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Die Pressekonferenz zur deutschen Videopremiere


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Am 25. Februar 2021 hielt der NDR von 12.00 bis 13.00 Uhr eine Pressekonferenz zur Premiere des deutschen ESC-Beitrags 2021 ab. Traf man sich vor fast genau einem Jahr noch in einem Hamburger Kino zur Vorstellung von Ben Dolic, so war diese PK aus Pandemiegründen nur virtuell via Livestream möglich.

 

 

 

Stiegler©ECG e. V.Alina Stiegler moderierte, und ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber, Head of Delegation Alexandra Wolfslast und der deutsche Vertreter Jendrik stellten sich den von der Presse per Chat eingereichten Fragen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Jendrik 1©ECG e. V.Zunächst beschrieb Jendrik den Weg von seiner Bewerbung bis zur Nominierung. Er habe im August 2020 nur eine Woche Zeit gehabt, das Bewerbungsvideo zu drehen. Das sei eine logistische Herausforderung gewesen, vor allem die Beschaffung der ausgedienten Waschmaschinen für die Waschsalon-Kulisse. Man habe jeden Tag bis spät in die Nacht gedreht und anschließend das Set für den nächsten Tag vorbereitet, da es ja viele Szenenwechsel im Video gebe. Die Darsteller*innen im Video seien Freunde und Freundinnen, die er von seiner Musicalausbildung her kenne. Sie werden auch beim ESC mit ihm auf der Bühne stehen.

Die Waschmaschinen habe er übrigens einem Freund weitergeben können, der ein Musical plane, das in einem Waschsalon spielt. Die „Innereien“ sei er bei einem Schrotthändler losgeworden.

 

 

Thomas Schreiber lobte vor allem Jendriks ESC-Begeisterung, die man spüre und die echt sei. Seine Leichtigkeit sei einzigartig und das Video wunderbar. Dieses wurde dann als Premiere gezeigt.

 

 

 

 

Wolfslast©ECG e. V.Alexandra Wolfslast meinte dazu, man müsse es sich mehrmals ansehen, um alles wirklich zu erfassen. Sie entdecke immer wieder neue Einzelheiten. Die Tortenschlacht aus dem Video werde man allerdings nicht auf der ESC-Bühne sehen, das werde wohl nicht erlaubt, ebensowenig wie der ausgestreckte Mittelfinger, den man in ein Peace-Zeichen umwandeln werde, was im Übrigen zur Message des Songs noch besser passe. „Jendrik wird tanzen, steppen, performen, Präsenz zeigen, authentisch sein – alle die Dinge, die ihn besonders machen“, so Alexandra Wolfslast.

 

Die Message sei, dass man in Zeiten von „Hate Speach“ vor allem in den sozialen Medien eben nicht mit Hass auf Hass reagieren solle. Dazu werden im Video sechs verschiedene Charaktere und ihre Geschichten erzählt. 

 

 

 

 

Schreiber©ECG e. V.Thomas Schreiber berichtete, es habe insgesamt 153 Kandidat*innen gegeben, von den sich 20 direkt beworben hätten, die anderen habe man angesprochen oder sie seien aus früheren Auswahlverfahren bekannt gewesen.  Es gab dann fünf Songwritingcamps, u.a. in Schweden, Bulgarien und in Großbritannien. Jendrik habe im Camp in Woking (UK) vier Songs geschrieben, die es aber nicht ins Finale geschafft hätten.  Insgesamt seien in diesen Camps ca. 160 Lieder entstanden.

Die Top 15 der beiden Jurys habe man dann nach Köln ins Palladium eingeladen, wo sie auf der Bühne vor kleinem „Publikum“ aus dem  Produktionsteam ihren Song performen mussten. Man habe sehen wollen, wie sich die Interpret*innen auf der Bühne präsentieren. Die Auftritte wurden gefilmt und dann den beiden Jurys zur Bewertung gezeigt. Hier habe Jendrik dann bei beiden Jurys gesiegt.

Man habe übrigens überlegt, ob man diese 15 Auftritte nicht ausstrahlen könne, aber eine Geheimhaltungsklausel in den Verträgen stünde dem entgegen. Ungefähr die Hälfte der Kandidat*innen zögen es auch vor, anonym zu bleiben. Es solle keine “Verlierer“ geben.

 

Da es bedauerlicherweise keine der üblichen Pre-Partys in den verschiedenen Städten gebe, werde man versuchen, eine international sichtbare „Online-Promotion“ zu machen. 

Thomas Schreiber wies auf die Sendungen der nächsten Tage hin. So wird es in der ARD-Mediathek  ab Freitag, dem 26.02.2021, eine Reportage über Jendriks bisherigen Weg zum ESC geben, dies sei „herzwärmendes Fernsehen“. Dann wird Jendrik am 26.02. ab 22.00 Uhr in der NDR-Talkshow zu Gast sein und am 27.02.2021 bei den „Schlagerchampions“ im Ersten. 

 

Nach dem angepeilten Ergebnis befragt, meinte Thomas Schreiber, Top 10 wäre sehr gut, aber auch schwer zu erreichen. Für Jendrik zählt offenbar mehr der olympische Gedanke, die Freude, dabei sein zu dürfen, aber natürlich trete man bei einem Wettbewerb an, um zu gewinnen!  

 

 

Jendrik 2©ECG e. V.„Der Song ist mein Baby, ich fühle die Message, ich stehe dahinter“, sagte Jendrik. Er wisse allerdings schon, dass der Song polarisiere. Er lese keine Kommentare im Netz, es sei denn, es seien Antworten auf seine eigenen Posts.

Sein musikalisches Vorbild und Idol sei Taylor Swift, von der er unbedingt einmal ein Live-Konzert erleben möchte. Privat höre er – außer Taylor Swift - alle Art von Radio-Popmusik.

Seine erste Erinnerung an den ESC sei Alexander Rybak, es habe ihm imponiert, dass man mit der Geige nicht nur klassische Musik spielen könne. Kontakt zu anderen ESC-Künstler*innen (z. B. zu Michael Schulte) habe er noch nicht gehabt: „Das sind doch Stars – die kann man doch nicht einfach anrufen“ – meinte er sympathisch-bescheiden.