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Der Eurovision Song Contest 2003


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48. Eurovision Song Contest - 24. Mai 2003
      Riga
        

Halle Skonto Halle
Motto Rendezvous in Riga
Moderation Marie N. & Renārs Kaupers
Pausen-Act Musik-Videoclip "Impressionen aus Riga"
Wertung Televoting -  Die ersten zehn Titel bekommen jeweils die Punkte 12-10-8-7...3-2-1
Teilnehmer 26 Länder

 

israel

Siegerland: Türkei

Interpretin:

Sertab Erener

Titel:

"Everyway That I Can"

Musik:

Sertab Erener & Demir Demirkan

Text: 

Demir Demirkan

    SIeger03© magazinburada.net
    

 


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Türkei
Sertab Erener
"Everway That I Can"

167

4
2.
Belgien
Urban Trad
"Sanomi"
165 22
3.
Russland
t.A.T.u.
"Ne ver', ne bojsia"
164 11
4.
 
Norwegen
Jostein Hasselgård
"I'm Not Afraid To Move On"
123 18
5.
Schweden
Fame
"Give Me Your Love" 
107 25
6.
 
Österreich
Alf Poier
"Weil der Mensch zählt"
101 2
7.
Polen
Ich Troje
"Keine Grenzen -  Żadnych granic"
90 20
8.
Spanien
Beth
"Dime"
81 12

 
Island
Birgitta
"Open Your Heart"
81 1
 10.
Rumänien
Nicola
"Don't Break My Heart"
73

24

11.

Irland
Mickey Harte
"We've Got The World Tonight"
53 3

Deutschland
Lou
"Let's Get Happy"
53 10
13.
Niederlande
Esther Hart
"One More Night"
45 14
14.
 
Ukraine
Oleksandr
"Hasta la vista"
30 16
15.
BOS
Kroatien
Claudia Beni
"Više nisam tvoja"
29 8
16.
BOS
Bosnien & Herzegowina
Mija Martina
"Ne brini"
27 6
17.
Griechenland
Mando
"Never Let You Go"
25 17
18.
MA 
Frankreich
Louisa Baïleche
"Monts et merveilles"
19 19
19.
BOS
Israel
Lior Narkis
"Words For Love"
17 13
20.
MA
Zypern
Stelios Constantas
"Feeling Alive"
15 9
21.
MA
Estland
Ruffus
"Eighties Coming Back"
14 23
22.
MA
Portugal
Rita Guerra
"Deixa-me sonhar"
13 7
23.
MA
Slowenien
Karmen
"Nanana"
7 26
24.
MA
Lettland
F.L.Y.
"Hello From Mars"
5 21
25.
MA
Malta
Lynn
"To Dream Again"
4 5
25.
MA
Ver. Königreich
Jemini
"Cry Baby"
0 15

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN  

 

Halle 03© LETADie EBU hatte die Teilnehmerzahl erhöht auf 26.  Die Aussetzer von 2002, Niederlande, Polen, Irland, Island und Norwegen, kehrten zurück. EJR Mazedonien, Finnland, die Schweiz, Litauen und Dänemark mussten aussetzen. Portugal hatte 2002 freiwillig verzichtet, war aber nun wieder dabei. Erstmals nahm die Ukraine teil und schickte einen der größten heimischen Stars ins Rennen, Olexandr Ponomariov. Auch Albanien hätte gern einen Vertreter geschickt, aber die EBU wollte in diesem Jahr nur einen Neuling zulassen. Nach einer Ausschreibung des lettischen Fernsehens wurde Riga letztlich der Vorzug vor Ventspils gegeben. Die Skonto Halle mitten im Zentrum der Hauptstadt fasste 6.500 Zuschauer. 

Mit ihrem Titel „Hello From Mars“ schienen sich die Letten ja schon hoch hinaus zu wagen, aber dass tatsächlich prominente Zuschauer aus dem All angeschlossen waren, war der erste Knüller des Abends: Die Besatzung der International Space Station (ISS) konnte den ESC 2003 live verfolgen. Viel des Lobes gab es im Vorfeld zur diesjährigen Auswahl, hohe Qualität, gute Beiträge, von denen einige auch wieder zum Teil in der Landessprache gesungen wurden.  

Erneut gab es eine Regeländerung: Bei Punktegleichstand an der Spitze sollte die größere Anzahl der Länder, die dem jeweiligen Beitrag Punkte gegeben hatten, entscheiden. Die Regelung kam 2003 aber nicht zum Zuge. Fast alle Länder stimmten per Televoting ab. lediglich Russland und Bosnien & Herzegowina griffen auf Juryvoting zurück wegen mangelnder Telefonkapazitäten. Die hätte Irland zwar gehabt, aber durch eine Verzögerung bei der Auszählung des Televotings musste auch auch hier auf die Back-Up-Jury zurückgreifen.  

Der Contest stand unter dem Motto "Rendezvous in Riga"

Moderatoren 03© ECG e. V. / MSSterne funkelten hinter der Bühne und die Stimmung in der Skontohalle von Riga schien bereits stetig zu steigen, als die Moderatoren des Abends, Vorjahressiegerin Marie N. und Renārs Kaupers, die Bühne betraten. Vielleicht lag es auch an ihren tollen Muppet-Show-artigen Mänteln, dass die Skontohalle so aus dem Häuschen war.

 

Marie N. alias Marija Naumova machte bereits als junges Mädchen als Tochter einer Schauspielerin erste Bühnenerfahrungen bei Aufführungen des Russischen Dramatheaters. 1994 nahm sie an Talentwettbewerben teil und begann so ihre Gesangskarriere. 1997 erschien ihr erstes Album in russischer Sprache. 2000 nahm sie an der lettischen Vorentscheidung teil, die die Gruppe Brainstorm gewann. 

Renārs Kaupers war der Leadsänger der Gruppe "Brainstorm", als diese 2000 für Lettland bei der erstmaligen Teilnahme Platz drei ersungen hatte. Er moderierte 2005 auch gemeinsam mit Katrina Leskanich die Show zum 50. Jubiläum des ESC in Kopenhagen. Er hat Journalistik studiert, ist aber auch Schauspieler und wurde 2001 mit dem lettischen Filmpreis ausgezeichnet.

 

FAZIT

 

Zur Eröffnung ging es gleich in den hohen Norden nach Island: Blumenkind Birgitta Haukdal wurde bei den Fans und den Buchmachern recht hoch gewettet und lieferte auch eine sehr gute Performance ihres Beitrags „Open Your Heart“ ab. Am weitesten hatten die Norweger ihre Herzen geöffnet, aber auch im maltesischen Süden wurde tief in die Tasche gegriffen: zweimal 12 Punkte und ansonsten viel Kleinvieh brachten die Isländer nach 1999 erstmals wieder in die Top Ten.

 

„Hier wird nicht gepfiffen, das österreichische Publikum hat entschieden“ so die strengen Worte von DJ Ötzi, dem Moderator der diesjährigen Vorentscheidung in Österreich, zur Reaktion auf den Sieg von Alf Poier. „Weil der Mensch zählt“ wurde in Österreich zum Enfant Terrible des ESC 2003 gestempelt, eine Ulk- und Klamauknummer, die mit internationaler Chartqualität so wenig zu tun hatte, wie das Schwein mit dem berühmten Uhrwerk. Aber Alf war derjenige, der in diesem Jahr allen beweisen sollte, wie gut man den ESC doch für Überraschungen nutzen kann. Europa bewies seinen Humor: Nur acht von 25 stimmberechtigten Ländern gaben Österreich keine Punkte. Alf brachte die Alpen-Republik nach 14 Jahren wieder in die Top Ten der Eurovision: 101 Punkte für einen Song über Frau Holle und ihre Wolle, den man als den todsicheren Null-Punkte-Kandidaten eingestuft hatte. Da keine lebenden Tiere auf der Bühne erlaubt waren, standen Papp-Tiere mit auf der Bühne! Während der Probenwoche inszenierte sich Alf Poier als das "Enfant terrible", dessen Ruf ihm schon vorauseilte, z. B. mit merkwürdigen und völlig sinnfreien "Show-Einlagen" für die Presse.

 

Weitere "Enfants terribles" waren die beiden Mädel des Duos t.A.T.u. aus Russland. Sie provozierten, wo sie nur konnten.  Trotz des provokanten Kusses auf der ESC-Bühne reichte es zum dritten Platz.

 

Jede Menge Plagiatsvorwürfe konnten Mickey Harte aus Irland nicht den Spaß an diesem ESC verderben. Außer der mit 12 Punkten dotierten Nachbarschaftshilfe aus UK konnte er aber keinen nennenswerten Bonus für „We’ve Got The World Tonight“ verzeichnen -  trotz großer Ähnlichkeit mit dem dänischen Siegersong von 2000 - und musste sich mit Platz 11 zufrieden geben. 

Lou aus Deutschland wollte aus dem ESC 2003 eine Happy Hour machen. Ralph Siegel hatte für sie den Titel „Let’s Get Happy“ produziert, der immerhin für einen guten Mittelfeldplatz reichen sollte: 53 Punkte und Platz 12 (punktgleich mit Irland, das aber eine 12-er-Wertung verzeichnete) waren sicher nicht der Gipfel der Siegelschen Happiness, aber man durfte zufrieden sein.

 

Lynn Chircop aus Malta und Mija Martina aus Bosnien hatten es schwer im starken Teilnehmerfeld. Das maltesische „To Dream Again“ sollte für Lynn wahr werden, denn von dem großen Erfolg musste sie weiter nur träumen – vier Punkte brachten den vorletzten Platz. Mija sang „Ne brini“ (Could It Be) – aber nein, es sollte NICHT sein. Zwar gab es einmal 12 Punkte vom Sieger Türkei, aber es blieb dennoch nur beim 16. Platz. Der Reigen der traurigen Diven ging weiter mit Rita Guerra aus Portugal mit ihrer Ballade „Deixa-me sonhar“ – sie schaffte es nur auf Platz 22. Nummer Fünf in diesem Bunde war Claudia aus Kroatien, die es mit ihrem „Više nisam tvoja“ gerade auf Platz 15 brachte. 

 

Der griechische Star Mando blieb eher durch ihr sehr offenherziges Outfit als ihren Titel "Never Let You Gou" in Erinnerung. Platz 17 war der "Lohn" für die besondere Korsage.

 

Der polnische Beitrag wurde zweisprachig gesungen, in Deutsch(!) und Polnisch. Keine Grenzen forderten Ich Troje um den charismatische Michał Wiśniewski und wurde mit Platz sieben belohnt.

 

Die Türken sangen komplett in Englisch – und das funktionierte wie folgt: Man nehme den Superstar des eigenen Landes in der Person von Sertab Erener, orientalische Rhythmen, gekrönt mit eine paar geschickten Schulter-Shimmys,  und eine Show aus 1001 Nacht und nenne das ganze „Everyway That I Can“. Und sie tat wirklich ALLES was sie konnte, um diesen Auftritt zu einem Erfolg für ihr Land zu machen. Wunder geschehen nicht nur in 1001 Nacht, sondern auch in einer Mai-Nacht in Riga: Es hagelte Punkte für die Türkei. Mit einem hauchdünnen Zwei-Punkte Vorsprung reichte es schließlich für den Sieg, dem ersten, seit die Türkei 1975 zum ersten Mal teilgenommen hatte. Der Sieg war erst mit der allerletzten Wertung perfekt, und so gab es ein äußerst spannendes Voting. Die Türkei war sichtlich stolz auf ihren Sieg und empfing ihre Siegerin daheim gebührend. Man durfte gespannt sein, wie der erste ESC im Orient 2004 ablaufen würde...

 

Die Belgier hatten die Gruppe Urban Trad am Start mit einem Lied "Sanomi" in einer Phantasiesprache. Bei der Wertung stellte sich schnell heraus, dass die Gruppe ganz oben mitspielen würde. Bis zur letzten Wertung aus Slowenien sah es sogar so aus, dass sie gewinnen würden. Aber dann überrundete sie die Türkei um zwei Punkte.

 

Erstmals in der ESC-Geschichte gab es null Punkte für das Vereinigte Königreich. Das Duo Jemini hatte aber auch so gut wie null Töne getroffen...

  


 

 DIE TEILNEHMENDEN

  

1.
AD
Island


Birgitta

"Open Your Heart"

SLO15

M.: Hallgrimur Oskarsson
T.: Sveinbjorn I. Baldvinsson,
Birgitta Haukdal

   
 

2.

Österreich

Alf Poier

"Weil der Mensch zählt"

LIT13n

 M. & T.:
  Alf Poier

   
 

3.
GB
Irland

Mickey Harte

”We've Got The
World Tonight"

MOL13

M. & T.:
Keith Molloy,
Martin Brannigan

   

4.
GB
Türkei

Sertab Erener

"Everway That I Can"

FIN13

M.: Sertab Erener
T.: Sertab Erener,
Demir Demirkan

   

5.
ADMalta


Lynn

"To Dream Again"

 TUR 83

M.: Alfred Zammit
T.: Cynthia Sammut

   

6.
AD
Bosnien & Herzegowina


Mija Martina

"Ne brini"
TUR 83

 M.: Ines Prajo
T.: Arjana Kunstek

   

7.
AD
Portugal

Rita Guerra

"Deixa-me sonhar"
RUS 02

M. & T.: 
Paulo Martins

   

8.
ADKroatien

Claudia Beni

"Vise nisam tvoja"

BLR 10

M. & T.:
Andrej Babić

   

9.
ADZypern

Stelios Constantas

"Feeling Alive"

FIN 83

M. & T.:
Stelios Constantas

   

10.
AD
Deutschland
 

Lou

"Let's Get Happy"

ARM 10

  M.: Ralph Siegel
T.: Bernd Meinunger

   

11.
AD
Russland

t.A.T.u.

"Ne ver*, ne bojsia"
POR 01

M.: Mars Lasar
T.: Valeriy Polienko

   

12.
AD
Spanien

Beth

 "Dime"
SWE 02

M.: Jesus Maria Peréz
T.: Amaya Martinez

   

13.
AD
Israel


Lior Narkis

"Words For Love"
FRA 60

M.: Yoni Ro'eh
T.: Yossi Gispan

   

14.
ADNiederlande

Esther Hart

"One More Night"
FRA 01

M. & T.:
Tjeerd van Zanen, 
Alan Michael

   

15.ADVer. Königreich

Jemini

"Cry Baby"
GBR  61

M. & T.:
Martin Isherwood

 

16.
AD
Ukraine


Oleksandr

"Hasta la vista" 
ITA  61

 M.: Tzvika Pick
T.: Mirit Shem-Ur

 

17.ADGriechenland

Mando

"Never Let You Go"
SLO 01

M.: Mando
T.: Terry Siganos

 

18.
AD
Norwegen

Jostein Hasselgård

"I'm Not Afraid
To Move On"
SLO15

 M. & T.:
Arve Furset

 

19.
AD
Frankreich


Louisa Baïleche

"Monts et merveilles"
SLO15

 M. & T.:
Hocine Hallaf

 

20.ADPolen


Ich Troje

"Keine Grenzen-
Żadnych granic"
POR 86

M.: André Franke,
Joachim Horn-Bernges
T.: A. Franke,
J. Horn-Bernges,
Michal Wisniewsli,
Jacek Lagwa

 

21.ADLettland

F.L.Y.

"Hello From Mars"
ROM 02

M. & T.:
Martins Freimanis,
Lauris Reiniks

 

22.ADBelgien

Urban Trad

"Sanomi"
SLO 02

 M. & T.:
Yves Barbieux

 

23.

ADEstland

Ruffus

"Eighties Coming Back"
DEN 01

M. & T.: 
Vaiko Eplik

 

24.ADRumänien

Nicola

"Don't Break My Heart"
DEN 01

 M.: Mihai Alexandru
T.: Nicola

 

25.

ADSchweden

Fame

"Give Me Your Love"
SLO 02

M. & T.:
Kalle Kindbom, 
Carl Lösnitz

 

26.

ADSlowenien

Karmen

"Nanana"
DEN 01

M. Martin Stibernic
T.: Karmen Stavec

 

 (Fotos der Teilnehmertabellen: © EBU / eurovision.tv.) 

 


  

DIE WERTUNG

 

Scorebaord2

 

 

Scoreboard 95© LTV


 
         


 

AUS DER PRESSE

 

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