Bisher wurden die Wertungen der nationalen Jurys und des nationalen Televotings rechnerisch kombiniert und es wurde eine gemeinsame Wertung der TOP 10 verkündet. Das hatte oft zur Folge, dass bereits weit vor der Bekanntgabe der letzten Länderwertung der Sieger feststand. Es war nun beim ESC in Stockholm erstmals so, dass sowohl das Resultat des Juryvotings als auch das Televoting pro Land in die Punkte 1,2,3,4,5,6,7,8,10,12 umgesetzt wurde. Das bedeutete, dass die "Spokespersons" der nationalen TV-Sender (für Deutschland wieder Barbara Schöneberger) nur die Höchstwertung der jeweiligen nationalen Jury verlasen. Die Punkte von 10 bis 1 abwärts wurden nur eingeblendet. Anschließend wurden dann die Televotingpunkte dazuaddiert. Die Punkte des Televotings wurden von den ESC-Moderatoren verkündet, angefangen mit dem Land mit der niedrigsten Televoting-Punktzahl eines Landes bis hin zur höchsten. Das soll garantieren, dass der Sieger wirklich erst mit der letzten Wertung bekannt ist. Dadurch, dass sowohl die Jurys als auch die Televoter die TOP 10 bepunkten, ist es wahrscheinlich, dass mehr Länder Punkte bekommen als bisher. Jedes Land vergab also insgesamt 2x12=24 Punkte für den jeweils Erstplatzierten und die zu vergebende Gesamtpunktzahl wurde dementsprechend verdoppelt. Alle Einzelwertungen sollen wie bisher nach der Show veröffentlicht werden. In der Sendung erfuhr man dadurch allerdings nicht, aus welchem Land die Televotingergebnisse jeweils stammten. Für die Semifinalwertungen galt das gleiche Prinzip, allerdings wurden hier wie bisher nur die TOP 10 in der Sendung bekannt gegeben. Das neue Prinzip ist angelehnt an das seit Jahren bei der schwedischen Vorentscheidung Melodifestivalen erprobte System. In den Fällen, wo ein Land kein gültiges Televoting- oder Juryergebnis vorlegen konnte (San Marino), hat man auf "Ersatzwertungen" zurückgegriffen, die aus einer vorher festgelegten Kombination anderer Ländervotings bestehen.
Der Executive Producer der EBU, Jon Ola Sand, sieht vor allem den Vorteil, dass der Song, der in einem Land beim Televoting siegt, auf jeden Fall auch 12 Punkte bekommt, egal wie die Jury ihn bewertet hat. Es passe vorzüglich, dass diese Änderung genau wie die Einführung des 12 -Punkte-Systems 1975 wieder in Stockholm eingeführt wird.
Der ESC-Produzent Martin Österdahl und Christer Björkman erklären das System in diesem Video:
Justin Timberlake wird den Pausen-Act des Finales bestreiten mit seinem neuen Titel "Can't stop the feeling". Produziert wurde der Song von dem schwedischen Team Max Martin und Shellback. Er stammt aus dem Animationsfilm "Trolls", der Ende des Jahres in Deutschland erscheint. "Es ist eine fantastische Gelegenheit und wir sind froh und sehr aufgeregt, dass Justin Timberlake den neuen Song zusammen mit seiner Band in unserer Show präsentiert", wird der ESC-Produzent Sven Stojanovic zitiert.
Die deutsche ESC-Jury 2016: Sarah Connor, Anna Loos, Namika sowie Alec Völkel und Sascha Vollmer (The BossHoss)
Sarah Connor, Anna Loos, Namika sowie Alec Völkel und Sascha Vollmer von The BossHoss bilden die deutsche ESC-Jury 2016. Sie vergeben beim Eurovision Song Contest fünfzig Prozent der deutschen Punkte - sowohl im Finale am Sonnabend, 14. Mai, als auch im 2. Halbfinale am Donnerstag, 12. Mai. Für dieses Halbfinale ist Deutschland ebenfalls stimmberechtigt, das heißt, dass die Jury und die Zuschauer in Deutschland mitbestimmen, welche zehn Acts in dem Halbfinale weiterkommen und ins Finale einziehen. Das Publikums-Voting und das Jury-Voting haben in den Shows gleich viel Gewicht.
Sarah Connor gehört seit rund 15 Jahren zu den erfolgreichsten Sängerinnen Deutschlands. Ihr letztes Album "Muttersprache" wurde mit Dreifach-Platin ausgezeichnet und steht seit seinem Erscheinungsdatum vor rund einem Jahr oben in den Charts.
Sarah Connor: "Wenn eine Conchita Wurst aus dem konservativen Österreich diesen Wettbewerb gewinnen kann, weil sie mit ihrer Stimme ganz Europa überzeugt, dann hat das schon beinahe etwas Trotziges, Politisches, und das reizt mich. Das macht den ESC irgendwie interessant und unangepasst. Ich hoffe, daraus etwas zu lernen und dem ein oder anderen Land durch seine Musik etwas näher zu kommenund bin gespannt auf die bunte Mischung von Bands und Künstlern beim ESC."
Anna Loos ist in gleich zwei Professionen erfolgreich: als Schauspielerin ("Helen Dorn", "Die Stadt und die Macht", "Weissensee") und als Sängerin von Silly, einer der erfolgreichsten Band aus dem Osten Deutschlands. Ihr letztes Album "Kopf an Kopf" von 2013 erreichte Gold, am 6. Mai erscheint ihr neues Werk "Wutfänger".
Anna Loos: "In Zeiten, in denen man beim Blick auf die Nachrichten manchmal das Gefühl hat, die ganze Welt sei verrückt geworden, finde ich es beruhigend, dass die Musik im Eurovision Song Contest viele, viele Menschen zusammenbringt - nicht nur die Künstler auf der Bühne in Stockholm, sondern auch die zahlreichen Zuschauer, sogar bis nach Australien."
Ihr Debütalbum "Nador" machte Namika im vergangenen Jahr auf einen Schlag bekannt, die Auskopplung "Lieblingsmensch" bekam Platin. Im Oktober 2016 trat Namika für den HR beim New Music Award an. Die Veranstaltung der neun jungen Radioprogramme der ARD gilt als größter nationaler Wettbewerb für junge Musiker.
Namika: "Ich bin sehr gespannt auf die vielen Künstler und die musikalische Vielfalt des Abends und natürlich freue ich mich riesig darüber, ein Teil der deutschen Jury zu sein. Klar ist, dass jeder der teilnehmenden Künstler eine gewisse Expertise mitbringt und sicherlich auch hier mitmacht, um zu gewinnen. Besonders drücke ich aber unserer Jamie Lee die Daumen und wünsche ihr, dass sie das Ding nach Hause holt! ;)"
Alec "Boss Burns" Völkel und Sascha "Hoss Power" Vollmer sind die Frontmänner der Band The BossHoss. Ihr letztes Album "Dos Bros" ist mit Platz 1 in den deutschen und österreichischen Charts das bisher erfolgreichste in der zehnjährigen Bandgeschichte.
Alec Völkel und Sascha Vollmer: "Wir fühlen uns geehrt, zum kleinen Kreis derer zu gehören, die zum deutschen Jury-Voting beitragen dürfen. Aber ein kurioses Gefühl ist es schon, auch darüber entscheiden zu sollen, welche Beiträge es verdient haben und welche nicht. Der ESC als europäisches Großereignis ist eines der wenigen Events, an denen sich seit Jahrzehnten die Familien in ganz Deutschland und Europa vor dem Fernseher versammeln. Wir sind gespannt, was da auf uns zukommt."
Thomas Schreiber, ARD-Unterhaltungskoordinator: "Fair und professionell, eigensinnig und durchaus kontrovers - so stelle ich mir die inhaltlichen Diskussionen zwischen unseren wunderbaren Jurymitgliedern vor. Das deutsche ESC-Team ist sehr stolz und dankbar, eine so hochkarätige und vielseitige Jury an Bord zu wissen. Und durch das neue Abstimmungsverfahren zählen die 12 Punkte der Jury jetzt zum ersten Mal extra!"
Alle Jurymitglieder werden am Abend des ESC-Finales auch im Ersten zu sehen sein: in den Shows "Eurovision Song Contest 2016 - Countdown für Stockholm" und "Eurovision Song Contest 2016 - Grand Prix Party" um 20.15 Uhr und 0.20 Uhr, live aus Hamburg von der Reeperbahn übertragen. Zudem begrüßt Moderatorin Barbara Schöneberger auf der Open-Air-Bühne u. a. Mark Forster, Max Giesinger, Madeline Juno, die Band "Royal Republic" aus Schweden und Jay Sean feat. Sean Paul. Ihre Stimme haben die fünf Jurymitglieder zu diesem Zeitpunkt bereits abgegeben. Sie bewerten - anders als das TV-Publikum - nicht die Auftritte während der jeweiligen ESC-Live-Sendungen, sondern die jeweils zweite Generalprobe der Shows am Abend davor, die so genannten "Jury-Finale". Diese Shows sehen die Jury-Mitglieder in einer speziellen, nicht öffentlichen Übertragung gemeinsam beim NDR in Hamburg.
Durch den neuen Abstimmungsmodus im ESC-Finale werden die Jurys wesentlich mehr Aufmerksamkeit als bisher finden: Die Abstimmungsergebnisse des Televotings und der Jurys werden nicht mehr zusammengerechnet, sondern gesondert gezählt. Bei der Schalte in alle Länder geben die jeweiligen Moderatoren - in Deutschland Barbara Schöneberger - nun nicht mehr bekannt, wem die Zuschauerinnen und Zuschauer ihre Punkte gegeben haben, sondern wer von der nationalen Jury zwölf Punkte bekommt. An wen die Jury 10, 8 und 1 bis 7 Punkte vergeben hat, zeigt direkt davor eine Punktetafel an. Die Ergebnisse der Televotings aus allen Ländern werden dagegen zusammen ausgewertet und in der Show erst ganz am Schluss nach der Bekanntgabe aller Juryergebnisse veröffentlicht.
Das Erste und Einsfestival übertragen das ESC-Finale am 14. Mai ab 21.00 Uhr live, die beiden Halbfinale laufen am 10. und 12. Mai ab 21.00 Uhr live auf Phoenix und Einsfestival. Alle Shows sind auch online auf eurovision.de zu sehen.
(Pressemitteilung des NDR vom 29.04.2016)
Der Willkommensempfang der Delegationen wird am Sonntag, dem 8. Mai 2016, in der "Blauen Halle" des Stockholmer Rathauses stattfinden, hier werden die Oberbürgermeisterin von Stockholm, Karin Wanngård, und der Executive Supervisor der EBU, Jon Ola Sand, die 43 Delegationen offiziell begrüßen. Zuvor werden alle Delegationen, angeführt von den beiden Moderatoren Petra Mede und Måns Zelmerlöw, vor dem EuroClub über den 94m langen Roten Teppich gehen, wo die akkreditierte Presse und Fans zugelassen sind. Anschließend werden die Delegationen zum Rathaus gefahren, nach dem offiziellen Empfang werden sie dann zur Afterparty wieder in den EuroClub gebracht. Der "Rote Teppich" beginnt um 19.00 Uhr und wird auf www.eurovision.tv übertragen.
Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklärst du dich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Mehr erfahren
Cookies sind kleine Textdateien unserer Webseite, die auf Ihrem Computer vom Browser gespeichert werden wenn sich dieser mit dem Internet verbindet. Cookies können verwendet werden, um Daten zu sammeln und zu speichern um Ihnen die Verwendung der Webseite angenehmer zu gestalten. Sie können von dieser oder anderen Seiten stammen.
Es gibt verschiedene Typen von Cookies:
Mit der Benutzung dieser Webseite haben wir Sie über Cookies informiert und um Ihr Einverständnis gebeten (Artikel 22, Gesetz 34/2002 der Information Society Services). Diese dienen dazu, den Service, den wir zur Verfügung stellen, zu verbessern. Wir verwenden Google Analytics, um anonyme statistische Informationen zu erfassen wie z.B. die Anzahl der Besucher. Cookies von Google Analytics unterliegen der Steuerung und den Datenschutz-Bestimmungen von Google Analytics. Auf Wunsch können Sie Cookies von Google Analytics deaktivieren.
Sie können Cookies auch generell abschalten, folgen Sie dazu den Informationen Ihres Browserherstellers.