56. Eurovision Song Contest 2011

 

 

 

 

DONNERSTAG - 5. Mai 2011

Guten Morgen... same procecure as every day...
alle Proben sind das erste mal durch und heute beginnt es mit Polen wieder von vorne. Werde ab heute wohl eher von der Probe berichten.
Gestern abend war die Party von der Türkei und Malta, wo nur Einlass nur Einladung gewährt wurde. Michael, Erwin und ich haben es dann vorgezogen in den "Knoten" zu gehen. Stefan war auf der Party und gleich davon berichten.... bis später

Horst


Klasse war es gestern bei der Türkei Party, ein wenig Welcome Party Gefühl, so viele Künstler und Delegationen waren vor Ort. Zunächst erhielten nur Gäste mit offiziellen Einladungskarten Einlass, später dann auch alle P-Akkreditierten. Diejenigen, die direkt vom Pressezentrum zur Party kamen, also auch ich, stürzten sich direkt auf das Buffet. Von Hühnchen Spießen, Mozzarella- Tomaten Sticks Nudelsalat, Schweineschnitzel! über Rindscurrywurst bis zum köstlichen Schokokuchen, alles was das Herz und der Magen begehrten! Je voller die Party wurde, desto besser war die Stimmung. Die einzelnen Künstler der türkischen Gruppe Yüksek Sadakat mischten sich unter ihre Gäste und machten Smalltalk. Von Anfang an war die maltesische Delegation dabei, später noch die Künstler aus Bosnien-Herzegowina, Portugal, Griechenland, Aserbaidschan, Zypern, Albanien, Russland, Ungarn, Slowakei, Schweden, Bulgarien und San Marino, von denen einige auch ihre ESC Lieder präsentierten. Insgesamt ein gelungener Partyauftakt- weiter so Düsseldorf!

Klasse war es gestern bei der Türkei Party, ein wenig Welcome Party Gefühl, so viele Künstler und Delegationen waren vor Ort. Zunächst erhielten nur Gäste mit offiziellen Einladungskarten Einlass, später dann auch alle P-Akkreditierten. Diejenigen, die direkt vom Pressezentrum zur Party kamen, also auch ich, stürzten sich direkt auf das Buffet. Von Hühnchen Spießen, Mozzarella- Tomaten Sticks Nudelsalat, Schweineschnitzel! über Rindscurrywurst bis zum köstlichen Schokokuchen, alles was das Herz und der Magen begehrten! Je voller die Party wurde, desto besser war die Stimmung. Die einzelnen Künstler der türkischen Gruppe Yüksek Sadakat mischten sich unter ihre Gäste und machten Smalltalk. Von Anfang an war die maltesische Delegation dabei, später noch die Künstler aus Bosnien-Herzegowina, Portugal, Griechenland, Aserbaidschan, Zypern, Albanien, Russland, Ungarn, Slowakei, Schweden, Bulgarien und San Marino, von denen einige auch ihre ESC Lieder präsentierten. Insgesamt ein gelungener Partyauftakt- weiter so Düsseldorf!

Stefan


 

Guten Morgen aus Düsseldorf,
die zweite Probe der Polen läuft gerade - diesmal in den Show-Kostümen. Gesanglich ist das absolut solide, die Sängerin Magdalena singt sogar äusserst souverän, schreit vielleicht am Ende ein bisschen. Aber optisch ein weiteres Rätsel in dieser an optischen Rätseln doch recht reichhaltigen Saison bleibt die Kleiderfrage. Alles, was halbwegs angezogen ist in dieser Nummer, muss hinten tanzen oder - wie der solitäre Backgroundsänger - abseits im Dunkeln stehen. Die beiden vorderen Tänzerinnen sowie Magdalena zeigen Europa, wie sinnvoll die Erfindung eines Ladyshaves ist, da sie Hosen, oder eher Hotpants tragen, die einen Einblick ins innerste Biotop so gerade noch verhindern. Absolut billig! Passend dazu werden in einer Art "Express yourself"-Kopie Madonnas beischlafanimierende Posen auf der Bühne gezeigt, die den Zuschauer fragend, wenn nicht gar ein wenig bedauernd und mitleidig dreinschauend hinterlassen. Da reisst auch die wirklich toll eingesetzte LED-Wand die Nummer nicht mehr heraus.
Bis später
Jörg


Gerade läuft die Probe der Polen, die ich hier im Pressezentrum am Monitor verfolge. Wie bereits berichtet, wird Magda von 4 Tänzerinnen und einem Backgroundsänger begleitet. Die Kleidung ist ganz in weiß. Magda trägt ein Phnatasie-Kleid, das wohl eher an eine Eiskunstläuferin erinnert, mit viel silbernfarbigen Glitzerkugeln besetzt. Die Schulterpartie ist gepolstert. Leider ist sehen die Kostüme im Beckenbereich sehr unvorteilhaft aus. Bei Magda könnte man meinen, sie hätte eine Pampers an… :shock:

Horst


So langsam füllt sich das Pressezentrum. Zum zweiten Probedurchlauf erscheinen eindeutig mehr Pressevertreter und Fans. Ganz frisch heute eingetroffen unsere Freunde vom österreichischen Fanclub, sowie einige Zyprioten. Das es besser besucht ist, erkennt man auch an der Schlange an der Kaffeebar.... und und unser Präsident Michael Sonneck ist wie immer in Action- Telefonate mit TV- Sendern, Mails checken, die Webpage des ECG betreuen, und am besten alles gleichzeitig!

Stefan


Die Probe von Albanien war sehr gut - Aurela singt stimmgewaltig und beinahe schmerzhaft laut zum Schluss ihren rockigen Titel. Die LED-Wand zeigt stilisierte Fluegel, roten LED-Wand-Hintergrund mit ein bisschen Weiss und viel Schwarz. In Schwarz steht der Background hinten, es wird erfrischend wenig gehuepft und Aurela steht mit druckvollen Bewegungen die ganze Zeit am selben Ort vorne in der Mitte der Buehne. Sie traegt ein cremefarbenes Kleid und einen durchsichtigen Umhang. Das sieht mit ihren roten Haaren sehr elegant aus, allein zwischen ihren Beinen baumelt irgendetwas, das aussieht, als haette sie ihre Hygieneartikel irgendwo vergessen... Vermutlich werden sie sich bei der Videosichtung erschrecken, denn das faellt in der Tat auf. Ansonsten eine Nummer, die es vermutlich ins Finale schafft, auch wenn Aurelas Bitte "let me share my love with you" aufgrund ihres boesen Gesichtsausdrucks eher wie eine duestere Drohung wirkt.
Armenien macht aus dem billigen Titel "Boom Boom Chaka Chaka" noch das Beste, was eben aus einem solchen Lied herauszuholen ist. Man versucht durch Tanz ueber die Tiefpunkte armenischer Dichtkunst hinwegzutaeuschen. Emmy sitzt in einem Boxhandschuh, oder in einem Strandkorb, der zum Boxhandschuh umfunktioniert wurde, in einem Weihnachtsmannoutfit, das eigentlich ein Box-Bademantel sein soll. Natuerlich wird ihr der, nachdem sie aus dem Handschuh gestiegen ist, von den T'aenzern effektvoll ausgezogen und die wiederum entledigen sich ebenfalls ihrer Maentel und hopsen synchron (manchmal auch nicht) um Emmy herum. Irgendwie auch kurzweilig. Ja.
Joerg


 

Bei den Norwegern gibt es keine großen Veränderungen. In der Pressekonferenz findet die Fragerunde jetzt am größeren "Tresen" statt, da die Anzahl der Journalisten jetzt auch gestiegen ist. Stella hofft das das angekündigte "Wetterhoch" und die damit steigende Stimmung ihr hilft mehr Anrufe zu bekommen. Auf Nachfrage singt sie: Boney M's "Brown Girl In The Ring"… und einen Titel ihres neuen Albums.

Horst


So, jetzt bin ich auch mal wieder hier im Forum angekommen. Den Vormittag ueber war ich am Fandesk. Da schauen mittlerweile immer mehr Fans, Volunteers und Pressevertreter vorbei. Also gilt es dort Fragen zu beantworten, Plakate von Partys anzubringen, Stimmzettel fuer das OGAE-Voting auszuwerten usw.
Im Pressezentrum wird es immer wuseliger. Die IT-Helfer diskutieren in der Mitte heftigst ueber ihre Einsatzpläne, nebenbei läuft das albanische Video auf den Schirmen und im Hintergrund toent von irgendwo her die Eurovisionshymne mehrfach hintereinander. Meine Lieblings-Apfelbaeuerin - die lacht immer so herzlich und schaut hier gerne mal mit einem Koerbchen voll guten Obstes vorbei - jongliert gerade mit einem Apfel und lässt ihn prompt fallen und ueber den Boden rollen. Ob sie ihn wieder zurueck in die Koerbe gelegt hat, konnte ich von hieraus nicht sehen :-)
Markus


Die albanische PR-Konferenz ist schlecht besucht. Die meisten Fragen wurden bereits in der letzten Pressekonferenz gestellt. Sie sind sehr positiv gestimmt und hoffen natürlich, dass sie es ins Finale schaffen.
Zum Schluss sagt der Backgroundsänger: seit sie hier proben sei Aurela 110-Prozent verfügbar. …. Ein bißchen Selbstbeweicherung… von den restlichen Chormitgliedern und noch ein Lied aus Aurela'a Repertoire auf albanisch…. Und natürlich ihr Lied…..
Emmy müht sich auf der Bühne bei ihrem "Boom-Boom-Chaka-Chaka" reichlich ab. Den begleitenden Tänzern ihres Beitrages sieht man sehr an, wo sie ihre Ausbildung hatten. Das wirkt sehr einstudiert. Ob das fürs Finale reicht? Mal hören was jetzt in der Pressekonferenz kommt. Emmy identifiziert sich vollkommen mit ihrem Lied: positive Energie und alles was ihr wichtig ist, ganz nach dem Motto alles ist "Boom-Boom-Chaka-Chaka" . Sie ist mit allem sehr zufrieden und möchte natürlich die gute armenische Erfolgsbilanz fortsetzen. Emmy hat einige Zeit in Köln gelebt und sagt das Deutschland ihre zweite Heimat ist.

Horst


Der Titel 'Boom Boom' passe ideal zum Thema Boxen, so dass man sich fuer einen entsprechenden Auftritt beim ESC entschieden haette. Zudem habe man ja mit Arthur Abraham einen erfolgreichen Boxer in den eigenen Reihen und das Thema sei fuer den ESC etwas ganz Neues.
Als die Frage gestellt wurde, welchen Rat ihr im Februar verstorbener Vater ihr mit auf den Weg geben wuerde, wurde es ganz still im Pressenkonferenzraum. Emmy ging kurz in sich und konnte nur sagen, dass sie viel von ihm gelernt haette. Gluecklicherweise uebernahm dann ein anderes Delegationsmitglied. Emmy hielt sich kurz die Haende vors Gesicht und kaempfte gegen Traenen an. Sie konnte sich aber fangen und praesentierte zum Schluss wie gewohnt nochmal ihr froehliches Boom-Boom in acapella.

Markus


In Ergänzung zu Horsts Beitrag:
Inhaltlich wurde noch einmal auf ihren Auftritt eingegangen. Um das Thema Boxen auf der Bühne perfekt umzusetzen, hätte die armenische Delegation gerne andere Sterne auf der grossen LED Leinwand- nicht 5 zackig, sondern an ihr Logo "boom boom" angepasst. Und natürlich soll "boom" den Schlag mit dem Boxhandschuh symbolisieren. Nachdem das Lied in der VE gewählt wurde, entstand der Bezug zu dem berühmten armenischen Boxer Arthur Abraham, der am Finalabend des ESC auch einen Kampf bestreitet. Emmy möchte ihren Teil des Kampfes beim ESC geben und ihn mental unterstützen.
Sehr emotional wurde es, als Der Tod von Emmys Vater angesprochen wurde, der Ende Februar verstarb. Tränenerstickt konnte sie nicht mehr antworten, so dass die Delegationsleiterin auf die Frage eingehen musste. Sehr befremdlich für mich, dass auch alle anderen Teammitglieder ihre Tränen demonstrativ aus ihren Gesichtern wischen mussten..... Aber Emmys Mutter würde sie hier in Düsseldorf sehr unterstützen und ihr Vater sei bestimmt als Engel dabei, um ihr Energie zu geben- wobei wir wieder beim Thema wären- "Boom-boom" ein Song voller Energie!

Immer noch schrill, hell und freundlich der Beitrag aus Serbien bei der zweiten Probe. Gesanglich liefert Nina eine solide Leistung ab, ebenso ihre Chorsängerinnen. Heute waren endlich die bunten farbigen Outfits zu sehen, die Animationen auf der LED Wand haben sich nicht verändert. Wer den letzten Probendurchgang auf einem TV Monitor in der Halle verfolgt hat, konnte schnelle Schnittfolgen und auffällige Choreographie Elemente erkennen. Da die LED Animationen teilweise sehr viel weißes Licht enthalten und viel Bewegungen, war Ninas Gesicht in den Großaufnahmen nicht immer optimal ausgeleuchtet- aber ansonsten wird der Beitrag Serbiens im Semifinale einfach anders sein, als die anderen!

Stefan


Bei den Serben stimmt einfach alles! Performance, Stimme, Ausstrahlung, Settings. Nina entfuehrt uns zusammen mit ihren drei singenden und tanzenden Mitstreiterinnen perfekt in die 60er zurück. Das macht einfach gute Laune. Danke, Serbien :-)

Markus


Ein kleiner Liebling der Leute vor Ort ist hier Serbien. Mit Recht, finde ich. Nina ist nicht nur von ihrer Art her frisch und sympathisch, sie singt zudem gut, hat eine wunderschöne Show im Retrostil der 1960s, und da passt dann auch alles: Ihre drei Backgroundsängerinnen und die "Deko" , sprich die psychedelischen Muster auf der LED-Wand, die die Farben der Kleider aufnehmen. Gott sei Dank wird auch auf zwei zusätzliche über die Bühne wirbelnde Tänzer verzichtet, obwohl man ja noch Platz im Kontingent gehabt hätte, aber es bleibt bei den vier Damen. Und die machen das ganz toll! Auch auf der Pressekonferenz war viel von der Frische und der guten Laune zu spüren. Vor allem von Nina, die ein bisschen so aussieht wie eine Mischung aus Twiggy und der Madonna-Version im Video von "Papa Don't Preach". Süüüüüüüüüüüüüss!!!
Ja, und Russland? Ich hab das ja vorher noch nicht gesehen, sondern war nur in der Pressekonferenz. Angeblich hatte ja in der ersten Probe kaum etwas geklappt, heute jedoch schien alles zu funtionieren. Alex wirbelt zwischen zwei LED-Wänden (zusätzlich zur grossen Wand im Hintergrund) mit drei Tänzern über die Bühne, hat LEDs auch an den Füssen und hinten an der Jacke. Sah alles ziemlich professionell aus, hat aber die meisten nicht wirklich überzeugt, weil hier viele sagen, das Ganze käme eben sehr aggressiv und gewollt rüber. Meinen Respekt hat Alex zumindest in der Hinsicht, dass er es fertig bringt, bei seinen akrobatischen Einlagen gleichzeitig recht sicher zu singen. Schwierig wird es dann, wenn die LEDs nicht so funktionieren, wie sie sollen, wenn z. B. eine Jacke nicht leuchtet.... das fällt einfach auf und wirkt dann komisch. Dennoch hab ich mich nicht gelangweilt. Sicherlich kommt das ins Finale, aber ich höre hier überwiegend Negatives. Seltsam ist ja auch, dass die Russen ihre beiden Backgroundsänger nicht zeigen, sondern permanent hinter einer der LED-Wände verstecken. Wie undankbar!

Der Georgischen Sängerin hat man offensichtlich grüne Topflappen auf ihr Kleid genäht. Das trägt sie aber ganz tapfer.

Jörg


Vieles hat sich aus der ersten Pressekonferenz wiederholt. Natürlich wurde über Ninas Outfit gesprochen und auf Nachfrage einer NDR Kollegin zog sie sogar ihren Schuh aus, der extra für den Auftritt angefertigt wurde. Auch wenn Nina den Zeitgeist der End 60er/ Anfang der 70er nicht erlebt hat, so ist doch ihre Stimme absolut passend für ihren Song. Inhaltlich singt sie über die Magie der Liebe, die ein junges Mädchen erlebt- wie gut, dass Nina glücklich verliebt ist. Vielleicht spürt man deshalb die Authentizität ihrer Performance, sowohl in der Arena, als auch auf den kleinen TV Monitoren! Übrigens, so wurde verraten, die Promo CD beinhaltet 4 Tracks, Original, engl. Version „Magical“, Karaoke Version und eine Instrumentalversion.

Vieles hat sich aus der ersten Pressekonferenz wiederholt. Natürlich wurde über Ninas Outfit gesprochen und auf Nachfrage einer NDR Kollegin zog sie sogar ihren Schuh aus, der extra für den Auftritt angefertigt wurde. Auch wenn Nina den Zeitgeist der End 60er/ Anfang der 70er nicht erlebt hat, so ist doch ihre Stimme absolut passend für ihren Song. Inhaltlich singt sie über die Magie der Liebe, die ein junges Mädchen erlebt- wie gut, dass Nina glücklich verliebt ist. Vielleicht spürt man deshalb die Authentizität ihrer Performance, sowohl in der Arena, als auch auf den kleinen TV Monitoren! Übrigens, so wurde verraten, die Promo CD beinhaltet 4 Tracks, Original, engl. Version „Magical“, Karaoke Version und eine Instrumentalversion.

Stefan


Die zweite Probe der Malteser ist gerade gelaufen. Es gab einige Aenderungen: das Preview-Video wurde auf die Leinwand mit eingebaut und vor dem letzten Refrain wird Pyrotechnik eingesetzt. Glen wirkte sehr souverän.

Horst


...und soeben hat der Maltese auch seine zweite Pressekonferenz äusserst souverän und witzig beendet. Er besticht einfach durch seine Authentizität, wenn er sich in höchsten und kicksenden Tönen freut, dabei die Händchen zusammenschlägt und hinter dem Pressekonferenztisch hin und her springt. Und wenn er mit seinen Background-Girls singt, zieht einem das schier die Schuhe aus, so gut ist das! Und gesungen wurde reichlich und gut. Auch wenn der Song Maltas sicher nicht der stärkste ist, wünscht man ihm irgendwie von Herzen, dass er weiterkommt, und sei es nur, um ihn in wenigstens einer weiteren Pressekonferenz zu erleben.

Ich hatte heute zum ersten Mal das Vergnügen, die Probe von Kroatien in der Halle zu sehen, mit vollem Kostüm und Showbeleuchtung. Daria zieht sich während ihrer drei Minuten zwei Mal um, wandelt auf gefühlten 20cm-High Heels ein bisschen auf dem Catwalk, winkt permanent synchron mit sich selbst und lässt sich von einem Pseudo-DJ über die Bühne führen...
Das alles klappt sogar, und man kann sich kaum erklären, wie dieser Kleiderwechsel von Statten geht. Das zweite Outfit, also nach dem ersten Umziehen, ist allerdings von rätselhafter Gestalt (mal wieder...). ein rosa bis pinkes an ein Folklorekleid erinnerndes biederes Ding, das im Unterteil von der Form und Länge an sämtliche Beiträge Israels der 1980er Jahre erinnert. Und wir dachten, wir hätten das überwunden! Wohltuend ist wiederum, dass die Background-Sängerinnen sich nicht permanent selber über die Bühne schieben. Das macht Daria schon genug. Ueberhaupt hat man hier dieses Jahr irgendwann mal genug von dieser ganzen Tanzerei, sodass es geradezu positiv auffällt, wenn man mal nicht irgendwelchen Hupfdohlen-Zauber sieht. Dennoch: so ganz überzeugend ist der Auftritt von Daria nicht. Sie hat eine gefühlte Grösse von 2,50 Metern, wovon 1,80 Meter Beine sind. Gepuscht wird das Ganze dann noch durch ihre Mega-Absätze. Mitunter wirken ihre Bewegungen verhalten und steif - vor allem, wenn sie winkt. Und der Pseudo-DJ hinter ihr (zuweilen auch neben ihr) macht ganz merkwürdige Armbewegungen (und erinnert bei manchen davon an Glen aus Malta) und hat insgesamt eine Funktion, die sich einem nicht wirklich erschliesst. Aber man muss ja auch nicht alles verstehen. Dafür aber wird wenig LED an der Wand bemüht, sondern viel mehr auf Scheinwerfer gesetzt. Das ist schon schön!
Wir gehen jetzt gleich auf die georgische Party - und werden dann morgen weiter berichten. Es bleibt spannend.

Jörg
Jörg


So perfekt sein Auftritt in der Arena war, so perfekt präsentierte sich Paradise Oskar bei seiner zweiten Pressekonferenz – auch sprachlich, denn er spricht Englisch wie ein Muttersprachler. Gleich zu Anfang bedurfte es einer Klärung seines eigentlichen Namens: Mister Oskar? Mister Paradise? Oder doch sein bürgerlicher Name Axel Ehnström? Charmant antwortete er, dass er auf all diese Namen höre, dass es allerdings etwas verwirrend sei, mit so vielen Namen angesprochen zu werden und dass er Axel am liebsten möge.

Bevor weitere Fragen gestellt werden konnten, bat Paradise Oskar, ein Lied singen zu dürfen und trug „Frauen regier’n die Welt“ in einer Uptempo-Version zur Gitarre vor. Natürlich sang er auch ein Stück aus seinem neuen Album, das gestern veröffentlicht wurde. Auf die Frage, ob zuerst der Text oder das Da-Da-Dam da gewesen seien, erklärte Paradise Oskar, er hätte das Da-Da-Dam als Gegengewicht zur ernsten Botschaft seines Songs gewählt. Mit dem Bühnenbild war er sehr zufrieden und lobte ausdrücklich das Produktionsteam.

Abschließend konnte ich mich nicht des Gefühls erwehren, dass dieser junge Mann aus Finnland der Sieger des ESC 2011 sein wird…

Stefan