Ich muss die Texte von Erwin hier posten, da wir etwas technische Probleme haben:
Hallo auch von mir. Michael hat das Wichtigste ja schon geschrieben, und wir sind uns wirklich mal ziemlich einig.
Jamie-Lee Krie-Witz macht leider beim Auftritt dem letzten Teil ihres Namens alle Ehre. Sie steht wie ein buntes Rotkäppchen im Wald und man hofft jederzeit, dass sie zum Geist wird und verschwindet. Mein erster Gedanke, als das Licht sie erstmals auf der Bühne zeigte, war: „Bitte macht wieder dunkel. Sofort!“. Das geht für mich gar nicht. Immerhin mache ich mir jetzt keine Sorgen mehr, dass sie gewinnen wird. Ich könnte sie mir so im Smaland bei Ikea vorstellen, aber nicht auf der großen Bühne in Stockholm.
Ella Endlich tritt ja mit einer abgewandelten und seichten Version von „Atemlos“ an. Ihr Bühnenbild finde ich sehr schön, aber ist das Lied wirklich so schlecht, dass man so viel Haut zeigen muss? Ich meine nein! Schade, sie ist sehr nett und sympathisch, liebt den ESC und singt auf Deutsch. Eigentlich alles richtig. Wenn sie nur ein anderes Lied und einen anderen Auftritt hätte. Ob Deutschland das wählt? Ich glaube nicht.
Gerade proben die Mönche. Das war schon im Vorfeld mein Favorit (Hörer vom Schlagercasino erinnern sich), und ich war sehr gespannt auf die Probe. Leider geht die mit einer aus meiner Sicht zu angeberischen Postkarte los. Aber was danach kommt, haut uns alle (bis auf Chris) hier gerade vom Sitz. Starke Stimmen, super Show, Feuer, Pyro, Laser, ein Lied, das ins Ohr geht und im Gegensatz zu fast allen anderen hier auch im Ohr bleibt. DAS muss nach Stockholm. Ob Deutschland das wählt? Ich bete schon mal und hoffe es sehr. Damit fallen wir auch in Schweden positiv auf. Einziger Wermutstropfen: der Countertenor kann die eigentlich vorgesehene weibliche Stimme nicht ersetzen. Aber ich kann vor lauter Gänsehaut kaum noch tippen und höre auf! Bis später!
Erwin
Alex Diehl ist sehr glücklich, dabei sei zu dürfen, er hätte sich nie träumen lassen, dass sein Lied nur durch das Posten auf Facebook so einen Erfolg haben würde. Er sei vor Auftritten immer wahnsinnig aufgeregt und nervös. Na, dann wollen wir mal hoffen, dass er stärkere Nerven als Kümmert hat....
Luxuslärm sind stolz, dass endlich mal wieder die deutsche Sprache in der VE vorkommt, sie seien ja auch eine deutsche Band und sie könnten eben am besten in Deutsch, und das sei ja auch der Grundgedanke des ESC, auch die Sprache des Landes den TV-Zuschauern näherzubringen und das sei ja schließlich hier die deutsche Sprache (Einwurf eines Bandmitglieds: „noch!“) Sie sagen in ihrer Postcard, dass sie sich nie hätten träumen lassen, dass es so viele ESC-Fans und Fanclubs gibt. Sie sind jetzt schon geflasht von den Eindrücken hier, auf der Toilette hätten sie Mönche gesehen, auf der Bühne einen Wald...
Jamie-Lee Kriewitz freut sich natürlich auch, dass sie mit ihrem Siegersong von "The Voice" dabeisein darf, sie ist mittlerweile ein Fan koreanischer Musik geworden, durch Manga, wenn ich das richtig verstanden habe, war gerade etwas abgelenkt, sorry, aber grundsätzlich erfährt man halt in diesen Pressekonferenzen auch nicht so wahnsinnig umwerfende Dinge. AUf jeden Fall steht jetzt fest, dass ihr gesamter Kopfschmuck mitsamt Haarpracht wirklich abnehmbar ist, denn sie zeigte jetzt ihre eigenen Haare.
Keoma sind dran, und die Sängerin ist ja Australierin und freut sich sehr, dass Australien beim ESC dabei sein darf. Sie findet Loreen ganz toll, sie selnst würden ihr Lied ganz intim und melancholisch inszenieren, "aber mit weißen Tigerbabys, Elefanten und nackten Männern" wirft ihr Partner ein.
Avantasia haben den Song schon im März 2015 geschrieben, sie hätten auch eine härteren Song für die VE nehmen können, aber man hätte die ARD-Zuschauer nicht verschrecken wollen, sie hätten auch keine Lordi-Masken nötig, die Musik spräche für sich. Und so scheiße sei ihre Musik auch nicht, dass sie den "normalen" ESC-Zuschauer nicht erreichen können. Seine Frau hätte gemeint, es würde was bringen, sich mal andere ESCs anzuschauen, aber er habe einfach keine Zeit gehabt. Sie seien unvoreingenommen und zögen ihr Ding einfach durch. Es bleibe auch bei der gekürzten Version ihres Liedes, obwohl es ja Proteste der Fans gegeben habe, sie sei schlecht gekürzt worden.
Laura Pinski berichtet über ihre tolle Erfahrung beim Supertalent, dann habe sie erstmal Abi gemacht und studiert jetzt Jura, damit sie eine sichere Basis hab, Ihr sei das Wichtigste, Spaß zu haben, die schwere Verantwortung,Siegels Titel zum Erfolg zu bringen, spüre sie nicht, Ralph Siegel sei sehr besorgt um sie, es sei eine tolle Zusammenarbeit. Sie haben sich schonmal beworben mit einem Lied: You were too young", da ging es um Liebe, aber jetzt sei die Message des Liedes ja viel wichtiger.
Ella Endlichs Vater ist Komponist und ist liiert mit Carmen Nebel. Sie habe schon 3 Alben mit ihrem Vater zusammen gemacht. Für das neue Album sei es ihr aber wichtig, mal etwas anderes zu machen, sie habe das Lied schon auf der Carmen-Nebel-Tour gesungen, aber ohne die heutige Choreo. Wegen der Tour habe sie kaum Zeit gehabt, die Choreo einzustudieren. Als Kind habe sie den ESC schon gesehen, das seien Helden, dei wie Gladiatoren in die Arena gehen, es erfordere viel Kraft und Selbstvertrauen, es sei eine Riesenehre und sie habe großen Respekt davor.
Zum Abschluss der PK gab es noch ein paar Fragen an Thomas Schreiber. Man habe auf jeden Fall, egal mit welchem Konzept und welchem Künstler, in diese Studios gehen wollen, es sei wichtig gewesen, hier eine entsprechend große Bühne aufbauen zu können, um die Inszenierungen auch entsprechend auf die Bühne bringen zu können. Es sei beabsichtigt, die Inszenierung der VE dann auch in Stockholm zu nehmen, aber das werde natürlich mit dem Sieger abgestimmt. Es sollen in der Sendung die 3 Superfinalisten bekannt gegeben werden, die Platzierungen 4-10 sollen später erst veröffentlicht werden. Peter Urban wird in der Sendung nach den Auftritten jeweils kurze Kommentare geben.
Wir haben uns mal schnell aus der PK abgeseilt, um Ella Endlich bei der Probe zu sehen. Sie hat ja tolle Beine, aber Elvira meint: „So muss man nicht rumlaufen..." Ja, der Rock ist wirklich arg kurz, darüber ein schwarzes Spitzenoberteil, sie hat 2 Tänzer mit nacktem Oberkörper dabei, so passiert wenigstens etwas auf der Bühne, denn Ella selbst bewegt sich sehr wenig. Die LEDs zeigen Wolkenkratzer, auf der Bühne selbst gib es keine Deko. Nun ist „Adrenalin“ selbst ja nun auch kein Stück, das man nicht schon irgendwie besser irgendwo gehört hätte. Und gesanglich ist das jetzt hier gerade auch nicht optimal. „Helen Fischer für Arme“ geht mir durch den Kopf.
Elvira wirft ein, dass die Postkarte sehr schön geworden ist, auf so etwas würden die Leute vielleicht auch achten, da kommen die Gregorians z.B. etwas überheblich rüber.
Das Foto ist leider nicht so gut, aber man bekommt einen kleinen Eindruck vom Outfit.
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