7. Eurovision Song Contest - 18. März 1962 | |
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Halle | Grand Auditoire du Télé-Luxembourg |
Moderation | Mireille Delannoy |
Pausen-Act | Musikclown Achille Zavatta |
Wertung | 10 Juror*innen pro Land - Punkte für die TOP 3 |
Teilnehmer | 16 Länder |
Siegerland: Frankreich | |
Interpretin: Isabelle Aubret | |
Titel: "Un premier amour" | |
Musik: Claude Henri Vic Text: Roland Valade |
PLATZIERUNGEN UND PUNKTE
Finale | |||
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Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Frankreich Isabelle Aubret "Un premier amour" | 26 | 9 |
2. | Monaco François Deguelt "Dis rien" | 13 | 16 |
3. | Luxemburg Camillo Felgen "Petit bonhomme" | 11 | 14 |
4. | Jugoslawien Lola Novaković "Ne pali svetlo u sumrak" | 10 | 12 |
Ver. Königreich Ronnie Car "Ring-A-Ding-Girl" | 10 | 13 | |
6. | Deutschland Conny Froboess "Zwei kleine Italiener" | 9 | 7 |
7. | Finnland Marion Rung "Tipi-tii" | 4 | 1 |
Schweden Inger Berggren "Sol och vår" | 4 | 6 | |
9. | Italien Claudio VIlla "Addio, addio" | 3 | 15 |
10. | Dänemark Ellen Winther "Vuggevise" | 2 | 5 |
| Norwegen Inger Jacobsen "Kom sol, kom regn" | 2 | 10 |
Schweiz Jean Philippe "Le retour" | 2 | 11 | |
13. | Belgien Fud Leclerc "Ton nom" | 0 | 2 |
Spanien Victor Balaguer "Llamame" | 0 | 3 | |
Österreich Eleonore Schwarz "Nur in der Wiener Luft" | 0 | 4 | |
Niederlande De Spelbrekers "Katinka" | 0 | 8 |
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Luxemburg richtete 1962 zum ersten Mal den ESC aus.
Im großen Auditorium von RTL moderierte Mireille Delannoy, eine TV-Moderatorin bei RTL. Sie moderierte den ESC fast ausschließlich in Französisch.
FAZIT
Die 16 Teilnehmerländer des vorigen Jahres waren wieder beisammen. Ein neues Wertungssystem wurde eingeführt, um den Abend spannender zu gestalten: Die Zahl der Juroren der nationalen Jurys blieb unverändert bei zehn Mitgliedern, sie durften jedoch jedes Lied bewerten. Die einzelnen Wertungen wurden zusammengerechnet, und so entstand eine Reihenfolge, nach der das beste Lied drei Punkte, das zweitbeste Lied zwei Punkte und das drittplatzierte Lied einen Punkt bekam. Alle andere Songs gingen leer aus.
Marion Rung aus Finnland eröffnete den siebten Song Contest. Fud Leclerc aus Belgien sang bei seiner vierten Teilnahme "Ton nom" und verabschiedete sich vom ESC mit dem letzten Platz, gemeinsam mit dem Spanier Victor Balaguer und der Österreicherin Eleonore Schwarz, die sich nur "In der Wiener Luft" gut fühlte. Auch das bekannte niederländische Gesangsduo De Spelbrekers konnte keinen einzigen Punkt ernten. Die holländische Delegation machte den Ausfall der Saalbeleuchtung während des Vortrags von "Katinka" verantwortlich für das schlechte Abschneiden.
Besser erging es der 19-jährigen Conny Froboess aus Deutschland, die im Vorfeld als die große Favoritin gehandelt wurde. Conny galt in den 50er Jahren als Wunderkind, und sie wirkte in sehr vielen Filmen mit, nicht nur als Sängerin, sondern auch als Schauspielerin. Ihr ESC-Urlaubslied "Zwei kleine Italiener" sollte den ersehnten Sieg bringen. Leider hielten die Juroren nicht sehr viel von Popmusik, so dass Deutschland nur auf den sechsten Rang kam. "Zwei kleine Italiener" eroberte trotzdem die Spitze der deutschen Charts und war auch in England, Frankreich, Italien und den Niederlanden erfolgreich.
Jean Philippe, der 1959 den dritten Rang für Frankreich errungen hatte, sang diesmal für die Schweiz "Le retour". Er konnte seinen Triumph aber nicht wiederholen, obwohl die Macher des Liedes, Géo Voumard und Emile Gardaz, eine Garantie für Hits darstellten.
Für Camillo Felgen aus Luxemburg lief es diesmal wesentlich besser. Die Autoren des Siegertitels von 1961 schrieben den Song "Petit Bonhomme". Nach dem letzten Platz im Jahr 1960 kam der gelernte Lehrer Camillo Felgen auf den dritten Rang. Nach seinem abgeschlossenen Opernstudium hatte er zahlreiche Filmrollen angenommen und war DJ bei Radio Luxemburg und Fernsehmoderator bei „Die Show Chance“‘ sowie bei „Spiel ohne Grenzen“ gewesen. Nebenbei arbeitete er auch als Komponist und Texter.
Für François Deguelt war es auch bereits seine zweite Teilnahme. 1960 noch auf dem dritten Rang, schaffte er zwei Jahre später den zweiten Platz. Seine Bitte an seine Geliebte, nichts zu sagen - "Dis rien"- wurde nur von der französischen Vertreterin Isabelle Aubret ignoriert. Sie sprach und sang so überzeugend über die Suche nach der ersten Liebe – „Un premier amour“ - dass sie Frankreich den dritten Sieg bescherte - ein sehr poetischer Song, genauso wie der jugoslawische Beitrag "Ne pali svetlo u sumrak" - Keine Lichter im nebligen Abendrot. Zu diesem Zeitpunkt war Frankreich die erfolgreichste Nation beim Song Contest und die französische Sprache die ESC-Sprache.
DIE TEILNEHMENDEN
1.
Marion Rung "Tipi-tii" | M.: Kari Tuomisaari | |
2.
Fud Leclerc "Ton nom" | M. : Eric Chane | |
3.
Victor Balaguer ”Llamame” | M.: Mario Selles | |
4. Österreich Eleonore Schwarz "Nur in der | M.: Bruno Uher | |
5.
Ellen Winther "Vuggevise" | M.: Kjeld Bonfils | |
6.
Inger Berggren "Sol och vår" | M.: Ulf Kollquist | |
7.
Conny Froboess "Zwei kleine Italiener" | M.: Christian Bruhn | |
8.
De Spelbrekers „Katinka” | M.: Joop Stokkermanns | |
9.
Isabelle Aubret | M.: Claude Henri Vic | |
10.
Inger Jacobsen "Kom sol, kom regn" | M.: Kjell Karlsen | |
11.
Jean Philippe "Le retour" | M.: Géo Voumard | |
12.
Lola Novaković "Ne pali svetlou sumrak" | M.: Jozé Privsek | |
13.
Ronnie Carroll "Ring-A-Ding Girl" | M.: Syd Cordell | |
14.
Camillo Felgen "Petit bonhomme" | M.: Jacques Datin | |
15.
Claudio Villa "Addio, addio" | M.: Domenico Modugno | |
16.
François Deguelt "Dis rien" | M.: Henri Salvador |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)
DIE WERTUNG