ESC 2018 - Informationen

ESC 2018 - Informationen (50)

ESC 2018: Bulgarien


bulgaria

Interne Auswahl

Bekanntgabe 25. November 2019
Songpräsentation 12. März 2018
TV-Sender BNT

  

VERTRETER FÜR BULGARIEN

 EQUINOX

"BONES"

Albanien

 

 

 

 


Nach den Erfolgen der letzten beiden Jahre (2016 Platz 4 und 2017 Platz 2) blieb der TV-Sender BNT  bei seinem internen Auswahlkonzept. Es erging ein Aufruf an Musik-Labels und professionelle Teams, sich bis zum 20., Dezember 2017 zu bewerben. Diese Frist wurde aber bis zum 29. Dezember 2017 verlängert.  Neu ist, dass man auch Demo-Bänder einreichen konnte, die dann interessierten Produzenten angeboten werden sollten.  Man suche wieder nach einem "charismatischen Künstler, einem bewegenden, mitreißenden Song und einer effektiven Stage-Performance." Man wolle durch die Arbeit mit den besten Profis beweisen, dass Bulgarien ein wertvoller Teil der Musiklandschaft in Europa sei, so die bulgarische Head of Delegation Joana Levieva-Sawyer. Alle Bewerbungen wurden durch eine nationale und internationale Jury begutachtet. Voraussetzung für die Bewerbung war u.a. der Nachweis von mindestens 3 Musikprojekten in den letzten beiden Jahren mit einem gewissen öffentlichen Echo. Interpreten mussten bulgarische Staatsbürger sein und Bühnenerfahrung haben. Es seien 202 Songs eingereicht worden von 8 Produzenten. Es seien 2 bulgarisch-internationale Teams dabei gewesen und 4 internationale. Alle Lieder seien in Englisch. Am 31. Januar soll der bulgarische Act festgestanden haben, vorgestellt wurde er am 12. März 2018.

Der Titel heißt "Bones" und wird gesungen von der Gruppe Equinox. Geschrieben wurde der Titel vonBorislav Milanov, Trey Campbell, Joacim Persson und Dag Lundberg (Symphonix International), die auch hinter den Erfolgen Bulgariens beim ESC 2016 und 2017 stehen.

  

Die Gruppe Bones besteht aus 5 Mitgliedern, sie wurde speziell für den ESC zusammengestellt:

Zhana Bergendorff hat die 2. Staffel von X Factor Bulgarien 2013 gewonnen und war danach sehr erfolgreich, aber auch polarisierend.    

Vlado Mihailov (Vladdi) war Backgroundsänger bei Kristian Kostov 2017, er ist aber auch Schauspieler und Leadsänger der Gruppen Safo und Sleng.

Georgi Simeonov ist Singer/Songwriter und Produzent. Er begann seine Karriere in der Boyband 032 und startete 2013 seine Solokarriere. Er arbeitet auch als Musiklehrer für Pop, Soul, R'n'B in Sofia und Plovdiv. 

Johnny Manuel stammt aus Michigan,USA. Er tourte mit 14 Jahren schon gemeinsam mit NSYNC, 2017 erreichte er das Semifinale von America's Got Talent mit einer Performance von Whitney Houstons "I have nothing". Er hat bereits zwei Singles veröffentlicht und arbeitet derzeit bei Symphonix an seinem Debütalbum. 

Trey Campbell ist ein Songwriter aus LA, der den Titel auch mit geschrieben hat.  

 

Folgende 13 Songtitel seien in der Finalauswahl gewesen:

  • A New Home
  • Bad News
  • Bones
  • Choosing
  • Cold As Ice
  • Collide
  • Colours
  • Love Never Lies
  • Lovers To Enemies
  • Rebirth
  • Sky Symphony
  • Two Hearts Collide
  • You Will Be The Change

 

 

 


ESC 2018: Belgien


Interne Auswahl

Songpräsentation 6. März 2018
TV-Sender VRT

  

VERTRETERIN FÜR BELGIEN

 SENNEK

"A MATTER OF TIME"

 

Albanien

 

 

 


Turnusmäßig ist der flämische Sender VRT an der Reihe, den belgischen Vertreter zu benennen. Es wurde ein Gremium beauftragt, diverse Künstler zu kontaktieren, die dafür infrage kommen. Es seien viele Interpreten, bekannte und eher unbekannte, bereit, Belgien beim ESC zu vertreten. Erst wenn der passende Interpret gefunden sei, gehe es darum, auch einen passenden Song zu finden. Am 28. September 2017 gab VRT dann im Rahmen einer Talkshow bekannt, dass Belgien in Lissabon von der Sängerin Laura Groeseneken vertreten werden soll. 

Laura Groeseneken wurde 1990 in Leuven geboren. Sie ist Singer-/Songwriterin und arbeitete bisher an verschiedenen hochkarätigen Musik-Projekten. Seit 2014 arbeitet sie mit Ozark Henry zusammen, beide haben an verschiedenen Festivals teilgenommen. In einem Interview gab Laura  nun bekannt, dass es ein Songwritingcamp gegeben habe, an dem sie teilgenommen habe. Man habe zahlreiche Titel aus dem Ausland bekommen, aber VRT habe sich letztlich für einen Titel entschieden, den sie selbst geschrieben habe. Es sei "ein Pop-Song, aber kein typischer, auch nicht typisch für den ESC, er ist ein bisschen geheimnisvoll".  Der Titel wurde am 6. März vorgestellt. Er heißt "A Matter Of Time" und  wurde geschrieben von  Axel Callier und Maxim Tribeche.

In Lissabon trat sie unter ihrem Künstlernamen Sennek an. Unter diesem Namen arbeitet sie schon ein paar Jahre erfolgreich.  


ESC 2018: Belarus


Nationale VE
"Eurofest 2018"

Datum 16. Februar 2018
Ort Minsk
Halle BTRC TV-Studios 600 Metrov
Moderation Olga Ryzhikova & TEO
TV-Sender BTRC

 

VERTRETER FÜR BELARUS

ALEKSEEV

"FOREVER"

Albanien

       
  

  


Es gab eine nationale Vorentscheidung. Die Bewerbungsfrist lief bis zum 26. Dezember 2017. Es gab keine Einschränkungen bzgl. der Nationalität der Bewerber, weder für Interpreten noch für Komponisten/Autoren. Die Bewerber wurden zunächst zu einer Audition eingeladen, die am 11. Januar 2018 auf der BTRC-Webseite zu sehen war. Aus 93 Einsendungen suchte eine Jury 11 Acts für das Finale aus. Im Finale entschied 50/%-Mischvoting. In der Jury saßen Repräsentanten des Senders, führende Kreative des Landes und Vertreter des Kultusministeriums.   

Es gab Proteste mehrerer Teilnehmer gegen die Zulassung des Titel "Forever" von Alekseev, weil er gegen die Regeln verstößt. Er wurde vor dem Stichtag 1. September 2017 bereits öffentlich aufgeführt. Der Act blieb weiterhin zugelassen. Die Melodie sei  verändert worden, hieß es. Aus Protest zog Sophia Lapina ihre Teilnahme zurück, so dass im Finale nur 10 Acts zur Wahl standen.

Sieger wurde der Favorit Alekseev mit "Forever".

 

Finale - 16. Februar 2018
Interpret*in/TitelJuryTVGes.Platz
1.
Adagio 
"You And I"
1 1 2 10.
2.
Alekseev 
"Forever"
12 12 24 1.
3.
Shuma 
"Hmarki"
4 10 14 3.
4.
Napoli 
"Chasing Rushes"
6 7 13 4.
5.
Anastasia Malashkevich 
"World On Fire"
7 5 12 7.
6.
Gunesh 
"I Will Not Cry"
8 6 14 2.
7.
Radio Wave 
"Subway Lines"
10 2 12 6.
8.
ALEN HIT 
"I Do Not Care"
2 4 6 9.
9.
Lexy 
"Ain’t You"
4 3 7 8.
10.
Cyril Goode
"Deja vu"
5 8 13 5.


ESC 2018: Österreich



norway

Interne Auswahl

Bekanntgabe 5. Dezember 2017
Songpräsentation 9. März 2018
TV-Sender ORF

 

VERTRETER FÜR ÖSTERREICH 

CESÁR SAMPSON

"NOBODY BUT YOU"

 

Albanien

          

  


Der ORF hat auch seinen Vertreter für 2018 intern bestimmt. Die Wahl fiel auf den gebürtigen Linzer Cesár Sampson.

Cesár Sampson ist Sänger, Produzent und Texter. Er war zunächst als Sozialarbeiter tätig, ist aber auch in der österreichischen Musikszene kein Unbekannter: Er war schon im Alter von 17 Jahren Leadsänger bei einigen bekannten Alternative-Musik-Acts (Kruder & Dorfmeister, Sofa Surfers, Louie Austen). Für Letztgenannte arbeitete er mit an ihrem Album "What a comeback". Beim ESC 2016 war er Backgroundsänger für die Bulgarin Poli Genova, 2017 Vocal-Coach für Kristian Kostov.

Mittlerweile ist er am Produzentenkollektiv Symphonix International beteiligt. Symphonix International stand u.a. auch hinter dem bulgarischen Act 2017 (Kristian Kostov mit "Beautiful mess", 2. Platz) sowie hinter den Beiträgen aus Serbien und Mazedonien 2017. Produzent Boris Milanov hat enge Verbindungen zu Österreich und wird den Sitz der Produktionsgesellschaft ab 2018 nach Wien verlegen, wo er die Firma 2006 gegründet hat. Der Titel wurde am 9. März 2018 in der Morgensendung von Ö3 präsentiert. Er heißt "Nobody But You", wie Cesár in einem Interview bekannt gab. 


ESC 2018: Australien


 

Interne Auswahl

Bekanntgabe 11. Dezember 2017
Songpräsentation 8. März 2018
TV-Sender SBS

 

 VERTRETERIN FÜR AUSTRALIEN

JESSICA MAUBOY

"WE GOT LOVE"

 

Albanien

  

 

 

  


SBS hat den australischen Act wiederum intern nominiert. Die Bekanntgabe erfolgte am 11.Dezember 2017. Nachdem Jessica Mauboy bereits 2014 in Kopenhagen gewissermaßen Australien zum ESC gebracht hat - sie durfte im 2. Semifinale als Interval-Act auftreten - wurde spekuliert, dass sie auch einmal selbst die Vertreterin Australiens sein würde. Und das wird nun 2018 der Fall sein. Jessica Mauboy wurde Zweite bei "Australian Idol" 2006 und hat seitdem eine enorme Karriere gemacht, u.a. mit mehreren TOP 10- Single-Erfolgen in den australischen Charts und drei Studioalben. Das Lied wurde am 8. März vorgestellt.

Es heißt "We Got Love" und wurde geschrieben von David Musumeci und Anthony Egizii, auch DNA genannt, die auch die Beiträge von Dami Im und Isaiah geschrieben haben. 

 

 

 

I


ESC 2018: Armenien


 

Nationale VE
"Depi Evratesil 2018"

Datum 25. Februar 2018
Ort Yerevan
Halle ARMTV-Studios
Moderation Gohar Gasparyan
TV-Sender ARMTV

 

 VERTRETER FÜR ARMENIEN 

SEVAK KHANAGYAN

"QAMI"

 

Albanien

  

 

 


Der armenische TV-Sender ARMTV hat das gleiche Konzept wie 2017 angewendet. Der Wettbewerb war offen für alle Armenier oder Ausländer mit armenischen Wurzeln. Neu war, dass die Bewerber möglichst auch einen Original-Song einreichen sollten, für das Bewerbungsvideo reichte allerdings auch zunächst ein Cover-Song. Die Bewerbungsfrist lief bis zum 15. Dezember 2017. Es gab über 100 Bewerbungen, 20 davon wurden ausgewählt. Sie mussten nun jeweils mit einem eigenen Song in 2 Semifinalen (19. und 22.02.2018) antreten. Die besten 5 erreichten jeweils das Finale. Die Entscheidung fiel durch Televoting und internationale Jury zu jeweils 50%. Die Wettbewerbstitel wurden ab dem 15. Januar 2018 auf dem Youtube-Kanal von Depi Evratesil eingestellt. 

Sieger wurde Sevak Khanagyan mit dem Titel "Qami".

Finale  - 25. Februar 2018
Interpret*in/TitelJuryTVGes.Platz
1.
Sevak Khanagyan
"Qami"
12 12 24 1.
2.
Gevorg Harutyunyan
"Stand Up"

3

5

8

7.

3.
Lusine Mardanyan
"If You Don't Walk Me Home"

7

1

8

7.

4.
Kamil Show
"Puerto RIco"

2

10

12

4.

5.
Amaliya Margaryan
"Waiting For The Sun"

8

7

15

3.

6.
Nemra
"I'm a Liar"

10

8

18

2.

7.
Mariam Petrosyan
"Fade"
5 4 9 5.
8.
Mger Armenia
"Forever"

1

6

7

9.

9.
Robert Koloyan
"Get Away With Us"

4

2

6

10.

10.
Asmik Shiroyan
"You And I"

6

3

9

5.

 


 

 

Semifinale 1 - 19. Februar 2018
StartInterpret*inTitelPkt.Pl.
1. Gevorg Harutyunyan Stand Up 18 2.
2. Angel

Heartbeat

 2

10.

3. Lusine Mardanyan If You Don't Walk Me Home 13 4.
4. Zhanna Davtyan Unbreakable 9 7.
5. Mher Armenia Forever 12 5.
6. Nemra I'm A lLar 22 1.
7. Hayk Kasparov Enamórame 7 9.
8. Tamar Kaprelian Poison (Ari ari) 10 6.
9. Robert Koloyan Get Away With Us 14 3.
10. Gata Band Shogha 9 7.

 

Semifinale 2- 22. Februar 2018
StartInterpret*inTitelPunktePlatz
1. Maria's Secret Escape 8 6.
2. Amar Mesropyan What You Hide 6 9.
3. Kamil Show Puerto Rico 11 5.
4. Suren Poghosyan The Voice 6 9.
5. Alternativ Stare At Me 8 6.
6. Amaliya Margaryan Waiting For The Sun 18 2.
7. Tyom Follow The Ocean 8 6.
8. Sevak Khanagyan Qami 24 1.
9. Mariam Petrosyan Fade 13 4.
10. Asmik Shiroyan You And I 14 3.

 

 

depi-evratesil-poster klein

  


ESC 2018: Albanien


 

albania

Nationale VE  
"56. Festivali i Këngës"

Datum 23. Dezember 2017 
Ort Tirana
Halle Pallati I Kongreseve
Moderation Adi Kastra
TV-Sender RTSH

 

 VERTRETER FÜR ALBANIEN 

EUGENT BUSHPEPA

"MALL"

 

Albanien

 

 


Der albanische Act wird traditionell bereits kurz vor Weihnachten ausgewählt. Das 56. Festivali i Këngës umfasste 2 Semifinals am 21. und 22.12.2017 und das Finale am 23.12.2017. Vom 2.-10. November nahm der Sender Bewerbungen entgegen. Diese mussten allerdings von albanischen Staatsbürgern (Komponisten, Autoren und Interpreten) stammen. Eine interne 5-köpfige Jury hat aus insgesamt 70 Einsendungen 22 Semifinalisten ausgewählt, alle Titel wurden auf Youtube eingestellt. Aus den beiden Semifinals hat eine professionelle Jury insgesamt 14 Finalisten ausgewählt. In Finale entschied zu 100% die Jury. 

Sieger wurde Eugent Bushpepa mit dem Titel "Mall".  Bushpepa hat nach dem Sieg geäußert, er wolle auf jeden Fall beim ESC in Albanisch singen.  

 

Finale - 23. Dezember 2017
StartInterpret*inTitelPlatz
1.  Redon Makashi  Ekziston
 2.
2.  Grupi Na & Festina Mezini  Tjetër jetë
 
3.  Voltan Prodani  E pamundur
 
4.  Denisa Gjezo  Zemër ku je
 
5.  Tiri  Orë e ndalur  
6.  Orgesa Zaimi  Ngrije zërin
 
7.  Rezarta Smaja & Luiz Ejlli Ra një yll  
8.  Artemisa Mithi E dua botën
 
9.  Manjola Nallbani  I njëjti qiell  
10.  Inis Neziri Piedestal
3. 
11.  Bojken Lako Sytë e shpirtit
 
12.  Mariza Ikonomi Unë
 
13.  Eugent Bushpepa Mall
1. 
14.  Elton Deda Fjalët
 

  

 


 

 

    Semifinale 1 - 21. Dezember 2017
    StartInterpretTitelFinale?
    1. Elton Deda Fjalët F
     2. Mariza Ikonomi Unë F
     3. Stefi & Endri Prifti Mesazh  
    4. Evans Rama  Gjurmët  
    5. David & Genc Tukiqi  Të pandarë  
    6. Voltan Prodani  E pamundur  F
    7. Eugent Bushpepa  Mall  F
     8. Rezarta Samja & Luis Ejlli  Ra një yll  F
    9. Bojken Lako  Sytë e shpirtit  F
    10. Manjola Nallbani  I njëjti qiell  F
    11. Redon Makashi  Egziston  F

      

     

    Semifinale 2 - 22. Dezember 2017
    StartInterpretTitelFinale?

    1.

    Orgesa Zaimi   Ngrije zërin  F
    2. Denisa Gjezo  Zemër ku je F
    3. Grupi Na & Festina Mezini  Tjetër jetë F
    4. Lorela  Pritëm edhe pak  
    5. Artemisa Mithi  E dua botën F
    6. Ergi Bregu-Latifllari  Bum bum  
    7. Grupi AkullthyesIit  Divorc  
    8. Xhesika Polo Përjetë  
    9. Ines Neziri Piedestal F
    10. Tiri  Orë e ndalur F
    11. Grupi Lynx  Vonë  

      

     

     

     

     


    Allgemeine Informationen


    ESC Logo 2010 

    63. Eurovision Song Contest - 12. Mai 2018  
    Lissabon

    Halle Altice Arena
    Motto All Aboard
    Moderation Filomena Cautela, Sílvia Alberto, Daniela Ruah & Catarina Furtado
    Pausen-Acts Salvador Sobral, Mariza, Ana Moura
    Wertung Jury-/Televoting 50/50%
    Teilnehmer 43 Länder

     

    Siegerland: Israel


    norway

    Interpretin:

    Netta

    Titel:

    "Toy"

    Musik & Text:

    Doron Medalie & Stav Beger

    Netta© Andres Putting, EBU

     


    ALLGEMEINE INFORMATIONEN

     

    Nach dem Sieg Portugals beim ESC 2017 wurde nach den Regeln der nächste Wettbewerb in Portugal ausgetragen. Entgegen der langjährigen Praxis, schon während der aktuellen ESC-Woche die vorläufigen Termine des nächsten Contests bekannt zu geben, kündigte die EBU diese Entscheidung zunächst für Juni 2017 an. Zwar gab der verantwortliche TV-Sender RTP bereits am 15.05.2017 bekannt, dass der ESC in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon veranstaltet werde. Allerdings wurde dieses Statement kurz darauf schon wieder zurückgenommen und es hieß, man werde sich zunächst die „gesamte Landkarte Portugals“ anschauen.  Auch die Städte Braga, Gondomar, Guimarães und Santa Maria da Feira hatten ihr Interesse bekundet.

    Erst am 25. Juli 2017 gaben dann RTP und die EBU die Termine und den Austragungsort im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt.

    meo arena© RTP

     

    Der ESC 2018 fand am 12. Mai 2018 (Semifinale am 8. und 10. Mai) in Lissabon statt und zwar in der anlässlich der EXPO 1998 errichteten Altice Arena (Pavilhão Atlântico). Sie ist eine der größten Indoor-Hallen in der EU mit einer Kapazität von 20.000 Plätzen.

     

    Äußerst zufrieden äußerte sich Jon Ola Sand, der ESC-Verantwortliche der EBU: "Wir sind sehr froh, anzukündigen, dass RTP den ESC 2018 in Lissabon ausrichten wird. Die Stadt hat eine beispielhafte Bewerbung abgegeben und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, um den ersten ESC in Portugal zum aufregendsten bisher zu machen. Wir möchten RTP zur professionellsten und detailiertesten Bewerbung gratulieren." Und Gonçalo Reis, der RTP-Generaldirektor, meinte: "Die Ausrichtung des ESC 2018 ist eine großartige Gelegenheit für Portugal, Lissabon, die Unterhaltungsindustrie und RTP. Wir freuen uns auf die Ausrichtung eines Events, das all unsere kreativen Fähigkeiten zeigen wird." 

     

     

     

    Laut Pressemitteilung der Executive Produzentin Carla Bugalho strebte RTP den preiswertesten Contests der letzten Jahre an. Die Postcards wurden in Kooperation mit Turismo Portugal in Portugal gedreht, denn man wolle diese einmalige Gelegenheit nutzen, der Welt das heutige Portugal zu zeigen, ein "offenes Portugal, eine Kultur der Inklusion, der Toleranz, eine positive Kultur", so der RTP-Generaldirektor Reis: "Der Contest wird ein mobilisierendes Projekt fur die gesamte Kreativ-Industrie sowohl Lissabons als auch ganz Portugals und wird dem Land erlauben, weiter an seinem Image zu arbeiten auf internationaler Bühne".

     

    DIE AUSLOSUNG

    Nach Ablauf der offiziellen Anmeldefrist sah es zunächst danach aus, dass ingesamt 43 Länder am ESC 2018 teilnehmen würden. Allerdings wurde dann  EJR Mazedonien zunächst wegen nicht bezahlter Schulden von der EBU gesperrt. Diese Sperre wurde im Rahmen einer Ausnahmeregelung allerdings wieder aufgehoben. Am 17.11.2017 wurden daher offiziell 43 Teilnahmeländer bekannt gegeben. Damit wurde die Rekordteilnahme der Jahre 2008 und 2011 erneut erreicht.

    Die "Host Insignia Handover Ceremony", d.h. die Übergabe der Insignien von der Gastgeberstadt Kiew 2017 an Lissabon fand am 29. Januar 2018 statt, ebenso die Zulosung der 37 Länder, die in den beiden Semifinalen antreten mussten. Hierzu wurden wie gewohnt verschiedene "Töpfe" gebildet, denen Länder entsprechend der Geographie und ihrem bisherigen Abstimmverhalten zugeordnet wurden. So will mal Nachbarschaftsvoting so weit wie möglich verhindern. Es wurde auch gelost, in welchem Semifinale die Länder der sog. BIG 5 (Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Ver. Königreich) und der Gastgeber Portugal werteten. Diese sechs waren automatisch für das Finale gesetzt.  Spanien, Portugal und das Vereinigte Königreich werteten im 1 Semifinale, Frankreich, Deutschland und Italien (auf eigenen Wunsch)  im 2. Semifinale.

     

    Die Semifinalauslosung fand am 29. Januar 2018 statt.  Die Moderatoren waren Filomena Cautela und Sílvia Alberto.

    Es wurde ausgelost, dass Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich im 1. Semifinale antraten, Deutschland (auf eigenen Wunsch), Frankreich und die Ukraine im 2. Semifinale.  Die Schweiz und Israel wurden auf Wunsch dem 2. Semifinale zugeordnet.

    Für die Auslosung wurden - wie gewohnt - 6 "Töpfe" gebildet und die Länder nach geografischen Gesichtspunkten und bisherigem Wertungsverhalten zugeordnet: 

    Topf 1:  Albanien, EJR Mazedonien, Montenegro, Slowenien, Kroatien, Serbien, Schweiz

    Topf 2: Dänemark, Finnland, Irland, Island, Norwegen, Schweden

    Topf 3: Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Russland, Ukraine

    Topf 4: Ungarn, Zypern, Griechenland, Rumänien, Moldau, Bulgarien

    Topf 5: Australien, Tschechische Republik, Malta, Österreich, San Marino, Israel

    Topf 6: Belgien, Niederlande, Lettland, Litauen, Estland, Polen

     

    Im ersten Semifinale traten 18 Länder an, im zweiten 19.  Bei der Auslosung wurde außerdem festgelegt, in welcher Hälfte der Show die Länder antreten. Die endgültige Startreihenfolge wurde nach showtechnischen Gesichtspunkten festgelegt.

     

    DAS MOTTO

     

    Sublogo -2018 klein© RTP

    Bereits am 07.11.2017 wurden das Motto und das Sublogo veröffentlich. Das Motto des ESC 2018 hieß "All Aboard". Das Sublogo zeigt eine Muschel, das Logo gab es erstmals in verschiedenene Variationen. Zur Erklärung hieß es: "Portugal hat immer schon durch den Ozean Europa mit dem Rest der Welt verbunden und schon vor 500 Jahren war Lissabon das Zentrum der wichtigsten Seerouten der Welt. Daher benutzt Lissabon die Verbindung durch den Ozean als Inspiriation durch den Slogan "Alle an Bord" und lädt damit die internationale Gemeinschaft ein, zum diesjährigen Wettbewerb zusammenzukommen."   

     

     

     

     

    Sublogo 2018-Varianten klein© RTP

     

    Europa sei eine Gemeinschaft vieler Menschen, das habe RTP auch inspiriert, statt nur eines Logos mehrere Variationen zu entwerfen. Das Hauptmotiv, die Muschel, wurde in 12 verschiedenen Ausführungen gezeigt, was auch symbolisieren solle, dass es in den Ozeanen sehr verschiedenartiges Leben gibt wie z.B. Plankton und eine Vielzahl andere Lebewesen, die für das Gleichgewicht des ozeanischen Ökosystems von Bedeutung sind.   

     

     

     DIE MODERATION

     

    moderatorinnen klein© RTP

     

    Die Moderation übernahmen zum 2. Mal seit 2015 vier Damen:

    Es waren Filomena Cautela, Silvia Alberto, Daniela Ruah und Catarina Furtado (v.l.n.r.).

    Catarina und Silvia haben mehrfach die portugiesische VE moderiert, Filomena gab 2017 die Punkte für Portugal durch. Daniela Ruah ist Schauspielerin, sie wurde bekannt durch die Serie NCSI Los Angeles.

     

     

     DIE BÜHNE

     

    bühne© RTPDas Bühnendesign für den ESC 2018 stammte erneut von Florian Wieder, der schon für die Bühnen 2011, 2012, 2015 und 2017 verantwortlich zeichnete. Er ist einer der gefragtesten Stage-Designer weltweit, hat auch schon für X-Factor UK und USA und die MTV Video Music Awards gearbeitet.

    Das Bühnenbild sollte Portugals Verbindung zur Navigation, dem Meer, zu Schiffen und Land-/Seekarten symbolisieren. Das Grundgerüst stellte eine "Armillarsphäre" dar, ein astronomisches Gerät zur Darstellung der Bewegung von Himmelskörpern, bestehend aus sich gegeneinander drehbaren Metallringen in Form einer Kugel. Die Bühne zeigte eine moderne Interpretation einer Welle. Die Bühnenstruktur war inspiriert von Schiffbaukunst. Radiale Linien einer Karte gingen in alle Richtungen mit Lissabon im Zentrum.  

     

     BESONDERHEITEN

    eurovillage 2018© Pixabay

     

    Das Eurovision Village wurde auf Lissabons berühmtem Platz, der Praça do Comercio, errichtet. Es öffnete vom 4. - 13. Mai 2018. Es gab hier eine Großleinwand für das Public Viewing der drei Shows, Live-Shows, Info-und Imbissstände, außerdem ein "Eurovisions-Café".

     

     

     

     

    Der Willkommensempfang fand am 6. Mai 2018 statt im Museum für Elektrizität im MAAT-Komplex in der Nähe des berühmten Turms von Belem. Der traditionelle "Rote Teppich" mit Aufmarsch der teilnehmenden Delegationen war 2018 ein "Blauer Teppich", der vor dem MAAT Complex ausgerollt wurde.

    Der EuroClub sollte zunächst einem der beliebtesten Lissabonner Nachtclubs von 4. - 13. Mai öffnen, dem „Lust in Rio“. Er liegt im Cais do Sodré District am Wasser. Cais do Sodré ist bekannt für sein Nachtleben mit zahlreichen Clubs, Bars, Restaurants und Cafés. Allerdings wurde dann kurzfristig entschieden, in den Club "Ministerium" in den Arkaden der Praça do Comercio zu verlegen.

     

    Die sog. Postcards, die die einzelnen Acts ankündigen, standen unter dem Motto: "Welcome to Portugal". Es wurden mit allen Interpreten in Portugal Filme gedreht, in denen sie eine Aktivität oder Herausforderung meistern sollten.

     

    DIE DEUTSCHE JURY

    In der Jury waren: Mary, Roos, Max Giesinger, Mike Singer, Lotte und Sascha Stadler (Musikmanager). 

     

    In Deutschland sahen durchschnittlich 8,21 Mio. das Finale, Marktanteil 33,3% (bei den 14-29-Jährigen 48,9%). Bei Michael Schultes Auftritt gab es einen Spitzenwert von 8,89 Mio. Den Countdown von der Reeperbahn sahen 4,05 Mio., die Grand Prix Party nach dem Finale 2,47 Mio. Zuschauer. (Angaben des NDR)

     

    FAZIT

     

    Die wunderbare Gastgeberstadt Lissabon und der grandiose 4. Platz für den deutschen Vertreter Michael Schulte versöhnte die deutschen Fans und ließ einige Mängel sowohl hinsichtlich der Organisation als auch im Hinblick auf die drei TV-Shows selbst in den Hintergrund treten. Laut EBU sei dieser Contest der „beste, unterhaltsamste und glanzvollste“ aller Zeiten gewesen! Wohl kaum, es sei denn, man empfindet minutenlangen Fado-Gesang als Einstieg in die größte Musikshow der Welt als so unterhaltsam, dass ähnliche Musik auch den Pausenact füllen muss, und man klopft sich auf die Schenkel bei Einspielfilmen mit einem gewissen David Attenburger (dargestellt vom portugiesischen Comedian Herman José), einer Karikatur des berühmten Naturforschers Sir David Attenborough, die zu Empörung in britischen Medien führte. 

    "Glanzvoll“? Die Interpreten hatte kaum eine Chance, richtig zu glänzen, war die Bühne doch meistens dermaßen schlecht ausgeleuchtet, dass man die Akteure zumindest in der Halle kaum erkennen konnte. Aber es geht ja in erster Linie um die Fernsehbilder. Und da wurde aus Kostengründen auf die üblichen LED-Wände verzichtet, was die einzelnen Delegationen zu erheblicher Kreativität verpflichtete.

     

     

     

     

     

     

     


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