56. Eurovision Song Contest - 14. Mai 2011 | |
---|---|
Halle | ESPRIT Arena |
Motto | Feel Your Heartbeat |
Moderation | Anke Engelke, Stefan Raab, Judith Rakers |
Pausen-Act | Jan Delay |
Wertung | Jury-/Televoting 50/50% |
Teilnehmer | 43 Länder (Finale 25 / Semifinale jeweils 19) |
Siegerland: Aserbaidschan | |
Interpreten: Ell & Nikki | |
Titel: "Running Scared" | |
Musik: Stefan Örn, Sandra Bjurman, |
PLATZIERUNGEN UND PUNKTE
Finale -14. Mai 2011 | |||
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Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Aserbaidschan Ell & Nikki "Running Scared" | 221 | 19 |
2. | Italien Raphael Gualazzi "Madness of Love" | 189 | 12 |
3. | Schweden Eric Saade "Popular" | 185 | 7 |
4. | Ukraine Mika Newton "Angel" | 159 | 23 |
5. | Dänemark A Friend In London "A New Tomorrow" | 134 | 3 |
6. | Bosnien & Herzegowina Dino Merlin "Love In Rewind" | 125 | 2 |
7. | Griechenland Loucas Yiorkas feat. Stereo Mike "Watch My Dance" | 120 | 9 |
8. | Irland Jedward "Lipstick" | 119 | 6 |
9. | Georgien Endrine "One More Day" | 110 | 25 |
10. | Deutschland Lena "Taken By a Stranger" | 107 | 16 |
11. | Ver. Königreich Blue "I Can" | 100 | 14 |
12. | Moldau Zdob şi Zdub "So Lucky" | 97 | 15 |
13. | Slowenien Maja Keuc "No One" | 96 | 20 |
14. | Serbien Nina "Čaroban" | 85 | 24 |
15. | Frankreich Amaury Vassili "Sognu" | 82 | 11 |
16. | Russland Alex Sparrow "Get You" | 77 | 10 |
17. | Rumänien Hotel FM "Change" | 77 | 17 |
18. | Österreich Nadine Beiler "The Secret Is Love" | 64 | 18 |
19. | Litauen Evelina Sašenko "C'est ma vie" | 63 | 4 |
20. | Island Sjonny's Friends "Coming Home" | 61 | 21 |
21. | Finnland Paradise Oscar "Da Da Dam" | 57 | 1 |
22. | Ungarn Kati Wolf "What About My Dreams?" | 53 | 5 |
23. | Spanien Lucía Pérez "Que me quiten lo bailao" | 50 | 22 |
24. | Estland Getter Jaani "Rockefeller Street" | 44 | 8 |
25. | Schweiz Anna Rossinelli "In Love For a While" | 19 | 13 |
Semifinale 1 - 10. Mai 2011 | |||
---|---|---|---|
Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Griechenland | 133 | 19 |
2. | Aserbaidschan | 122 | 18 |
3. | Finnland | 103 | 10 |
4. | Island | 100 | 14 |
5. | Litauen | 81 | 17 |
6. | Georgien | 74 | 9 |
7. | Ungarn | 72 | 15 |
8. | Serbien | 67 | 6 |
9. | Russland | 64 | 7 |
10. | Schweiz | 55 | 8 |
11. | Malta Glen Vella "One Life" | 54 | 11 |
12. | Armenien Emmy "Boom Boom" | 54 | 4 |
13. | Türkei Yüksek Sadakat "Live It Up" | 47 | 5 |
14. | Albanien Aurela Gaçe "Feel The Passion" | 47 | 3 |
15. | Kroatien Daria "Celebrate" | 41 | 13 |
16. | San Marino Senit "Stand By" | 34 | 12 |
17. | Norwegen Stella Mwangi "Haba Haba" | 30 | 2 |
18. | Portugal Homens Da Luta "Lute é alegria" | 22 | 16 |
19. | Polen Magdalena Tul "Jestem" | 18 | 1 |
Semifinale 2 - 12. Mai 2011 | |||
1. | Schweden | 155 | 8 |
2. | Dänemark | 135 | 18 |
3. | Slowenien | 112 | 13 |
4. | Rumänien | 111 | 14 |
5. | Bosnien & Herzegowina | 109 | 1 |
6. | Ukraine | 83 | 6 |
7. | Österreich | 69 | 2 |
8. | Irland | 68 | 19 |
9. | Estland | 60 | 15 |
10. | Moldau | 54 | 7 |
11. | Belgien Witloof Bay "With Love Baby" | 53 | 4 |
12. | Bulgarien Poli Genova "Na inat" | 48 | 10 |
13. | Slowakische Republik TWiiNS "I'm Still Alive" | 48 | 5 |
14. | Belarus Anastasia Vinnikova "I Love Belarus" | 45 | 16 |
15. | Israel Dana International "Ding Dong" | 38 | 12 |
16. | EJR Mazedonien Vlatko Ilievski "Rusinka" | 36 | 11 |
17. | Lettland Musiqq "Angel In Disguise" | 25 | 17 |
18. | Zypern Christos Mylordos "San aggelos s'agapisas" | 16 | 9 |
19 | Niederlande 3Js "Never Alone" | 13 | 3 |
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Nach dem Sieg Lenas war Deutschland Gastgeber des 56. ESC. Nachdem sich insgesamt vier Städte (Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover) um die Austragung beworben hatten, bekam letztlich die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt den Zuschlag.
Dort wurde der ESC in der ESPRIT - ARENA ausgetragen. Hier haben u.a. schon Konzerte von Madonna und Herbert Grönemeyer stattgefunden. Die Halle hatte bei einem Bühnenaufbau lt. Angaben des NDR beim ESC ca. 36.000 Plätze. Für das Finale am 14. Mai und das Jury-Finale am 13. Mai wurden insgesamt rund 64.000 Karten vergeben. Das ist absoluter Rekord!
Deutschland wurde in Düsseldorf wieder von Lena vertreten, der deutsche Beitrag wurde in einer dreiteiligen TV-Show unter dem Titel "Unser Song für Deutschland" ab 31. Januar 2011 gesucht.
Insgesamt 43 Länder nahmen am ESC in Düsseldorf teil, das war der gleiche Rekord wie in Belgrad 2008.
Am 02.12.2011 wurde offiziell bekannt gegeben, dass Italien nach 13 Jahren Abwesenheit in Düsseldorf wieder dabei sein werde! Damit wurden aus den sog. "Big 4" die "Big 5" mit garantiertem Startplatz im Finale! San Marino nahm ebenfalls wieder teili, ebenso Ungarn. Österreich kehrte zurück, Andorra blieb aus finanziellen Gründen wiederum fern, ebenso Montenegro.
Es gab - wie in Oslo - auch in Düsseldorf ein Moderatoren-Trio:
Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab
Die Rollen waren klar verteilt: Anfangsmoderation von allen dreien mit "Satellite" in ihrer eigenen wittzigen Version, wechselnde Roben der Damen, häufgie Frotzeleien zwischen Anke und Stefan, Anke dabei eindeutig in der komödiantischen Rolle, Judith hauptsächlich als rasende Reporterin im Green Room (der sich hinter der Bühne befand und später wie auf Knopfdruck geöffnet wurde, indem die LED-Wände sich teilten). Dazu gab es in beiden Semifinales Einspieler mit Anke und Stefan: So ließen die beiden beim Willkommensempfang alle Teilnehmer das deutsche Volkslied "Mein Vater war ein Wandersmann" intonieren und es gab ein witziges Medley aus ESC- und Nicht-ESC-Klassikern. Bemerkenswert auch der Moment, als Stefan sich Anke über die Schulter legte, damit sie mit ihren Schuhen die Treppe hochkam, und Anke hängend munter weiter moderierte.
Anke Engelke, 1965 in Montreal/Kanada geboren, begann ihre Karriere als Kinderstar Ende der 70er Jahre. Mit der „Sat.1-Wochenshow“ (1996-2000) und „Ladykracher“ (Sat.1 2002) etablierte sie sich als feste TV-Größe und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 1999 den Grimme-Preis „Spezial“. Als Moderatorin u.a. des Europäischen Filmpreises hat sie diesbzgl. internationale Erfahrung.
Judith Rakers, 1976 in Paderborn geboren, ist seit 2005 Sprecherin der "Tagesschau" und seit September 2010 Co-Moderatorin der Talk-Show "3 nach 9".
Stefan Raab, 1966 in Köln geboren, ist der wohl erfolgreichste und innovativste deutsche TV-Moderator, mehrfacher Teilnehmer beim ESC in unterschiedlichen Funktionen sowie Mentor von Lena. Für das Format "Unser Star für Oslo" erhielt er 2010 den Deutschen Fernsehpreis.
Das Motto des ESC in Düsseldorf lautete: "FEEL YOUR HEART BEAT" und das Logo dazu zeigt ein pulsierendes Herz aus Lichtstrahlen.
Dieses Motto "nimmt die großen Gefühle auf, die Musik hervorrufen kann - und die typisch sind für den Eurovision Song Contest: Begeisterung, Herzklopfen, Mitfiebern, Liebe, Leidenschaft. Diese Gefühle kennen keine Grenzen oder Sprachbarrieren. Gleichzeitig hat jedes einzelne Lied seinen Rhythmus - auch das wird im Motto aufgefangen. Ein Herz dient passend zum Motto als Hauptmerkmal für den Eurovision Song Contest in Düsseldorf - ein internationales Symbol, das alle kennen. Die Anregung für diese Idee kommt vom ESC-Finale im vergangenen Jahr in Oslo: Lena formte im Live-Gespräch mit Moderator Erik Solbakken aus ihren Fingern ein Herz als Dank an alle, von denen sie schon Punkte bekommen hatte. Die Geste wurde während der weiteren Punktevergabe von zahlreichen Ländervertretern wiederholt. Das Herz wird in den ESC-Shows 2011 animiert eingesetzt. Es besteht aus farbigen Lichtstrahlen, die leuchten und pulsieren. Die Lichtstrahlen haben mehrere Funktionen: Sie verbinden Länder, Menschen und Lieder und können in unterschiedlichen Farbkonstellationen Länderfahnen abstrakt darstellen" (Pressemeldung des NDR). Entworfen wurde die Bildwelt für den ESC 2011 von der Agentur Turquoise in London.
Am 17. Januar 2011 fand in Düsseldorf die Auslosung der einzelnen Länder auf die Semifinale statt. In den beiden Semifinale traten je 19 Länder an, jeweils 10 qualifizierten sich für das Finale, in dem die "BIG 5", Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und das Ver. Königreich automatisch gesetzt waren.
Wie in den vergangenen Jahren gab es mehrere "Töpfe" von Ländern, in denen die Länder zusammengefasst wurden, die am ehesten für das sog. Nachbarschaftsvoting in Frage kommen. So will man verhindern, dass zu viele dieser Länder im gleichen Semifinale antreten. Es wurde auch ausgelost, in welcher Hälfte des Semifinales die einzelnen Länder jeweils antraten, damit die einzelnen Delegationen schon frühzeitig ihre Probentermine einplanen konnten. Außerdem wurde festgelegt, in welchen Semifinalen die BIG 5 werten sollten. Israel wurde von der Auslosung ausgenommen und direkt für das 2. Semifinale gesetzt wegen eines nationalen Feiertages am 10. Mai. Deutschland wertete im 2. Semifinale, weil dieses in der ARD übertragen wurde. Grundsätzlich sind die BIG 5 nur verpflichtet, die jeweiligen Semifinale auch live auszustrahlen, in denen sie werten.
FAZIT
Düsseldorf? Nach 28 Jahren kam der Eurovision Song Contest endlich wieder nach Deutschland, und er fand statt in: Düsseldorf. Die ARD hatte die Veranstaltung ausgeschrieben, und Düsseldorf bekam den Zuschlag vor Berlin, Hamburg und Hannover. Wichtigstes Argument war die ESPRIT-Arena, eine relativ neue Multifunktionsarena, die sich für die Ausrichtung des ESC 2011 als ideal erweisen sollte.
Dennoch gab es zunächst überwiegend Häme von allen Seiten, vor allem seitens der Mitbewerber-Städte, und auch die Presse tutete gern ins selbe Horn. Um es ganz klar zu sagen – Düsseldorf hätte selbst mit Feldern, auf denen Blumen aus Gold wachsen und die jeder hätte nach Belieben mitnehmen dürfen, nicht punkten können bei all den vorgefertigten Meinungen über die Stadt, die interessanterweise die meisten, die über sie schrieben, nie besucht hatten.
Ein häufiges Wort, das man lesen konnte, war „Provinz“ und damit verbunden „Provinzialität“, was ja auch so viel bedeutet wie hinterwäldlerisch, nicht offen und unmodern. Jedoch hätte jeder, auch der Düsseldorf-Verächter, in den zwei Wochen vom 1. bis zum 14. Mai feststellen müssen, dass sich die Stadt vorbildlich auf den ESC vorbereitet hatte, sowohl in Bezug auf das sog. "City Dressing" als auch das äußerst bunte und reichhaltige Rahmenprogramm, bei dem wirklich jeder etwas für sich finden konnte, wenn er denn gewollt hätte.
Der Eurovision Club Germany e. V. mit seinem Vereinssitz in Düsseldorf konnte hier eine Menge zum Erfolg beitragen. Glücklicherweise wurden wir in die Planungen seitens der Stadtverwaltung von Anfang an mit einbezogen, und wir konnten einige eigene Projekte erfolgreich verwirklichen: Die Altstadt hielt neben dem von den deutschen Fanclubs betreuten Eurocafé z. B. mit der Kneipe „Knoten“ eine richtige Düsseldorfer Altstadtkneipe für Fans bereit, die zwei Wochen lang nur Eurovisionsmusik spielte und sich äußerster Beliebtheit erfreute.
Am Abend des Juryfinales waren wir Mitveranstalter des "EuroBoat", eines ESC-Disco-Schiffes, auf dem an die 1000 ESC-Fans aus aller Herren Länder zu ESC-Musik feiern konnten, während die "MS Rheinfantasie" u.a. am malerischen Altstadtpanorama entlangfuhr. Gastauftritte von Nicki French (GB 2000), Igor Cukrov (HR 2009) und WIND (DE 1985,1987,1992) rundeten dieses grandiose Event ab. Und auch an der Planung der "Grand Prix Classics", einem ESC - Konzert in der Düsseldorfer Tonhalle mit Ingrid Peters, Mary Roos, Katja Ebstein, Guildo Horn u.a. war der ECG beteiligt.
Und dann war da ja noch etwas, um das man einfach nicht herumkam: Die ESPRIT-Arena. Gigantisch von der Größe her mit ihren 36.000 Sitzplätzen, mit der Rheinbahn in wenigen Minuten von der Innenstadt aus bequem zu erreichen und mit einer traumhaften Bühne, LED-Wand, dahinter verborgenem Green Room, Scheinwerfern in der ganzen Halle und einer unglaublich guten Akustik ausgestattet. Man hätte lange suchen müssen, um anderenorts so etwas zu finden. Praktisch war dann auch die der Arena benachbarte Leichtathletikhalle, die in ein Pressezentrum umgewandelt wurde von einer Größe, wie es der ESC noch nicht gesehen hat mit einer wunderbaren Atmosphäre der Höflichkeit und Freundlichkeit sowohl von den Security-Leuten als auch von den unzähligen immer bereiten Volontären.
Es hat sich eine deutsche Stadt so präsentiert, wie man sich das wünscht als Fan dieses Events. Und alle sind mitgezogen. Die Berichterstattung in den Tageszeitungen, vor allem in der Rheinischen Post, war ausführlich, wartete z. T. sogar täglich mit Sonderseiten auf, das Fernsehen war präsent wie nie, die Halle trotz der immensen Größe ein Glücksgriff, die Bühne war live wie im Fernsehen ein Knaller, die Akustik war sowohl in der Halle als auch an den Bildschirmen sehr gut, die sogenannten Postkarten vor den einzelnen Beiträgen waren originell und das Publikum in Düsseldorf sorgte auch jenseits der vorderen Blöcke, in denen traditionsgemäß die Fanclubs mit ihren Fahnen sitzen, für eine unvergessliche Atmosphäre. Das konnte sich alles wirklich sehen lassen – vermutlich wird man diesen ESC sogar länger im Gedächtnis behalten als so manchen anderen.
Das mag evtl. auch an dem ungewöhnlichen Moderatoren-Trio Anke Engel, Judith Rakers und Stefan Raab gelegen haben. Man hätte die drei zugegebenermaßen nicht besser einsetzen können. Stefan Raab zeigte sich bei den Moderationen locker und sicher, zudem wurde sein großes Talent in den Einspielern deutlich, als er zum Beispiel im 1. Semifinale mit Anke Engelke auf dem Bürgermeister-Empfang sämtliche Künstler des ESC 2011 „Mein Vater war ein Wandersmann“ einstudieren ließ. Noch besser das Medley aus ESC- bzw. Nicht-ESC-Melodien im 2. Semi – ebenfalls mit Anke Engelke, die auch hier ihr Comedy-Talent bewies. Bemerkenswert auch der Moment, als Raab sie sich Anke über die Schulter legte, damit sie in ihrem Kleid und den Schuhen die Treppe hoch kam, und sie über der Schultern hängend munter weiter moderierte. Während Anke Engelke im Finale eindeutig nicht mehr ganz so lustig war wie in den Semifinalen und offensichtlich der großen Final-Show mehr Seriosität entgegenbringen musste oder wollte, hatte Stefan Raab seinen ganz großen Moment.
Der Opener mit der Big-Band-Version von "Satellite" und Lena mit ihren 42 Doubles - eingeleitet durch Anke Engelke mit in Raabs Gesicht wedelndem Pferdeschwanz und Judith Raakers (in Lena-Englisch „I wore it just the other DAAII“) war ein Knaller: Was für ein Auftakt!!!
Vermutlich wird sich das Vorurteil, Deutsche seien nicht lustig, ein wenig verflüchtigt haben bei unseren Nachbarn und anderen europäischen oder vorderasiatischen Mitmenschen, jedenfalls setzten sich die Moderatoren wohltuend von den doch sehr braven und biederen der letzten Jahre deutlich ab und werden in guter Erinnerung bleiben. Danke, Deutschland, Danke, Düsseldorf!
Und musikalisch? Die größte Überraschung war sicher der äußerst gelungene Einstand Italiens bei seiner ersten Wiederteilnahme seit 1997: Auf Anhieb erreichte Raphael Gualazzi den zweiten Platz! Demgegenüber stürtzten vorherige Favoriten wie Frankreich und der Fanfavorit Ungarn ziemlich ab, und auch die irischen Jedward-Zwillinge konnten mit dem achten Platz die in sie gesteckten Erwartungen nicht ganz erfüllen, genau so wie die britische Boygroup Blue, die sich mit einem für die britische Insel sicher enttäuschenden 11. Platz begnügen musste.
ESC-Siegerin Dana International schaffte es für Israel nicht einmal ins Finale, ebenso wie Poli Genova für Bulgarien, das erreichte sie erst bei ihrer zweiten Teilnahme 2016. Ihren zweiten Anlauf machten nach 2005 Zdob şi Zdub aus Moldau, und wieder erreichten sie das Finale und dort den zehnten Platz.
Auch für Dino Merlin aus Bosnien & Herzegowina war es nach 1999 der zweite Anlauf, und er erreichte einen hervorragenden sechsten Platz. Für Island traten nach dem plötzlichen Tod von Sjonny Brink seine Freuden als "Sjonny's Friends" an: Platz 20. Zwei Plätze schlechter endete der große Fanfavorit, die Ungarin Kati Wolf mit "What About My Dreams?". Mika Newton hat ihren vierten Platz für die Ukraine wohl eher der mitgebrachten Sandmalerin zu verdanken.
Vorjahressiegerin Lena gelang das großmundig verkündete Ziel der Titelverteidigung nicht, sie erreichte einen zufriedenstellenden zehnten Platz. Den Sieger Aserbaidschan hatten im Vorfeld wohl die wenigstens vorhergesagt.
Zur deutschen ESC-Jury gehörten in diesem Jahr Entertainerin Ina Müller, Juli-Sängerin Eva Briegel, Alina Süggeler, Sängerin der Newcomerband Frida Gold, ECHO-Produzent Gerd Gebhardt und Edi van Beek, Musikchef von BAYERN 3. Die Jurys gsben ihre Bewertung jeweils nach der Generalprobe am Vorabend jeder Show ab. Deutschland war beim zweiten Halbfinale am 12. Mai stimmberechtigt. Daher vergab die Jury um Ina Müller ihre erste Wertung am Mittwochabend und entschied mit darüber, welche weiteren zehn Halbfinalisten in das Finale am 14. Mai einzogen. Am Freitagabend beim sogenannten Juryfinale bewerteten die fünf Musikexperten dann die 24 Songs, die neben Lenas "Taken by a stranger" beim Finale des Eurovision Song Contests 2011 in Düsseldorf zur Wahl standen. Die Präsidentin der Jury Ina Müller verkündete das deutsche Votum live von der Reeperbahn in Hamburg im Finale des ESC.
Erstmals wurden alle 3 Shows im deutschen Fernsehen bundesweit live übertragen: Das 1. Semifinale am Dienstag, dem 10. Mai, zeigte PRO SIEBEN, das 2. Semifinale Donnerstag, dem 12. Mai und das Finale am 14. Mai 2011 wurde von der ARD übertragen.
In der ESC-Woche änderte die ARD ihr normales Vorabendprogramm aussetzen zugunsten einer tgl. Live-Berichterstattung aus der ESPRIT-Arena von Montag bis Freitag ab 18.50 Uhr.
Der ESC in Düsseldorf wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis und der Goldenen Rose von Montreux für den besten Live-Event ausgezeichnet.
DIE TEILNEHMENDEN - FINALE
1.Finnland Paradise Oscar "Da Da Dam" | M. & T.: | |
2. Dino Merlin "Love In Rewind" | M. & T.: | |
3. A Friend In London ”New Tomorrow" | M. & T.: | |
4. Evelina Sašenko "C'est ma vie" | M.: Paulius Zdanavicius | |
5.
"What About My | M.: Viktor Rakonczai, | |
6. Jedward "Lipstick" | M. & T.: | |
7. Eric Saade "Popular" | M. & T.: | |
8. Getter Jaani "Rockefeller Street" | M. & T.: | |
9.Griechenland Loucas Yiorkas feat. "Watch My Dance" | M.: Giannis | |
10. Alex Sparrow "Get You" | M. & T: | |
11. Amaury Vassili "Sognu" | M.: Daniel Moyne, | |
12. Raphael Gualazzi "Madness of Love" | M. & T.: | |
13. Anna Rossinelli "In Love For a While" | M. & T.: | |
14. Blue "I Can" | M. & T.: | |
15.Moldau Zdob şi Zdub "So Lucky" | M.: Mihai Gincu, | |
16. Lena "Taken By a Stranger" | M. & T.: | |
17.Rumänien Hotel FM "Change" | M.: Gabriel Baruta | |
18. Nadine Beiler "The Secret Is Love" | M.: Thomas Rabitsch | |
19. Ell & Nikki "Running Scared" | M.: Stefan Örn, | |
20.
"No One" | M.: Matjaz Vlasić | |
21. Sjonny's Friends "Coming Home" | M.: Sjonni Brink | |
22. Lucía Pérez "Que me quiten lo bailao" | M. & T.: | |
23. Mika Newton "Angel" | M.: Ruslan Kvinta | |
24. Nina "Čaroban" | M. & T.: | |
25. Eldrine "One More Day" | M.: DJ BE$$ |
DIE TEILNEHMENDEN - SEMIFINALE 1
1.Polen Magdalena Tul "Jestem" |
| |
2. Stella Mwangi "Haba Haba" | M.: Big City/Beyond51 | |
3. Aurela Gaçe ”Feel The Passion" | M.: Shpetim Saraci | |
4. Emmy "Boom Boom" | M.: Hayk Harutyunyan, | |
5.
"Live It Up" | M.: Kutlu Özmakinaci | |
6. Nina "Čaroban" | M. & T.: | |
7. Alex Sparrow "Get You" | M. & T: | |
8.
Anna Rossinelli "In Love For a While" | M. & T.: | |
9.
Eldrine "One More Day" | M.: DJ BE$$ | |
10. Paradise Oscar "Da Da Dam" | M. & T.: | |
11. Glen Vella "One Life" | M.: Paul Giordimaina | |
12. Senit "Stand By" | M. & T.: | |
13. Daria "Celebrate" | M.: Boris Djurdjević | |
14. Sjonny's Friends "Coming Home" | M.: Sjonni Brink | |
15.Ungarn Kati Wolf "What About My | M.: Viktor Rakonczai, | |
16. Homens Da Luta "Luta é alegria" | M.: Vasco Duarte | |
17.Litauen Evelina Sašenko "C'est ma vie" | M.: Paulius Zdanavicius | |
18.
Ell & Nikki "Running Scared" | M.: Stefan Örn, | |
19. Loucas Yiorkas feat. | M.: Giannis |
DIE TEILNEHMENDEN - SEMIFINALE 2
1.Bosnien & Herzegowina Dino Merlin "Love In Rewind" |
| |
2. Nadine Beiler "The Secret Is Love" | M.: Thomas Rabitsch | |
3. 3Js "Never Alone" | M. & T.: | |
4. Witloof Bay "With Love Baby" | M. & T.: | |
5.
"I'm Still Alive" | M. & T.: | |
6. Mika Newton "Angel" | M.: Ruslan Kvinta | |
7. Zdob şi Zdub "So Lucky" | M.: Mihai Gincu, | |
8.
Eric Saade "Popular" | M. & T.: | |
9.
Christos Mylordos "San aggelos | M.: Andreas Anastasiou | |
10. Poli Genova "Na inat" | M. & T.: | |
11. Vlatko Ilievski "Rusinka" | M.: Grigor Koprov, | |
12. Dana International "Ding Dong" | M. & T.: | |
13. Maja Keuc "No One" | M.: Matjaz Vlasić | |
14. Hotel FM "Change" | M.: Gabriel Baruta | |
15.Estland Getter Jaani "Rockefeller Street" | M. & T.: | |
16. Anastasia Vinnikova "I Love Belarus" | M.: Evgeny Oleynik | |
17.Lettland Musiqq "Angel In Disguise" | M. & T.: | |
18.
A Friend In London "New Tomorrow" | M. & T.: | |
19. Jedward "Lipstick" | M. & T.: |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © EBU / eurovision.tv.)
DIE WERTUNG - FINALE
DIE WERTUNG SEMIFINALE 1 + 2
AUS DER PRESSE
Grand-Prix-Gastgeber Deutschland sagt: „Danke, Anke!“ von Hans-Peter Siebenhaar, Handelsblatt, 16.Mai 2011
Düsseldorf? Nach 28 Jahren kam der Eurovision Song Contest endlich wieder nach Deutschland, und er fand statt in: Düsseldorf. Die ARD hatte die Veranstaltung ausgeschrieben, und Düsseldorf bekam den Zuschlag vor Berlin, Hamburg und Hannover. Wichtigstes Argument war die ESPRIT-Arena, eine relativ neue Multifunktionsarena, die sich für die Ausrichtung des ESC 2011 als ideal erweisen sollte. Dennoch gab es zunächst überwiegend Häme von allen Seiten, vor allem seitens der Mitbewerber-Städte, und auch die Presse tutete gern ins selbe Horn. Um es ganz klar zu sagen – Düsseldorf hätte selbst mit Feldern, auf denen Blumen aus Gold wachsen und die jeder hätte nach Belieben mitnehmen dürfen, nicht punkten können bei all den vorgefertigten Meinungen über die Stadt, die interessanterweise die meisten, die über sie schrieben, nie besucht hatten. Als am Samstagabend pünktlich um 21 Uhr in der Düsseldorf Arena mit einer opulenten Lichtshow der Eurovision Song Contest begann, war Entertainer Stefan Raab sichtlich nervös. Kein Wunder, denn der Entertainer steht mit der englischen Sprache traditionell auf Kriegsfuß. Seine multilinguale Co-Moderatorin Anke Engelke – zum Auftakt im knallroten, trägerlosen Abendkleid – hatte hingegen ihren großen Auftritt. Die in Montreal geborene Tochter eines Lufthansa-Managers parlierte in Englisch und Französisch, als seien es ihre Muttersprachen, und war dabei noch schlagfertig. Mit ihrem natürlichen Witz prägte die „Ladykracher“-Erfinderin, die einst als Elfjährige von Radio Luxemburg (Anm.: Ebenso wie Désirée Nosbusch, Moderatorin von 1984) entdeckt worden war, die größte Unterhaltungsshow Europas. Der Abend, an dem Lena sich mit einem Platz zehn zufriedengeben musste, wurde zu ihrem Tag. Ohne ihr Showtalent wäre selbst Grand-Prix-Übervater Raab nur die Hälfte wert gewesen. Das Duo, das sich seit Jahren durch die intensive Zusammenarbeit bei der Kölner TV-Produktionsfirma Brainpool kennt, spielte sich mit Leichtigkeit die Bälle zu und integrierte auch noch die Co-Moderatorin, Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers. Der Abend machte die 45-jährige Engelke, die einst Lehrerin werden wollte und Pädagogik studierte, zum europaweiten Star. Die zugeschalteten Jurymitglieder zwischen Lissabon und Baku wurden nicht müde, die wunderbare Show zu loben (Anm.: Naja, was die Jurysprecher halt jedes Jahr ausgiebig und rein oberflächlich tun!). Und das Gastgeberland? Deutschland sagt: „Danke Anke!“ |
Twelve Points für Düsseldorf von Ken Chowanetz, Wiesbadener Kurier, 16. Mai 2011
Das muss wohl so sein in Deutschland: Steht die Aufgabe an, eine international Großveranstaltung zu stemmen, wird erst einmal alles und jeder in Grund und Boden kritisiert. Untauglich sei das provinzielle Düsseldorf (die Stadt hat 586000 Einwohner!), den Eurovision Song Contest auszurichten, kalt und emotionslos werde trotz des Slogans „Fühle Dein Herz schlagen“ die Mega-Fernsehshow in einem umgebauten Fußballstadion geraten, die Moderatoren Anke Engelke, Stefan Raab und Judith Rakers würden Deutschland blamieren. Und nun das: Der federführende NDR lieferte eine Musikparty der Superlative ab, Düsseldorf erwies sich als eine von A bis Z liebenswerte Stadt mit Bewohnern, die sich nach Startschwierigkeiten sehr wohl für das Mega-Ereignis begeistern konnten. Die italienischen Punktevergeberin brachte es auf den Punkt: Die Show sei voller Technik, aber auch voller Seele gewesen. Für den nächsten ESC-Ausrichter Baku ist die Messlatte sehr, sehr hoch gelegt. |
Psychedelischer Pomp von Hans Hoff, Süddeutsche Zeitung, 16. Mai 2011 Aserbaidschan hin oder her – diesmal war der Eurovision Song Contest vor allem ein schwindelerregendes, optisches Gesamtkunstwerk
Und plötzlich ist der Wahn vorbei. Um 0.17 Uhr am Sonntagmorgen steht es schon fest. Obwohl noch zwei Länder abstimmen müssen, ist Aserbaidschan der Sieg beim Eurovision Song Contest (ESC) nicht mehr zu nehmen. Fünf Minuten später ist es amtlich. Alle 43 Länder haben abgestimmt und dem Duo Ell & Nikki 221 Punkte gegeben. Der zugehörige Titel heißt „Running scared“ und klingt nach dem aus früheren ESC-Jahren bekannten und eigentlich längst überwunden geglaubten Grabbeltisch-Pop. Um 0.23 Uhr übergibt die Vorjahressiegerin Lena auf der Bühne in Düsseldorf ihre Trophäe an die Nachfolger. Ihr Titel ist nun futsch. „Taken by a stranger“ sozusagen. Schwülstige Fremdlinge haben ihn nach Vorderasien geholt. Viel östlicher geht es nicht in der den ESC ausrichtenden Sendergemeinschaft European Broadcasting Union. „We are waiting for you in Baku“, brüllt ein Delegationsmitglied euphorisch in ein Mikrofon. Eine Einladung soll das sein in die Hauptstadt am Kaspischen Meer. Ein Meer aus weggeworfenen Glasflaschen ist um halb zwei in der Nacht am Johannes-Rau-Platz zu bestaunen. Hier, am Düsseldorfer Rheinufer, fand das Rudelgucken statt. Die Massen sind längst abgezogen. Nur einige wenige Betrunkene torkeln noch grölend herum, bevor auch sie heimwärts streben. Wahrscheinlich werden sie bald mal googlen, wie tief im Osten denn dieses komische Land liegt, das fast von überall ordentlich Punkte zugesprochen bekam, also nicht nur von den hierzulande traditionell unter dem Generalverdacht der Mauschelei stehenden osteuropäischen Nachbarn. Natürlich gab es erneut viel Nachbarschaftshilfe. Wer allerdings wieder die Verschwörungsfolklore von der Abstimmungsmafia Abteilung Ost anstimmen möchte, der sei nur auf ein heimisches Beispiel verwiesen. Deutschland heimste zehn Punkte aus Österreich ein, dafür bekam Österreich glatte zwölf Punkte zurück. Auf die Höchstwertung Douze Points kam Lena mit ihren Silberfischen nicht ein einziges Mal. Mit gerade mal 107 Punkten wurde sie Zehnte in einem Feld von 25 und erreichte damit so gerade noch das von ihr selbst gesteckte Klassenziel. „Top Ten wäre schön“, hatte sie vorher gesagt und damit den Erwartungsrahmen bewusst weit gesteckt. Im Fernsehinterview redet Lena nach der großen Show wie ein Politiker nach einer Wahl. „Es geht mir phantastisch“, sagt sie. Sie sei zufrieden und superhappy. Was man halt als Medienprofi so sagt, wenn man es gerade vor 13,83 Millionen Zuschauern nur mit Ach und Krach über die Fünfprozenthürde geschafft hat und erkennen muss, dass man mit Unterkühltheit beim traditionell auf Gefühlsbombast angelegten ESC kaum weit kommt. Im Prinzip geht es Lena ein bisschen wie der allerersten Siegerin dieses Wettbewerbs. Lys Assia hatte für die Schweiz 1956 den ersten Platz geholt und trat im Folgejahr noch einmal an. Da aber reichte es nur für einen bescheidenen achten Rang, allerdings bei lediglich zehn Teilnehmern. Dass Lenas Mentor Stefan Raab, der die Titelverteidigung relativ großmäulig vorangetrieben hat, kaum den offensiven Ton wechseln wird, liegt in der Natur seiner Person. Richtig zufrieden sein kann er allerdings nur mit der eigenen musikalischen Leistung. Zum Start hatte er als Moderator verkündet, dass es üblich sei, den Vorjahressieger noch einmal den Gewinnertitel singen zu lassen. Das aber sei in diesem Jahr schwierig, merkte er an, da Lena sich auf ihren aktuellen Beitrag konzentrieren müsse. Raab schlug dann vor, den Song selbst zu interpretieren. Also griff er zur Gitarre und legte mit einer wie aus dem Nichts auf die Bühne gezauberten Band eine absolut mitreißende Rockabilly-Version von „Satellite“ hin. Hätte man auch für die abstimmen können, wäre es für Aserbaidschan womöglich noch eng geworden. Eng wird es auch auf den Straßen, die von der Arena wegführen. Über 36000 Zuschauer waren in der Halle, und nicht wenige stehen noch lange im Stau, weil die Stadt Düsseldorf wegen der ESC-Aftershow-Party einen der wichtigsten Abflusswege auf eine Spur verengt. Wen interessiert schon das zahlende Volk, wenn so die VIPs bequemer zum roten Teppich kommen? Kein Vergleich mit der logistischen Meisterleistung, die in der Arena über die Bühne ging. Aufbau und Abbau in Windeseile, dazu die großartigen Bilder auf der LED-Wand, alles hat an diesem Abend funktioniert. Groß geplant, groß gespielt, groß gewonnen. Ein bisschen dürfen sich die Organisatoren wie Aserbaidschan oder das mit einer Jazz-Nummer auf Platz zwei gelangte Italien fühlen: als Gewinner. Ganz im Gegensatz zu Düsseldorf, das beim Stau nach Mitternacht einmal mehr seine zwischen Protz und Provinz oszillierende Einstellung offenbart. Das Ländliche war vor allem am Samstag zu spüren, als die örtlichen Schützenvereine stramm ins ESC-Beiprogramm einmarschierten. Viel Pseudomilitärisches gab es da zu bestaunen, viel Rumtata zu hören. So viel, dass dagegen der aserbaidschanische Schwulst-Pop-Beitrag fast schon wieder sympathisch anmutet. Ernste Herren in Uniform und Reih und Glied machten in Düsseldorf deutlich, dass man nach wie vor nicht unbedingt falsch liegt, wenn man den Stadtnamen auf der dritten Silbe betont. Schlimmer kann es in Baku kaum werden. |