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Der Eurovision Song Contest 1972


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17. Eurovision Song Contest - 25. März 1972
       Edinburgh

Halle Usher Hall
Moderation Moira Shearer
Pausen-Act Musikkapelle von Edinburgh Castle
Wertung 2 Juro*innen pro Land vor Ort - Jedes Jurymitglied bewertet jedes Lied mit bis zu fünf Punkten
Teilnehmer 18 Länder

 

norway

 Siegerland: Luxemburg

Interpretin:

Vicky Leandros

Titel:

"Après toi"

 

Musik:

Mario Panas & Klaus Munro

Text:

Klaus Munro, Yves Dessca

  

    Sieg72© www.eurovision.tv
            

                  


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Luxemburg
Vicky Leandros
"Après toi"
128 17
2.
Ver. Königreich
The New Seekers
"Beg, Steal Or Borrow"
114 5
3.
Deutschland
Mary Roos
"Nur die Liebe lässt uns leben"
107 1
4.
Niederlande
Sandra & Andres
"Als het om de liefde gaat"
106 18
5.
Österreich
The Milestones
"Falter im Wind"
100 11
6.
Italien
Nicola di Bari
"I giorni dell'arcobaleno"
92 12
7.
Portugal
Carlos Mendes
"A festa da vida"
90 7
8.
Schweiz
Véronique Muller
"C'est la chanson de mon amour"
88 8
9.
 
Jugoslawien
Tereza
"Muzika i ti"
87 11
10.
Spanien
Jaime Morey
"Amanece"
83 4
 11.
 
Frankreich
Betty Mars
"Come-Comédie"
81 2
12.
Finnland
Paevi Paunu & Kim Floor
"Muistathan"
78 10
13.
Schweden
Family Four
"Haerliga sommardag"
75 14
14.
 
Norwegen
Grethe Kausland & Benny Borg
"Smaating"
73 6
15.
 
Irland
Sandie Jones
"Ceol an ghra"
72 3
16.
Monaco
Anne-Marie Godart & Peter MacLane
"Comme on s'aime"
65 15
17.
Belgien
Serge & Christine Ghisoland
"A la folie ou pas du tout"
56 16
18.
MT
Malta
Helen & Joseph
"L-Imhabba"
48 9

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

© Usher Hall

Wer hätte je gedacht, dass Monaco aus finanziellen Gründen nicht in der Lage wäre, den Song Contest 1972 auszurichten? Dies teilte das monegassische Fernsehen zum Abschluss des ESC 1971 mit. Viele Länder und Kritiker reagierten sehr empört. Das britische Königreich übernahm zum vierten Mal die Austragung des größten Musikfestes Europas. Um den Fremdenverkehr auch in anderen Teilen der Insel zu fördern, entschied man sich nicht für London, sondern für die schottische Hauptstadt Edinburgh. Als Veranstaltungsort für den Wettbewerb war ursprünglich das englische Seebad Blackpool vorgesehen, aber wegen begrenzter Platzkapazitäten wurde der Wettstreit aus der Usher Hall übergetragen. Brasilien, Chile, Hongkong, Japan, die Philippinen, Taiwan und Thailand zeigten großes Interesse an der Übertragung des ESC.

 

 

© ECG e. V. / MS

Die Moderatorin Moira Shearer war ursprünglich Balletttänzerin, sie war Primaballerina an der Königlichen Oper Covent Garden, musste aber ihre Tanzkarriere aus gesundheitlichen Gründen aufgeben und wurde dann Schauspielerin. 2006 verstarb sie im Alter von 80 Jahren.

 

 
 
 
 
 

 
 

FAZIT

In diesem Jahr gab es die meisten Duette in der Geschichte des Song Contests: Sechs Länder schickten Duos ins Rennen. Vorjahressieger Monaco versuchte es mit Peter MacLane & Anne Marie Godard. Für Belgien starteten Serge & Christine Ghisoland. Das bekannte belgische Ehepaar hatte 1970 bei der nationalen Vorentscheidung mit dem Titel "Lai, lai, lai" den vierten Platz belegt. Bis auf das holländische Paar Sandra & Andres blieben die anderen erfolglos.

 

Das Fest des Lebens ("A festa da vida") bedeutete für Carlos Mendes aus Portugal seinen eigenen Triumph. Denn er ersang bei seiner zweiten Teilnahme den siebten Rang, die beste Platzierung seines Landes bis dato. Die zweite Teilnahme war es auch für die schwedische Gruppe Family Four, die allerdings durch den Unfall von Maria Bergmann etwas gehandikapt war. Die Sängerin verstauchte sich während der Proben ihren Knöchel und musste im Gips auf die Bühne gehen. Die jugoslawische Sängerin Tereza, die 1966 noch für Monaco sang, brauchte nur die Musik und ihn ("Muzika i ti"), um glücklich zu sein.  Für ihr Land Jugoslawien hatte sie mehr Glück als sechs Jahre zuvor: Platz 9.

 

Véronique Müller aus der Schweiz sang das Lied ihrer Liebe ("C´est la chanson de mon amour"). Die österreichische Gruppe Milestones trat mit einem sehr zeitgemäßen Song, dem Titel „Falter im Wind“, auf. Diese Investition hatte sich wirklich gelohnt, da dieser Beitrag der fünftbeste des Abends war. Noch besser machte es Mary Roos aus Deutschland mit „Nur die Liebe lässt uns leben“. Sie kam als Erste auf der Bühne und zwar mit so viel Schwung, dass die Juroren ihren Optimismus mit dem dritten Rang honorierten.

 

Irland bracht mit Sandie Jones und "Ceal an ghra" eine Tiel in gälischer Sprache, bisher zum ersten und letzten mal in der ESC-Geschichte. 

Die erste Fünf-Personen-Gruppe trat auf : die britische Band „The New Seekers“, die 1971 mit dem Titel “Never Ending The Song Of Love” einen Riesen-Hit hatte. 

Malta landete zum zweiten Mal auf dem letzten Platz, während Deutschland zum dritten Mal hintereinander den dritten Platz belegte.

 

Die gebürtige Griechin Vicky Leandros versuchte es nach 1967 erneut, und sie holte den dritten Sieg für Luxemburg. Böse Zunge behaupten, der Titel "Après Toi" sei zuerst in Deutschland eingereicht und abgelehnt worden. Wenn das stimmt, dann hätte man viel früher gewinnen können. Der Sieg beim ESC 1972 war der Start einer bespiellosen Karriere, die bis heute andauert. Der Siegertitel wurde europaweit ein Hit.

 


  

DIE TEILNEHMENDEN

 

 

1.


Deutschland

Mary Roos

"Nur die Liebe lässt
uns leben"

M. & T.:
Joachim Heider
D.: Paul Kuhn

   
 

2.


Frankreich

Betty Mars

"Comé-Comédie"

 M. & T.:
Fréderic Botton
D.: Franck Pourcel

   
 

3.


Irland

Sandie Jones

”Ceol an ghra""

 

M.: Joe Burkett
T.: Liam MacUistin
D.: Colman Pearce 

   

4.


Spanien


Jaime Morey

"Amanece"

   M.: Augusto Alguero
T.: Ramon Arcusa
D.: Augusto Alguero

   

5.

AD
Ver. Königreich

 

The New Seekers

"Beg, Steal Or Borrow"

 

M. & T.:
Tony Cole, Graeme Hall ,
Steve Wolfe
D.: Davic Mackay

   

6.

AD
Norwegen

Grethe Kausland &
Benny Borg

"Smaating"
arnaud 02

M. & .T.:
Kaare Groettum,
Ivar Boersum
D.: Carsten Klouman

   

7.

AD
Portugal

Carlos Mendes

"A festa da vida"
ASE 10 2


M.: José Calvario
T.: José Niza
D.: Richard Hill

   

8.

AD
Schweiz

Véronique Muller

"C'est la chanson de
mon amour"
BLR 10

 M.: Véronique Muller
T.: Cathérine Desage
D.: Jean-Pierre Festi

   

9.

AD
Malta

Helen & Joseph

"L-imhabba"

AUT 59

M.: Charles Camilleri
T.: Albert Cassola
D.: Charles Camilleri

   

10.

AD
Finnland

Paevi Paunu &
Kim Floor

"Muistathan"

ARM 10

M.: Juha Flinck &
Nacke Johansson
T.: Juha Flinck
D.: Ossi Runne

   

11.

AD
Österreich

The Milestones

"Falter im Wind"
RUS14n

M.: Richard Schönherz,
Manuel Rigoni
T.: Heinz Unger
D.: Erich Kleinschuster

   

12.

AD
Italien

Nicola di Bari

 "I giorni dell'arcobaleno"
ITA 60

M.: Piero Pintucci &
Nicola di Bari
T.: Dalmazio Masini
D.: Giampiero Reverberi

   

13.

AD
Jugoslawien

Tereza

"Muzika i ti"
FRA 60

M.: Nikica Kalogjera
T.: Ivica Krajač
D.: Nikica Kalogjera

   

14.

AD
Schweden

Family Four

"Haerliga sommardag"
LUX 61

 M.: Haakan Elmquist
T.: Haakan Elmquist
D.: Mats Olsson

   

15.

AD
Monaco

Anne-Marie Godart &
Peter MacLane

"Comme on s'aime"
GBR  61

M.: Raymond Bernard
T.: Jean Drejac
D.: Raymond Bernard

   

16.

AD
Belgien

Serge & Christine
Ghisoland

"A la folie ou pas du tout"
ITA  61

M.: Daniel Nelis,
Bob Milan
T.: Daniel Nelis
D.: Henry Segers

 

17.

AD
Luxemburg

Vicky Leandros

"Après toi"
GBR  61

 M. : Mario Panas &
Klaus Munro
T.: Klaus Munro &
Yves Dessca
D.: Klaus Munro

 

18.

AD
Niederlande

Sandra & Andres

"Als het om die
liefde gaat"
GBR  61

 M.: Dries Holten
T.: Hans van Hemert
D.: Harry van Hoof

  

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


   

DIE WERTUNG

 

 

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