49. Eurovision Song Contest - 15. Mai 2004 | |
---|---|
Halle | Abdi İpekçi Spor Salonu |
Motto | Under The Same Sky |
Moderation | Meltem Cumbul & Korhan Abay |
Pausen-Act | Tanzformation "Fire Of Anatolia" |
Wertung | Televoting - Die ersten zehn Titel bekommen jeweils die Punkte 12-10-8-7...3-2-1 |
Teilnehmer | 36 Länder (Finale 24 / Semifinale 22) |
Siegerland: Ukraine | |
Interpretin: Ruslana | |
Titel: "Wild Dances" | |
Musik: Ruslana Lyzchicko Text: Alexander Ksenofontov |
PLATZIERUNGEN UND PUNKTE
Finale | |||
---|---|---|---|
Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Ukraine Ruslana "Wild Dances" | 280 | 10 |
2. | Serbien-Montenegro Željko Joksimović "Lane moje" | 263 | 5 |
3. | Griechenland Sakis Rouvas "Shake It" | 252 | 16 |
4. | Türkei Athena "For Real" | 195 | 22 |
5. | Zypern Lisa Andreas "Stronger Every Minute" | 170 | 21 |
Schweden Lena Philipsson "It Hurts" | 170 | 24 | |
7. | Albanien Anjeza Shahini "The Image of You" | 106 | 9 |
8. | Deutschland Max "Can*t Wait Until Tonight" | 93 | 8 |
9. | Bosnien & Herzegowina Deen "In The Disco" | 91 | 12 |
10. | Spanien Ramón "Para llenarme de ti" | 87 | 1 |
11. | Russland Julia Savicheva "Believe Me" | 67 | 14 |
12. | Malta Julie & Ludwig "On Again...Off Again" | 50 | 6 |
Kroatien Ivan Mikulić "You Are The Only One" | 50 | 11 | |
14. | EJR Mazedonien Toše Proeski "Life" | 47 | 15 |
15. | Frankreich Jonathan Cerrada "À chaque pas" | 40 | 4 |
16. | Ver. Königreich James Fox "Hold Onto Our Love" | 29 | 20 |
17. | Polen Blue Café "Love Song" | 27 | 18 |
18. | Rumänien Sanda "I Admit" | 18 | 23 |
19. | Island Jónsi "Heaven" | 16 | 17 |
20. | Niederlande Re-union "Without You" | 11 | 7 |
21. | Österreich Tie-Break "Du bist" | 9 | 2 |
22. | Belgien Xandee "1 Life" | 7 | 13 |
Irland Chris Doran "If My World Stopped Turning" | 7 | 18 | |
24. | Norwegen Knut Anders Sørum "High" | 3 | 3 |
PLATZIERUNGEN UND PUNKTE
Semifinale - 12. Mai 2004 | |||
---|---|---|---|
Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Serbien-Montenegro | 263 | 20 |
2. | Ukraine | 256 | 11 |
3. | Griechenland | 238 | 10 |
4. | Albanien | 167 | 13 |
5. | Zypern | 149 | 14 |
6. | Niederlande | 146 | 22 |
7. | Bosnien & Herzegowina | 133 | 21 |
8. | Malta | 74 | 8 |
9. | Kroatien | 72 | 18 |
10. | EJR Mazedonien | 71 | 15 |
11. | Israel David D'Or "To Believe" | 57 | 5 |
Estland Neiokõsõ "Tii" | 57 | 17 | |
13. | Dänemark Tomas Thordarson "Shame On You" | 56 | 19 |
14. | Finnland Jari Sillänpää "Takes 2 To Tango" | 51 | 1 |
15. | Portugal Sofia Vitória "Foi magia" | 38 | 7 |
16. | Litauen Linas & Simona "What's Happened To Our Love?" | 26 | 12 |
17. | Lettland Fomins & Kleins "Dziesma par laimi" | 23 | 4 |
18. | Andorra Marta Roure "Jugarem a estimar-nos" | 12 | 6 |
19. | Belarus Aleksandra & Konstantin "My Galileo" | 10 | 2 |
Monaco Märyon "Notre planète" | 10 | 9 | |
21. | Slowenien Platin "Stay Forever" | 5 | 16 |
22. | Schweiz Piero Esteriore & The MusicStars "Celebrate" | 0 | 3 |
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die türkische Millionenstadt Istanbul war zum ersten Mal in der Geschichte Gastgeber des ESC. Premiere hatte ebenfalls das neue Auswahlsystem für die Finalrunde, denn aus einem Abend hatte die EBU jetzt zwei Events gemacht. Am Mittwoch, dem 12. Mai, vor dem Samstagsfinale am 15. Mai, mussten sich zehn aus 22 Ländern noch für das Finale qualifizieren. Direkt qualifiziert waren die Big Four (Ver. Königreich, Spanien, Frankreich und Deutschland) sowie die zehn bestplatzierten Länder des Vorjahres. Sowohl Neulinge als auch Rückkehrer wurden in diesem Jahr unter den Teilnehmern begrüßt: Andorra, Albanien, Belarus und Serbien-Montenegro hießen die Newcomer, und ein Wiedersehen gab es seit 1979 mit dem Herzogtum und Steuerparadies Monaco.
Ursprünglich hatte man als Austragungsort das "Mydonose Showland" vorgesehen, verlegte dann den ESC aber in das größere Abdi İpekçi Sport Center mit ca. 10.000 Plätzen.
Die EBU hatte auch ursprünglich vorgesehen, das Televoting über die Halbfinal-Kandidaten bis zum Finalsamstag um 12.00 Uhr zu ermöglichen und dann die Qualifizierten erst im Finale selbst bekannt zu geben. Allerdings gab man dieses Vorhaben aufgrund massiver Proteste auf. Die genauen Ergebnisse des Halbfinales wurden erst nach dem Finale veröffentlicht. Im Halbfinale wurden nur die zehn qualifizierten Länder genannt. Im Semifinale sollten eigentlich alle 36 Länder werten,. Allerdings
Erstmals erschien eine DVD der Shows und erstmals gab es ein offizielles Logo, das die Flagge des Gastgeberlandes in Herzform zeigte.
Beide Shows wurden moderiert von Meltem Cumbul und Koran Abay.
Meltem Cumbul besuchte die Schauspielschule in Istanbul und begann ihre Karriere zunächst in London als Moderatorin und musikalische Leiterin beim Turkish National Radio. Wieder in der Türkei, übernahm sie die Moderation einer Game-Show und widmete sich dann zunächst ihrer Schauspielkarriere.1997 bekam sie ein eigenes Format im Fernsehen, die "Meltem Cumbul Show". Außerdem übernahm sie Film- und Musicalrollen. Sie spielte auch im Fatih Akins Film "Gegen die Wand", der mit dem Goldenen Bären" ausgezeichnet wurde.
Korhan Abay studierte zunächst an der Wirtschafts- und Verwaltungsakademie in Istanbul, bevor er 1974 seine Schauspielkarriere begann. Er spielte in zahlreichen Theaterstücken und Filmen, 1980 übersetzte er "Ein Käfig voller Narren" aus dem Französischen.1987 schrieb er die TV-Serie "Büjük Kosu", die er auch produzierte und in der er die Hauptrolle spielte. Er moderierte unzählige Liveshows, Wettbewerbe und Galas.
FAZIT
Zwei der Newcomer sorgten gleich für eine Überraschung: Anjeza Shahini aus Albanien schaffte mit „The Image Of You“ gleich den Sprung ins Finale und landete dort auf einem stolzen siebten Platz – im Halbfinale war sie noch als braves Engelchen in Rosa gekleidet, zog aber dann im Finale erfolgreich progressives Rot vor – ein Bild, dass den europäischen Zuschauern offensichtlich sehr gut gefallen haben muss. Željko Joksimović aus Serbien-Montenegro und seine wunderschöne Ballade „Lane moje“ waren sogar Halbfinal-Sieger 2004. Instrumente und Stimme überzeugten auch im Finale, wo es immerhin für die Silbermedaille reichte.
Balladen machten generell in diesem Jahr eine gute musikalische Figur. Hervorzuheben sei hier zum einen die junge Zypriotin Lisa Andreas, die mit Barbra-Streisand-Schmollmund und leichtem Lampenfieber-Kiekser in der Stimme ihr „Stronger Every Minute“ vortrug und dafür nicht nur donnernden Applaus in der Halle, sondern auch noch 170 Punkte und einen fünften Platz im Finale erntete.
Max aus Deutschland, begleitet auf der Bühne von Entdecker und Produzent Stefan Raab, ließ sein „Can’t Wait Until Tonight“ sogar auf Türkisch verlauten, und die euphorische Reaktion in der Halle ließ nicht lange auf sich warten – mit Platz acht im Finale war man sehr zufrieden.
Dass man aber auch mit einem klassischen „Schmalz-Schlager“ noch einen Mittelfeld-Blumentopf ergattern kann, bewiesen Julie & Ludwig aus Malta mit „On Again...Off again“ - arrangiert von Ralph Siegel aus Deutschland. Leicht verdauliche Schlagerkost mit kontrastreichen Stimmen wurde hier erfolgreich dargeboten, und man landete schließlich und endlich auf Platz 12 – die direkte Final-Qualifikation für 2005 war gerettet!
Den Vogel in der 2004er Jagd um die begehrte Trophäe aber schossen die „Jungen Wilden“ ab. Sakis Rouvas aus Griechenland machte seinem Titel „Shake It“ alle Ehre und präsentierte wahre Bühnenakrobatik inkl. Flic Flac. Eine hohe B-Note in Form der Bronze-Medaille wurde ihm dafür verliehen, und natürlich gab es ein tobendes Publikum bei dieser Nummer. Gastgeber Türkei versuchte es zum ersten Mal in der ESC-Geschichte mit Ska-Pop und holte sich immerhin mit Athena und „For Real“ den vierten Platz.
Die Krone des Schlagers und der Wilderness aber ging 2004 verdient zum ersten Mal in die Ukraine, und das bereits beim zweiten Jahr der Teilnahme! Ruslana Lyzhichko trug ihre „Wild Dances“ im Ledermini und in Begleitung von felltragenden Tänzern mit Peitschen knallend und mit Stampfschritten vor. Bei der Generalprobe ging hier noch der Glasboden zu Bruch, aber am 15. Mai hieß es: Istanbul, 22:00h, stürmisch – der Boden hält. Im Halbfinale musste sie sich noch von Serbien-Montenegro geschlagen geben, aber am Finalabend war sehr schnell deutlich, wer hier das Rennen machen würde.
Wie immer landen am Schluss die Null-Punkte-Kandidaten. Die Schweiz sollte dieses Jahr in die Fußstapfen des Vereinigten Königreiches treten. Zwar schaffte es Casting-Star Piero Esteriore, sein „Celebrate“ sehr gut rüberzubringen und auch das Publikum zum Mitklatschen zu bewegen, aber dafür gab es leider keinen einzigen Punkt bzw. Anruf – wahrscheinlich war es einfach zu kommerziell. Der große Fanfavorit, Xandee, landete für Belgien auf einem sehr enttäuschenden Platz 22. Das Duo Platin aus Slowenien inszenierte medienwirksam in der Probenwoche seine Hochzeit, genutzt hat es nichts, sie scheiterten im Semifinale.
Insgesamt wies der ESC 2004 eine sehr gute qualitative Mischung auf, bei der für jeden Zuschauer etwas dabei sein sollte. 2003 noch orientalisch peppig, jetzt barbarisch wild - Riesenfreude herrschte bei den Ukrainern, und man durfte sich auf einen wilden, feurigen ESC 2005 gefasst machen.
DIE TEILNEHMENDEN - FINALE
1.
"Para llenarme de ti" | M. & T.: | |
2. Tie-Break "Du bist" | M. & T.: | |
3. Knut-Anders Sørum ”High" | M.: Thomas Törnholm, | |
4. Jonathan Cerrada "À chaque pas" | M.: Ben Robbins, | |
5.
"Lane moje" | M.: Željko Joksimović | |
6.
| M.: Philipp Vella | |
7. Re-union "Without You" | M.: Ed van Otterdijk | |
8. Max "Can't Wait Until | M. & T.: | |
9. Anjeza Shahini "The Image of You" | M.: Edmond Zhulali | |
10. Ruslana "Wild Dances" | M.: Ruslana Lyzhichko | |
11. Ivan Mikulić "You Are The Only One" | M.: Ivan Mikulić | |
12. Deen "In The Disco" | M. & T.: | |
13. | M.: Marc Paelinck | |
14. Julia Savicheva "Believe Me" | M.: Maxim Fadeev | |
15.EJR Mazedonien Toše Proeski "Life" | M.: Jovan Jovanov | |
16.
| M.: Nikos Terzis | |
17.Island Jónsi "Heaven" | M.: Sveinn Runar | |
18. Chris Doran "If My WorldStopped Turning" | M. & T.: | |
19.
| M.: Pawel Rurak-Sokal | |
20.Ver. Königreich
| M. & T.: | |
21.Zypern Lisa Andreas "Stronger Every Minute" | M. & T.: | |
22.Türkei Athena "For Real" | M. & T.: | |
23. Rumänien Sanda "I Admit" | M. George Popa | |
24.Schweden Lena Philipsson "It Hurts" | M. & T.: |
DIE TEILNEHMENDEN - SEMIFINALE
1.
"Takes 2 To Tango" | M.: Mika Toivanen | |
2. Aleksandra & "My Galileo" | M.: Aleksandra, | |
3. Piero Esteriore & ”Celebrate" | M. & T.: | |
4. Fomins & Kleins "Dziesma par laimi" | M.: Tomass Kleins | |
5.
"To Believe" | M.: Ofer Maor, | |
6.
| M. & T.: | |
7. Sofia Vitória "Foi magia" | M.& T.: | |
8. Julie & Ludwig "On Again...Off Again" | M.: Philipp Vella | |
9. Märyon "Notre planète" | M.: Phil Bosco | |
10. Sakis Rouvas "Shake It" | M.: Nikos Terzis | |
11. Ruslana "Wild Dances" | M.: Ruslana Lyzhichko | |
12. Linas & Simona "What's happened ToOur Love?" | M.: Linas Adomaitis, | |
13. | M.: Edmond Zhulali | |
14. Lisa Andreas "Stronger Every Minute" | M. & T.: | |
15.EJR Mazedonien Toše Proeski "Life" | M.: Jovan Jovanov | |
16.
| M.: Simon Gomilsek | |
17.Estland Neiokõsõ "Tii" | M.: Priit Pajusaar, | |
18. Ivan Mikulić "You Are The Only One" | M.: Ivan Mikulić | |
19.
| M. & T.: | |
20.Serbien-Montenegro
| M.: Željko Joksimović | |
21.Bosnien & Herzegowina Deen "In The Disco" | M. & T.: | |
22.Niederlande Re-union "Without You" | M.: Ed van Otterdijk |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © EBU / eurovision.tv.)
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