58. EUROVISION SONG CONTEST

                               MALMÖ - TAGEBUCH

 

 

DIENSTAG, 14. Mai 2013

 

.....der Morgen vor dem ersten Halbfinale......wir 4 sitzen hier noch nicht ganz wach am Frühstückstisch und stärken uns, bevor wir dann gleich die Cascada-Fanartikel (T-Shirts, CDs, Fahnen und Buttons) an unsere Clubmitglieder verteilen werden....

Als Einziger von uns habe ich mir gestern nicht das Jury-Finale angeschaut, sondern war auf der israelischen Party an den Docks. Erstaunlicherweise gab es trotz Bombendrohung und antiisraelischer Demonstration keine Sicherheitskontrollen und auch von sichtbarer Polizeipräsenz war nichts zu merken.

Im rappelvollen Saal gab es neben dem üblichen großzügigen Büffet Auftritte von Cascada, Esma & Lozano (die beiden hatten zur großen Freude der israelischen Delegation "Hava nagila hava" einstudiert, was sie zusammen mi Moran Mazor auf der Bühne vorgetragen haben), Kosa Mostra, den unvermeidlichen Bulgaren und Albanern (bei denen wie auch bei den Armeniern die Leute fluchtartig den Saal verlassen haben) und natürlich zwei Auftritten meiner Favoritin des Herzens Moran Mazor. Gestern Abend nicht in eine Wurstpelle gezwängt -der Designer und ihre Berater gehören schnellstens entlassen-, sondern in einem lockeren schwarzen Kleid und mit offenen Haaren und dadurch viel jünger und natürlicher wirkend......und rauchend und Rotwein trinkend vor dem Saal stehend.

 



Neben ihrem ach sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo schönen "Rak bishvilo" sang sie noch einige Lieder mit deutlich arabischem Flair......man merkte ihr den Spaß an der Sache deutlich an und natürlich war das Publikum begeistert.....

Verwundert waren wir, dass trotz ESC ab kurz nach 12 keine Busse mehr fahren und wir nur die Wahl zwischen Taxi und laufen hatten....angesichts des Wetters (Kälte und Regen haben) wir uns für's Taxi entschieden.

Chris


 

Ihr Lieben, heute melde ich mich etwas später, weil wir ja um 12.00 Uhr unsere Verteilaktion von Cascada-T-Shirts, Button, Fähnchen, CDs und Taschen hatten, um die ich das Management gebeten hatte. Es hat alles wunderbar geklappt, der Andrang von ECG-Mitgliedern war allerdings so groß, dass wir nicht allen alles geben konnten.

Es bleibt von gestern noch einiges nachzutragen:

Zunächst mal waren die Reaktionen unserer Leute, die die Probe in der Halle gesehen haben, deutlich euphorischer als meine. Die meisten fanden die Show supertoll, und ich gebe ihnen recht, dass SVT wirklich die Auftritte aller Interpreten perfekt und beeindruckend in Szene setzt.  Und möglicherweise waren meine Erwartungen nach den vollmundigen Ankündigungen der Produzenten im Vorfeld (wir haben ausführlich in der T.O.M. darüber berichtet) etwas zu hoch geschraubt. Auch die Schweden können das Rad nicht neu erfinden, und es ist sicher insgesamt eine beeindruckende Show! Ihr könnt euch heute Abend dann ein eigenes Bild machen Wir berichten ja eh äußerst subjektiv und mit einem Augenzwinkern, was man ja an unserem Geplänkel mit Elvira gemerkt haben dürfte.;-)

Wir hatten heute übrigens das große Glück, Tickets für den Zuschauerbereich im Green Room zu bekommen, da bin ich sehr gespannt. Ein herzliches Dankeschön an den edlen Spender!

Nach der Probe gestern Abend sind Elvira und ich dann ins Euro Fan Café gefahren, wo das größte ESC-Quiz aller Zeiten angekündigt war. Und das wirklich toll, da hat sich der schwedische Club ordentlich ins Zeug gelegt. Der Saal war rappelvoll und als wir ankamen, war das Publikum gerade instruiert worden Das Quiz lief nämlich über das Internet, über I-phones (da ich keines besitze, habe ich auch nicht mitgemacht) Man musste immer aus 4 Antwortmöglichweiten die richtige innerhalb von 20 sec. möglichst schnelle auswählen und eintippen. Leider gab es ein paar technische Pannen, so dass es am Ende kein Endergebnis gab, das soll heute verkündigt werden,  der Sieger soll einen Platz im Greenroom im Finale bekommen.

Die Fragen waren teilweise so ausgewählt, dass sie als Einleitung der Auftritte der Gaststars dienten. Leider fiel die angekündigte Hera Björk wegen Erkrankung aus, als schlechter Ersatz traten die Albaner auf und rockten 3 Lieder durch. Glen Vella bot im Wesentlichen das Programm, was er uns auch in Düsseldorf beim ECG-Konzert gesungen hat. Dann kam Linda Martin! Man hört ja schonmal den einen oder anderen nicht so freundlichen Kommentar zu Linda, aber ich muss sagen, sie hat es drauf, einen Saal in Stimmung zu bringen, sie sang zuerst die engl. Version von "Främling" - "Stranger", dann ihr "Terminal 3", dann "Self control" von Laura Branigan und zum Schluss natürlich "Why me", der Saal tobte, und wir mit! Und zum Abschluss dann die Bobbysocks, Bettan hat "Day after day" von Chips allein gesungen, dann  "I evighet", immer noch traumhaft schön und stimmlich perfekt! Dann haben beide gemeinsam einen Titel gesungen, den ich nicht kannte und zum Abschluss dann natürlich "La det swinge"!

Ein toller Abend, um 3.00 Uhr sind wir dann endlich nach Hause, dementsprechend heute etwas angeschlagen, ich zumindest ;-)!

Wir machen uns dann nachher auf ins Pressezentrum, zur letzten Generalprobe schaffen wir es nicht mehr, die hat  gerade angefangen, aber es reicht ja eigentlich auch, wenn man die Show 2 x gesehen hat. Nach dem Semifinale gibt es eine Balkanparty im Euro Fan Café mit den Mazedoniern und den  Bulgaren, momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass ich mir das antue, mal sehen, aber wahrscheinlich geh ich dann mal etwas früher zu Bett.

Sollte ich mich vor dem Semi nicht mehr melden, wünsche ich jetzt schon allseits einen tollen und spannenden Abend, es liegt mit nicht, Tipps abzugeben, ich kann euch höchstens schreiben, wen ich gern im Finale sehen würde .

Österreich, Estland, Dänemark, Russland, Ukraine, Niederlande, Moldau, Irland, Zypern. Ups, das sind nur 9, dann nehme ich noch Belgien dazu (irgendwie tut er mir leid, er schaut immer so verzweifelt)!

Michael

 

Hier noch rasch als Nachtrag Fotos vom Botschafterempfang:

 

 

 

 


 

Nach über einer Woche in Malmö, wird es wirklich Zeit für Entscheidungen. Ich freue mich auf eine tolle Show, die SVT mit viel Herzblut hier auf die Bühne zaubert. Allen voran die tolle Petra Mede, die man natürlich zwangsläufig mit Anke Engelke vergleicht, macht ihren Job ganz ausgezeichnet. Schon die zweite Generalprobe gestern Abend war so voll, wie ich es noch nie bei einer ESC-Probe erlebt habe, und allen Unkenrufen zum Trotz, scheint die Hütte heute Abend auch voll zu sein. Bestimmt werden viele Dänen über die Brücke kommen, um ihrer Emmelie zuzujubeln. In den Medien hier ist sie ebenfalls die klare Favoritin.

Es ist viel zu allen Beiträgen und deren Auftritten geschrieben worden, sodass ich hier nicht alles wiederkauen muss. Meine Highlights gestern waren, wie schon zu Beginn, Dänemark, aber auch Irland, welches den größten Sprung nach vorn gemacht hat. Montenegro bekommt von mir die rote Laterne in diesem Semi.

Folgende Länder tippe ich in die Top 10:
Dänemark
Weißrussland
Irland
Niederlande
Moldau
Serbien
Ukraine
Österreich
Russland
Kroatien
Mein persönliches Ranking:
1. Dänemark
2. Irland
3. Niederlande
4. Russland
5. Ukraine
6. Belgien
7. Österreich
8. Zypern
9. Kroatien
10. Moldau

Ich wünsche allen daheim einen wunderbaren ESC-Abend, mit hoffentlich nicht zu vielen Enttäuschungen.
Stephan


 

Wir haben im Pressezentrums-Restaurant gerade die zypriotische Teilnehmerin Despina Olympiou getroffen, der ich (aus Überzeugung) viel Glück für's Halbfinale gewünscht und ihr gesagt habe, dass sie ein wunderschönes Lied hat und ich ihr wünschen würde, dass sie es ins Finale schafft. Leider wirkt Despina recht mutlos und meinte, das Glück könne sie brauchen. Ich würde mir wünschen, dass ihr Aufritt ohne großes Zipp und Zapp und Brimborium genügend Zuschauer zum Anruf motiviert und Zypern am Samstag wieder mit dabei ist.

Freue mich total auf's Halbfinale live in der Halle (sitzend!!!!) und bin gespannt, ob es meine Lieblingslieder ins Finale schaffen.

Den Daheim gebliebenen wünsche ich einen vergnüglichen Fernsehabend zusammen mit netten Menschen

Liebe Grüße Euch allen

Chris


Hallo zusammen!
Nun ist der Tag des ersten Semifinales. Die ersten Menschen in und um die Malmö Arena werden nun super nervös. Im Detail alle Vertreter und Fans der Aspiranten, die im erstem Semifinale antreten müssen. Wir haben dieses Mal den Besuch des Familienfinales um 15 Uhr gebucht und wollen dann das "echte" Semifinale an den Bildschirmen im Pressezentrum verfolgen. - Mal sehen wie das ist, ob es eine gute Idee war-? Die Stimmung vor der Halle ist toll, die Einlasskontrolle hat was vom morgendlichen Hamburger Fischmarkt, denn die Damen der Einlasskontrolle feuern die Gäste lautstark an, sich zügig bei den Einlasskontrollen anzustellen, damit möglichst alles zu und zügig von statten geht.
Nachdem wir dann Ruck Zuck durchgecheckt waren, konnten wir die Halle das erste Mal unter Echtbedingungen besuchen. Wie vermutet, bietet die Halle eine familiäre Atmosphäre. Alles was man braucht ist vor Ort, vom Gratiswasser bis hin zum Popkorn, welches man dann auch mit zum Event nehmen kann. Die Sitzplätze, die wir gebucht haben, sind gut, aber da der Event nicht ausgebucht war, konnten wir uns sogar noch mal umsetzen.

Und als dann die Show losgeht, haben wir trotzdem Gänsehaut, auch wenn es nicht das "echte" Semifinale ist. Positiv fallen mir an dem Abend die Einspielungen zu den Künstlern auf sowie die Pausenbeiträge. Ich hoffte, die Moderatorin legt zum echten Semifinale noch was Make Up auf, denn so ganz ohne ist das Gesamterscheinungsbild aus meiner Sicht doch zu minimalistisch.
So nun treten die allzeit bekannten Aspiranten in der bekannten Reihenfolge nach und nach auf und es war, im Nachhinein betrachtet, interessant, dass wieder einige Beiträge am Bildschirm deutlich besser, oder auch schlechter rüberkommen als in der Halle. So z.B. war mein Eindruck vom niederländischen Beitrag, dass der Beitrag per TV noch mal gewann.

Die aus meiner Sicht sympathische estnische Vertreterin kam sowohl in der Halle als auch am TV gleichermaßen gut rüber. Na und dann war da noch die Dame mit dem Flötenspieler aus Dänemark. Da war der Event auf der Bühne nur ein kleiner Vorgeschmack von dem, was man auf dem Bildschirm wahrnahm, dass Dänemark mit dem Auftritt eine absolute Favoritenrolle inne hat, ist aus meiner Sicht völlig berechtigt.
Auch sehenswert war sowohl in der Halle als auch am Bildschirm der Beitrag von Moldau. Wobei am Bildschirm nochmals deutlich wurde, dass der Beitrag deutlich von dem Kleid profitiert, wobei mich das ein wenig an meine Kindheit mit dem Werbespruch einer Zigarettenwerbung erinnerte - "Wer wird den gleich in die Luft gehen?...". Na sie ging in die Luft und das war für sie von Vorteil, wenn auch nicht mit Pauken und Trompeten, so aber mit Gesang und Blitz.
Bei den anderen Beiträgen hielt sich sowohl der Event in der Halle als auch die Präsentation am Bildschirm die Waage.

Nach dem der Event abgelaufen war, ging es ins Pressezentrum zur zweiten Runde. Zu uns gesellten sich noch vier Kollegen, einer spendierte davon eine Pralinenschachtel und schon hatte das Ganze ein Atmosphäre vergleichbar mit dem heimischen Wohnzimmer, bis auf den Unterschied, dass wir hier in der ersten Reihe des Presskonferenzcenters des ESC 2013 saßen.
So richtig spannend wurde es dann nochmals, als das letzte Ticket verlost wurde. Sowohl im Pressecentrum als auch in der Halle brüllten alle für unsere Nachbarn in den Niederlanden. Na und dann passierte es! Schön doch, nach so vielen Jahren unsere Nachbarn wieder mal im Finale zu sehen und das noch in Verbindung mit Belgien.
Ansonsten kann man natürlich aus der ein oder anderen Sicht mit dem Ergebnis entweder einverstanden sein, oder hadern, aber es ist immer wieder das selbe, erstens kommt es anders anders, zweitens als man denkt.

Bezüglich der anschließenden Pressekonferenz bestätigte sich noch mal die Richtigkeit der Entscheidung, sich das Semifinale im Pressezentrum anzuschauen. Beim Einfallen der übrigen Konferenzteilnehmer in die Halle konnte man den Eindruck bekommen, hunderte Menschen wollten unbedingt gleichzeitig in der ersten Reihe stehen/sitzen oder auch liegen. Aber mit etwas gutem Zureden von Seiten der Organisatoren und einiger hilfreicher Unterstützung von Seiten beherzter Teilnehmer ließ sich dann doch ein halbwegs durchgängiges Miteinander für die Konferenz finden.
Alle Gewinner waren doch mit ihrem Weiterkommen gleichermaßen glücklich und zogen im Anschluss der Befragung von im Umfang von jeweils ca. zwei Fragen, welche von Seiten des Publikums gestellt wurden, brav ein Los, welches darüber entschied, ob sie in der ersten Hälfte es Finales auftreten würden, oder in der zweiten Hälfte. Alles in allem war ich mit unserer Strategie für den heutigen Abend im Nachhinein zufrieden.

Zum Schluss gingen wir dann gemeinsam zum Zug, um wieder nach Kopenhagen zu fahren. Auf der Fahrt dorthin kommt mir so langsam der Eindruck, dass ich mich mit der Kapazitätsplanung unseres Hotels für Mai des nächsten Jahres schon mal befassen sollte. Na ja, das Auto kennt ja auch schon den Weg nach Kopenhagen.
Bis dann, Burkhard und Miguel