Hallo nun auch von mir. Wir (Elvira, Markus und ich) sind hier gestern gut angekommen und haben es mit unserem Hotel (nach mehrern Absagen für Wohnungen) doch ganz gut getroffen. Jeder hat ein Doppelzimmer zur Einzelnutzung, bis auf den fehlenden Kleiderschrank ist das okay und auch noch eingermaßen bezahlbar, es gibt sogar ein reichhaltiges Frühstücksbüffett, und wir sind mit der U-Bahn in 30 Min. am Globen.
Bisher war ich mit allem Möglichen beschäftigt, Rundmail wegen der OGAE-Party etc. Nun sitzen wir hier zusammen im Presserestaurant und schauen herunter auf das Pressezentrum, das im Vergleich zu Wien doch um einiges kleiner ist. Aber klar, das Akkreditierungskontingent wurde dieses Jahr auch ziemlich gekürzt, was wir ja auch schmerzlich zu spüren bekommen haben. Ich bin der einzige aus unserem Kreis, der eine P bekommen hat. Das Pressezentrum ist im Eisstadion Hovet untergebracht, wahrscheinlich ist es deshalb so kalt hier !?! Man hat also auf der Eisfläche unten die sog "Working area", wo es in früheren Jahren ja noch reichlich PCs gab, mittlerweie natürlich nur noch Steckdosenleisten, und auf den Rängen gibt es dann eben dieses Restaurant und die "Fanzone", wo halt die Leute, die nur eine F-Akkreditierung haben, sich niederlassen können, aber auch da gibt es WLAN, Steckdosenleisten und TV-Monitore (leider bisher immer noch ohne Ton). Von dort können wir das ganze Pressezentrum überblicken. Natürlich haben wir hier wieder mal kein Tageslicht bei allerschönstem sonnigen Wetter und strahlend blauem Himmel. Das Abenteuer "Rauchen" hat Chris ja schon beschrieben, das ist natürlich schon sehr lästig, immer erst wieder rauszumüssen und dann erneut durch die Security. Ach, was war das schön in Wien mit dem Café im Außenbereich des Pressezentrums. Aber, wie unser Schwede Peter bemerkt, in Schweden gibt es halt nicht diese Café-Tradition, andere Länder...
Im Pressekonferenz-Saal hat man für die Pressekonferenzen nach der 1. Probe statt des großen Podiums eine kleine Sofa-Sitzgruppe arrangiert. Moderatorin ist heute die uns schon in Malmö ans Herz gewachsene Catharina, die damals immer mit dem "Radl" da war. Von den Proben und Pressekonferenzen habe ich bisher nur am Rande etwas mitbekommen. Auf den Bildschirmen kam bisher wenig von irgendwelchen besonderen Effekten bzw. der angekündigten riesigen LED-Wand zum Vorschein, es wirkte bisher alles sehr unspektakulär, zwar ein bisschen farbig im Hintergrund, aber mehr nicht. Ausnahme war die Kroatin, die zuerst eine Art überdimensionalen futuristischen Kimono trägt, den sie dann abwirft so à la Linda Wagenmakers an gleicher Stelle vor 16 Jahren, allerdings steckten hier weder Tänzer noch vielleicht der von ihr besungene Leuchtturm darunter, ich weiß nicht, was soll es bedeuten... Bei Moldau erscheint ein Astronaut, dem Lidia den Helm abnimmt. Douwe Bob steht auf dem Zifferblatt einer Armbanduhr. Erst bei Armenien tut sich was Besonderes auf der Bühne, da erscheinen nämlich so eine Art Hologramme von Iveta. Armenien kommt hier übrigens bisher am besten an, selbst meine Mitschreiber Markus und Peter entdecken das Lied durch die Performance gerade für sich. Da zeigt es sich wieder, dass man erstmal alles auf der Bühne gesehen haben muss, um es wirklich beurteilen zu können. Und die Thekenkraft hier im Restaurant summt den armenischen Refrain Minuten später noch, was sagt uns das denn??
Michael