Am Samstag, dem 23. November 2024, fand im Kölner Gloria-Theater unser diesjähriges Clubtreffen statt. Rund 300 Fans aus ganz Deutschland, aber auch aus etlichen anderen Ländern hatten sich wieder auf den Weg in die Domstadt gemacht, um beim mehrstündigen Bühnenprogramm und der traditionellen ESC-Disco zusammen den ESC zu feiern.
Wie in jedem Jahr ging es los mit der Eröffnung durch das ECG-Präsidium (Schatzmeister Chris fehlte krankheitsbedingt), das in diesem Jahr ein Discomedley auf die Bühne brachte, was mit dem gemeinsam choreografierten MeKaDo-Hit „Wir geben 'ne Party“ endete.
Moderator und Clubmitglied Bernd Ochs, der auch in diesem Jahr wieder gewohnt charmant und schlagfertig moderierte, leitete dann das Programm ein mit einer auf das Clubtreffen umgeschriebenen Version von „Dschinghis Khan“.
Das Programm selbst besteht ja seit vielen Jahren aus den Auftritten der Stargäste aber auch aus Parodien und Acts von Fans für Fans, und so brachten Michael Sonneck, Lu Wenzel und Peter Bergener als Putzfrauen eine großartige Version von „Teresa & Maria“ auf die Bühne, bei der der Schreibtisch unseres Präsidenten von den beiden Putzkräften aufgeräumt wurde.
Der Neue ESC-Kommentator wandte sich in einer wunderbaren Video-Grußbotschaft an alle Fans im Gloria, da er selbst verhindert war.
Der langjährige Präsident des Eurovision Club Switzerland, Ronny Glaser, gab einen Ausblick auf die Planungen der Stadt Basel für den ESC 2025.
Ein interaktives Quiz, an dem über 160 Gäste online teilnahmen, sorgte mit originellen Fragen bis zum Schluss für Spannung.
Und dann wurde es Zeit für den ersten Stargast. Schon beim ESC 2006 war Mihai Traistariu als besonders stimmgewaltig aufgefallen, und auch jetzt saß jede Note perfekt. Mit ESC-Hits wie „My Number One“, „Grande Amore“ und natürlich seinem eigenen „Tornerò“ sorgte der sympathische Rumäne für die ersten Standing Ovations im Saal. Und es sollten nicht die letzten bleiben.
Seit einigen Jahren hat die emotionale Rückschau auf die im jeweiligen Jahr verstorbenen ESC-Künstler*innen ihren Platz im Programm. So auch dieses Mal, unterlegt vom ESC-Titel „L’amour s’en va“, das die verstorbene Françoise Hardy 1963 für Monaco sang.
Ebenso eine liebgewonnene Tradition ist das gemeinsame Singen, dieses Mal fiel die Wahl auf „Junger Tag“ von Gitte aus dem Jahr 1973. Da kam bei nicht wenigen Fans eine gewisse Wehmut auf. Was hatten wir doch für großartige Beiträge in früheren Zeiten gehabt.
Einmal mehr waren es Lu und Peter, die als Konstrakta aus Serbien eine wunderbare Parodie auf ihren diesjährigen Vorentscheidungstitel „Novo, bolje“ auf die Bühne brachten.
Den zweiten Teil des Abends eröffnete ein mit viel Liebe zum Detail zusammengestellter Rückblick von Michi Behr auf das Eurovision Weekend in Hamburg. Spätestens da war allen klar, was diejenigen verpasst hatten, die im Juli nicht in der Hansestadt dabei gewesen waren. Unsere wunderbaren Vertreter „Call me Survior“ alias Verena und Florian brachten nochmal ihren Wettbewerbstitel „We Will Rave“ dar und wurden wie beim Weekend von den Fans bejubelt.
Sonja Lumme, die 1985 in Göteborg für Finnland das schmissige „Eläköön elämä“ schmetterte, ahnte damals sicherlich nicht, dass sie damit einen absoluten Fan-Favoriten und ESC-Klassiker für die Ewigkeit erschaffen würde. Dieser durfte natürlich bei ihrem Auftritt bei uns in Köln nicht fehlen. Aber auch ihre Coverversionen von Tina Turners „Simply the Best“ oder der finnischen Beiträge von 1983 von Ami Aspelund, „Fantasiaa“ und 1987 von Vicky Rosti, „Sata salamaa“ sorgten für große Begeisterung, ebenso wie "Främling". Sonja fand auch mit ihren kleinen Anekdoten zwischen den Liedern den Weg in die Herzen der ESC-Fans und sorgte nicht nur mit ihrer Bemerkung über die immer nur Golf-spielende Kollegin Vicky Rosti für so manchen Schmunzler im Publikum. Die Tatsache, dass sie extra einen Pianisten (Dan Antone) mitgebracht hatte, der ihre Titel live begleitete, gab uns ein sehr besonderes Hörerlebnis, und so wurde auch sie mit frenetischem Jubel und stehenden Ovationen verabschiedet.
Ein weiteres Highlight, auf das sich jedes Jahr sehr viele Fans besonders freuen, ist das traditionelle Musical. Wie immer hatten Lu, Peter und Michael viel Arbeit in das Projekt gesteckt und erzählten in diesem Jahr angelehnt an den polnischen Beitrag von Luna, „The Tower“, das Märchen von Rapunzel, wobei die drei es schafften, unfassbare 27 Lieder des diesjährigen ESC-Jahrgangs in die Geschichte einzubauen. Es gab wirklich jede Menge großartige Szenen. Nicht nur vom Präsidenten im String-Tanga wird wohl noch in vielen Jahren gesprochen werden. Das war absolut klasse!
Und es ging großartig weiter. Sarah Bonnici aus Malta sang ausschließlich ESC-Hits wie z. B. „Arcade“, „Snap“, „Spaceman“ und „Satellite“ und sorgte damit natürlich bei den Eurovisionsfans für Riesenjubel und die nächsten Standing Ovations.
Und noch ein weiteres Video kam gut an. Ulla, Denis, Manu, Florian, Rick und Benni hatten einige Tage Urlaub zusammen verbracht und dabei ein Video in Verona gedreht, wo sie auf die Suche nach dem Einhorn Patricia, das „lost“ und später auch „found“ in Verona war. Eine klasse Idee!
Der Abend war bis dahin wie im Fluge vergangen, aber es war Zeit für ein weiteres absolutes Highlight, den mit Spannung erwarteten Auftritt des Duos Nebulossa aus Spanien. Mery und Mark hatten ihre komplette Truppe vom ESC aus Malmö mit auf die Bühne ins Gloria gebracht, und so heizten neben den beiden auch noch eine Drummerin und zwei Tänzer den Gästen ein. Sie boten ein wahres Feuerwerk an teilweise eigenen, teilweise aber auch bekannten spanischen Songs wie z. b. „La revolución sexual“ aus der spanischen Vorentscheidung 2007. Bei „Zorra“ sang wirklich jede und jeder im Saal mit. Wahnsinn! Nochmal großer Jubel und Standing Ovations für diesen Auftritt, den wir so in dieser Form auch noch nie gehabt hatten. Das war einfach nur geil!
Geil war auch unser ungewohnt gutes Abschneiden in Malmö, und so verabschiedeten sich alle Beteiligten am Schluss mit „Always on the Run“ von Isaak beim großen Finale.
Aber natürlich war damit noch nicht Feierabend. Auch ein großer Höhepunkt des Clubtreffens ist in jedem Jahr die Disco mit DJ Ohrmeister. Auch in diesem Jahr war und blieb die Tanzfläche bis drei Uhr morgens voll, wo dann auch schon traditionell zum Abschluss ein großer Kreis gebildet wurde und alle zusammen in diesem Jahr „Io senza te“ sangen, einen der vielen tollen Beiträge aus der Schweiz, wo sich dann sicherlich viele der Gäste im nächsten Jahr wiedersehen werden. Und natürlich am 22. November 2025 wieder im Gloria.
Es war wiederum ein absolut tolles Fest! DANKE!
(Bericht: Erwin Wiesen)