1. Wähle den ESC-Jahrgang:

2. Wähle eine Rubrik zu 2024:

Der Eurovision Song Contest 2024


eurovision 2024 sweden m

68. Eurovision Song Contest - 11. Mai 2024
Malmö

Halle Malmö Arena
Motto United by Music
Moderation Petra Mede & Malin Åkerman
Pausen-Acts Loreen, Alcazar
Wertung Jury-/Televoting 49,4/50,6%
Teilnehmer 37 Länder (Finale 25 / Semifinale 1 - 15 /
Semifinale 2 - 16)

 

sweden.png

Siegerland: Schweiz

Gesang: 

Nemo 

Titel:

"The Code"

Musik & Text:

Benjamin Alasu, Lasse Midtsian Nymann, Linda Dale, Nemo Mettler

    Duncan© EBU / Corinne Cumming

 


 

Nach dem Sieg Loreens in Liverpool hatte sich der verantwortliche TV-Sender SVT unmittelbar bereiterklärt, den 68. Eurovision Song Contest auszurichten. Bis zum 12. Juni lief die Bewerbungsfrist. Die Hauptstadt Stockholm, zuletzt 2016 Gastgeber, hatte zwar Interesse bekundet, aber hier hätte nur die Friends Arena zur Verfügung gestanden. Der dort beheimatete Fußballclub sprach sich allerdings dagegen aus. Die  Avicii Arena (Globen-ESC 2016) stand wegen Umbaus nicht zur Verfügung. Die benachbarte Tele2-Arena kam  auch nicht in Frage, da der dort beheimatete Fußballclub sich ebenfalls dagegen ausgesprach. Interesse hatten außerdem bekundet: Malmö (ESC 2013) und GöteborgDas Scandinavium war Austragungsort des ESC 1985, verfügt aber nicht über ein Hallendach, das den Anforderungen der Bühnentechnik gewachsen ist. Die weiteren interessierten Städte Örnsköldsvik, Jönköping, Eskilstuna und Partille hatten allenfalls Außenseiterchancen.


Am 7. Juli 2024 hat die EBU bekanntgegeben, dass der ESC am 7., 9. und 11. Mai 2024 in Malmö in der Malmö Arena stattfindenwerde. Bereits 1992 und 2013 war Malmö die Gastgeberstadt. 

 

Ev.l.n.r.: Johan Bernhagen, Christel Tholse Willers, Ebba Adielsson, Tobias Åberg © SVTbba Adielsson war die ausführende Produzentin. Christel Tholse Willers wurde zur ausführenden Produzentin ernannt, Tobias Åberg war als Executive in Charge of Production für die gesamte technische Produktion verantwortlich. Johan Bernhagen war zusammen mit Martin Österdahl ausführender Produzent des ESC 2016 und arbeitete 2013 auch als Produktionsleiter in Malmö. Dieses Mal war er als ausführender Linienproduzent zusammen mit Tobias Åberg für die Finanzen und die gesamte technische Produktion verantwortlich.

Christer Björkman spielte eine wichtige Rolle bei der Produktion des ESC 2024: Er war Produzent der Shows. Björkman war bereits beim ESC 2013 und 2016 in verantwortlicher Position.
Neben Björkman übernahm Per Blankens eine weitere wichtige Rolle als TV-Produzent. Seine Aufgabe war die Durchführung und der Inhalt der drei Live-Shows, mit Ausnahme der Wettbewerbselemente. 

Edward af Sillén und Daniel Réhn wurden als Autoren benannt. Das Team hat bereits die Drehbücher der Shows 2013 und 2016 geschrieben.

 

SLOGAN

Die EBU hielt United By Music“ für einen so erfolgreichen Slogan, dass die Eurovision Reference Group zusammen mit dem 2024 Host Broadcaster SVT beschlossen hat, ihn für den Wettbewerb in Malmö zu verwenden, jedoch auch als dauerhaften Slogan künftiger ESCs.

 

© EBU/SVTVISUELLES KONZEPT

Das zugehörige Artwork für den ESC in Malmö wurde am 14. Dezember 2023 vorgestellt. Es stand unter dem Oberbegriff "The Eurovision Lights" und ist inspiriert durch die Kombination der Polarlichter und des harmonischen Rhythmus von Sound-Equalizern. „The Eurovision Lights“ ist ein Konzept, das auf einfachen linearen Farbverläufen basiert, inspiriert von den vertikalen Linien, die sowohl das Nordlicht als auch die Klangentzerrer durchdringen, und wurde als vielseitige Identität geschaffen, die je nach Bedarf und Geräten angepasst werden konnte.

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© Peppe AnderssonDIE BÜHNE

Bewegliche LED-Würfel, LED-Böden sowie eine Bühne in Form eines Kreuzes genau in der Mitte des Publikums, das waren die Eigenschaften des Bühnendesigns, das einmal mehr von Florian Wieder, Produktionsdesigner, gemeinsam mit Fredrik Stormby, Licht- und Bildschirminhaltsdesigner, entworfen wurde.

 

 

 

 

 

DIE SEMIFINAL-AUSLOSUNG

Am 30. Januar 2024 erfolgte in Malmö die Semifinal-Auslosung der 31 Semifinalisten. Die genaue Startreihenfolge wurde von der Produktion festgelegt.

  

© Janne Danielsson/SVTDIE MODERATION

Malin Åkerman und Petra Mede moderierten alle drei Shows des ESC 2024. Petra Mede moderierte den ESC damit nach 2013 und 2016 zum dritten Mal. Malin Åkerman ist eine schwedische TV- und Filmschauspielerin.

 

 

  

 

   

EUROVISION VILLAGE UND EUROCLUB 

Das Eurovision Village war im Folkets Park, Schwedens ältestem „Volkspark“ und einem der beliebtesten Orte Malmös vom 4. bis 11. Mai 2024 geöffnet. Die Friisgatan, eine beliebte autofreie Straße in Malmö mit vielen Restaurants und Cafés, wurde auf dem Abschnitt zwischen dem Bahnhof Triangeln und dem Eurovision Village zur Eurovision Street. 

 

Für den EuroClub und die „Grand Final Party“ wurde die "Malmö Live Congress and Concert Hall" ausgewählt. Hier fand auch die Eröffnungszeremonie und die von der Stadt Malmö große Abschlussparty statt sowie der „Türkise Teppich“.

   

ÄNDERUNGEN

In beiden Semifinals wurden die Acts der BIG 5 und des Gastgebers Schweden in die Live-Show voll integriert und nicht nur - wie bisher - kurze Videoclips gezeigt. Außerdem öffnete sich das Votingfenster bereits mit Beginn der ersten Performance.

 

RAHMENPROGRAMM DER SEMIFINALS

Im ersten Seminale traten Eleni Foureira, Chanel und Eric Saade auf. Diie Pausenacts bestritten Johnny Logan und Benjamin Ingrosso.

Im zweiten Semifinale performten Helena Paparizou, Sertab Erener und Charlotte Perrelli. Einen Pausenact bestiritten Petra Mede und Charlotte Perrelli mit einem selbstironischen Song unter dem Titel "We Love Eurovision Too Much".

Im Finale traten neben Loreen auch Carola, Charlotte Perrelli und Conchita Wurst auf sowie Sarah Dawn Finer als EBU-Spokesperson Lynda Woddruff.

 

BESONDERE PROBLEME

 

Die Teilnahme Israels am ESC 2024 war aufgrund des Gaza-Krieges in der Öffentlichkeit äußerst umstritten und führte in Malmö selbst zu Protesten und pro-palästinensischen Demonstrationen. Die Sicherheitsmaßnahmen der schwedischen Polizei - mit Unterstützung dänischer und norwegischer Polizeikräfte - waren beispiellos in der ESC-Geschichte. 
Im Vorfeld des ESC ga es vor allem in den skandinavischen Ländern Boykottaufrufe, sich vom ESC zurückzuziehen, falls Israel die Teilnahme gestattet werde. Auch schwedische Künstler*innen schlossen sich diesen Aufrufen an. Selbst unter den teilnehmenden Künstler*innen gab es Proteste und Boykottandrohungen. Alessandra aus Norwegen und Käärijä aus Finnland zogen sich von ihrer Aufgabe als Spokespersons bei der Punktevergabe zurück. Die israelische Teilnehmerin Eden Golan wuirde überwiegend in ihrem Hotel isoliert. In der Pressekonferenz der zehn Qualifikanten des zweiten Semifinals gab es unfreundliche Gesten anderer Künstler*innen der israelischen Sängerin gegenüber. 


All diese Vorgänge kommentierte die verantworliche EBU im Grunde mit der gleichlautenden Aussage, der ESC sei unpolitisch. 

 

Am Finaltag wurde der niederländische Teilnehmer Joost Klein aufgrund eines "Vorfalls" kurzfristig vom Wettbewerb ausgeschlossen. Er habe ein weibliches Mitglied des Produktionsteams "bedroht" und damit gegen die Regeln verstoßen. Details dieses Vorgangs wurden nicht öffentlich gemacht. Allerdings wurden polizeiliche Ermittlungen diurchgeführt und die Angelegenheit an die schwedische Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Das Ergebnis ist derzeit offen. Die niederländische Sendeanstalt AVROTROS protestierte scharf gegen diese "unverhältnismäßige" Strafmaßnahme.

Im Finale weigerte sich der Sender, die niederländischen Punkte von einer Spokesperson verlesen zu lassen. Dies übernahm Executive Supervisor Martin Österdahl, der dabei ausgebuht wurde. Ebenso wurde die israelische Sängerin in der Halle teilweise ausgebuht.

 

Unschöne Vorfälle wurden auch von mehreren Teilnehmenden berichtet