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58. EUROVISION SONG CONTEST
MALMÖ - TAGEBUCH
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MITTWOCH, 8. Mai 2013 |
Guten Morgen
nach Deutschland,
der heutige Tag beginnt mit einem Schock. Das Wetter ist total
umgeschlagen. Nach dem herrlichen Sonnenschein gestern regnet es
nun in Strömen, es donnert und gewittert teilweise ziemlich
heftig. Wollen wir mal hoffen, dass es nur vorübergehnd so
ist...
Dafür endete der gestrige Tag aber sehr schön. Es sind ja oft
die kleinen Momente, an die man im Nachhinein gerne zurückdenkt.
Nette Begegnungen und Gespräche, die das Salz in der manchmal
faden ESC-Suppe sind. Und so einen Moment gab es gestern, als
wir nach dem serbischen "Meet & Greet" den Euro-Club verließen.
Einige Offizielle und Teilnehmer düsten gerade in den
offiziellen ESC-Autos ab, was bei einigen Beobachten zu
spontanen Luftsprüngen und Begeisterungsausbrüchen führte. Dies
wiederum führte bei mir zu Kopfschütteln. Doch wirklich baff war
ich dann, als im nächsten Moment die nette Katharina, die
Moderatorin der Kurz-Interviews beim "Meet & Greet", sich nicht
zu einem solchen Auto sondern zu einem Fahrrad begab, was da am
Bauzaun angekettet stand. In ihrem schicken Kleid und ihren
hohen Schuhen machte sie sich am Schloss zu schaffen und wollte
sich gerade aufs Rad schwingen, als ich sie völlig verdutzt um
ein Foto bat. Das freute sie, und auf meine Frage, warum sie
denn nicht den Car-Service nutzen würde, meinte sie nur "Ich bin
für eine grüne Stadt. Und man soll sowas nicht nur wollen,
sondern auch leben. Also fahre ich mit dem Rad!". Und es war
tatsächlich eher eine alte Rostlaube als ein supermodernes Rad.
Fand ich sowas von klasse! Wenn es hier doch nur mehr Katharinas
geben würde!!!
Aber wer weiß, vielleicht bringt der heutige Tag wieder solche
schönen kleinen bemerkenswerte Momente. Wir werden sie euch
jedenfalls gerne berichten. Bis später!
Erwin
Hallo aus
Malmö,
es wurde ja schon viel zur Situation und Stimmung hier
geschrieben und gemotzt. Und ja, auch ich kam am Montag absolut
nicht in Stimmung. Die EBU wird ihre Gründe, die ich nur
mutmaßen kann, haben, warum wir in einem schrabbeligen Kinosaal
die Proben verfolgen müssen. Trotz allem möchte ich an dieser
Stelle eine Lanze für den Jahrgang 2013 brechen! Tatsächlich
liebe ich in diesem Jahr viele Songs, und gerade die Balladen
finde ich meist gut bis sehr gut. Am ersten Probentag geben ja
die Interpreten nie Vollgas, was durch den gefilterten Eindruck
im Kino natürlich noch mal etwas lahmer wirkt, als wenn man es
in der Halle bei vollen Sound hört und sieht.
Zum Thema Dänemark muss ich schon fast lachen, da genau das
gerade eintritt, was auch schon im letzten Jahr bei Loreen der
Fall war – nennen wir es Ermüdungsbruch. Mir gefiel die Show der
Vorentscheidung sehr gut und es wurde zum Glück nicht an ihr
herumgedocktert. So richtig präsent wird die gute Emmelie
sowieso erst bei der zweiten Probe, vielleicht auch erst in den
Generalproben sein. Kurz und gut – Flöte, Trommel, Emmelie –
alles an seinem Platz. Ich glaube noch immer an einen dänischen
Sieg, wenn dieser auch eher knapp ausfallen dürfte.
Schockiert war ich da schon eher vom Auftritt der guten Zlata
aus der Ukraine. Diese King-Kong-Nummer wirkt auf mich so
verstörend, dass ich mich fast schon fremdschämen musste.
Deutlich kann ich die Televoter vor mir sehen, die lachend vorm
Fernseher zusammenbrechen und erst wieder zu sich kommen, bis
der Song verklungen ist.
Begeistert bin ich von Anouk, die, wie man es erwarten konnte,
einen sehr reduzierten Auftritt gewählt hat. Vom Presserummel
eher verwirrt und eingeschüchtert, hat sie dennoch auch beim
meet & greet ihre Sache sehr souverän durchgezogen. Heute Morgen
wurde ich beim Frühstück im Hotel von „Birds“ begrüßt, der Song
läuft schon seit Tagen hier im Radio.
Eigentlich wollte ich der ersten Probe am Dienstag, nämlich der
von Montenegro, entgehen, aber als ich im Euroclub ankam brach
das Grauen doch noch über mich herein. Schlimm, schlimmer,
Montenegro. Das Lied, wenn man es so nennen darf, heißt
übersetzt Party. Ich möchte hiermit offiziell bekanntgeben, dass
ich nie, und ich meine NIE auf eine montenegrinische Party
eingeladen werden möchte! Auch die Präsentation in
Raumfahreranzügen(!) rundet diesen Albtraum noch zusätzlich ab.
Am Ende grunzen die beiden Typen noch in ihren Anzügen.
Vielleicht ein Anfall von Schnappatmung? Man weiß es nicht.
Auch mit dem irischen Beitrag wird die Popgeschichte nicht neu
geschrieben, doch die Ereignisse auf der Bühne reißen mich hier
im Kino gewaltig mit. Was mir bei Belarus noch missfiel, findet
bei Irland mehr meine Zustimmung. Halbnackte Tänzer trommeln,
als ob es kein Morgen gibt. Stimmlich ist die Sache
gewöhnungsbedürftig, da Ryan in einer sehr hohen Stimmlage
singt. Am Ende zählt aber das Gesamtpaket, und das stimmt bei
diesem Auftritt einfach.
OH MEIN GOTT!!!! Serbien schockt die versammelte Presse. Wer die
drei Grazien aus der serbischen Vorentscheidung kennt, ist
wahrlich nicht verwöhnt. Doch diese Outfits schlagen dem Fass
den Boden aus. Mir fehlen die Worte. Alles ist in grellen Farben
gehalten, eine hat untenrum nur einen roten Schlüpfer an, die
andere eine gelb/weiße Leggins. Irgendwelche großen Perlen
verunzieren die Hälse. Läuft der Stylist noch frei herum? Warum
ist denn hier niemand vorbereitet??? Doch das Schlimmste ist,
dass Serbien aufgrund der vielen Nachbarn im ersten Semifinale
noch weiter kommen wird.
Meine persönliche Top 10 des ersten Semis:
1. Dänemark
2. Irland
3. Niederlande
4. Russland
5. Kroatien
6. Belgien
7. Ukraine (ich blende King Kong mal aus)
8. Österreich
9. Zypern
10. Moldau
Stephan
Nach der für
mich völlig belanglosen lettischen Mini-Playback-Show in
Glitzeranzügen ohne T-Shirt drunter probt jetzt San Marino. Ein
schwarzer Umhang (der aber nicht wirklich das Kleid darunter
versteckt) wird von 2 Tänzerinnen entfernt und Valentina
fuchtelt mit den Armen im roten Kleid rum. Die Bühne auch in
rot, mich haut es einfach nicht vom Hocker, aber Applaus um mich
rum. Ich gönne ihr und Ralph Siegel das Finale von Herzen, klar.
Stimmlich geht da sicher noch mehr, ist ja erst die erste Probe.
Erwin
Guten Morgen
aus dem Kino im Euroclub.
So richtig kommt noch keine ESC-Stimmung in Malmö auf. Gestern
war eher die Frage: Wo ist 'ne Party heut' Nacht? Aber noch sind
viele Fans und Journalisten gar nicht angereist, sodass sich das
in den kommenden Tagen und Nächten noch ändern wird. Inzwischen
haben wir Halbzeit im Kinosaal des Euroclub, bis der Tross am
Freitag ins Presszentrum zieht.
Für mich könnte das zweite Semi mit den lettischen Jungs kaum
unglücklicher beginnen. Besonders cool wollen sie rüberkommen
und bleiben doch bloß Buben, die in ihren Glitzeranzügen und
Hühnerbrüsten peinlich wirken. Zur Vorentscheidung konnte ich
keine gravierenden Änderungen feststellen, was auch keine Rolle
spielt, da sie wohl am Freitag die Heimreise antreten werden.
Als die ersten Takte der Probe San Marinos zu vernehmen waren,
füllte sich der Kinosaal merklich. Auch ich habe mich mit dem
Beitrag angefreundet, was ich mir vor wenigen Wochen noch nicht
vorstellen konnte, dafür saß der Uhhahhh-Schock zu tief.
Crisalide könnte man sich fast schon beim San-Remo-Festival
vorstellen, aber eben nur fast. An den break nach zwei Minuten
habe ich mich gewöhnt, aber ob das für den normalen Zuschauer
auch nach einmaligen hören der Fall sein wird, wage ich zu
bezweifeln. Valentina wirkt während ihrer Proben selber ganz
ergriffen von sich selbst. Ganz großes Drama soll es wohl sein,
doch auf mich wirkt diese Inszenierung zu aufgesetzt und
ESC-like, wie es von Herrn Siegel kaum anders zu erwarten war.
Wie im Video hält Frau Monetta eine leuchtende Kugel umschlungen
und wirkt wie eine schrabbelige Wahrsagerin. Auch dieser
schwarze Umhang mit dem roten Fledermauskleid darunter wirkt
eher lächerlich, zumal sie sich immer darin verheddert, dabei
tritt sie schon barfuß auf. Fürs Finale wird es bestimmt
reichen, dann aber untergehen.
Stephan
San Marino hat eine Probe abbrechen
müssen. Das wird Herrn Siegel aber gar
nicht gefallen haben... Dabei ist das in
der Probe ja noch egal, wenn man sich im
Kleid verhakt. Oder so.
Bei FYROM dachte ich zunächst, da steht
Marija Serifovic auf der Bühne. Dann war
er Max Mutzke. Augen konsequent zu. Als
Esma dann kam, ging ein Raunen durch den
Presse-Raum. Sie trug irgendwas in Lila,
sah aus, als habe sie schon drin
geschlafen und auch noch das Badetuch
aufm Kopp...
Erwin
Guten Morgen
auch von mir,
nach dem
"Schock" mit dem
Wetterumschwung
heute Nacht
(inzwischen
kommt aber die
Sonne schon
wieder raus)
direkt der
nächste Schock,
als wir das KIno
gerade zum
letzten
Durchlauf der
Lettland-Probe
betraten.
Einfach nur
furchtbar! Dann
war ich
natürlich auch
gespannt auf
Valentina
Monetta, ich mag
das Lied sehr.
SIe hatte bei
den einzelnen
Durchläufen aber
deutliche
Probleme, sowohl
stimmlich, als
auch mit der
Inszenierung,
aber dafür sind
ja Proben da,
dass man das
noch verbessert.
Insgesamt finde
ich die
Inszenierung
eher erstaunlich
dezent, ja mir
fehlt da sogar
noch was am
Übergang von
Puppe zu
Schmetterling,
da hätte ich mir
einen
deutlicheren
Knalleffekt
gewünscht, statt
nur den dunklen
Umhang
wegzuwerfen. Ihr
seht, wie
unterschiedlich
die einzelnen
Performances auf
jeden wirken,
Stephan ist es
zuviel, mir eher
etwas zuwenig an
Inszenierung.
Aber dass die
Geschmäcker halt
verschieden
sind, sieht man
auch daran, dass
der erste
Durchlauf von
Mazedonien
gerade hier mit
Applaus bedacht
wurde, und dabei
war das für
meine Begriffe
ziemlich
schlimm. Erstmal
sang Lozano
seinen Part
komplett in
schlechtem
Englisch, beim
zweiten
Durchlauf in
Mazedonisch
(wobei man davon
nur den Schluss
übertragen hat),
Esma steht
schräg hinter
ihm im Dunkeln,
ganz in dunkles
Lila gehüllt (so
sei sie heute
aber auch schon
beim Frühstück
erschienen, hört
man)! Wenn sie
aus dem Dunkeln
auftaucht, wird
sich der
ahnungslose
Zuschauer
unwillkürlich
fragen: Was will
die da??? Für
mich passen
diese beiden
Teile des Liedes
überhaupt nicht
zusammen.
Also, es bleibt
offensichtlich
bei Englisch,
nur der Schluss
wird dann von
beiden
mazedonisch
gesungen.
Michael
Aserbaidschan
fand ich am
Anfang richtig
gut. Schöne
Idee. Farid
steht auf einem
Glaskubus, in
dem sich ein
zweiter Mann
befindet, der
seine Bewegungen
quasi kopiert.
Doch dann ist
der Delegation
wahrscheinlich
bewußt geworden,
dass ja auch die
geliebten
Armenier
mitwerten und
man daher wohl
noch was
nachlegen muss.
Eine Dame in
einem roten
Kleid mit einer
Schleppe, die
bis nach Baku
reicht, taucht
auf und im
Würfel wirbeln
rote
Rosenblätter
durch die Luft.
Das ist mir dann
definitiv "too
much". Außer
unserem
polnischen
Kollegen Simon
und mir waren
aber alle
begeistert. Aber
ich bin gerne
Minderheit
Erwin
Wir schalten nun
um zur F.J.R.
Mazedonien,
Untertitel „Wer
hat mein Lied so
zerstört“. Was
als
Zusammenspiel
der Generationen
geplant war,
geht hier gerade
grandios in die
Hose. Esma, das
Schlachtross der
mazedonischen
Musikszene,
wirkt wie die
Uromma des
scheuen Lozano.
Genug wurde in
den Fanforen
schon über den
Song
geschrieben, der
in zwei Teile
fällt, wobei ich
jeden Teil für
sich ganz schön
finde. Live auf
der Bühne wird
es nicht besser,
ganz im
Gegenteil, denn
zu allem
Überfluss singt
Lozano nun auch
noch seinen Part
englisch. Einem
schlimmen
englisch, mit
einem noch
schlimmeren
Text. Schade,
denn aus dieser
Ursprungsidee
hätte man mehr
herausholen
können.
Stephan
Farid Mammadov
aus
Aserbaidschan
next. Und ja,
ich hatte die
erste Minute des
Liedes
Gänsehaut. Er
steht zunächst
auf einem Bömbel
aus Plexiglas,
wobei im Bömbel
ein zweiter
Bursche als sein
Spiegelbild
seine Bewegungen
nachahmt. Großes
Kino. Plötzlich
ein
Kameraschwenk
und ich dachte
für einen
Augenblick: Was
macht denn
Valentina
Monetta in ihrem
roten Kleid am
Bühnenrand? Doch
nein, eine Art
weiblicher
Dinosaurier, so
sieht zumindest
das Rückenteil
des Kleides aus,
zerstört
souverän den
Gesamteindruck
der Darbietung.
Farids
Spiegelmann muss
im besagten
Bömbel nun auch
noch durch einen
grauenerregenden
Blütensturm.
Aber was soll’s,
ich bin dennoch
hingerissen
Stephan
Mir gefällt ja
der
aserbaidschanische
Beitrag sehr
gut, und ich war
gespannt auf die
Inszenierung
hier- und ich
finde das eine
sehr gelungene
Performance,
Farid ist
erstaunlich
stimmsicher im
Vgl. zur VE,
wirkt auch sehr
sympathisch, die
Idee mit dem
Glaskubus, in
dem ein Double
quasi
spiegelverkehrt
seine Bewegungen
macht, und dafür
sehr lange auf
dem Kopf stehen
muss, finde ich
gelungen, und im
Gegensatz zu
Erwin gefällt
mir auch die
Dame in Rot, die
von der Seite
mit der
Endlosschleppe
in Rot auf den
Kubus
zuschreitet (ich
liebe lange
Schleppen ;-))
und dann noch
verwirbelte
Rosenblätter,
ach wie
schön!!!!
So, jetzt ist
hier erstmal 1
Stunde
Mittagspause,
bis später!
Michael
Beim Meet &
Greet hat Erwin
ein längeres
Interview mit
Ralph Siegel
gemacht, ich bin
dabeigeblieben,
daher habe ich
von Finnland nur
die letzte Probe
gesehen. Das ist
bunt, ich find
es witzig, sie
hat natürlich
das Brautkleid
an, ihre
Tänzerinnen
zuerst- als
Männer
verkleidet- lila
Samtanzüge, die
sie später
wegwerfen, um zu
Frauen zu
werden, die
Backings tragen
weiße Blusen mit
knallroten
Latexschürzen,
zwischendurch
bekommt Krista
einen Schleier
verpasst, der
dann mittels
Windmaschine
wieder
weggeblasen
wird, die LEDs
zeigen "DING
DONG Krista", am
Schluss gibt es
einen Kuss
zwischen Krista
und einer der
Backings mit der
Latexschürze, na
wenn das mal
nicht so einige
Zuschauer
verschreckt!
Michael
Wie Michael
schon schrieb
habe ich eben
länger mit Ralph
Siegel
gesprochen. Das
Interview senden
wir dann im
"Schlagercasino",
also mal bei
Pride1
reinhören!
Malta ist ja für
mich fast ein
Geheimfavorit.
Gianluca ist
fröhlich, bunt
und so herrlich
normal. Der
nette Junge von
nebenan singt
einfach gut
gelaunt und
immer lächelnd
sein Lied.
Punkt. Ohne viel
Schnickschnack
und großes
Gedöns. Das
fällt dadurch
aus dem Rahmen
und wird seine
Anhänger finden.
Er nutzt die
Bühne ganz gut
aus und hat
ansonsten seine
Kombo aus dem
Video dabei. Man
schnippt mit und
die eigenen
Mundwinkeln
verziehen sich
automatisch zu
einem Grinsen.
Danke Malta!
Erwin
Ja, Malta macht
einfach gute
Laune und zum
Mitsingen wird
der Text auf den
LEDs
eingeblendet.
Nur mal so
nebenbei: Ich
fühlte mich
heute Morgen an
die Postings von
Jörg und Markus
aus Baku
erinnert: "Ach,
das war gestern
noch nicht da!"
So ähnlich ist
es hier auch,
als wir heute
Morgen zum
Euroclub gingen,
waren wie von
Geisterhand über
Nacht
Schmetterlinge
auf dem Boden,
die den Weg vom
Bahnhof zum
Euroclub weisen,
und man geht
über eine grünen
Rasenteppich,
der auch gestern
noch nicht da
war.
Beim Eingang
gibt es jetzt
auch
Sicherheitsschleusen,
und man darf
nichts zu Essen
und zu Trinken
mit reinnehmen,
angeblich auch,
damit das
Catering hier
drinnen keine
Umsatzeinbußen
erfährt.
Catering? Es
gibt Kaffee und
Kraneberger
umsonst,
ansonsten ein
paar winzige "Möppkes",
will sagen
Croissants von
halber Normgröße
und ca. 5 cm
lange belegte
Baguettes für 35
Kronen! Da kommt
ja fast
Sehnsucht auf
nach den in
Plastikfolie
aufgewärmten
Baguettes aus
Moskau!
Michael
Finnland zählt
in diesem Jahr
wahrlich nicht
zu meinen
Favoriten,
entsprechend
voreingenommen
habe ich mir
auch die erste
Probe der guten
Krista
angesehen.
Leider haben
sich meine
Vorurteile voll
und ganz
bestätigt.
Optisch ein
ähnliches
Desaster wie
Serbien gestern.
Während die
Hochzeit im
Video noch ganz
originell
daherkommt,
greifen die
Finnen auf der
Bühne einfach zu
oft und in
zuviele
Trickkisten.
Selbstredend
tritt Krista im
Hochzeitskleid
auf, aber warum
die
Backgroundsängerinnen
mit roten
Schlachteschürzen
auftreten, kann
ich mir nicht
erklären. Am
Ende entscheidet
sie sich dann
mir ihrem
Schmatzer für
eine Lady. Wie
sagte gerade
eine Kollegin
vor Ort: Das
reißt es jetzt
auch nicht mehr
raus. Dem ist
nichts
hinzuzufügen.
Nach Finnland
wirkt der
Malteser
Gianluca wie
Balsam für die
Ohren. Nicht
spektakulär,
dennoch
sympathisch,
auch wenn das
Lächeln immer
wie angetackert
bei ihm
aussieht. Es
würde mich nicht
wundern, wenn
Malta sogar die
Top 10 knackt.
Stephan
"Quälen sie uns schon" war mein Gedanke, bevor ich wieder ins Pressekino ging. Und, ja, sie haben schon losgelegt mit ihrem wirren Getrommel. Ich weigere mich ja hartnäckig, den bulgarischen Krach als Lied zu bezeichnen. So schlecht kann ESC sein. Und dann neben dem Gekloppe auch noch optisches Chaos. Ein Typ hält sich eine Riesenmaske oder was das sein soll vors Gesicht oder übern Kopf. Sieht aus wie das Rad eines Pfaus. Oh man, jetzt muss ich mir das Ganze nochmal antun... Vielleicht verstehe ich dann, was das sein soll. Michaels masochistische Ader reicht wohl auch nur für einen Trommel-Durchgang, er guckt sich erstmal das Meet & Greet mit Farid an.
Erwin
Ich tue hiermit meine Pflicht und quäle mich auch durch dieses unsägliche Getrommel. An sich hätten die Bulgaren ja einfach das Video vom letzten Mal einspielen können, stattdessen lassen sie jetzt ein "Nachtgespenst" über die Bühne torkeln, der wohl aus gutem Grund sein Gesicht hinter einer Maske versteckt, und am Rand singen (oder quäken?) 3 Töchter der russischen Babushki dazu. Grauenhaft! Ja, vom Meet & Greet mit Aserbaidschan hab ich nicht viel mitbekommen, nur dass hier einige in Verzückung geraten, weil der Farid ja so sexy sei! Aber wie das oft so ist, wenn man die Interpreten in natura sieht: der ist sooooo klein, jetzt verstehe ich auch, warum sie ihn auf diesen Glaskubus stellen...
Michael
Ooooooooooooooooooooooh, und jetzt MEIN Island!!!! Eythor und im Hintergrund ein isländisches Dorf am Meer mit Leuchtturm usw. Dass ich es toll finde, ist ja klar, und dann kommt am Ende der Chor auf die Bühne, singt aber noch sehr zurückhaltend,. Schade, aber sonst sooooooooooooooooo schön. Hach....
Erwin
Ja, ist ja gut,
aber ich find es
auch sehr schön,
sehr
stimmungsvoll
und
beeindruckend,
auch stimmlich.
Er trug zuerst
ein weißes
Sakko, jetzt
beim 3.
Durchlauf ein
schwarzes Sakko
mit schwarzer
Krawatte, wir
sind doch nicht
auf 'ner
Beerdigung! Das
Lied heißt doch
"Jeder hat ein
Leben", also
bitte wieder
weiß! Wobei die
strahlend
blonden langen
Haare natürlich
auf weiß nicht
so gut kommen.
Aber eigentlich
ist es egal, ob
schwarz oder
weiß, ich
glaube, der
kommt ganz hoch!
Das war jetzt
die letzte Probe
für heute, es
waren ein paar
wirklich gute
Sachen dabei
vielleicht ist
es doch noch
nicht so sicher
mit Dänemark,
wie hier
allgemein
behauptet wird.
Ich möchte eine
spannende
Wertung und eine
Überraschung,
nicht schon
wieder so einen
Durchmarsch wie
bei Loreen!
Michael
Für heute sind
nun alle durch
und für mich kam
das Beste zum
Schluss. Eythor
aus Island hat
mir eine
Gänsehaut nach
der anderen
beschert. Einzig
die Klamotte ist
nicht so meins,
ein schlichtes
Hemd würde es
auch tun, aber
ist auch völlig
egal, allein die
Stimme und
Stimmung bei
diesem Auftritt
passen. Leider
ist die
Startnummer
etwas früh,
sodass eine
Finalteilnahme
weiterhin
unsicher ist.
Meinen Daumen
sind fest
gedrückt.
So hat dann auch
Eythor knapp
Herrn Mammadov
den Tagessieg
geklaut und
steht auf meiner
persönlichen
Rangliste auf
Platz 1,
gefolgt, wie
erwähnt, von
Aserbaidschan,
auf Platz drei
knubbeln sich
Malta und San
Marino.
Stephan
Wir warten jetzt
hier noch bis
zum "bitteren
Ende", nein, wir
warten mit Erwin
auf das Meet &
Greet mit dem
Isländer,
bitteres Ende
deswegen, weil
es bis dahin
noch ca. 1,5
Std. dauert, und
dazwischen
sicher noch die
Bulgaren ihr
Speed-Dating
zertrommeln
werden. Heute
Abend werden wir
dann in den
EuroClub gehen,
weil Konstantin
DJ Ohrmeister
dort auflegt.
Also bis morgen
in alter Frische
(hoffentlich ;-)
Michael
Und das Warten hat sich gelohnt!!! Eythor hat eine Gitarrenversion von "Eg a lif" gesungen. Ich habe ihn gefragt, warum sein Lied in Island in kürzester Zeit extrem populär und quasi zum Volkslied geworden ist. Seine Antwort: weil es in jede Lebenslage paßt! Man kann das Lied je nach Stimmung sowohl bei Hochzeiten als auch bei Beerdigungen singen. Und der Text würde jeden Isländer einfach berühren, weil er so "isländisch" sei. Daher auch das schwarze und weiße Sakko in den verschiedenen Proben. Was er tragen wird, steht noch nicht fest. Ich tippe aber stark auf weiß.
So, heute Abend gehts auf Tour, bin echt gespannt! Euch allen einen schönen Abend und bis morgen.
Erwin
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