Ach, ich würde gern schwärmen über die deutsche Inszenierung. Es wird einem aber wieder nicht leicht gemacht. Auf der Bühne stehen sehr viele Instrumente, wie ein Flügel, ein Schlagzeug, ein elektronisches Klavier und allerlei modernes Gedöns. Nur es gibt gar keine dazugehörige Band. Allein Malik bespielt einige der Instrumente, wie schon bei der deutschen Vorentscheidung und mäandert durch diesen Instrumentendschungel. Es ist mal wieder die von der deutschen Delegation geliebte Atmosphäre, die sagen will, wie authentisch alles ist. Reduziert, unter dem Motto: Wir machen hier echte Musik. Dazu liegen einige Teppiche auf dem Boden, sodass es eine noch piefigere Anmutung hat, die man vor 20 Jahren bei MTV-Unplugged-Konzerten vielleicht noch mochte. Gerade die erste Minute zieht sich wie Kaugummi, erst der Rapteil bringt etwas Leben in die Sache. Neu ist, dass es wie im Video einen kleinen Break gibt. Klar, er ist ein starker Sänger, da sitzt alles. Ich kann mir allerdings beim besten Willen nicht vorstellen, dass Deutschland mit dieser „Show“ in irgendeinem Land in die Top ten rutscht. Überflüssig zu erwähnen, dass mal wieder eine Kamera im Bild war.