Interne Auswahl | |
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Songpräsentation | 11. März 2017 |
TV-Sender | ITV |
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ITV setzte erneut auf eine interne Auswahl des aserbaidschanischen Acts. Diana Hajiyeva, Künstlername Dihaj, sollte Aserbaidschan in Kiew vertreten. Es erging ein Aufruf an nationale und internationale Komponisten, die Einsendefrist endete am 10., Februar 2017. Dihaj hat bereits 2011 an der aserischen Vorentscheidung teilgenommen und war Backgroundsängerin bei Samra 2016. Am 11. März wurde das Lied auf YouTube eingestellt. Es heißt "Skeletons" und wurde geschrieben vom bekannten aserischen Komponisten Isa Melikov, der Text stammt von Sandra Bjurman. Isa gründete 2008 die "Baku Music Factory", die maßgeblich beteiligt war am aserischen Siegertitel 2011 sowie an Songs für Dima Bilan und Aysel. Sandra hat bereits mehrfach Texte für aserische ESC-Beiträge geschrieben.
Interne Auswahl | |
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Songpräsentation | 28. Februar 2017 |
TV-Sender | ORF |
Laut Aussage der ORF-Fernsehdirektorin Karin Zechner verzichtet der ORF aus "budgetären Gründen" auf eine nationale Vorentscheidung und hat den österreichischen Vertreter für Kiew intern ausgewählt. Am 19.12.16 überraschte der ORF mit der offiziellen Mitteilung, dass der 24-jährige Nathan Trent Österreich vertreten werde. Das ist insofern eine Überraschung, als Nathan Trent sich beim NDR beworben und es unter die letzten 33 Kandidaten geschafft hatte. Der in Innsbruck geborene Sohn des Orchesterviolinisten beim Landestheater, Reinhard Knoll, und einer italienischen Mutter, hat gerade erst seine Debütsingle "Like It Is" herausgebracht. Seinen ESC-Titel hat er selbst geschrieben. Er bewegt sich nach Angaben des ORF stilistisch zwischen Rock und R'n'B und wurde am 28. Februar 2017 veröffentlicht. Der Titel heißt "Running On Air".
Nathanaele, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, wuchs zweisprachig deutsch und italienisch auf und trat bereits als Kind in Musicals auf. Im Juni 2016 schloss er sein Studium an der Musik und Kunst Privatuniversität Wien ab. Schon während seines Studiums sammelte er Bühnenerfahrung, u.a. im Theater in der Josefstadt im Stück „Filumena Marturano“ und im Wiener Metropol Theater in „Plötzlich Prinz“. Im Kurzfilm „Eisland“ hatte Trent ebenso eine Rolle wie im beim Musical „Footlose“ in Amstetten.
Interne Auswahl | |
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Songpräsentation | 7. März 2017 |
TV-Sender | SBS |
Der australische Act wurde wieder intern ausgewählt und am 7. März 2017 vorgestellt. Die Wahl fiel auf den 17-jährigen Isaiah, den Sieger von X Factor Australia 2016. Seit seinem Sieg hatte er schon Charterfolge in über 15 Ländern und bekam u.a. Platin in Schweden für seine Debütsingle "It's gotta be you". In Kiew sang er die Powerballade "Don't Come Easy".
Nationale VE | |
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Datum | 24. Dezember 2016 |
Ort | Yerevan |
Halle | ARMTV-Studios |
Moderation | Gohar Gasparyan |
Songpräsentation | 18. März 2017 |
TV-Sender | ARMTV |
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Der verantwortliche Sender ARMTV hat seinen Auswahlmodus für 2017 geändert. Es wurde nicht mehr intern ausgewählt, sondern man hat sich für eine 3 Monate lange nationale Vorentscheidung entschieden mit dem Namen "Depi Evratesil" (Zur Eurovision). Die Bewerbungsfrist für Interpreten lief vom 6. Juli bis zum 25. August 2016 auf www.eurovision.am. Der offizielle Aufruf lautete: " Wenn du Armenier bist oder armenischer Abstammung, wenn du glaubst, du hast der Welt etwas zu zeigen und immer schon davon geträumt hast, die große Eurovisionsbühne zu rocken, dann ist jetzt deine Zeit, zu glänzen!"
Die folgenden 6 ehemaligen armenischen ESC-Vertreter wählten im Rahmen dieses Casting-Formats den armenischen Vertreter für 2017 mit aus: Iveta Mukuchyan (2016), Essaï Altounian (2015-Mitglied der Gruppe Genealogy), Aram Mp3 (2014), Inga (2009), Anush Arshakyans (2009, 2015), Hayko (2007).
Die Entscheidung fiel letztlich zugunsten von Artsvik aus, und zwar deutlich mit 71% (31% Jury, 40% SMS). Sie wird Armenien in Kiew vertreten. Am 9. März 2017 wurde auch der Titel des Liedes bekannt gegeben: "Fly With Me". Obwohl es einen Aufruf auch an internationale Komponisten/Autoren gab, entschied man sich letztlich doch für ein armenisches Team: Lilith und Levon Navasardyan schrieben den Titel. Sie waren auch verantwortlich für Aram MP3’s "Not alone", Mikas "Love" und Iveta Mukuchyans "LoveWave". Der Text stammt von Avet Barseghyan und David Tserunyan. Der Song sei inspiriert vom Motto "Celebrate Diversity" und beinhalte traditionelle Elemente und Rhythmen sowohl aus Armenien als auch aus Europa, Afrika und Asien.
Am 18. März wurde der Song offiziell auf YouTube vorgestellt.
Die Live-Auditions begannen am 30. September 2016. Die Juroren nahmen die Bewerber jeweils in ihr Team auf und coachten sie entsprechend.
Im 1. Semifinale wurden die 2 Interpreten mit der geringsten Punktzahl eliminiert (Televoting+Jury=Gesamtpunkte):
Marta: 49+48=97
Artsvik: 39+32=71
Syuzanna Melqonyan: 36+31=67
Egine: 33+25=58
Vahe Aleksanyan: 15+33=48
Lucy: 17+20=37
Im 2. Semifinale wurden weitere 2 Kandidaten eliminiert.
Marta
Artsvik
Syuzanna Melqonyan
Egine
Im Finale standen schließlich noch 2 Sängerinnen: Marta und Artsvik. Beide sangen eine Reihe von Cover-Songs. Schließlich siegte Artsvik deutlich mit 71% (31% Jury, 40% SMS). Sie hat Armenien in Kiew vertreten.
Nationale VE | |
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Datum | 23. Dezember 2016 |
Ort | Tirana |
Halle | Pallati I Kongreseve |
Moderation | Ledina Çelo & Kasem Hoxha |
TV-Sender | RTSH |
Der albanische ESC-Act wurde wieder durch das traditionelle Festivali i Këngës ermittelt, das wie immer Ende Dezember stattfand. Es gab 2 Semifinals am 21. und 22.12. Nachdem beide Semifinals abgehalten wurden, bestimmte eine Expertenjury 8 Titel für das Finale, je 3 weitere Titel wurden durch eine Publikumsjury und eine Medienjury ausgewählt. Im Finale entschied dann wie gewohnt eine Expertenjury (zu 12/13), allerdings gab es erstmals auch ein Online-Voting (1/13).
Siegerin wurde Lindita Halimi, auch Linda Hamili oder Lindita genannt. Sie ist 27 Jahre alt und stammt aus dem Kosovo. Sie wurde bekannt, als sie die 6. Staffel des Wettbewerbs "Top Fest" gewann. 2013 zog sie in die USA. Dort nahm sie 2016 an "American Idol" teil. 2014 wurde sie in der albanischen VE Dritte. Der Siegertitel heißt "Botë", übersetzt "Welt". Er wurde geschrieben von Klodian Qafoku und Gerald Xhari. In Kiew wurde er - wie gewohnt bei albanischen Beiträgen - in der englischen Version unter dem Titel "World" gesungen.
Finale - 23. Dezember 2016 | ||||
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Start | Interpret*in | Titel | Pkt. | Pl. |
1. | Franc Koruni | Macka | 12 | 11. |
2. | Lorela | Me ty | 8 | 12. |
3. | Xhesika Polo | Eva jam unë | 5 | 14. |
4. | XUXI | Metropol | 30 | 5. |
5. | Fabiola Agalliu & Agnesa Çavolli | Shkon e vjen | 7 | 13. |
6. | Dilan Reka | Mos harro | 50 | 3. |
7. | Lindita Hamili | Botë | 85 | 1. |
8. | Flaka Krelani | Osiris | 30 | 5. |
9. | Rezarta Smaja | Pse prite gjatë | 24 | 7. |
10. | Edea Demaliaj | Besoj në ëndrra | 23 | 9. |
11. | Yll Limani | Shiu | 50 | 3. |
12. | Lynx | Sot | 14 | 10. |
13. | Orges Toçe | Shi diamantësh | 24 | 7. |
14. | Genc Salihu | Këtu | 54 | 2. |
Semifinale 1 - 21. Dezember 2016 | |||
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Start | Interpret*in | Titel | Finale? |
1. | Flaka Krelani | Osiris | F |
2. | Xhejni Lito | Pritja | |
3. | Genc Salihu | Këtu | F |
4. | Erlind Zeraliu | Dhimbja e gëzimit | |
5. | Xhesika Polo | Eva jam unë | F |
6. | Festina Mejzini | Atje lart | |
7. | Edea Demaliaj | Besoj në ëndrra | F |
8. | Neki Emra | Dashuri dhe urrejtje | |
9. | Yll Limani | Shiu | F |
10. | Franc Koruni | Macka | F |
11. | Orges Toçe | Shi diamantësh | F |
12. | Lynx | Sot | F |
Semifinale 2 - 22. Dezember 2016 | |||
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Start | Interpret*in | Titel | Finale? |
1. | Albulena Jashari | Fjalët ia lë zemrës | |
2. | Classic Boys | Dashuria për jetën | |
3. | Dilan Reka | Mos harro | F |
4. | Elson Braha | Edhe një herë | |
5. | Fabiola Agalliu & Agnesa Çavolli | Shkon e vjen | F |
6. | Lindita Hamili | Botë | F |
7. | Linda Rukaj | Vija e lumit | |
8. | Lorela | Me ty | F |
9. | Luka & Serxhio Hajdini | Koha plaket | |
10. | Rezarta Smaja | Pse prite gjatë | F |
11. | Tiri | Më zgjo | |
12. | XUXI | Metropol | F |
Nationale VE | |
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Datum | 9. Februar 2017 |
Ort | Köln |
Halle | Brainpool TV-Studios |
Moderation | Barbara Schöneberger |
TV-Sender | NDR |
Nach den schlechten Ergebnissen der letzten 3 Jahre ging der NDR wieder zurück auf das Format einer Casting-Show, die ja immerhin in den Jahren 2004, 2010, 2011 und 2012 jeweils TOP 10- Platzierungen im ESC-Finale und einen Sieg mit Lena 2010 als Resultat gebracht hatten. All diese Formate liefen unter Federführung oder in Kooperation mit Stefan Raab. Und auch die VE 2017 wurde wieder in Kooperation mit Raab-TV durchgeführt. Die Vorentscheidung fand wieder in den Kölner Brainpool-Studios statt.
Fünf Nachwuchs-Sängerinnen und -Sänger traten in einem dreistündigen Finale am 9. Februar 2017 an. Unter allen Bewerbern wählten Vertreterinnen und Vertreter des NDR und weiterer ARD-Sender, der Produktionsfirma Raab TV sowie musikalische Experten, darunter Wolfgang Dahlheimer (Heavytones), 33 junge Leute aus, die zu einer zweiten Castingrunde eingeladen wurden. Hier wurden dann die 5 Finalteilnehmer ausgesucht. Im Finale sangen die 5 Finalisten zunächst Coversongs und dann 2 Songs, die von national und international erfolgreichen Produzenten speziell für den ESC 2017 vorgeschlagen wurden. Auch diese Titel wurden vom o.a. Fachgremium ausgewählt. Begleitet wurden die Interpreten von einer sechsköpfigen Liveband unter Leitung von Wolfgang Dahlheimer. (Detailinformationen gibt es unterhalb der Tabelle.)
Siegerin wurde Levina mit dem Titel "Perfect Life".
Isabella "Levina" Lueen ist 25 Jahre alt, wurde in Bonn geboren, wuchs in Chemnitz auf und lebt derzeit in Berlin und London, wo sie am London College of Music Musikmanagement studiert. Sie schreibt selbst Soul- und Popsongs, hat schon mit 9 Jahren mit dem Singen und Klavierspielen begonnen und spielte bis zum 16. Lebensjahr in einem Kindermusical. Neben ihrem Studium spielt sie mit ihrer Band in Bars und Clubs.
Für die Bühnenperformance und Inszenierung des Auftritts war Marvin Dietmann verantwortlich. Er hat das Staging von Conchita 2014 in Kopenhagen entworfen.
Finale - 9. Februar 2017 | ||||
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Nr | Interpret*in | Titel | TV % | Pl. |
1. Wertungsrunde | ||||
1. | Helene Nissen | Folsom Prison Blues (Johnny Cash) | 49.964 24,46 | 2. |
2. | Yosefin Buohler | Love On Top (Beyoncé) | 12.748 6,24 | 5. |
3. | Felicia Lu Kürbiß | Dancing On My Own (Calum Scott) | 13.139 6,44 | 4. |
4. | Axel Maximilian Feige | You Know My Name (Chris Cornell) | 39.242 19,21 | 3. |
5. | Isabella Levina Lueen | When We Were Young (Adele) | 89.156 43,65 | 1. |
2. Wertungsrunde | ||||
1. | Helene | Wildfire | 41.459 24,55 | 3. |
2. | Axel | Wildfire | 47.639 28,20 | 2. |
3. | Levina | Wildfire | 79.811 47,25 | 1. |
3. Wertungsrunde | ||||
1. | Axel | Perfect Life | 57.631 20,68 | 3. |
2. | Levina | Perfect Life | 60.474 21,70 | 2. |
3. | Axel | Wildfire | 36.266 13,01 | 4. |
4. | Levina | Wildfire | 124.326 44.61 | 1. |
Superfinale | ||||
1. | Levina | Wildfire | 45.285 31,08 | 2. |
2. | Levina | Perfect Life | 100.407 68,92 | 1. |
Die Vorentscheidungs-Show sahen in der Spitze 4,01 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Im Durchschnitt haben 3,14 Millionen zugeschaut. Der Marktanteil lag bei 10,8 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es 10,3 Prozent. Beim Voting wurden per Telefon, SMS und App insgesamt 797.547 Stimmen abgegeben. Am stärksten war die Beteiligung im dritten Wahlgang - hier waren es 278.697 Stimmen. Im ersten Wahlgang wurden 204.249, im zweiten 168.909, im Finale 145.692 abgegeben. (Quelle: NDR/PRINZ-Blog)
Hier das genaue Konzept lt. Pressemitteilung des NDR vom 01.02.17:
"Perfect Life" und "Wildfire": Das sind die beiden Songs, die die Kandidaten in unterschiedlichen Arrangements in "Eurovision Song Contest - Unser Song 2017" präsentieren. Beim deutschen Vorentscheid am Donnerstag, 9. Februar, um 20.15 Uhr im Ersten treten Yosefin Buohler, Axel Maximilian Feige, Felicia Lu Kürbiß, Isabella "Levina" Lueen und Helene Nissen an. Am Ende der dreistündigen Show können die Zuschauerinnen und Zuschauer wählen, wer Deutschland beim ESC in Kiew mit welcher Lied-Fassung vertritt.
"Perfect Life" stammt aus der Feder der US-amerikanischen Songwriter Lindy Robbins, Dave Bassett und Lindsey Ray. Robbins hat Hits für u. a. David Guetta, Demi Lovato und Jason Derulo verfasst, Bassett mit einem Song für die Band Halestorm einen Grammy gewonnen. Ray arbeitete u. a. für Mariah Carey, Demi Lovato und Deana Carter und hat als Solokünstlerin sowie mit ihrer Band Farmdale mehrere Alben veröffentlicht.
Lindy Robbins: "Der Song 'Perfect Life‘ liegt mir besonders am Herzen, da er davon handelt, Risiken einzugehen und sich nach seinen Träumen zu strecken - das Leben ist ein Abenteuer, und um die Reise geht es!"
Dave Bassett: "Was für eine fantastische Ehre!"
Lindsey Ray: "Ich mag die Botschaft dieses Liedes sehr, nämlich, dass man sich auf das Abenteuer des Unbekannten einlassen soll und dass im Endeffekt das Auf und Ab, also sowohl das Gute als auch das Schlechte, ein perfektes Leben ausmacht."
Hinter "Wildfire" stehen die Norwegerin Marit Larsen, der Schotte Greg Holden und der US-Amerikaner Tofer Brown. Die drei sind Sänger, Songwriter und Produzenten. Larsen stand auch in Deutschland schon an der Spitze der Charts ("If a song could get me you"), Holden schrieb als Ko-Autor u. a. den Debüthit für den American-Idol-Gewinner Phillip Phillips. Browns Songs wurden u. a. in den US-Shows "Good Morning America" und "The Real World" eingesetzt.
Marit Larsen: "Dieses Lied ist ein kleines Juwel. Hoffen wir, dass es sich wie ein Buschfeuer ausbreitet."
Greg Holden: "Tofer, Marit und ich haben dieses Stück in einer Zeit geschrieben, die meiner Meinung nach für uns alle stark von Veränderung geprägt war. Es ist toll zu wissen, dass es gehört werden wird."
Tofer Brown: "Als Songwriter und Produzent schreibt und arbeitet man im Laufe seiner Tätigkeit an sehr vielen Liedern und hofft für jedes davon das Beste. Ab und zu ist eines dabei, bei dem man ein Gefühl im Bauch hat, dass es seinen Weg in die Welt finden wird. 'Wildfire‘ ist so ein Lied. An dem Tag, als Marit, Greg und ich es in Brooklyn in New York schrieben, wussten wir alle, dass wir da ein besonderes Stück vor uns hatten, das unabhängig von uns ein großes Leben vor sich haben wird."
Die Show "Eurovision Song Contest - Unser Song 2017" besteht aus vier Runden. In allen Durchläufen kommentiert die Jury - Lena, Tim Bendzko und Florian Silbereisen - die Auftritte. Das internationale Publikum kann den deutschen ESC-Vorentscheid im Stream verfolgen und über die offizielle Eurovisions-App seine Favoriten benennen. Abstimmen können aber nur die TV-Zuschauerinnen und Zuschauer in Deutschland.
In der ersten Runde stellen sich Yosefin Buohler, Axel Maximilian Feige, Felicia Lu Kürbiß, Isabella "Levina" Lueen und Helene Nissen mit je einem Coversong vor. Das TV-Publikum stimmt ab, welche drei Kandidaten weiterkommen.
In Runde zwei singen die drei Kandidaten den ersten ESC-Song in verschiedenen Arrangements. Die Zuschauerinnen und Zuschauer wählen ihre beiden Favoriten aus.
In der dritten Runde singen die zwei verbliebenen Kandidaten den zweiten ESC-Song. Das TV-Publikum entscheidet, welche beiden Songfassungen aus Runde zwei und drei es am besten findet.
Wie genau das Finale abläuft, bleibt deshalb bis zuletzt offen. In der Schlussrunde gibt es drei mögliche Konstellationen: entweder singt ein Kandidat zwei Songs oder zwei Kandidaten zwei verschiedene Songs oder zwei Kandidaten denselben Song. Die Zuschauerinnen und Zuschauer stimmen über ihren Favoriten ab - damit steht Deutschlands Beitrag beim ESC-Finale in Kiew fest.
Es wird einen Live-Stream über die Eurovision-App, www.eurovision.tv und www.eurovision.de geben, wo internationale Zuschauer ihre Empfehlungen zum jeweiligen Lieblingslied geben können. Stimmberechtigt wird allerdings nur das deutsche TV-Publikum sein, es gilt also 100%- Televoting. Die Proben mit allen 10 Live-Auftritten werden am Mittwoch, dem 8. Februar 2017, über die Eurovision-App übertragen und ab 20.15 Uhr bis kurz vor dem Ende der Vorentscheidungsshow am Donnerstagabend können internationale ESC-Fans über eine spezielle App ("Eurovision Vibes") ihre Meinung kundtun.
Die Interval-Acts bestreiten die drei ESC-Siegerinnen Nicole (ESC 1982), Ruslana (ESC 2004) und Conchita (ESC 2014) mit einem Medley aus ESC-Siegersongs, außerdem werden Matthias Schweighöfer und Tim Bendzko ihre neuen Titel vorstellen.
Bewerbungsschluss war der 18.11.2016. Es gab außerdem zwei Casting-Termine - in Hamburg und Köln. Am Ende der Bewerbungsfrist gab Dr. Thomas Schreiber beim Clubtreffen in Köln im Gespräch mit Michael Sonneck bekannt, dass sich rund 2000 Sänger und Sängerinnen, aber auch einige Bands, mit insgesamt 2.493 Videos beworben haben. Zusätzlich versuchten es in Köln und Hamburg 117 Gesangtalente. Da manche Bewerber mehrere Videos hochgeladen hätten, liege die endgültige Zahl bei ca. 2000. „Eine schöne Zahl“, meinte Thomas Schreiber. Es seien durchaus vielversprechende Kandidaten dabei. Das könne etwas werden und: „Es muss auch was werden!“
Aus diesen ca. 2000 Bewerbern wurden intern 33 ausgewählt , die sich am 2. und 3. Dezember 2016 in Köln live beweisen mussten. Dabei wurde u.a. geprüft, wie die Präsenz auf der Bühne und vor TV-Kameras ist. Eine größere Expertenrunde, auch unter Einbeziehung von Radioexperten, hat dann die 5 Finalisten ausgewählt. Die Auswahl der Wettbewerbstitel erfolge nach einem ähnlichen Prinzip wie 2010, es wurden nationale und internationale Komponisten kontaktiert. In der 3-stündigen Live-Show werde es ingesamt 4 Wahlgänge geben, die Kandidaten werden zunächst Cover-Songs performen und später dann 2 Titel zur Wahl stellen. Meistens stelle sich direkt beim ersten Wahlgang schon der wahrscheinliche Sieger heraus, daher sei es nicht nötig, die Vorentscheidung über mehrere Sendungen zu erstrecken. In der Show solle es mehrer Interval-Acts mit internationalen ESC-Größen und internationalen jungen Popstars geben, Namen könne er jedoch noch nicht nennen.
Lena ermutigte alle jungen Künstler, sich zu bewerben: "Ich kann nur jedem empfehlen, sich zu bewerben. Es könnte die beste Entscheidung eures Lebens sein und alles verändern." Nicht nur Lena, auch Tim Bendzko ist mit dem ESC vertraut. "Ich saß ja schon einige Male in der deutschen ESC Jury. Damals ging es darum, über die europäischen Acts abzustimmen. Ich freue mich sehr, dieses Mal zusammen mit meinen Kollegen und dem Publikum den besten Song und Künstler zu finden, der uns in der Ukraine vertreten wird!". Florian Silbereisen ist der dritte im Bunde: "Es gibt nur eine Show, die überall in Europa zur selben Zeit so viele Menschen bewegt. Ich freue mich sehr, dass ich zum zweiten Mal als Juror beim Song Contest dabei sein darf!"
Dr. Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung sagte dazu: "Zurück zu den Wurzeln der erfolgreichen Castingshow à la 'Unser Star für Oslo', Konzentration auf wenige starke Songs und Kandidaten an einem langen Fernsehabend, dazu glaubwürdige und überzeugende Jurymitglieder - das ist 'Unser Song 2017. International haben wir seit 2002 die besten Ergebnisse mit den Siegern aus Castings und eigens für sie produzierten Liedern erzielt - mit Max Mutzke den 8. Platz 2004 in Istanbul, den Sieg mit Lena 2010 in Oslo und den 10. Platz 2011 in Düsseldorf sowie Roman Lobs 8. Platz 2012 in Baku. Ich freue mich ungemein, dass uns Lena, Tim Bendzko und Florian Silbereisen in der Show mit ihrer Expertise unterstützen werden."
Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen, gab sich zuversichtlich: "Neben den großen internationalen Sportevents gibt es nur eine Live-Sendung im europäischen Fernsehen, die so generationsübergreifend das Publikum fasziniert: der Eurovision Song Contest. Wenn eine knapp vierstündige Sendung rund 58 Prozent der 14- bis 19-jährigen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht und mehr als 25 Prozent der Menschen ab 65 Jahre, dann ist das wirklich ein Fernsehereignis. Und 'Unser Song 2017' hat alle Zutaten, damit Deutschland im kommenden Jahr eine Chance auf eine Top-Ten-Platzierung beim ESC erhält."
Am 5. Januar 2017 gab der NDR die 5 Finalisten bekannt:
Axel Maximilian Feige, Felicia Lu Kürbiß, Helene Nissen, Isabella "Levina" Lueen und Wilhelm "Sadi" Richter waren die 5 ausgewählten Kandidaten.
Axel Maximilian Feige (28) wohnt in Hamburg und arbeitet dort als freischaffender Musiker. Als Kind lernte er Fagott und Klavier, Gitarre und Bass brachte er sich selbst bei. Mit 15 Jahren gründete Axel seine erste Band, aktuell spielt er bei "Absolem Max" und "Diazpora". Deren neues Album erscheint Mitte Februar.
Felicia Lu Kürbiß (21) kommt aus Freilassing (Berchtesgadener Land). Sie spielt Klavier und arbeitet derzeit u. a. als Songwriterin. Ihre Musikrichtung nennt sie "Elektro-Pop". So gut wie jede Woche veröffentlicht sie ein Video auf YouTube. Sie hat bereits Erfahrung mit Casting-Shows: 2014 stand sie im Finale von "Rising Star".
Helene Nissen (20) aus Hollingstedt (Kreis Schleswig-Flensburg) geht noch zur Schule. Bühnenerfahrung hat sie u. a. beim NDR gesammelt - für den Sender trat sie bereits auf der Travemünder Woche auf. Sie spielt Gitarre und gibt gemeinsam mit ihrem Bruder Konzerte.
Isabella "Levina" Lueen (25) lebt in Berlin. Zurzeit studiert sie Music Management am London College of Music, vorher schloss sie dort ein Gesangsstudium ab. Levina schreibt Soul- und Popsongs, bekam mit neun Jahren Gesangs- und Klavierunterricht und spielte bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Kindermusicals. Mit ihrer Band spielt sie regelmäßig in Bars.
Yosefin Buohler. Sie folgt auf Wilhelm "Sadi" Richter, der seine Kandidatur zurückgezogen hatte (s.u.) Die gebürtige Kölnerin Yosefin Buohler (21) ist ausgebildete Schauspielerin und kommt aus einer Musikerfamilie. Die Halbschwedin lebt derzeit in Stockholm. Als 13-Jährige stand sie im Finale von "Das Supertalent". Sie tourte mit dem Musical "Die 10 Gebote" mehrere Jahre lang durch Deutschland, danach war sie mit dem Projekt "Campus 4us" unterwegs. Ihre Vorliebe gilt dem Soul. In Schweden stand sie 2013 in der Endrunde der Show "Idol" vor der Kamera und war beim WM-Fußball-Qualifikations-Spiel Schweden gegen Deutschland in der Arena in Stockholm vor mehr als 50.000 Menschen Sängerin der deutschen Nationalhymne.
Wilhelm "Sadi" Richter zog seine Kandidatur für die Show "Eurovision Song Contest - Unser Song 2017" zurück. "Berichte über mich verursachen gerade so viel Trubel - das möchte ich erst einmal klären und verarbeiten. Ich bin selber verwundert, was mir vorgeworfen wird. Ich hatte mich total auf die Teilnahme gefreut, möchte das aber nicht unter diesen Umständen machen. So kann ich nicht unbeschwert auftreten. Deshalb bin ich am 9. Februar schweren Herzens in Köln nicht dabei." Es gab Presseberichte, nach denen gegen Sadi Anklage vor dem Jugendgericht wegen Diebstahls und Betrug erhoben werden soll.
Dr. Thomas Schreiber hatte unmittelbar nach dem Misserfolg von Jamie-Lee in Stockholm bereits für 2017 ein neues Konzept der deutschen Vorentscheidung angekündigt. In einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 21.05.2016 sagte Dr. Schreiber, man wolle sich 2017 vor allem auf die Auswahl eines erfolgversprechenden Liedes konzentrieren, danach werde man national und international Ausschau halten. Erst im zweiten Schritt solle es dann um den passenden Interpreten gehen. Auf jeden Fall soll das Publikum weiterhin über den deutschen Teilnehmer entscheiden.
Zum letzten Platz von Jamie Lee in Stockholm sagte Schreiber: "Das Lied ist weder die große gefühlsbeladene Ballade noch die mitreißende Uptempo-Nummer, Jamie-Lee konnte nicht zeigen, wie gut sie tanzen kann, und aus meiner Sicht wurde international nicht verstanden, warum Deutschland mit einem Manga-Mädchen antritt. In Deutschland war das anders: Während der Staffel „The Voice of Germany“ wurde deutlich, dass Jamie-Lees Manga-Stil total authentisch ist. Aber das konnten wir international nicht transportieren."
Dies waren die 33 aus allen Bewerbungen ausgewählten Kandidaten, sortiert nach Bundes- und Herkunftsländern, die Nr. 33, Nathan Trent, verzichtet, da er als österreichischer Vertreter ausgewählt wurde:
Schleswig-Holstein
Helene Nissen (20)
Hollingstedt | Schleswig-Holstein
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Helene-Nissen,nissen144.html
Hamburg
Axel Feige (28)
Hamburg
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Axel-Feige,feige100.html
Philipp Ostendorf (26)
Hamburg
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Philipp-Ostendorf,ostendorf110.html
Niedersachsen
Charlene Staniemda (COOPA) (22)
Bockhorn | Niedersachsen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-COOPA,coopa100.html
Kai Schernbeck (21)
Celle | Niedersachsen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Kai-Schernbeck,schernbeck100.html
Berlin
Susanna Okonowski (24)
Berlin
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Susanna-Okonowski,okonowski100.html
Lisa Toh (24)
Berlin
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Lisa-Toh,toh210.html
Alessandro Scuderi (Alex Scuderi) (29)
Berlin
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Alex-Scuderi,scuderi100.html
Fanny Sophia Carabias Martin (Nila) (20)
Berlin
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Nila,nila100.html
Isabella Levina Lueen (Levina) (25)
Berlin (lebt derzeit in London)
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Levina,levina100.html
Hessen
Sven Lüchtenborg (20)
Trebur | Hessen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Sven-Luechtenborg,luechtenborg100.html
Florian Brückl (20)
Bad Orb | Hessen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Florian-Brueckl,brueckl100.html
Thüringen
Anja Mann (Anja Licht) (22)
Saalfeld | Thüringen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Anja-Licht,licht282.html
Rheinland-Pfalz
Mary-Anne Bröllochs (23)
Altrip | Rheinland-Pfalz
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Mary-Anne-Broellochs,broellochs100.html
Nordrhein-Westfalen
Sihna Maagé (23)
Wermelskirchen | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Sihna-Maage,maage100.html
Makeda Michalke (26)
Köln | Nordrhein-Westphalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Makeda-Michalke,michalke100.html
Marvin Schloßhauer (23)
Wuppertal | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Marvin-Schlosshauer,schlosshauer100.html
Max-Antoine Meisters (17)
Bonn | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Max-Antoine-Meisters,meisters100.html
Leonie Krakowski (20)
Köln | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Leonie-Krakowski,krakowski100.html
Paul Kröninger
Köln | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Paul-Koeninger,koeninger108.html
Elvira Michieva
Dortmund | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Elvira-Michieva,michieva100.html
Wilhelm Richter (Sadi) (19)
Dortmund | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Sadi,sadi100.html
Jo Marie Dominiak (20)
Dortmund | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Jo-Marie-Dominiak,dominiak122.html
Taylor Luc Jacobs
Wuppertal | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Taylor-Luc-Jacobs,jacobs130.html
Luisa Skrabic (22)
Solingen | Nordrhein-Westfalen
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Luisa-Skrabic,skrabic100.html
Baden-Württemberg
Sina Rösener (27)
Köngen | Baden-Württemberg
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Sina-Roesener,roesener100.html
Patrice Gerlach (19)
Harsberg | Baden-Württemberg
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Patrice-Gerlach,gerlach162.html
Meg Pfeiffer (28)
Kuchen | Baden-Württemberg
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Meg-Pfeiffer,pfeiffer232.html
Rebecca Zabler (Beccy) (24)
Stuttgart | Baden-Württemberg
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Beccy,beccy100.html
Bayern
Alessandro Capasso (22)
Wolfratshausen | Bayern
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Alessandro-Capasso,capasso100.html
Felicia Lu Kürbiß (21)
Freilassing | Bayern
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Felicia-Lu-Kuerbiss,kuerbiss102.html
Ausland
Yosefin Buohler (21)
Stockholm | Schweden
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Yosefin-Buohler,buohler100.html
Nathanaele Koll (Nathan Trent) (24)
Wien | Österreich
Nathan Trent hatte sich auch beim ORF beworben und der ORF hat sich für ihn als österreichischen Vertreter entschieden. "Nathan Trent hatte sich bei "Unser Song" auf der Webseite beworben und wir haben ihn gerne zur Convention eingeladen, so ARD Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber. "Er hat uns dann erzählt, dass er sich auch in Österreich beworben habe, und wir haben ihm geraten, es in seinem Heimatland zu versuchen. Wir freuen uns, Nathan spätestens in Kiew wiederzusehen, und wünschen ihm Good Luck".
http://www.eurovision.de/videos/2017/ESC-Vorentscheid-Nathan-Trent,trent100.html
Land | Auswahlart VE-Datum Bekanntgabe | Interpret*in/ Titel |
---|---|---|
Albanien | nationale VE 23.12.2016 | Lindita World |
Armenien | nationale VE 24.12.2016 | Artsvik Fly With Me |
Aserbaidschan | int. Auswahl 11.03.2017 | Dihaj Skeletons |
Australien | int. Auswahl 07.03.2017 | Isaiah Don't Come Easy |
Belarus | nationale VE 20.01.2017 | Naviband Story of My Life |
Belgien | int. Auswahl 08.03.2017 | Blanche City Lights |
Bulgarien | int. Auswahl 13.03.2017 | Kristian Kostov Beautiful Mess |
Dänemark | nationale VE 25.02.2017 | Anja Where I Am |
Deutschland | nationale VE 09.02.2017 | Levina Perfect Life |
Estland | nationale VE 04.03.2017 | Koit Toome & Laura Verona |
EJR Mazedonien | int. Auswahl 10.03.2017 | Jana Burčeska Dance Alone |
Finnland | nationale VE 28.01.2017 | Norma John Blackbird |
Frankreich | int. Auswahl 09.02.2017 | Alma Requiem |
Georgien | nationale VE 20.01.2017 | Tamara Gachechiladze Keep The Faith |
Griechenland | intern/ nationale VE 06.03.2017 | Demy This Is Love |
Irland | int. Auswahl 10.03.2017 | Brendan Murray Dying To Try |
Island | nationale VE 11.03.2017 | Svala Paper |
Israel | nationale VE 13.02.2017 | IMRI Feel Alive |
Italien | nationale VE 11.02.2017 | Francesco Gabbani Occidentali's Karma |
Kroatien | int. Auswahl 02.03.2017 | Jacques Houdek My Friend |
Lettland | nationale VE 26.02.2017 | Triana Park Line |
Litauen | nationale VE 11.03.2017 | Fusedmarc Rain of Revolution |
Malta | nationale VE 18.02.2017 | Claudia Faniello Breathlessly |
Moldau | nationale VE 25.02.2017 | SunStroke Project Hey Mamma |
Montenegro | int. Auswahl 10.03.2017 | Slavko Kalezić Space |
Niederlande | int. Auswahl 03.03.2017 | OG3NE Lights And Shadows |
Norwegen | nationale VE 11.03.2017 | JOWST Grab The Moment |
Österreich | int. Auswahl 28.02.2017 | Nathan Trent Running On Air |
Polen | nationale VE 18.02.2017 | Kasia Moś Flashlight |
Portugal | nationale VE 05.03.2017 | Salvador Sobral Amar pelos dois |
Rumänien | nationale VE 05.03.2017 | Ilinca & Alex Florea Yodel It! |
Russland | int. Auswahl | Julia Samoylova Flame Is Burning |
San Marino | int. Auswahl 12.03.2017 | Valentina Monetta & Jimmie Wilson Spirit of the Night |
Schweden | nationale VE 11.03.2017 | Robin Bengtsson I Can't Go On |
Schweiz | nationale VE 05.02.2017 | Timebelle Apollo |
Serbien | int. Auswahl 11.03.2017 | Tijana Bogićević In Too Deep |
Slowenien | nationale VE 24.02.2017 | Omar Naber On My Way |
Spanien | nationale VE 11.02.2017 | Manel Navarro Do It For Your Lover |
Tschech. Republik | int. Auswahl 07.03.2017 | Martina Bárta My Turn |
Ukraine | nationale VE 25.02.2017 | O.Torvald Time |
Ungarn | nationale VE 18.02.2017 | Joci Pápai Origo |
Ver. Königreich | nationale VE 27.01.2017 | Lucie Jones Never Give Up On You |
Zypern | int. Auswahl 01.03.2017 | Hovig Gravity |
Die Semifinalauslosung erfolgte am 31.01.2017.
Keine Teilnahme | |
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Land | |
Bosnien & Herzegowina | |
Slowakei | |
Türkei |
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Der 62. Eurovision Song Contest fand 2017 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt, die beiden Semifinale am 9. und 11. Mai und das Finale am 13. Mai 2017.
Damit war Kiew nach 2005 zum 2. Mal die Gastgeberstadt des ESC. Nachdem der Sportpalast, in dem der ESC 2005 ausgetragen wurde, nicht mehr den technischen Anforderungen entspricht, fiel die Wahl auf das International Exhibition Centre des Messezentrums. Die Halle fasst etwa 11.000 Zuschauer. Auch das Pressezentrum wurde im Messezentrum untergebracht.
Sechs Städte (Kiew, Lviv, Odessa, Kherson, Kharkiv und Dnipro) hatten sich beworben, zuletzt standen nur noch die Hauptstadt Kiew und Odessa zur Wahl. Nachdem die Bekanntgabe der Gastgeberstadt mehrfach verschoben wurde, hat man am 9. September 2016 in einer Pressekonferenz des ukrainischen Ministerkabinetts die Entscheidung für Kiew bekannt gegeben, sie sei im Auswahlgremium 19 zu 2 Stimmen gefallen. Erstmals hatten sich zuvor die Bewerberstädte in einer Live-Sendung namens "Städtekampf" im ukrainischen TV per Live-Stream präsentiert. Vor Publikum gab es eine Diskussion zwischen offiziellen Vertretern des Organisationskommittees, Musikexperten und Fans.
Die Bekanntgabe der Enscheidung war mehrfach angekündigt und wieder verschoben worden. Die 3 Städte der Endrunde mussten ihre Bewerbungsunterlagen auf Geheiß der EBU nachbessern. Der Executive Supervisor der EBU, Jon Ola Sand, fühlte sich bemüßigt, eine Videoerklärung abzugeben. Es wurde außerdem seitens der EBU darauf hingewiesen, dass die Entscheidung für Düsseldorf 2011 erst im November 2010 bekannt gegeben worden sei, die Entscheidung für Kopenhagen 2014 erst im September 2013.
Nach einem EBU-Meeting in Lausanne am 8. Dezember 2016 wurde dann endgültig beschlossen, dass der ESC 2017 in der ukrainischen Hauptstadt stattfinden solle. Zuvor hatte es mehrfach Stellungnahmen der EBU gegeben, dass die Vorbereitungen seitens des verantwortlichen Senders NTU ins Stocken geraten seien, auch sei die Finanzierung nicht endgültig geklärt. Gerüchte kamen auf, Russland werde in die Bresche springen. Zuvor war der NTU-Generaldirektor zurückgetreten. Dann hatte NTU Oleksandr Charebin und Viktoria Romanova als Executive Producer berufen. Ihnen zur Seite stand der sehr erfahrene Stuart Barlow als Show Producer.
Jon Ola Sand (EBU) äußerte sich nun zufrieden mit dem neu ernannten "Core Team" und sprach ihnen vollstes Vertrauen aus. Viktoria Romanova wird folgendermaßen zitiert: "Ich freue mich, bestätigen zu können, dass NTU ein ausreichendes Budget für die Ausrichtung des ESC in der Ukraine hat. Wir werden 15 Mio. Euro vom ukrainischen Staat und weitere 7 Mio. Euro von der Stadt Kiew bekommen. Wir haben mit den Vorbereitungen bereits begonnen."
Dann kam am 10. Februar 2017 der Paukenschlag: Das Organisationsteam des ESC 2017 trat vollständig zurück! Das betraf u.a. die gerade erst ins Amt berufenen Oleksandr Kharebin und Victoria Romanova sowie die kommerzielle Direktorin, den Eventmanager und den Sicherheitschef. Als Begründung wurden unüberwindbare Differenzen mit dem verantwortlichen TV-Sender angegeben. Im Detail heißt es in der Begründung: "Man hat uns nach der offiziellen Bekanntgabe des Zuschlags an Kiew zur Ausrichtung des ESC im Dezember Kompetenzen genommen, die wir an den neuen Leiter des Contests abgeben mussten. Dieser neue Leiter bekam die vollständige Kontrolle über alles, was mit dem ESC zu tun hat. Diese Ernennung und alle Aktionen, die damit zusammenhingen, haben die Vorbereitungen des ESC für ca. zwei Monate unterbrochen. Unsere Arbeit wurde vollständig blockiert. Wir bedauern sehr, mitteilen zu müssen, dass unser Team solch eine Vorgehensweise nicht akzeptieren kann und keine Möglichkeit einer Fortsetzung unserer Arbeit sieht."
Durch diese Vorgänge kam es natürlich zu erheblichen Verzögerungen im Zeitplan der Vorbereitungen. Zur Unterstützung des neuen Organisationsteams holte man schließlich Christer Björkman, den ESC-Produzent 2013 und 2016 und "Vater" des Melodifestivalen in Schweden mit ins Boot. "Ich bin begeistert, wieder dabei sein zu können, um am größten Musik-Event der Welt mitzuarbeiten. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem wunderbaren Team von UA:PBC und bin sicher, dass wir zusammen den besten Contest aller Zeiten produzieren werden!" Björkman war hauptsächlich für das Staging der 42 Acts verantwortlich.
Insgesamt 43 Länder hatten ihre Teilnahme zugesagt. Rumänien und Portugal kehrten nach einjähriger Abstinenz zurück, Bosnien & Herzegowina setzte aus wegen Umstrukturierung des TV-Senders. Die Türkei und die Slowakei nahmen wiederum nicht teil. Damit wären in Kiew genauso viele Länder antreten wie 2008 in Belgrad und 2011 in Düsseldorf, wenn Russland sich nicht kurzfristig vom Wettbewerb zurückgezogen hätte. Die Teilnahme Australiens schien nunmehr zu einer Dauereinrichtung zu werden.
Die Semifinalauslosung fand am 31. Januar 2017 statt. Die Moderatoren waren Nika Konstantinova und Timur Miroshnyshenko.
Es wurde ausgelost, dass Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich im 1. Semifinale antraten, Deutschland (auf eigenen Wunsch), Frankreich und die Ukraine im 2. Semifinale. Die Schweiz und Israel wurden auf Wunsch dem 2. Semifinale zugeordnet.
Für die Auslosung wurden - wie gewohnt - 6 "Töpfe" gebildet und die Länder nach geografischen Gesichtspunkten und bisherigem Wertungsverhalten zugeordnet:
Topf 1: Albanien, EJR Mazedonien, Montenegro, Slowenien, Kroatien, Serbien, Schweiz
Topf 2: Dänemark, Finnland, Norwegen, Island, Estland, Schweden
Topf 3: Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Russland, Israel
Topf 4: Ungarn, Zypern, Griechenland, Rumänien, Moldau, Bulgarien
Topf 5: Portugal, Australien, Tschechische Republik, Malta, Österreich, San Marino
Topf 6: Belgien, Niederlande, Irland, Lettland, Litauen, Polen
Im ersten Semifinale traten 18 Länder an, im zweiten 19. Bei der Auslosung wurde außerdem festgelegt, in welcher Hälfte der Show die Länder antreten. Die endgültige Startreihenfolge wurde nach showtechnischen Gesichtspunkten festgelegt.
Erstmals in der ESC-Geschichte gab es drei männliche Moderatoren: Oleksandr Skichko, Volodymyr Ostapchuk und Timur Miroshnychenko.
Oleksandr Skichko ist Moderator diverser ukrainischer TV-Shows. Seine Karriere begann als Semifinalist der ukrainischen „Supertalent“-Ausgabe, in der er mit Parodien antrat.
Volodymyr Ostapchuk ist Moderator u.a. im Frühstücksfernsehen sowie bei „Shopping Queen“. Außerdem ist er ein vielbeschäftigter Synchronsprecher.
Timur Miroshnychenko ist ein langjähriger ESC-Fan und hat schon diverse ukrainische Vorentscheidungen moderiert sowie beide JESC, die in Kiew 2009 und 2013 stattfanden. Außerdem war er schon ukrainischer ESC-Kommentator.
Von den Produzenten und Jon Ola Sand (EBU) las man, man habe zwar nicht nach drei jungen Männern gesucht, aber die Drei hätten beim Casting überzeugt durch ihre Kombination von Humor, Improvisationstalent und Professionalität. Die Chemie zwischen ihnen stimme einfach.
Kurz vor der Insignienübergabe durch Eva-Louise Erlandsson Slorach, der Stadtratsvorsitzenden von Stockholm, der Gastgeberstadt 2016, an Vitali Klitschko, den Kiewer Bürgermeister, wurde das Motto des ESC bekannt geben. Es lautete "Celebrate Diversity" - "Feiert die Vielfalt". Jon Ola Sand meint dazu: "Die Idee, die Vielfalt zu feiern, baut auf dem letztjährigen Slogan "Come Together" auf und ist das Herzstück der Eurovisions-Werte: Es ist allumfassend und überall in Europa, und darüber hinaus, zusammen zu kommen, um unsere Gemeinsamkeiten und unsere Unterschiede zu feiern, und natürlich großartige Musik."
Das Sublogo zu diesem Motto basiert auf der traditionellen ukrainischen Halskette Namysto. Dieser Halskette wird eine Schutzfunktion zugeschrieben und sie ist ein Symbol für Schönheit und Gesundheit. Sie besteht aus vielen verschiedenen Glasperlen, jede mit einem eigenen Design, und symbolisiert so die Vielfalt und Individualität.
Das Bühnenbild wurde wieder von Florian Wieder (ESC 2011, 2012, 2015) gestaltet, es wurde am 31.01.2017 vorgestellt.
Der EuroClub wurde in einem Ausstellungskomplex, dem CEK Parkovy, eingerichtet. Der Rote Teppich sollte vor der berühmten St. Sophia-Kathedrale (UNESCO-Welterbe) stattfinden. Dort sollte auch das EuroVillage angesiedelt werden. Allerdings gab es Proteste aus orthodoxen Kirchenkreisen. Daher wurde der Rote Teppich dann vor den Mariinyski-Palast verlegt, wo 2005 der Willkommensempfang Open Air stattfand.
Hier ein Blick in den EuroClub.
In der Jury waren: Nicole, Joy Denalane, Adel Tawil, Wincent Weiss, Andreas Herbig (Musikproduzent).
Die Zuschauerquote des Finales im Ersten lag bei 7,76 Millionen.
Portugal hat zum ersten Mal in der ESC-Geschichte den Sieg davongetragen mit dem Lied "Amar pelos dois", gesungen von Salvador Sobral, geschrieben von seiner Schwester Luísa, die mit ihm gemeinsam das Lied nach dem Sieg noch einmal gesungen hat. In einer ersten Reaktion meinte der Sieger: "Wir leben in einer der Welt der 'Fast-Food-Musik' ohne Inhalt. Aber Musik ist Gefühl, nicht Feuerwerk." Sein Sieg könne der Sieg für die Musik mit Bedeutung sein. Zum ersten Mal in der Geschichte des ESC konnte Portugal den Wettbewerb gewinnen, die bisherige beste Platzierung erreichte Portugal 1996: Lúcia Moniz mit dem Titel: "O meu coração não tem cor” (Platz 6).
Der im Vorfeld als fast sicherer Sieger gewettete Italiener Francesco Gabbani landete auf einem für viele sicher enttäuschenden 6. Platz mit seinem Titel "Occidentali's Karma". Gabbani war auch nationaler und internationaler Fan-Favorit. Für Deutschland konnte Levina mit "Perfect life" mit nur 6 Punkten (3 von der irischen Jury und 3 des Schweizer Televotings) lediglich den vorletzten Platz 25 belegen.
Der erstmalige Sieg Portugals war eine Riesenüberraschung. Wer hatte diese völlig aus dem Rahmen des englischsprachigen Überangebots fallende Ballade in Landessprache vorher auf der Rechnung gehabt?
Bei den Buchmachern führte bis kurz vor dem Finale eindeutig Italien, aber nach der ersten Probe Portugals schnellte Salvador Sobral auf die Spitzenposition. Wer diese Probe erlebt hatte, dem war eigentlich klar, dass der portugiesischen Beitrag ganz oben mitspielen würde. Es gab im Vorfeld widersprüchliche Berichte über seine gesundheitliche Verfassung, das ging von einer Erholungsphase nach Leistenbruchoperation bis zur Suche nach einem Spenderherz, was sich ja dann letztlich auch bestätigte: Salvador Sobral bekam nachdem ESC ein neues Herz.
Dieses Lied mit diesem Sänger hat verdient gewonnen, da waren sich Jurys und Televoter einig.
Der Contest selbst wurde im Großen und Ganzen nach den Schwierigkeiten im Vorfeld doch ganz gut organisiert. Die Moderation der drei Herren war insgesamt unspektakulär, ein Einspieler mit Måns Zelrmerlöw, dem grandiosen Moderator 2016, offenbarte jedoch zu deutlich, dass zwischen ihm und der Moderation der drei Ukrainer Welten lagen.
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