Hallo aus dem wieder etwas wärmer werdenden Kiew. WIr waren heute einmal ganz egoistisch und haben uns eine kleine Auszeit genommen. Heute Morgen stand zunächst das jährliche OGAE-Präsidententreffen auf dem Programm, das um 11.00 begann und bis 14.30 dauerte. Es wurden u.a. 2 neue CLubs in die OGAE-Familie aufgenommen: Australien und Ungarn, und es stand die Neuwahl des Präsidiums an. Unser Präsident Simon Bennet hatte einen Gegenkandidaten aus Schweden, doch Simon wurde mit großer Mehrheit für 2 Jahre wiedergewählt.
Da immer noch ein Posten auf Erwins "To do-Liste" offenstand, suchten wir dann einen sehr bekannten Schokoladenladen der Firma Roshen auf, wo es auf 2 Etagen eine wirklich überwältigende Auswahl von Schokoladenartikeln, Gebäck, Bonbons u.ä. zu kaufen gibt. Und was soll man sagen, wir fanden dort im Kühlregal sogar endlich die "Kiewer Torte"!!! Es gibt sie also wirklich. Klar haben wir eine gekauft und sie später im Hotel probiert, sie besteht u.a. aus Nüssen und einer Baiser-Füllung. Sie war uns allen ein wenig zu süß.
Ja, und was soll ich sagen, ich hatte mich die letzten knapp 2 Wochen immer wieder gefragt, wo denn der "alte" Euroclub von 2005 wohl sei. Das war eigentlich der letzte Punkt auf meiner eigenen "To do-Liste". Und wie wir da so aus dem Schokoladengeschäft kommen, denke ich, igrendwie kommt dir das hier bekannt vor. Und tatsächlich: 2 Straßen weiter fand ich den Eingang wieder.
Den ersten offiziellen EuroClub gab es ja 2005 in Kiew, und er war damals in der sog. "Arena City", einem ovalen Bau mit Innenhof.
Im Gebäuderund gab es auf mehreren Etagen Kneipen, Restaurants, ein Spielcasino und ganz oben eine Bar mit kleiner Bühne. Die Länderpartys fanden mal in diesem, mal in jenem Lokal dort statt.
Einige Auftritte konnte man in der Penthouse-Bar erleben. Ich hatte dort damals ein besonderes Erlebnis, denn die monegassiche Vertreterin Lise Darly kippte mir aufgrund der Enge des Lokals ihre Cola über meine helle Sommerhose, ja so klein war damals der Euroclub, da konnte man richtig auf Tuchfühlung gehen mit den Stars, oder auch mit gewissen Damen, die dort versuchten, ihr Taschengeld aufzubessern, aber sorry, auch damals schon die falsche Zielgruppe;-)
Aber das Penthouse ist seiner Bestimmung wohl treu geblieben, denn heute sahen wir dieses Plakat dort hängen:
Ansonsten kann ich mich noch an die Aftershowparty nach dem Finale dort erinnern, die im Innenraum Open Air stattfand, (es sah auch bei der Party so aus, von ein paar Luftballons ,mal abgesehen...) es war ziemlich kühl, es gab sehr schnell keinen Alkohol mehr zu kaufen, sondern nur noch Wasser!
Na, da haben wir es heute doch besser im EuroClub, der sich unter dem Hubschrauberlandeplatz befindet, von dem aus die Interpreten ihre Luftballons mit Flaggen haben steigen lassen.
Wir sind dann weiter zur Einkaufsgalerie GULLIVER, dort gibt es u.a. unten einen riesigen Supermarkt. Aber die derzeitige Attraktion für uns war das Treppenhaus, wo auf 3 Etagen jeweils Fotos aus der ESC-Geschichte hängen mit entsprechender Erklärung in Ukrainisch.
Die Auswahl der Fotos ist uns allerdings etwas rätselhaft, neben verschiedenen Siegerfotos und Fotos ukrainischer Teilnehmer wie Verka Serduchka und TIna Carol hängen da u.a. Fotos von der deutschen VE 1985 und 1987 und eines von Stefan Raab 2000.
Nachdem nun wirklich fast alle Punkte sämtlicher "To do-Listen" abgehakt waren, kehrten wir ins Hotel zurück, um dort bei Kaffee und Kiewer Torte den allerletzen Punkt abzuhaken: Die letzten beiden Folgen der Serie "Trapped" anzusehen, die Elvira mitgebracht hat, und die uns in den ersten Tagen manchen Abend gestaltet hat, als im EuroClub noch nichts los war.
Wer also jetzt erwartet hatte, dass wir von der 1. Finalprobe berichten, die heute Nachmittag lief, den müssen wir enttäuschen, aber ganz ehrlich: Nach fast 2 Wochen tat es auch mal gut, einen Tag ohne die ESC-Lieder zu verbringen, umso mehr freuen wir uns morgen aufs Finale!!! Aber so ganz ließ mich der ESC auch heute nicht los, denn mitten im DVD schauen hatte ich dann noch ein LIVE-Interview mit RBB-Radio, die von mir hauptsächlich wissen wollten, wie attraktiv Kiew für die Fans sei, wie die Bevölkerung hier auf den ESC reagiere und etwas zur Ukraine-Russland-Story. Zum Glück reichte die Zeit nicht mehr für meine Einschätzung der deutschen Chancen ;-))
Gleich gehen wir noch einmal ukrainisch essen, und dann nochmal in den EuroClub. Benni und Stephan hatten heute eine Schicht am Fan-Desk im Pressezentrum, Elvira und Erwin sind morgen Nachmittag eingesprungen, weil die letzte Schicht unbesetzt war (Es ist jedes Jahr erneut verwunderlich, dass es immer die gleichen wenigen Clubs der großen OGAE- Familie sind, die hier Dienst schieben, und dazu gehören hauptsächlich Finnland, aber auch der ECG.)
Mal schauen also, ob ich während der Zeit mir die 3. Probe anschaue und darüber berichte, allerdings scheint es mir auch mal reizvoll, mich mit dem Finale überraschen zu lassen.
Michael