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Der Eurovision Song Contest 1960


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5. Eurovision Song Contest - 29. März 1960 
       London

Halle Royal Festival Hall
Moderation Catherine Boyle
Pausen-Act Eric Robinson's Orchestra
Wertung 10 Juror*innen pro Land  - 1 Punkt für den jeweiligen Favoriten
Teilnehmer 13 Länder

 

norway

 Siegerland: Frankreich

Interpretin:

Jacqueline Boyer

Titel:

"Tom Pillibi"

Musik: 

André Popp

Text:

Pierre Cour 

  

    Siegerin 1958© BBC

                                    


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

  

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Frankreich
Jacqueline Boyer
"Tom Pillibi"
32 13
2.
Ver. Königreich
Bryan Johnson
"Looking High, High, High"
25  1
3.
Monaco
François Deguelt
"Ce soir là"
15 8
4.
Norwegen
Nora Brockstedt
"Voi-voi"
11 6

Deutschland
Wyn Hoop
"Bonne nuit, ma chérie"
11 11
6.
Belgien
Fud Leclerc
"Mon amour pour toi"
9 5
7.
Österreich
Harry Winter
"Du hast mich so fanziniert"
6 7
8.
Schweiz
Anita Traversi
"Cielo e terra"
5 9

Italien
Renato Rascel
"Romantica"
5 12
10.
Schweden
Siw Malmkvist
"Alla andra far varann"
4 2
 
Dänemark
Katy Bødtger
"Det var en yndig tid"
4 4
12.
Niederlande
Rudi Carrell
"Wat een geluk"
2 10
13.
Luxemburg
Camillo Felgen
"So lang we's du do bast"
1 3

 

 


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

 

20.000.000 Fernsehzuschauer verfolgten aus London den ESC 1960 - eine Rekordzahl für jene Zeit. Eigentlich wäre das niederländische Fernsehen verpflichtet gewesen, den Wettbewerb auszurichten. Die Verantwortlichen sagten jedoch wegen finanzieller Schwierigkeiten eine Ausrichtung ab. Norwegen stieg ins Geschehen ein, und Luxemburg schickte wieder einen Beitrag.

 

© ECG e. V. / MS

Catherine (Katie) Boyle moderierte erstmals den ESC. (Sie moderierte auch 1963 , 1968 und ein viertes Mal 1974.)

Sie war eine britische Schauspielerin, Radio- und TV-Moderatorin der BBC. Sie war engagierte Tierschützerin und auch eine Briefkastentante bei der TV Times. Sie verstarb 2018 im Alter von 92 Jahren.

 

  

 

 

FAZIT


 

Als „Aufwärmer“ ging Großbritannien an den Start. Bryan Johnson sang eine Hymne, die stark an die amerikanischen Volkslieder aus dem Bürgerkrieg erinnerte - Platz zwei für "Looking high, high, high".

Nachdem Siw Malmkvist 1959 zu Gunsten von Brita Borg auf ihre Teilnahme verzichten musste, bekam sie in diesem Jahr die Chance, Schweden beim Song Contest zu vertreten. Für Luxemburg sang Camillo Felgen, der zu dieser Zeit auch in Frankreich und Deutschland bekannt war, in luxemburgischem Dialekt "So laang we´s du do bast" und wurde mit dem letzten Platz bedacht. Fud Leclerc sang schon zum dritten Mal für Belgien, er kam aber trotz der gesammelten Erfahrung über den sechsten Platz nicht hinaus.

 

Das Nachbarland Niederlande hatte noch weniger Glück. Der damals 26-jährige aufstrebende Künstler Rudi Carrell lobte zwar in seinem Lied sein Glück, landete aber nur auf dem vorletzten Platz. Das hinderte ihn dennoch nicht, eine großartige Karriere zu starten. 1964 wurde er mit der "Silbernen Rose" in Montreux für die Sendung „Allein auf der Insel“ (mit Esther Ofarim) ausgezeichnet und hatte über 40 eigene Shows in den Niederlanden. Auch in Deutschland gehörte er seit den 60er Jahren zu den größten Showmastern.

 

Der deutsche Newcomer Wyn Hoop schaffte zwar mit "Bonne nuit, ma chérie" den vierten Platz gemeinsam mit Nora Brockstedt aus Norwegen, sein Beitrag wurde aber hier zu Lande nur zu einem mittelmäßigen Erfolg, während der zweitplatzierte Song der nationalen Vorentscheidung "Wir wollen niemals auseinander geh'n", gesungen von Heidi Brühl, wochenlang die Verkaufslisten in Deutschland anführte und ein absoluter Evergreen wurde.

 

Das Feld der dreizehn Teilnehmer komplettierte die 18-jährige Französin Jacqueline Boyer, Tochter der bekannten Chansonette und Tänzerin Lucienne Boyer und des Artisten Jacques Pills. Schon mit 15 Jahren sang sie zusammen mit ihrer Mutter. 1959 hatte sie gemeinsame Aufnahmen mit Marlene Dietrich. In ihrem schwungvollen Lied und mit Hitambitionen erzählte sie von dem Charmeur Tom Pillibi, der von einer Königstochter geliebt wurde. Ihre überzeugende Interpretation brachte den zweiten Triumph für Frankreich, und sie löste in ihrer Heimat eine Welle der Begeisterung aus. "Tom Pillibi" war der erste Siegertitel, der in die britischen Charts einstieg und für Furore sorgte. 

 


  

DIE TEILNEHMENDEN

 

1.


Ver. Königreich

Bryan Johnson

"Looking
High, High, High"

SLO15

M.: John Watson
T.: John Watson
D.: Eric Robinson

   
 

2.

AD
Schweden

Siw Malmkvist

"Alla andra får varann"

LIT13n

 M.: Ulf Källquist
T.: Åke Gerhard
D.: Thore Ehrling

   
 

3.

AD
Luxemburg

 

Camillo Felgen

”So lang we's
du do bast”

 MOL13

M.& T.:
Henri Mootz, 
Jean Rodères
D.: Henri Mootz

   

4.

ADDänemark

Katy Bødtger

"Det var en yndig tid"

FIN13

 M.: Vilfried Kjaer
T.: Sven Buemann
D.: Kay Mortensen

   

5.

AD
Belgien

Fud Leclerc

"Mon amour pour toi"

NOR14

M.: Jack Say
T.: Robert Montal
D.: Henry Segers

   

6.

AD
Norwegen

Nora Brockstedt

"Voi-voi"
arnaud 02

 M.: George Elgaaen
T.: George Elgaaen
D.: Øivind Bergh

   

7.

AD
Österreich

Harry Winter

"Du hast mich
so fasziniert"
ASE 10 2

  M.: Robert Stolz
T.: Robert Gilbert
D.: Robert Stolz

   

8.

AD
Monaco

François Deguelt

Ce soir-là
BLR 10

  M.: Hubert Giraud
T.: Pierre Dorsey
D.: Raymond Lefèvre

   

9.

AD
Schweiz

Anita Traversi

"Cielo e terra
"

AUT 59

M.: Mario Robbiani
T.: Mario Robbiani
D.: Cedric Dumont 

   

10.

AD
Niederlande

Rudi Carrell

"Wat een geluk"
ARM 10

M.: Dick Schallies
T.: Willy van Hemert
D.: Dolf van der Linden

   

11.

AD
Deutschland

Wyn Hoop

"Bonne nuit,
ma chérie"
RUS14n

 M.: Franz Josef Breuer
T.: Kurt Schwabach
D.: Franz Josef Breuer

   

12.

AD
Italien

Renato Rascel

"Romantica"
RUS14n

 M.: Renato Rascel
T.: Dino Verde
D.: Cicino Angelini 

   

13.

AD
Frankreich

Jacqueline Boyer

"Tom Pillibi"
FRA 60

M.: André Popp
T.: Pierre Cour
D.: Franck Pourcel 

 

 (Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


DIE WERTUNG

 

 

Scoreboard 60© BBC