Als ich San Marino in der Urspungsversion hörte dachte ich mir: Mann mit Hut, Zigarette und einem Glas Whisky in der Hand sitzt auf einem Barhocker und erzählt zu einem jazzigen Arrangement einen Schwank aus seinem Leben. Der Vergleich mit einem Leonard Cohen für Arme oder Telly Savallas (Jawohl, Kojak hatte in den 70er jahren einen Hit mit dem Song "If".) tauchte in meinem Kopf auf. Dann kam die Retro-Disco Version und das kitschige Preview. Leonard Cohen verirrt sich in der geiratrischen Abteilung des New Yorker Studio 54 und braucht einen GPS, um sich nicht auf der Bühne in Anbetracht der zahlreichen weiblichen Hupfdolen zu verirren. Eingtaucht in die typischen Lichteffekte meiner geliebten Disco-Ära war die Nummer Trash der feinsten Art. Davon ist Nichts meh rübrig geblieben. Die Bühne ist in blau-weiss getaucht und.wirkt in den Nationalfarben San Marinos ziemlich konventionell. Man hat den Eindruck, dass der Bürgermeister von San Marino im Rahmen einer Wahlkampagne zur Dorfdisco eingeladen hat. Ohne jeglichen Trash Effekt verliert die Performance völlig ihren Sinn.. Mal schauen, ob sich effektmässig da noch Etwas ändert.
Peter