Den probenfreien Tag gestern habe auch ich wie allen anderen zum Sightseeing genutzt, nur ging es für mich etwas weiter weg: nach Masada und zum Toten Meer. Einmal am tiefsten Punkt der Erde, 420m unter dem Meeresspiegel, zu stehen, kann man sich einfach nicht entgehen lassen.
Und was war das für eine phantastische Tour! Allein mitten unter strahlend blauem Himmel mit kleinen Wölkchen durch die Wüste zu fahren!
Unterwegs in der Wüste
Wir waren in einem Kleinbus unterwegs, somit herrschte eine eher persönliche Atmosphäre und man hatte nicht das Gefühl wie eine Busmeuten-Viehherde irgendwo durchgeschleust zu werden. Der Gästeführer machte seine Sache sehr gut, erzählte unterwegs unterhaltsam viel über die Geschichte Israels und die Regionen, durch die wir gerade gefahren sind, und führte uns viele Informationen gebend durch die Hauptziele der Tour.
Das erste davon war Masada. Masada ist eine von König Herold errichtete Burganlage auf einem einzeln stehenden Felsen mitten in der Wüste neben dem Toten Meer. Sie sollte als sicherer Rückzugsort für König Herold dienen, wahrscheinlich war er aber selbst nie dort. Traurige Berühmtheit erlangte die Festung im Jahre 66 n.Chr. als sich dort nach einem Aufstand der Juden gegen Rom die jüdschen Rebellen zurückzogen und sich nach erfolgreicher Belagerung durch die Römer alle gegenseitig töteten um der Sklaverei zu entgehen. Lieber frei sterben denn als Sklave zu leben.
Masadas Mauerresste
Hinauf ging es mit der Seilbahn, hinunter konnte, wenn man wollte, gelaufen werden.
Weg hinauf
Weg hinunter
Und die Chance sollte man ergreifen! Die Blicke auf die Fels- und Wüstenlandschaft auf der einen und das Tote Meer auf der anderen sind atemberaubend.
Blick nach rechts
Blick nach links
Im zweiten Teil der Tour stand ein Bad im Totem Meer an.
Auf dem Weg zum Totem Meer
Es ist noch salziger als man denkt. Bereits einmal am Finger lecken ist einfach nur „bäh“. Dafür ist die Auftriebskraft dann nicht so extrem stark, wie ich das erwartet hätte. Man kann schon ohne Probleme senkrecht im Wasser stehen. Wenn man sich dann aber in die Waagerechte begibt, dann bleibt man dort ohne irgendwelchen Aufwand und Schwimmbewegungen, das ist schon ein einmaliges Erlebnis.
Strand am Totem Meer
Ich empfehle allen so eine Tour zu machen, einfach eindrucksvoll. Und wer weiß, wie lange man noch die Chance dazu hat, jährlich sinkt der Wasserspiegel um 1,5 Meter, bald sieht man das Tote Meer nicht mehr von Masada aus.
~ Bere ~