat, eine interessante Mischung aus R’n B, hip hop und house
Stücken. Nadine berichtete stolz, dass sie an allen Stücken im
Produktionsteam mitgearbeitet habe und mit dem Ergebnis sehr glücklich
sei, weil sie eine ganz andere Seite ihres künstlerischen Könnens,
im Vergleich zur ESC Ballade, zeigen kann.
Stefan
Vorrangiges
Ziel der 3 J's: sie möchten das Finale erreichen, nach all den
schlechten Platzierungen der Vorjahre. Auf die Frage was sie tun
wollen um bei den Zuschauern im Gedächtnis zu bleiben: sagt
einer der 3 J's das er seine Gitarre verbrennen möchte!
Sie sind einseits sehr stolz, das sie die Niederlande vertreten
dürfen, spüren aber auch den Druck den sie haben, mit der
Erwartung das Finale nach 6 erfolglosen Jahren zu erreichen. Sie
sind hier im Hafen auf einem eigenen Boot und werden dort auch
Veranstaltungen organisieren.
Horst
Leider
ist die Pressekonferenz Belgiens nicht so gut besucht, wie die
vorherigen… Entweder liegt es an der Mittagszeit und
Nahrungsaufnahme oder dem mangelnden Interesse der Fans und
Pressevertreter?! Aber alle 6 Mitglieder und die Vertreterin des
belgischen TV kommen sehr sympathisch rüber.
Gleich zu Beginn gibt es eine Kostprobe ihres grandiosen
a-capella Gesangs, wirklich immer wieder sehr beeindruckend.
Witloof Bay erklärte, dass sie ohne große Erwartungen ihren
Beitrag zur belgischen VE eingereicht hatten und sich umso mehr
gefreut haben, dass ein Außenseitersong es hier nach Düsseldorf
geschafft habe.
Natürlich gab es auch politisch motivierte Fragen zu den
verschiedenen Landesgruppen innerhalb Belgiens und den
bisherigen Auswahlverfahren. Aber Witloof Bay antwortete
diplomatisch, dass dieses Thema innerhalb ihrer Gruppe nie
wirklich ein Thema war und alle Bandmitglieder aus den
unterschiedlichen Provinzen und sprachlichen Landesteilen
Belgiens stammten.
Witloof Bay haben sehr schöne Erinnerungen an Deutschland, da
sie bereits in Mainz an einem a-capella Wettbewerb teilnahmen,
gemeinsam mit den legendären Manhatten Transfer- unvergessliche
Momente für sie! Sie erinnerten auch daran, dass heute vor 25
Jahren Sandra Kim den ESC für Belgien gewann und ihr zu Ehren
konnten wir der a-capella Version von „J’aime la vie“
lauschen! Rundum eine informative und unterhaltsame
Pressekonferenz, so ist den sympathischen Belgiern der Einzug
ins Finale zu wünschen!
Stefan
Nach
der Mittagspause (Kassler, mit "swabian noodles" = Spätzle
und Karottensalat für EUR 8,90) traten die TWiiNS aus der
Slowakei auf. Nun ja, ganz nett und tut zum
"Suppenkoma" auch nicht weh. Allerdings etwas
nichtssagend. Der Song erinnert stark an "Disappear"
von den No Angels.
Die Ukraine hingegen wird man dieses Jahr nicht übersehen können.
Ganz grosses Kino und eine echte Neuheit beim ESC! Auf der Bühne
steht eine Sandmalerin. Ihre Kunst wird auf die riesigen LED-Wände
übertragen. Ob sie uns eine Geschicht zu erählen hat,
erschliesst sich mir noch nicht. Dem Zuschauer möglicherweise
auch nicht. Macht aber nichts. Es lenkt gekonnt von dem Song ab
und das ist nicht unbedingt schlecht so
Ueber den sagenhaften Rock Mika Newtons weiss Joerg gleich noch
zu berichten.
Markus
Guten
Tag aus Düsseldorf auch von mir -
eigentlich hatte ich längst etwas gepostet, aber aus
unerfindlichen Gründen ist das hier verschwunden, oder aber ich
hab mal wieder die Technik nicht im Griff. Wie auch immer:
Das meiste ist ja nun inzwischen bereits von meinen Mitstreitern
hier beschrieben und bildlich festgehalten. Ich kann mich vielen
Statements nur anschliessen - der Auftakt heute Morgen mit
Bosnien und Oesterreich war unglaublich schön. Gänsehaut gab
es sowohl bei den Bosniern um Dino Merlin, als auch bei Nadine
Beiler aus Oesterreich. Dino Merlin hatte sichtlich Spass auf
der Bühne und tanzte nicht ganz so wild wie in der
Vorentscheidung. Vorrangiges choreographisches Charakteristikum
seiner Performance: Synchronwinken. Das macht er aber sehr schön,
sehr oft und sehr effektvoll. Der Rest der Truppe steht etwas
seitlich mit unterschiedlichen Instrumenten und am Ende gesellt
sich Dino zu ihnen und macht was wohl: winken! im Hintergrund
auf der LED-Wand öffnen sich zunächst rote Samtvorhänge,
danach wird es bunter mit farbigen Punkten und ein
Pferdekarussell erscheint. Alles recht stimmig. Dino Merlin ist
allerdings auch bereits um 10 Uhr stimmsicher und -gewaltig und
sorgt für eine erste Gänsehaut mit einer gelungenen Probe.
Noch mehr Gänsehaut dann bei Nadine Beiler aus Oesterreich.
Hier besticht nicht nur ihre Stimme, sondern auch die ihrer
Backgroundsängerinnen. Und dann das ganze Setting!!!
Scheinwerfer in Weiss und Blau, auch in der gesamten Halle, also
nicht nur auf der Bühne. Später perlen Diamanten von unten
nach oben und man könnte meinen, das wäre bestimmt kitschig,
ist aber durchaus passend. Die Background-Sängerinnen tragen
schwarze lange Kleider mit ein bisschen Glitzer an den
Aermeln,Nadine Beiler selbst trägt allerdings ein Kleid mit
tiefen Einblicken. Der Saum ist etwas kürzer als kurz, ihre
Frisur schiefer als schief, und ihr Ausschnitt am Rücken tiefer
als tief. Und das Podest, auf dem sie steht, soll wohl von der
Form her an einen Diamanten erinnern. Da aber die Farbe des
Podestes dunkel ist, meint man auf dem ersten Blick, sie stehe
auf einem Sarg. Dennoch: Perfekte Inszenierung und zumindest in
der Halle Gänsehaut pur - ganz bestimmt ein Kandidat für das
Finale.
Die Niederlande und Belgien hab ich nur auf den Monitoren
gesehen. Die 3 J's singen gut, aber auf dem Bildschirm kam kaum
Stimmung rüber. Belgien mit ihrer Acapella-Nummer gewohnt
souverän, aber ich mag die Nummer zumindest in solchen
Veranstaltungen nicht. Bei der Pressekonferenz eben hat mich die
Performance allerdings überzeugt.
Sehr belanglos, stimmlich aber sauber die Slowakinnen, deren
Lied ganz seltsam von einem fetten Schlagzeug von der ersten bis
zur letzten Sekunde begleitet wird, was das Lied NOCH
belangloser macht. In den Ohren der Sängerinnen baumeln
unglaubliche Dinge von Gitarren bis hin zu kronleuchterähnlichen
Gebilden in fast solcher Grösse.
Gerade dümpelt Mika Newton aus der Ukraine über den Bildschirm
und singt ihr langweiliges Lied, nein, eigentlich jammert sie es
- und zwar in einer weissen Bluse mit einem Rock aus der Burda
7/1978 mit einem Stoff, der mit Zitronen (!!) bedruckt ist und
gleichzeitig an Wachstischdecken aus der Obi-Reklame für
Sommer-Gartenmöbel erinnert. Im Hintergrund malt eine
Sandmalerin - live auf die LED-Wand übertragen - seltsame
Bilder, die an Blinddarm mit Wurmfortsatz erinnern, dann aber in
letzter Sekunde doch noch zu auf der Seite liegenden Gesichtern
werden... Soll das von der Sängerin ablenken? Man weiss es
nicht....man ahnt es nur...
Hui!!
Na, als damals Jean Paul Gaultier die Bühnen-Büstenhalter für
Madonnas Blond Ambition Tour 1990 entworfen hatte, konnte er
noch nicht wissen, dass die Teile recycelt würden und sich dann
21 Jahre später einzeln - allerdings schwarz bzw. weiss gefärbt
- auf den Köpfen moldawischer Sänger beim Song Contest
wiederfinden...
Ein bisschen ist die Nummer optisch der Aufmarsch der
Aggro-Gartenzwerge, die später noch Besuch von einer Einrad
fahrenden weissen Fee in Tüll incl. Flügeln und weisser
Gaultier-Titte (pardon...) auf dem Kopf bekommen. Diese laute
Rock-Nummer ist so daneben, dass sie eigentlich schon wieder gut
ist. Man weiss ja, dass Moldau sehr gern mal ungewohnte Wege
geht und uns auch Omas in Schaukelstühlen auf die Bühne
schiebt, die dann grosse Trommeln schlagen. Da aber in diesem
Jahr Portugal alles, was sich nicht wehren kann, hoffnungslos
niedertrommelt, muss man eben zu einem Einrad und diesen
Kopfbedeckungen greifen, die womöglich noch von moldawischen
Steinbruch-Strafgefangenen in Höhlen ohne Licht gestrickt
wurden...Egal. Irgendwie hat das auch ein bisschen Spass gemacht
zuzuschauen. Im Hintergrund auf der LED-Wand sieht man dann
rot-schwarze Püppchen, die optisch den Aggro-Zwergen auf der Bühne
ähneln.
Ich denke mal, das kommt weiter und wir sehen es Finale wieder.
Jörg
Die
schwedische Choreographie war wie zu erwarten fast identisch mit
der aus der Vorentscheidung. Jetzt allerdings nur noch mit drei
singfreien Taenzern und dafuer zwei tanzlosen Saengern. Das ist
auch gut so, denn Eric Saades Stimmchen kann Unterstuetzung
vertragen. Nur den letzten Durchgang der Proben hatte er
durchgesungen. Man muss ihm allerdings zugutehalten, dass die
Tanzeinlagen aeusserst anstrengend sind. Den Taenzern wurden
zwischendurch Handtuecher gereicht, um ihre mit Tattoos
versehenen Oberkoerper zu trocknen. Sie hatten einen wahren
Tanzmarathon zu absolvieren.
Die Glaswaende, die Eric zwischenzeitlich umgeben, wurden heute
noch nicht gesprengt. Im letzten Durchgang machte es zwar
"Zisch" und es entwich etwas Rauch aus den Waenden,
aber es tat sich nichts. Das sah schwer nach einer Fehlzuendung
aus. So stand er da und kam nicht mehr aus dem Glaskaefig
heraus. Die Taenzer zogen ihr Programm durch und kuemmerten sich
nicht weiter um ihn. So stand er da und wusste nicht weiter:
"Der kleine Eric moechte aus dem Glaskaefig abgeholt
werden"
Schliesslich schob er eine Wand zu Seite und machte weiter.
Das Ueberraschendste fuer mich war jedoch die Reaktion des
Publikums: Sehr verhalten! Das war nicht mehr als
Hoeflichkeitsapplaus. Aber ich bin mir sicher, dass wird sich
bei der PK aendern. Insgesamt wirkt der Auftritt sehr hektisch.
Ein Finaleinzug haengt stark von der Leistung der Konkurrenz ab.
Markus
Hallo
melde mich vom Fan-Desk zurück aus der Pressekonferenz.
Momentan sind die Moldauer dran. Sehen so ein bißchen nach
"Schneetütchen und die 3 Zwerge" aus. Auf die Frage
weshalb die Zipfeltüten so lang seien, meint einer: dies gäbe
positive Energie? (Sorry ob die wohl ein Potzenzproblem haben? -
Lautes Gelächter.... - sie mögen den Zirkus und haben gerade
ein Album in russisch produziert und arbeiten momentan an einem
englischsprachen Album. Der höhere Versuch zu erklären was sie
mit ihrem Titel ausdrücken wollen, erschließt sich mir leider
nicht.
Horst
Gerade
flimmern die Zyprioten hier ueber die Bildschirme. Eine
kreischende Saengerin im schwarzen Kleid, umschlungen von
Bondageseilen. Daran ist eine Kugel oder weisse Schwimmboje oder
so etwas befestigt. Und dann geht es ab: Sie greift sich das
Seil und schwingt und schwingt und schwingt die Kugel ueber
ihren Kopf in kreisrunden Bewegungen. Einfach unglaublich. Aber
damit nicht genug. Christos Mylordos Taenzer, alle so wie er in
schwarz gekleidet, steigen in auf dem Boden befestigte
Armee-Stiefel. Darin machen sie dann die
Sakis-Rouvas-This-is-our-night-Bewegungen von 2009. Den Effekt
kennt man ja. So weit so gut. Doch dann ziehen sie die Stiefel
aus, laufen auf Socken herum und Nebel steigt auf der Buehne
auf. Ob da ein Zusammenhang besteht? Vielleicht sollte man
vorsichtshalber Aromasaecken in den ersten Zuschauerreihen
verteilen.
Gleich geht es zur schwedischen PK. Da wird sicher viel los
sein.
Markus
Die
Twiins Daniela und Veronika sind wirklich nicht auseinander zu
halten- die eine in Gelb, die andere in Pink. Aber wer wer ist,
konnte ich mir nicht so schnell merken…. Auf die Frage nach
Unterschieden, antwortete Daniela, dass ihre Schwester Veronika
extrovertierter sei und die Leitung auf der Bühne übernehme.
Sie selber sei meist introvertierter und würde das alltägliche
Leben stärker bestimmen.
Beide leben seit einigen Monaten in Los Angelos und besuchen
regelmäßig Bratislava. Auf die Frage hin nach den gravierenden
Unterschieden, kam eine diplomatische Antwort heraus. Los
Angelos sei sehr modern und Bratislava wird durch die Historie
bestimmt. Nationale Identität war ein bestimmendes Thema in
dieser Pressekonferenz. Ein Volk identifiziert sich nur selten
über seine Politiker, sondern über Kultur, Sprache, Musik und
auch Sportereignisse. Daher seien auch Sequenzen der letzten Fußball
WM im offiziellen Videoklipp verarbeitet worden.
Die Twiins sind übrigens die einzigen ESC Künstler dieses
Jahrgangs die ihre Promotion Tour auch über Israel geführt
haben, was vom einzig anwesenden israelischen Journalisten mit
Wohlwollen wahrgenommen wurde. Ihren Aufenthalt in Deutschland
werden die Beiden nutzen, um ihre CD zu promoten und werden
zwischen ihren Proben und ihrem Auftritt durch Deutschland
touren.
Zum Abschluss wurde noch gefragt, welchen Song die Beiden aus
dem aktuellen ESC Jahrgang auch gerne gesungen hätten und
spontan kam die Antwort- Kati Wolfs Lied für Ungarn, sie habe
eine tolle Stimme und würde ihren Beitrag mit Stil vortragen!
Leider könnten sie den Text nicht, aber dafür haben sie ihr
eigenes Lied noch einmal a-capella vorgetragen!
Stefan