Hello everybody!
Auch ich befinde mich seit Dienstag im Vereinigten Königreich, wie schon im vergangenen Jahr bei Bergamo wollte ich mir aber im Vorfeld noch eine andere Stadt in der Nähe des ESC-Austragungsortes ansehen und erst etwas später nach Liverpool stoßen. Da ich vor 25 Jahren durch den ESC in Birmingham als junger Jugendlicher vom Gelegenheitszuschauer zum eingefleischten Fan wurde, fiel mir die Wahl nicht ganz so schwer: Birmingham.
Aber da musste ich erstmal hinkommen. Leider lief bei meiner Anreise nicht alles glatt. Bereits am Kölner Flughafen brach bei meinem noch relativ neuen Koffer beim Übergang einer Rolltreppe ein Rad samt kompletter Aufhängung heraus. Offensichtlich war mein silberner Begleiter ein Fehleinkauf, dies kenne ich ja schon von meinem Fußballverein. Jetzt haben wir also beide ein Rad ab… ;) Und die Vorzeichen sollten schlecht bleiben: Als es nach halbstündiger Verzögerung in den Flieger nach Manchester ging, wurde dort ein technisches Problem festgestellt. Nach zweistündiger Wartezeit wurde dieses als ein defekter Bordcomputer ausgemacht, ein Ersatzteil würde es am Kölner Flughafen nicht geben und der Austausch minimum drei Stunden dauern. Bis zum Eintreffen eines Ersatzfliegers vergingen nach längerem Hin und Her dann weitere zweieinhalb Stunden. So schnell kann vergleichsweise moderate Vorfreude auf den anstehenden ESC in Richtung Nullpunkt sinken. Aber besser schlecht gewartet als irgendwo notgelandet oder noch Schlimmeres… Ich erreichte somit statt nachmittags erst um kurz vor 21 Uhr die ESC-Gastgeberstatt von 1998.
Immerhin blieb mir dann gestern bei herrlichem Sonnenschein - das soll sich ja die kommenden Tage leider ändern - ein ganzer Tag zum Erkunden Birminghams. Und dieser war auch durchaus ausreichend. Shoppingfreunde kommen im riesengroßen Einkaufszentrum „Bullring“ und der angrenzenden Fußgängerzone, in dessen Kino der ESC am 13. Mai auch gezeigt werden wird, sicher auf ihre Kosten, Liebhaber von Industrieruinen und ständig hämmernden Baustellen aber auch. Das Gesicht der Stadt wird wie schon in den vergangenen Jahren sicher auch in der nächsten Zeit ein anderes werden. Die Region um den Stadtkanal mit vielen Ausgehmöglichkeiten und Plätzen zum Verweilen kann sich schon heute durchaus sehen lassen. In Sichtweite liegt auch die National Indoor Arena, die heute den Namenssponsor Utilita trägt. Da sich außen in dem Hallenkomplex neben einigen kleineren Geschäften und Restaurants auch eine Craftbeerbar befindet, konnte ich am gestrigen Abend standesgemäß auf den „Meister“ anstoßen.
Aktuell rolle ich im Flixbus auf Liverpool zu und hoffe, meine nach wie vor etwas gedämpfte Vorfreude in den kommenden Tagen oder gar schon Stunden umzukehren. Aber das hat ja eigentlich noch immer funktioniert. In diesem Sinne. Liebe Grüße und CHA CHA CHA!