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ESC 2020 - Informationen

ESC 2020 - Informationen (47)

ESC 2020: Armenien


 

Nationale VE  
"Depi Evratesil 2020"

Datum 15. Februar 2020
Ort Yerevan
Halle AMPTV Studios
Moderation Mane Grigoryan & Arman Margaryan
TV-Sender ARMTV

 

 VERTRETERIN FÜR ARMENIEN 

  ATHENA MANOUKIAN

"CHAINES ON YOU"

 

Albanien

  

 

  


Die 3. Staffel der Show "Depi Evratesil" diente 2020 wieder zur Auswahl des armenischen Acts, nachdem es 2019 eine interne Auswahl gab. Bewerbungen waren möglich bis zum 31. Dezember 2019. Jeder Künstler konnte maximal einen Titel einreichen, die Sprache spielte keine Rolle. Das Finale fand am  15. Februar 2020 statt. Aus 53 Einsendungen hatte eine Jury (Anita Hakhverdyan, David Tserunyan, Lilia Nikoyan, Karen Tataryan, Vardan Hakobyan, Anush Ter-Ghukasyan, Tigran Danielyan, Naira Gurjinyan und Ruben Babayan) 12 Acts für das Finale ausgewählt. Die Songs wurden am 5. Februar veröffentlicht. Im Finale galt 50/50-% Mischvoting. 

 

Siegerin wurde Athena Manoukian  mit dem Titel "Chaines On You".

 

Athena stammt aus Griechenland und gewann hier 2007 den ersten Preis bei einem Talent-Wettbewerb. 2008 nahm sie an der griechischen Vorentscheidung zum JESC teil und wurde Siebte. Ihre erste Single "Party Like A Freak", wurde ein großer Hit in Griechenland, die zweite Singe "I Surrender" wurde ein Sommerhit. Auch die dritte Single "Na les pos m'agapas" war sehr erfolgreich, alle drei wurden mit Gold ausgezeichnet. Ihr Single "XO" wurde in Schweden produziert und war ein Nummer Eins-Hit in Armenien. Als Komponistin hat sie den Hit von Helena Paparizou "Palia mou agapi" geschrieben.

 

 

Finale - 15. Februar 2020
Interpret'in / TitelJuryTVGes.Platz
1.
Agop 
"Butterflies"
 50  15  75  10.
2.
Karina EVN 
"Why?"
 59  25  84  9.
3.
Hayk Music 
"What It Is To Be In Love"
 47  10  57  12.
4.
Erna Tamazyan 
"Life Faces"
 65  55  120  2.
5.
Eva Rida 
"No Love"
 79  5  84  8.
6.
Athena Manoukian 
"Chaines On You"
 118  50  168  1.
7.
Gabriel Jeeg 
"It's Your Turn"
 59  40  99  5.
8.
Sergey &
Nikolay Arutyunov 
"Ha, Take a Step"
 51  45  96  7.
9.
Miriam Baghdasaryan 
"Run Away"
 73  35 108  4.
10.
Vladimir Arzumanyan 
"What’s Going On Mama"
 58  60  118  3.
11.
Arthur Aleq 
"Heaven"
 45  20 65  11.
12.
TOKIONINE 
"Save Me"
 66 30  96  6


 

 


ESC 2020: Albanien


 

albania

Nationale VE  
"58. Festivali i Këngës"

Datum 22. Dezember 2019
Ort Tirana
Halle Pallati I Kongreseve
Moderation Alketa Vejsiu
TV-Sender RTSH

 

 VERTRETERIN FÜR ALBANIEN 

 ARILENA ARA

"FALL FROM THE SKY"

 

Albanien

  

 

 


Die 20 Teilnehmer am diesjährigen "Festivali i Këngës", das traditionell die albanische ESC-Vorentscheidung ist, traten in zwei Semifinals am 19. und 20. Dezember 2019 an, das Finale war am 22. Dezember 2019. Die 12 Finalisten wurden durch eine 5-köpfige Jury ausgewählt, darunter Dimitris Kontopoulos (Komponist), Christer Bjorkman (Melodifestivalen Schweden) und Felix Bergsson (Head of Delegation Island) sowie Mikaela Minga und Rita Petro.

Jeder Juror stellte eine Rangfolge der 12 Finalisten auf, der 1. Platz bekam 18 Punkte, der 2. Platz 13 Punkte, die Plätze 3 bis 12 erhielten dann die Punkte von 10 bis 1. 

Siegerin wurde Arilena Ara mit dem Titel "Shaj". Wie in Albanien üblich, wurde der Song überarbeitet und wird nun in Englisch gesungen: "Fall From The Sky".  

Arilena begann ihre Karriere mit einem 3. Platz bei einem Kindertalentwettbewerb. Sie gewann 2013 die 2. Staffel von X Factor. Ihre erste Single erschien 2014. Seitdem hatte sie einige Single-Erfolge, u.a. mit "Nëntori". Für Rotterdam soll das Lied noch in Richtung einer Pop-Ballade überarbeitet und mit einem englischen Text versehen werden.

 

 

Finale - 22. Dezember 2019
Interpret*in
Titel
CKDKFBMMRPPkt.
Pl.
1.
Valon Shehu
"Kutia e
pandorës"
1 2 7 7 6 23
8.
2.
Sara Bajraktari 
"Ajër"
13 10 10 8 9 50
3.
3.
Robert Berisha 
"Ajo nuk
është unë"
9 3 2 3 1 18
10.
4.
Tiri Gjoci 
"Me gotën bosh"
2 4 8 6 3 23
8.
5.
Bojken Lako   
"Malaseen"
3 8 3 18 13 45
4.
6.
Arilena Ara 
"Shaj"
10 13 13 13 18 67
1.
7.
Gena   
"Shqiponja e lirë"
4 7 1 1 5 18
10.
8.
Kamela Islamaj 
"Më ngjyros"
6 6 4 9 10 35
6.

9.
Albërie
Hadërgjonaj
"Ku ta gjej
dikë ta dua"

7 5 6 5 4 27
7.
10.
Elvana Gjata   
"Me Tana"
18 18 18 2 8 64
2.
11.
Olta Boka 
"Shkrime mbi
mur"
5 1 5 4 2 17
12.
12.
Era Rusi
"Eja merre"
8 9 9 10 7 43
5.

 

 


 

 

Semifinale 1 - 19. Dezember 2019
 InterpretTitelFinale?
1. Genc & Nadiya Tukiçi    Ju Flet Tirana  
2. Sara Bajraktari  Ajër F
 3. Devis Xherahu   Bise doj me serenatën  
4. Kanita Suma   Ank  
5. Kamela Islamaj  Më ngjyros F
 6. Bojken Lako    Malaseen F
 7. Elvana Gjata    Me Tana F
 8. Aldo Bardhi Melodi  
9. Renisi Gjoka  Loja  
 10. Albërie Hadërgjona Ku ta gjej dikë ta dua F

  

Semifinale 2 - 20. Dezember 2019
 InterpretTitelFinale?
1. Kastro Zizo   Asaj  
2. Tiri Gjoci  Me gotën bosh F
3. Olta Boka  Shkrime mbi mur F
4. Era Rusi    Eja Merre F
5. Wendi Mancaku   Ende  
6. Robert Berisha  Ajo nuk është unë F
7. Gena    Shqiponja e lirë F
 8. Eli Fara & Stresi   Boheme  
 9. Arilena Ara  Shaj F
10. Valon Shehu  Kutia e Pandorës F


 

 


ESC 2020: Deutschland


 

denmark

Interne Auswahl

Bekanntgabe 27. Februar 2020
Songpräsentation 27. Februar 2020
TV-Sender NDR

 

 

VERTRETER FÜR DEUTSCHLAND

BEN DOLIC

"VIOLENT THING"

 

Albanien© NDR Presse und Information / Fotoredaktion / Claudia Timmann

             

 


 

Es gab sehr lange keine offizielle Verlautbarung des NDR zum Auswahlmodus des deutschen Acts 2020. Allerdings hatte der Medienpartner digame eine Webseite geschaltet, über die Interpreten und Songs gesucht wurden. Die Bewerbungsfrist für Interpreten endete bereits am 30. August. Nun konnten sich bis zum 1.Oktober noch Komponisten und Autoren bewerben. Erneut bewerteten eine 100-köpfige ESC-Jury und eine 20-köpfige internationale Expertenjury die Künstler und die Songs (Einzelheiten zum Auswahlverfahren s.u.). Konkrete Informationen zur Auswahl und vor allem, ob es eine Vorentscheidung geben werde oder nicht, gab es lange Zeit überhaupt nicht. Erst am 10. Februar 2020 gab der NDR eine Pressemitteilung heraus, dass dieses Mal auf eine nationale Vorentscheidung mit Publikumsbeteiligung verzichtet würde (s.u.). 

Am 27. Februar 2020 gab der NDR im Rahmen einer Pressevorführung in Hamburg den deutschen Act bekannt. Es ist der gebürtige Slowene Ben Dolic, der Deutschland mit dem Titel "Violent Thing" in Rotterdam vertreten wird.

Ben Dolic wurde am 4. Mai 1997 in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana geboren. Seine musikalische Karriere begann früh. Bereits mit zwölf Jahren stand er bei der slowenischen Version von „Das Supertalent“ auf der Bühne und schaffte es bis ins Halbfinale. Als Mitglied der Gruppe „D Base“ nahm er 2016 am slowenischen ESC-Vorentscheid teil. Mit 18 zog Ben Dolic mit seiner Familie in die Schweiz, wo er Deutsch lernte und seine Karriere weiter vorantrieb. Seinen ersten großen musikalischen Erfolg hatte er dann 2018 in Deutschland: Bei „The Voice of Germany“ erreichte der Sänger das Finale und den 2. Platz. Für den Wahl-Berliner folgten Tourneen in Deutschland und Österreich.

 

Der Song stammt vom österreichisch-bulgarischen Produzenten und Komponisten Boris Milanov, der schon zahlreiche ESC-Erfolge zu verzeichnen hat.  Er ist Gründer des internationalen Musiklabels Symphonix, mit dem er hauptsächlich junge und aufstrebende Talente fördert. Seine Kompositionen schafften es beim ESC in den vergangenen vier Jahren immer unter die Top 7 und gleich drei Mal unter die Top 4: Kristian Kostov wurde 2017 mit „Beautiful Mess“ für Bulgarien Zweiter, Cesár Sampson 2018 mit „Nobody But You“ für Österreich Dritter und Poli Genova 2016 mit „If Love Was a Crime“ für Bulgarien Vierte. Die Songs und Alben der Künstlerinnen und Künstler wurden von Symphonix produziert. 

 

© NDR Presse und Information / Fotoredaktion / Claudia Timmann

 

 

Ben Dolic: „Als ich die Nachricht bekommen habe, dass ich mich bei den Jurys durchgesetzt habe, war ich völlig überwältigt. Für mich wird mit der Teilnahme am Eurovision Song Contest für Deutschland ein Traum wahr. Hier hatte ich meinen Durchbruch als professioneller Sänger. Ich finde, wir haben für den ESC einen perfekten Song und ich werde alles für Deutschland geben.“ 

 

Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung: „Ben Dolic ist ein Ausnahmetalent. Mit seiner glasklaren und gefühlvollen Stimme hat er völlig zurecht die beiden unabhängigen ESC-Jurys in Deutschland überzeugt. Ben arbeitet seit Jahren hart an sich und hat einen hohen künstlerischen Anspruch. Das hat uns sofort begeistert. Wir freuen uns sehr, dass er nun für Deutschland antritt, und ich bin mir sicher, dass er schnell die deutschen und auch die europäischen Fans für sich gewinnen wird.“

 

 

Boris Milanov: „Ben Dolic‘s einzigartige und wiedererkennbare Stimme hat mich gleich an seine musikalischen Vorbilder erinnert. Er muss den Vergleich mit Pop-Giganten wie Justin Timberlake oder Michael Jackson nicht scheuen. Wir hatten im Studio einen riesigen Spaß. Er singt mit einer solchen Sicherheit und zugleich Leichtigkeit, das ist überragend.“

 

Den Bühnenauftritt von Ben Dolic für das ESC-Finale in Rotterdam inszeniert derzeit der US-amerikanische Choreograf Marty Kudelka , der für seine Tanzshows für Justin Timberlake bereits zwei Mal den MTV Video Music Award erhielt. Zudem entwickelte Kudelka die Choreografie des Sängers für drei Welttourneen und die Halbzeitshow des Super Bowls in 2018.

                


 

Chronologie der NDR-Informationen:

 

Am 10. Februar 2020 um 9.30 Uhr gab der NDR die folgende Pressemitteilung heraus:

Der NDR hat sich beim Eurovision Song Contest 2020 für eine Auswahl des deutschen Beitrags durch Expertinnen und Experten entschieden. Zwei unabhängige Jurys haben ausgewählt, wer für Deutschland in Rotterdam auftritt: eine „Eurovisions-Jury“ mit 100 Menschen aus ganz Deutschland und eine internationale Expertenjury aus 20 Musikprofis. Diese Musikprofis gehörten alle schon einmal zur nationalen ESC-Jury ihres Heimatlandes. Auch beim Eurovision Song Contest setzen sich die vergebenen Punkte jeweils zur Hälfte aus der Wahl der Zuschauerinnen und Zuschauer und der Wahl der nationalen Jurys zusammen. An diesem Verfahren hat sich der NDR orientiert. In einem mehrstufigen Verfahren haben diese beiden Jurys sowohl Künstlerinnen und Künstler als auch Songs bewertet. Wer mit welchem Titel im ESC-Finale für Deutschland antreten wird, zeigt ONE am Donnerstag, 27. Februar, um 21.30 Uhr in „Unser Lied für Rotterdam“. Moderiert wird die 45-minütige Sendung von Barbara Schöneberger. 

Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung: „Mit der Platzierung in Tel Aviv sind wir selbstverständlich nicht zufrieden. In Rotterdam wollen wir wieder an den Erfolg von 2018 anknüpfen. Unser Act hat die nationalen und internationalen Expertinnen und Experten begeistert und sich in einem tollen Teilnehmerfeld durchgesetzt. Wir sind zuversichtlich, dass die Wahl auch bei den ESC-Fans auf sehr breite Zustimmung und – wie wir hoffen – auf Begeisterung stoßen wird.“ 

Christian Blenker, ARD-Teamchef für den Eurovision Song Contest: „Unsere beiden Jurys haben einen hohen musikalischen Sachverstand und einen einmaligen ESC-Instinkt. Mit diesem Verfahren haben wir auch deutlich mehr Zeit für die Inszenierung gewonnen. Die ersten spannenden Ideen von international erfolgreichen Choreographen und Staging-Profis liegen uns bereits vor. Zudem bleiben die mehr als 600 Künstlerinnen und Künstler, die bei der Auswahl dabei waren, geschützt - keiner hat verloren und vielleicht sind einige im kommenden Jahr wieder dabei.“  

Im April vergangenen Jahres wurden rund 2,26 Millionen Menschen in Deutschland über soziale Netzwerke eingeladen, Teil der Eurovisionsjury zu werden. Jeder konnte teilnehmen. Am Ende haben 15.000 bei der Online-Befragung mitgemacht. Sie mussten im Vorfeld des ESC 2019 in Tel Aviv die Platzierung von zehn zufällig bestimmten ESC-Beiträgen vorhersagen und so ihr Gespür für die sichere Einschätzung von ESC-Beiträgen unter Beweis stellen. Von ihnen wurden die besten 100 ausgewählt. Auch die Mitglieder der internationalen Expertenjury wurden danach ausgewählt, wessen Einschätzung dem tatsächlichen Ergebnis besonders nah kam. 

Alexandra Wolfslast, Head of Delegation für den deutschen Beitrag beim Eurovision Song Contest: „Wir wissen, dass viele Fans lange auf Infos gewartet haben. Wir brauchten aber die Zeit, um konzentriert schon sehr viele Dinge für Rotterdam vorzubereiten. Umso mehr freuen wir uns, am 27. Februar diesen tollen Act präsentieren zu können.“

 

In einem Interview mit DWDL erklärte Thomas Schreiber die Beweggründe, auf eine Vorentscheidung zu verzichten. So waren die Einschaltquoten 2019 verhältnismäßig gering für den Aufwand einer Live-TV-Show. Analysen hätten außerdem gezeigt, dass über 90% der deutschen Televoter beim ESC-Finale nicht bei der deutschen VE abgestimmt hätten, auch sei das Alter der Televoter bei der deutschen VE deutlich höher als beim ESC. Der von den beiden internen Jurys ausgewählte deutsche Act stehe seit dem 12. Dezember 2019 fest. Dadurch habe man viel Zeit gewonnen, um das Staging und die Präsentation optimal vorzubereiten durch Ansprechen international renommierter Fachleute. So könne am 27. Februar 2020 bereits das Video und der Act selbst vorgestellt werden. Danach solle der deutsche Beitrag dann auch im Radio gespielt werden, es seien TV-Auftritte und internationale Auftritte bei den Pre-Partys (laut A. Wolfsgast in Amsterdam, London und Madrid) geplant.

 

Am Montag, dem 10.02.2020, gab es um 9.30 Uhr dieses Video mit Barbara Schöneberger.

 

 

 

Am Montag, dem 17.02.2020, erschien um 9.30 Uhr dieses Informationsvideo  ("aus dem Labor von Prof. S").

 

 

In Kürze lief das Auswahlverfahren also wie folgt:

 

Von April bis Juni 2019 wurde über YouTube und die sozialen Medien nach Nachwuchskünstlern und -künstlerinnen gesucht. Auch direkte Bewerbungen wurden berücksichtigt. Man hat außerdem Künsteler angesprochen, die sich früher schon einmal beworben hatten. So hatte man schließlich 607 Künstler und Künstlerinnen, die von den Jurys zu bewerten waren. Es wurden dann frühzeitig gezielt ca.100 nationale und internationale Komponisten und Produzenten angesprochen, und zwar solche, die Erfolge beim ESC hatten oder die in den Charts erfolgreich waren. Sie wurden um geeignete Titel gebeten. Insgesamt standen dann 460 Songs zur Wahl. Besonders gut bewertete Interpreten konnten auch eigene Titel beisteuern. So kamen über 20 weitere Songs dazu.  Zwischen Juni und Oktober wurden außerdem in Songwirting-Sessions und Songwriting-Camps 84 Songs geschrieben und produziert. So gab es am Ende dieses Prozesses insgesamt 568 verschiedene Titel. 

Im nächsten Schritt wurden alle 607 Interpreten durch eine 30-köpfige Juroren-Gruppe aus dem Panel "vorsortiert". Die besten 100 wurden dem gesamten Panel vorgestellt und so auf 50 reduziert. DIese 50 wurden dann auch von den Experten bewertet. Die Song wurden entsprechend in einem mehrstufigen Verfahren durch beide Jurygruppen bewertet, und zwar auf der Basis anonymer Audiodateien. Im Oktober wählte ein Mini-Panel die besten 74 Songs aus, die dann von der Eurovisions-Jury bewertet und auf 34 reduziert wurden. Diese 34 Songs wurden ebenfalls durch die Experten-Jury bewertet. Durch "Pairing" wurden die besten Kombinationen aus Interpreten und Songs ermittelt. Kombinationen sehr gut bewerteter Künstler mit sehr hoch bewerteten eigenen Songs kamen automatisch weiter. Sehr gut bewertete eingereichte Songs mussten noch mit geeigneten Top-Künstlern besetzt werden, was nicht in allen Fällen gelang. 

Die besten 20 Kombinationen (10 Interpreten, 17 Titel) wurden im November in einem Tonstudio in 20 Videos festgehalten. Dabei wurden einige Songs auch von mehreren Künstlern eingesungen, jeweils in 3 Durchläufen, von denen der jeweilige Interpret selbst die beste Version aussuchte. Die 20 Videos wurden im Dezember von beiden Jurys bewertet. Der Sieger hat von beiden Jurys die meisten Stimmen erhalten und stand am 12. Dezember 2019 fest. So konnten bereits im Dezember 2019 national und international erfahrene und renommierte Choreografen und Staging-Experten angesprochen werden, um den Bühnenauftritt für Rotterdam zu entwickeln.

 


Vorentscheidungen der Länder


LandAuswahlart
VE-Datum
Bekanntgabe
Interpret*in /
Titel

Albanien
nationale VE
22.12.2019
Arilena Ara 
Fall From The Sky

Armenien
nationale VE
15.02.2020
Athena Manoukian 
Chaines On You 

Aserbaidschan
int. Auswahl
10.03.2020
Efendi
Cleopatra

Australien
nationale VE
08.02.2020
Montaigne 
Don't Break Me

Belarus
nationale VE
28.02.2020
VAL 
Da vidna 

Belgien
int. Auswahl
17.02.2020 
Hooverphonic
Release Me 

Bulgarien
int. Auswahl
07.03.2020 
VICTORIA
Tears Getting Sober

Dänemark
nationale VE
07.03.2020
Ben & Tan
Yes 

Deutschland
int. Auswahl
27.02.2020
Ben Dolic 
Violent Thing

Estland
nationale VE
29.02.2020
Uku Suviste 
What Love Is 

Finnland
nationale VE
07.03.2020
Aksel
Looking Back 

Frankreich
int. Auswahl
16.02.2020 
Tom Leeb 
Mon Alliée (The Best In Me)

Georgien
nationale VE
31.12.2019
Tornike Kipiani 
Take Me As I Am

Griechenland
int. Auswahl
01.03.2020 
Stefania
Superg!rl

Irland
int. Auswahl
05.03.2020 
Lesley Roy
Story of My Life

Island
nationale VE
29.02.2020
Daði og Gagnamagnið  
Think About Things

Israel
nationale VE
03.03.2020
Eden Alene 
Feker libi

Italien
nationale VE
08.02.2020
Diodato 
Fai rumore 

Kroatien
nationale VE
29.02.2020
Damir Kedžo 
Divlji vjetre

Lettland
nationale VE
08.02.2020
Samanta Tīna
Still Breathing

Litauen
nationale VE
15.02.2020
The Roop 
On Fire

Malta
nationale
08.02.2020
Destiny  
All of My Love

Moldau
nationale
29.02.2020
Natalia Gordienko 
Prison 
 
Niederlande
int. Auswahl
04.03.2020 
Jeangu Macrooy 
Grow
CH
Nord-mazedonien
int. Auswahl
08.03.2020 
Vasil
YOU 

Norwegen
nationale VE
15.02.2020
Ulrikke
Attention 

Österreich
int. Auswahl
05.03.2020 
Vincent Bueno 
Alive 

Polen
nationale VE
23.02.2020
Alicja
Empires 

Portugal
nationale VE
07.03.2020
Elisa 
Medo de sentir

Rumänien
nationale VE
01.03.2020
ROXEN
Alcohol You

Russland
int. Auswahl
13.03.2020 
Little Big 
Uno 

San Marino
int. Auswahl
09.03.2020 
Senhit
Freaky!

Schweden
nationale VE
07.03.2020
The Mamas 
Move 

Schweiz
int. Auswahl
04.03.2020 
Gjon's Tears
Répondez-moi

Serbien
nationale VE
01.03.2020
Hurricane 
Hasta la vista 

Slowenien
nationale VE
22.02.2020
Ana Soklič
Voda 

Spanien
int. Auswahl
30.01.2020 
Blas Cantó 
Universo

Tschech.
Republik

nationale VE
03.02.2020
Benny Cristo
Kemama

Ukraine
nationale VE
22.02.2020
Go_A
Solovey

Ver.
Königreich

int. Auswahl
27.02.2020
James Newman
My Last Breath

Zypern
int. Auswahl
06.03.2020
Sandro 
Running 

 

 

Keine Teilnahme
Andorra
Bosnien & Herzegowina
CH Luxemburg
Monaco
Montenegro
Slowakische Republik
Türkei
Ungarn

Allgemeine Informationen


ESC 2020 Logo Rotterdam

 

 

Der Eurovision Song Contest 2020 wurde am 18. März 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt.

(Informationen hierzu siehe unten)

 

 

 

 


 

Rotterdam headerAm 30. August 2019 wurde um kurz vor 12 Uhr mittags die offizielle Entscheidung im niederländischen Fernsehen verkündet: Die Stadt Rotterdam bekam den Zuschlag zur Ausrichtung des ESC 2020!  Das Finale war für den 16. Mai 2020 vorgesehen, die beiden Semifinale für den 12. und 14. Mai.  

Bereits kurz nach dem Sieg der Niederlande beim ESC 2019 äußerten mehrere niederländische Städte und Provinzen ihr Interesse, den ESC 2020 auszurichten, bis zum 10. Juli hatten folgende 5 Städte eine offizielle Bewerbung abgegeben: 

 

Rotterdam mit dem AHOY. Den Haag bewarb sich im Falle des Zuschlags für Rotterdam um eine Kooperation, wollte allerdings keine eigene Bewerbung abgeben. Rotterdam will 15 Mio EUR zur Finanzierung aufbringen, 1 Mio. soll e die Provinz beisteuernt. Arnhem hat mit dem Gelredome das größte überdachte Fußballstadion des Landes. Für den ESC hätte man für den Fußballverein Vitesse ein Ersatzstadion gebaut (wie in Düsseldorf 2011 für Fortuna).

Utrecht bot mit der Jaarbeurs die größte Kongresshalle der Niederlande. Allerdings hat die Halle keine ausreichende Höhe, so dass ein Zeltbau für 10.000 Zuschauer auf dem Parkplatz zur Diskussion stand. Außerdem wollte die Stadt nichts zur Finanzierung beitragen.

Maastricht hatte das MECC Kongresszentrum zu bieten. Als "Europastadt" im Dreiländereck wurden Maastricht in der niederländischen Presse die größten Chancen zuerkannt. Auch hier wollten Stadt und die Provinz Limburg zur Finanzierung beitragen.

s'Hertogenbosch (Den Bosch) bot die Brabanthalle. Zur Finanzierung wollten sowohl die Stadt als auch die Provinz Brabant jeweils 3 Mio. EUR zusteuern.

Aus Amsterdam (Johan Cruyff Arena, RAI Congres Centrum (ESC 1970) und Ziggo Dome) kamen frühzeitig Meldungen, dass man nicht unbedingt um die Austragung "kämpfen" werde, da Amsterdam 2020 andere Großereignisse und sowieso genug Touristen in der Stadt habe. Mittlerweile hat Amsterdam auf eine Bewerbung ganz verzichtet, da die Hallen entweder nicht zur Verfügung stünden oder nicht geeignet seien. Breda hatte Interesse gezeigt, aber inzwischen verzichtet. Auch Leeuwarden hatte die Bewerbung zurückgezogen, da das Dach der WTC Expo zu niedrig sei. 

Zwischenzeitlich waren laut Angaben der NOS nur noch 3 Städte in der engeren Wahl, Den Bosch sei wegen mangelnder Hotelkapazitäten ausgeschieden und Utrechts Bewerbung sei nur der Form halber abgegeben worden. (Aus Utrecht war nicht einmal eine Delegation nach Hilversum zur persönlichen Überreichung des "Bid book"  entsandt worden.)

Am 16. Juli 2019 wurde mitgeteilt, es seien noch zwei Städte im Rennen: Rotterdam und Maastricht. Wie der gastgebende Sender NPO mitteilte, hätten diese beiden Städte die stärksten Bewerbungen abgegeben. Sie böten die besten Möglichkeiten, sowohl die TV-Shows als auch das Rahmenprogramm zu organisieren wie z.B. das Eurovision Village, den EuroClub und die Eröffnungszeremonie. Außerdem hätten sie ausreichend Hotelkapazitäten und seien bereit, sich auch finanziell zu engagieren. Aus Maastricht wurde bereits berichtet, dass 3000 Hotelzimmer geblockt und die Zimmerpreise eingefroren wurden. Die Bewerbung stand unter dem Motte "Come closer", Rotterdam wählte das Motto: "Rotterdam for Real".

 

AHOY© www.ahoy.nl

Veranstaltungshalle sollte das AHOY sein, in dem bereits niederländische Vorentscheidungen und der JESC 2007 stattfanden. Der Veranstaltungskomplex besteh aus 6 Hallen. Die Arena hat Platz für 16.000 Personen.

Die Durchführung des ESC sollte im Rahmen einer Kooperation in den Händen der TV-Sender  AVROTROS und NOS liegen, die Finanzierung durch die Dachorganisation NPO gesichert werden. Premierminster Mark Rutte hatte eine staatliche finanzielle Unterstützung zurückgewiesen. Bis zum 10. Juli konnten die Bewerberstädte ihr sog. "Bid  Book" einreichen, eine Bewerbungsmappe mit allen Unterlagen, die von der NPO und der EBU gefordert werden. Bis zum 9. August mussten beide Städte noch ergänzende Unterlagen zu ihren Bewerbungen einreichen.      

Die Übergabe der Host Insignien und die Semifinalauslosung fanden am 28. Januar 2020 im Rathaus der Stadt statt, einem der wenigen Gebäude, die der Bombardierung 1940 Stand gehalten haben. Das Rathaus liegt am Coolsingel, einer der bedeutendsten Straßen der Stadt. Der Willkommensempfang und der Rote Teppich sollten entweder auf der Erasmusbrücke oder dem Coolsingel stattfinden. 


 

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heroFoto: NPO/Michel Schnater

Das Produktions-Team des ESC 2020 bestand aus  Sietse Bakker ("Executive Producer Event"), Inge van de Weerd  (2.v.r.) ("Executive Producer TV"). Als "Deputy Executive Producer" kamen dazu Emilie Sickinghe und Jessica Stam.

Sietse Bakker war lange Jahre Online Manager und Communication Manager beim ESC und 6 Jahre lang der Event Supervisor. Inge van de Weerd war 2007-2009 Head of Delegation beim ESC für die Niederlande und war Produzentin zahlreicher NOS-Produktionen wie z.B. der königlichen Hochzeit, Parlamentswahlen und nationaler Gedenktag-Programme.

Emilie Sickinghe ist Produzentin verschiedener Musikprogramme und seit 2010 Head of Delegation. Jessica Stam war jahrelang als freie Mitarbeiterin für verschiedene NOS-Events tätig.

 

 

Regisseure© NPO

Marnix Kaart und Marc Pos sollten bei den ESC-Shows Regie führen. Beide hätten reichhaltige Erfahrung in der Regie bei TV- und Live-Events. Marnix Kaart sollte hauptsächlich dafür verantwortlich sein, die einzelnen Teilnehmerländer visuell bestmöglich zu präsentieren, Marc Pos sollte sich auf die Shows inclusive der Show-Blocks konzentrieren. Marnix Kaart (52) hat bei einer Vielzahl niederländischer TV-Produktionen Regie geführt, z.B. bei "Holland's Got Talent", "The Musical Awards", "Friends of Amstel live", "Toppers in Concert". Marc Pos (50) hatte seinen Durchbruch mit der Regie bei "Idol" 2003. Er hat beliebte TV-Formate mit begründet wie "DWDD", "Nieuwsuur" und "De Lama’s". Mit seiner eigenen Produktionsfirma entwickelt er neue TV-Formate. "Wir werden der Welt zeigen, woraus die Niederlande gemacht sind.", so Marc Pos.

Der bekannte Moderator und Kommentator Cornald Maas, der u.a. an der internen Auswahl von Anouk, The Common Linnets und Duncan Laurence beteiligt war, wurde zum "Creative Advisor" ernannt.  

 

DerGerben Bakker© NPO "Head of Show" sollte Gerben Bakker sein.

 


 

 

 

 

 

Der Slogan für den ESC 2020 lauteteSublogo 2020 klein© EBU: "Open Up" (Sei offen).


"Man habe nach einem Slogan gesucht, der das reflektiere, für das die Niederlande und die Niederländer stünden, nämlich offen zu sein gegenüber der Welt, einander zu respektieren. Es sei wichtig, einen Slogan zu wählen, der den Zeitgeist widerspiegele. Die Menschen seien besorgt über die zunehmende Polarisierung, und die Freiheit sei nicht für jeden so selbstverständlich wie sie es sein sollte. Das meint Sietse Bakker, der Produzent des ESC. Mit diesem Slogan lade man die Menschen ein, offen zu sein gegenüber anderen, anderen Meinungen, der Geschichte und der Musik jedes einzelnen.

 
Jon Ola Sand, der EBU-Verantwortliche für den ESC, meint dazu: "Open Up ist der perfekte Slogan für den ESC, da es die 65. Ausgabe ist.1956 konnten nur 7 Länder zuschauen. Seitdem haben wir den Wettbewerb für ganz Europa geöffnet, für Australien und über Stream für die ganze Welt. Die Werte des ESC sind universell und inklusiv, und unsere stolze Tradition ist es, die Diversität durch die Musik zu feiern. Jetzt können wir einen neuen Wert hinzufügen: Die Offenheit."
 
Das Design für den ESC 2020 wurde am 28.11.2019 veröffentlicht. 11 Agenturen hatten Entwürfe eingereicht, den Zuschlag bekam die Agentur CLEVER°FRANKE. Das Sublogo symbolisiert  die Entwicklung des Eurovision Song Contest seit 1956, als nur 7 Länder teilnahmen, bis heute mit 41 Teilnehmern 2020. Die Flaggen der teilnehmenden Länder sind in Form einer minimalistisch-abstrakten Vignette chronologisch angegeordnet. Da der allererste ESC-Beitrag 1956 der niederländische war, beginnt die Darstellung mit der niederländischen Flagge

 

41 Länder wollten einen Act nach Rotterdam entsenden, Bulgarien und die Ukraine wären nach einem Jahr Pause zurückgekehrt, Montenegro und Ungarn wollten wieder aussetzen. Montenegro gab hierfür finanzielle Gründe an, in Ungarn fand zwar die Auswahlshow "A Dal" wie gewohnt statt, diente aber nicht zur Auswahl eines ESC-Teilnehmers.

 

Der EuroClub 2020 sollte vom 8. bis 16. Mai 2020 seine Pforten im "Maassilo" öffnen. Dieser ehemalige Getreidesilo stammt aus dem Jahr 1910 und wurde ab 2003 umfassend saniert und zu einer Event-Location umgebaut. Es gibt in den insgesamt drei Silos zahlreiche Säle, in denen unterschiedliche Veranstaltungen stattfinden können wie z.B. Betriebsfeste, Kongresse, Modenschauen, Konzerte usw. Der Silo ist ca 3,5 km vom AHOY entfernt. Es gibt insgesamt 15 Säle mit einer Kapazität von 5 bis maximal 5000 Personen. Der große Saal fasst auf 1100 m² bis zu 2000 Personen.

 

Grote zaal Maassilo 1240 827 75  Maassilo 1240 827 75

 

 

Bühne klein

Das Bühnendesign wurde am 02.12.2019 vorgestellt. Abermals hat es Florian Wieder entworfen, der nach 2011, 2012, 2015, 2017,2018 und 2019 erneut den Zuschlag bekam. Er gewann die Ausschreibung unter nationalen und internationalen Bewerbern. "Das Design zeigt die Verbindung von Himmel, Meer und Land", so Wieder. "Der Horizont verbindet diese Elemente, und dieser Horizont wird als Fenster dienen, das der Welt den Eurovision Song Contest 2020 öffnet ("Open Up"). Der Bühnenboden ist inspiriert von den Grachten und Brücken, die in den Niederlanden Wasser und Land verbinden. Mit diesem Design möchten wir die Künstler so nah wie möglich ans Publikum heranbringen."   

Executive Producer Sietse Bakker beschreibt das Design als "innovativ, bescheiden und smart". Man könne damit für jeden der 41 Acts sowie die Interval-Acts und das Voting unterschiedliche Inszenierungen machen. Das Design biete die Möglichkeit von Überraschungen, sei großartig in seiner Einfachheit, und Florian Wieder habe diese Wünsche perfekt umgesetzt und wisse immer wieder zu überraschen.   

 

 

MOderatoren© NPO/AVROTROS/NOS

Chantal Janzen, Edsilia und Jan Smit sollten durch die drei Shows führen.

 

Chantal Janzen ist eine bekannte Musicaldarstellerin und Filmschauspielerin. Anfangs präsentierte sie Galas bei der AVRO, nach ihrem Wechsel zu RTL moderierte sie "Holland's Got Talent" und "The Voice Of Holland". Sie hat den niederländischen Fernsehpreis bereits fünfmal gewonnen.

Edsilia Rombley gewann 1996 die niederländische "Soundmixshow" und ein Jahr später die europäische Ausgabe. 1998 vertrat sie die Niederlande beim ESC mit dem Titel "Hemel en aarde" und belegte den vierten Platz.2007 versuchte sie es wieder , erreichte aber mit dem Titel "On Top Of The World" nicht das Finale. Sie war zweimal Sprecherin der niederländischen ESC-Jury. Seit 2005 hat sie fünf Tourneen gemacht und seit 2014 tritt sie mit der Formation "Ladies of Soul" auf. 2019 moderierte sie das Eurovision in Concert und wird dies auch 2020 tun.

Jan Smit hatte seinen ersten Hit mit 10 Jahren. Mit seiner Realityshow "Gewoon Jan Smit" gewann er einen Fernsehpreis. Er ist Mitglied der "Toppers" und von KLUBBB3. Dadurch ist er wohl der derzeit erfolgreichste niederländische Sänger in Deutschland. Seit 2012 moderiert er die TV-Show "Beste Zangers".

 

 

Das Konzept für die sog. "Postcards", d.s. die kurzen Filmeinspieler vor den jeweiligen Auftritten der Interpreten, wurde bekanntgegeben: Die einzelnen Interpreten werden zusammengebracht mit verschiedenen Gruppen oder Vereinen, mit denen sie gemeinsam eine Aufgabe meistern sollen. Es wird z.B ein Straßenfest benannt, ein Karnevalsverein, eine Studentenvereinigung, ein Fußballverein, eine Breakdance-Gruppe und Ähnliches. Man wolle damit vor allem die Offenheit und Gastfreundschaft der Niederländer zeigen.     

 

Es sollte  u.a. eine Showeinlage mit einem Symphonieorchester geben. Der musikalische Leiter beim ESC, Eric van Tijn, wollte hierzu ein Orchester zusammenstellen aus jungen professionellen Musikern und Musikstudenten, um diesen jungen Talenten eine Chance zu geben, sich auf einzigartige Weise der Welt zu präsentieren.

 

Pieter Gabriel kleinDer 15-jährige DJ Pieter Gabriel sollte in Zusammenarbeit mit dem musikalischen Leiter Eric van Tijn die traditionelle Flaggenparade im Finale musikalisch begleiten. Bekannt wurde er durch seine Performance  beim Amsterdam Dance Event 2016. Sein erster offizieller Track "Forever" (feat. FOURCE - JESC 2017) erschien 2018.  

 

 

 

 

Nikkie Tutorials

 

Der berühmteste Internet-Star der Niederlande, die Make-Up-Künstlerin Nikkie Tutorials (Nikkie de Jager) sollte Online-Moderatorin beim ESC 2020 sein. Sie wollte außerdem auf YouTube eine Backstage-Serie präsentieren, vom Roten Teppich berichten und sollte in den drei Live-Shows zu sehen sein. Nikkie hat jeweils über 13 Milllionen Abonnenten auf YouTube und Instagram.

 

 

Der Head of Show Gerben Bakker hatte einige Ankündigungen zu den Live-Shows gemacht. Das allgemeine Ziel sei, den ESC möglichst "niederländisch" zu halten. Die Flaggenparade zu Beginn sollte verkürzt werden, sie sei mit bis zu 15 Minuten bisher deutlich zu lang gewesen.

Die Show-Moderatoren sollten in erster Linie Chantal Janzen und Jan Smits sein, während Edsilia hauptsächlich im Green Room moderieren sollte. Sie hat außerdem bereits Videos mit verschiedenen ehemaligen Siegerinnen und Siegern ( z.B. Anne-Marie David, Ruslana und Niamh Kavanagh) aufgenommen, mit denen sie als Taxifahrerein durch Rotterdam fährt und sie dabei interviewt. Die Moderatoren sollten keine einstudierten Gags bringen, da der Humor von Land zu Land ja sehr unterschiedlich sei, sondern er solle spontan und situativ zum Zuge kommen.  Ehemalige Siegerinnen und Sieger sollten auch in einem Interval-Act im Finale auftreten: Duncan Laurence (2019),  Alexander Rybak (2009), Paul Harrington & Charlie McGettigan (1994), Sandra Kim (1986), Getty Kaspers (1975 - Teach-In), Lenny Kuhr (1969) und Gigliola Cinquetti (ESC 1964 und 1974). 

Das zweite Semifinale sollte der bekannte Breakdancer Redo eröffnen. Man wolle niederländisches Talent in allen möglichen Facetten zeigen. Ein Auftritt eines Künstlers mit körperlichen Einschränkungen passe gut zur Vielfalt des Contests. Im Finale sollte es einen Interval Act mit Glennis Grace (ESC 2005), dem DJ Afrojack, einem Orchester und einem Gospelchor geben. 

 

Screen© NPO/AVROTROS/NOS

Es sollte einen zweiten  semitransparenten LED-Screen geben, der die Hauptbühne mit der Nebenbühne (Satellit) verbindet. Er ist 22 Meter lang und 5 Meter hoch.

 

 

 

 

 

 

900efcdb a422 4909 8637 e90e674b96ba©Cruise Port Rotterdam

Der Willkommensempfang für alle Delegationen sollte am Sonntag, dem 10. Mai 2020,im Rotterdamer Kreuzfahrtschiff-Terminal stattfinden. Er befindet sich an der Wilhelmina Pier. Dort sollte es dann auch das traditionelle Defilee der Künstler auf dem Roten Teppich geben, der dieses mal golden und aus wiederverwendbarem Material sein sollte.

 

 

 

Binnenrotte copy©Rotterdam Tourist Information

Das Eurovision Village sollte auf dem Platz "Binnenrotte" errichtet werden. Dieser Platz ist umgeben von moderner Architektur.

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Am 18. März 2020 wurde der Eurovision Song Contest 2020 von der EBU wegen der Ausbreitung des Corona-Virus offiziell abgesagt. Man habe in den letzten Wochen zahlreiche Optionen diskutiert, aber wegen der Unsicherheit, wie sich die Krise entwickeln wird, und wegen der Restriktionen der Regierungen aller Teilnehmerländer und besonders der Niederlande sehe man sich gezwungen, die Vorbereitungen zu diesem Live-Event zu beenden.

 

Executive Producer Jon Ola Sand betonte in einer Stellungnahme, man sei stolz, dass der ESC über 64 Jahre ohne Unterbrechung Zuschauer und Millionen von Fans auf der ganzen Welt vereint habe. Man sei extrem traurig über die Absage. Man bedanke sich bei den Gastgebern und den 41 TV-Anstalten für die harte Arbeit der Vorbereitungen.  

  

 

 

Wegen der Ungewissheit über die weitere Entwicklung und der vielen involvierten Interessengruppen habe man den ESC auch nicht auf eine späteren Termin im Jahr 2020 verschieben können. Außerdem hätte dann das Siegerland auch zu wenig Zeit gehabt, den nächsten ESC zu planen. Wegen der vielen an der Produktion Beteiligten sei auch eine Veranstaltung ohne Hallenpublikum nicht möglich. 

 

Eine reine Videoausstrahlung widerspreche der "DNA" des Contests, der Delegationen, Künstler und Fans an einem Ort zusammenbringe und für gleichwertige Bedingungen für alle Teilnehmer sorgen müsse, auf derselben Bühne und mit derselben Möglichkeit, dort zu glänzen. Eine solche Alternative widerspreche der Tradition und den Werten des Events. Der ESC sei eine einzigartige Live-Veranstaltung und müsse es auch bleiben.

  

ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber gab hierzu folgende Stellungnahme ab:

 

"Das haben wir erwartet und befürchtet - es ist leider die einzig richtige Entscheidung. So enttäuschend es für alle Beteiligten, für alle Künstlerinnen und Künstler und alle Zuschauerinnen und Zuschauer in Europa und Australien ist, so gilt doch auch für den ESC: Die Gesundheit aller muss oberstes Ziel sein. Durch intensive Gespräche weiß ich, dass sich das niederländische Team um Executive Producer Sietse Bakker, die EBU mit Jon Ola Sand sowie die Reference Group hochprofessionell, sehr verantwortungsvoll und gründlich allen Fragen gestellt hat, die die Corona-Epidemie für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Eurovision Song Contest aufwirft. Ich habe uneingeschränktes Vertrauen, dass alle Verantwortlichen mit Hochdruck an der bestmöglichen Lösung für den ESC 2021 arbeiten. 2020 wird das erste Jahr seit 1956 sein, in dem es keinen Eurovision Song Contest in Europa geben wird. Was das im Detail für uns und unseren Künstler Ben Dolic mit seinem erfolgreichen Song ‚Violent Thing‘ bedeutet, werden wir jetzt mit unseren kreativen Partnern besprechen.“ 

 

 

 


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