Hallo aus der
TUI-Arena von Elvira, Erwin und mir.
Wir sitzen hier
gerade bei der Probe von Mobilée. Alles begann heute morgen mit
einer Pressekonferenz aller Teilnehmer und Anke Engelke und Peter
Urban. Peter Urban lobte die Bandbreite des Angebots und erfreut
sich sehr, in der Jury zu sitzen. Anke Engelke bestätigte, dass sie
ein langjähriger ESC-Fan ist, allerdings ohne lexikalisches Wissen.
Sie fühlt sich einerseits geschmeichelt, dass es eine Fan-Initiative
gab, um sie als Moderatorin zu bekommen, andererseits habe es ja
auch schon eine Initiative gegeben, um sie als Synchronsprecherin
bei den Simpsons zu verhindern. (Kleine Notiz am Rande: ich habe
Anke die Düsseldorfer TOM-Ausgabe als Erinnerung überreicht, was sie
sehr gefreut hat.)
Ansonsten war die
PK mehr eine Vorstellung der Kandidaten, denn Fragen von der Presse
wurden so gut wie nicht gestellt, vermutlich, da die Einzelproben
zeitgleich schon begonnen hatten, und man wohl möglichst nicht zu
viel Zeit verlieren wollte, damit man die Proben verfolgen konnte.
Wir sind bis zum Schluss geblieben und haben daher die ersten beiden
Proben von den Priestern (die waren allerdings nicht dabei
wegen Aschermittwoch) und Finn Martin nicht mitbekommen.
Sehr sympathisch,
um nicht zu sagen süß Betty Dittrich, Etwas überraschend die Aussage
der LaBrass-Banda, sie seien nur gut, wenn sie live spielen können.
Nun sitzen wir
halt hier direkt vor der Bühne (für alle, die morgen ECG-Tickets
haben: unsere Plätze sind auch im ersten Block direkt vor der Bühne)
und schauen auf die Bühnen –Deko zu „Little sister“: Ein 60er Jahre
Wohnzimmer mit Standuhr… . würde ja eigentlich eher zu Betty
Dittrich passen. Rundherum LEDs, die Bühne ganz an der Stirnseite.
Das Lied selbst
finde ich ziemlich eintönig, es gibt ein Trommelsolo (wahrscheinlich
hat sich noch nicht herumgesprochen, wer für Bulgarien singt.
Weiter geht es
mit den Blitzkids, LEDs und Lichteffekte silber-schwarz , wie bei
dieser Art Musik zu erwarten. Sie steht auf einem Podest mit einem
silbernen Glitzertop und in einer Hose, die mich an einen Angler
erinnert, der tief im Wasser steht. Die Backings in schwarzen
hautengen Lackanzügen und schwarzen Kästen auf dem Kopf, Elvira
meint, man könne das als „spacig“ beschreiben. Der Auftritt gefällt
uns schon etwas besser, das Lied geht ganz gut ins Ohr, auch wenn da
noch so der richtige Knaller fehlt. Die Sängerin sieht aus wie die
jüngere Schwester von Carmen Nebel, sie scheint äußerst nervös zu
sein, oder aber sie lächelt nur morgens nach dem Aufstehen , damit
sie es hinter sich hat. Insgesamt aber ziemlich statisch, das Ganze.
Jetzt kommt die
"süße" Betty. Ich gestehe, dass ich "Lalala" sehr mag, es ist das
einzige Stück aus dem Angebot, das mir sofort im Ohr geblieben ist,
auch wenn ich mir nicht sicher ob, ob ich das in Malmö haben will.
Das schreibe ich vor dem Beginn der Probe. Betty steht auf
einem Podest und rechts und links neben ihr 2 Tänzer mit
Regenschirm, dazu LEDs in knallbunten 60er Jahre-Farben (was machen
die eigentlich alle in Malmö ohne LEDs?) Stimmlich ist das
noch nicht so toll, man versteht kaum, was sie singt, am Schluss
gibt es Seifenblasen, aber ob das reicht?
Das ist zwar nett
anzusehen, aber so richtig können wir uns das noch nicht als Sieger
vorstellen, wir haben beschlossen, uns erstmal die anderen noch
anzusehen, bevor wir uns festlegen. Der Zeitplan hängt schon 1
Std. so dass es jetzt erstmal eine vorgezogene Pause gibt.
Bevor Ben Ivory
mit der Probe anfing, wurde erst einmal seine Laser-Show probiert.
Das war dann auch das einzig Besondere. Das Lied ist 3 Minuten
Eintönigkeit, und er selbst hat auch keine besondere Ausstrahlung.
Aber wer auf Laser mit wummernden Bässen steht...
Nach ca. 30 Min.
Umbau einschließlich Verlegen und Festkleben diverser Teppiche (wozu
sollen die gut sein?) dann Saint Lu. Sie hat schon eine
Wahnsinnsröhre, aber reicht das allein? Sie steht nur hinter
dem Mikroständer und singt "Das ist auch nichts, um das Herz zu
erwärmen", meint Erwin, und er hat recht. Unsere Begeisterung hält
sich sehr in Grenzen, zumal es mittlerweile bitterkalt in der Halle
ist. Bettys Chancen steigen ...
Weitere 30
Minuten Soundcheck der einzelnen Instrumente von LaBrass Banda - sie
spielen ja live! - und dann 3 Minuten Blasmusik in Lederhosen. Den
Text versteht man eh nicht, meine Umgebung ist einigermaßen
begeistert. Das hebt sich doch von dem EInheitsbrei-Pop hier ab",
meint Erwin, Elvira ist positiv überrascht, ich nicht!
Nica und Joe
stehen auf einem hohen Podest mit Herz, darunter Bodennebel, rote
LEDs, reichlich Pyro, gesanglich ist das super, das Lied ist
eingängig, aber auch nichts Besonderes, von allen Titeln noch am
ehesten ESC-typisch. Aber warum Nica, die sowieso schon deutlich
größer ist als Joe, dann auch noch High Heels tragen muss, ist uns
ein Rätsel!
Erwin hatte die
große Hoffnung, dass Mia Diekows Lieblingslied durch den
Live-Auftritt
gewinnt, aber das
war dann wohl nichts. Auf der Bühne ein weißer Baum, zwei weiße
Tiere, wir schwanken zwischen Reh und Lama, aber was das soll, keine
Ahnung. Mich nervt das Lied sowieso nur, inzwischen hängen wir 2
Stunden hinterher, haben Hunger und frieren...
Die Söhne
Mannheims: wir sind uns einig, das Lied ist schrecklich, aber die
Inszenierung gut: alles in Rot und Schwarz mit Projektionen auf
Stellwänden.
Jetzt hoffen wir
mal auf Cascada und auf die belegten Brötchen, die man angekündigt
hat;-)
Wir haben den
Sieger gesehen, und wenn es ein paar Jahre früher gewesen wäre, wäre
ich auch begeistert! Cascada hat wohl auch schon ESC gesehen,
sie hat die Treppe und das Outfit von Safura, allerdings in Silber,
Schwarz und Weiß, sie steht 2/3 auf dieser Treppe und singt, ohne
sich groß zu bewegen, unterhalb der Treppe 2 Backings, die Bühne ist
mit hängenden Stoffbahnen dekoriert (weil es in Malmö keine LEDs
gibt !?!) und wenn nicht in der gleichen Sendung Loreen "Euphoria"
singen würde, fänd ich es das Beste der 12. Aber so find ich 's
schon ein bisschen dreist, selbst die Oh,oh,oh 's sind mit drin.
Aber es ist halt von allen Acts schon der mitreißendste, es sei
denn, es reißt sie selbst um, denn die Treppe runterzusteigen ist
nicht ohne!
So, das war es
für heute, wie immer waren es unsere ganz persönlichen Eindrücke,
und wir sind gespannt auf de Generalprobe morgen Nachmittag, danach
melden wir uns wieder.
Michael
Nur ganz kurz,
weil die Zeit drängt, wir waren bis jetzt in der Generalprobe, die
noch andauert. Alles war ein bisschen chaotisch, aber Proben mit
Anke Engelke sind ja immer der Hammer. Es wird wieder superlustig.
Überwiegende Meinung ist jetzt, dass Cascada es wohl machen wird.
Lassen wir uns überraschen. Ich höre jetzt auch schon wieder auf,
wir müssen unbedingt noch was Essen, wir hängen noch auf dem
Frühstück. Allen viel Spaß und einen spannenden Abend!
Michael |