Ausschlaggebend für die Bewertung der eingereichten Bewerbungen waren Kriterien wie Arena-Konzept, öffentliche Verkehrsanbindung, Nachhaltigkeit, verfügbare Hotelunterkünfte, Sicherheits- und Entsorgungskonzepte, Investitionen, Veranstaltungserfahrung sowie Unterstützung und Motivation durch die Stadt als Ganzes und viele weitere Faktoren. Die Bewerbungen der Städte Basel, Genf, Zürich und Bern/Biel wurden in den letzten Wochen von einer Arbeitsgruppe des Eurovision Song Contest Kernteams sorgfältig geprüft und in Vor-Ort-Sitzungen mit Delegationen der Städte vertieft.
Die Bewertung umfasste quantitative und qualitative Kriterien sowie das Engagement und die kreativen Ideen der Bewerberstädte mit dem Ziel, den Eurovision Song Contest 2025 zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen.
Die sorgfältige Bewertung der eingereichten Bewerbungen wurde von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) überwacht. Das ESC 2025-Steuerungskomitee unter der Leitung von SRG-Generaldirektor Gilles Marchand folgte der Empfehlung des Kernteams und entschied sich für die beiden Städtebewerbungen, die am besten abgeschnitten haben und nun weiter vertieft werden sollen: Basel und Genf.
Die endgültige Entscheidung wird für Ende August erwartet.
Der Regierungsrat des Kantons Basel hat eine Pressemitteilung herausgegeben, in der eine Zusammenarbeit mit der deutschen Grenzstadt Lörrach angestrebt wird unter dem Motto "Crossing Borders".
DIe EBU hatte eine "unabhängige Überprüfung" der problematischen Aspekte des Wettbewerbs in Malmö angekündigt. Die Taskforce wurde von Pernille Gaardbo, Executive Producer der Eurovision 2014, geleitet. Im Rahmen dieser Überprüfung wurden Rückmeldungen von Delegationsleiter*innen, Mitgliedern der ESC-Referenzgruppe, des Verwaltungsrats des Wettbewerbs und des EBU/ESC-Kernteams eingeholt. Künstlerinnen, Fans und Medien wurden nicht angehört.
Als Konsequenz aus dieser Überprüfung hat die EBU folgende Entscheidungen getroffen:
Es wurde neue Funktion mit der Bezeichnung "ESC-Direktor" geschaffen. Der neue ESC-Direktor wurde noch nicht ernannt, wird aber den Executive Supervisor des ESC, Martin Österdahl, sowie eine weitere neue Funktion beaufsichtigen: "Head of ESC brand and commercial".
Eine mögliche neue Rolle könnte die eines "Wohlfahrtsproduzenten" für den Wettbewerb sein, der sich um das Wohlergehen der Teilnehmernden kümmert und auch dafür sorgt, dass die Künstler*innen, Delegationen und Fernsehsender die Regeln und Verantwortlichkeiten bei der Teilnahme am Eurovision Song Contest besser kennen. Dies gilt auch für das Verhalten gegenüber anderen Teilnehmenden.
"Wir haben auch eine Fürsorgepflicht gegenüber den Künstler*innen, aber auch diese müssen verstehen, dass sie sich bei der Teilnahme am Eurovision Song Contest an bestimmte Regeln halten müssen", so der stellvertretende EBU-Generaldirektor und Mediendirektor Jean Philip De Tender.
Zu den weiteren Empfehlungen gehören die Einschränkung des Backstage-Zugangs und die Einrichtung eines speziellen Krisenmanagement-Teams.
Es wurden drei "Themenbereiche" angekündigt. Sie basieren auf der Überprüfung zur Stärkung und zum Schutz des Wettbewerbs im nächsten Jahr und aller zukünftigen Veranstaltungen.
EBU-Governance und Beteiligung
In diesem Bereich geht es um die Klärung der Entscheidungsbefugnisse der verschiedenen EBU-Leitungsgremien in Bezug auf die akzeptierte Teilnehmerliste, um sicherzustellen, dass ein breites Spektrum an Mitgliedermeinungen gehört wird, um den Aufgabenbereich der Leitungsgremien und die Zuständigkeiten des ESC-Kernteams sowie um die Rolle der Delegationsleiter*innen und die Zuständigkeiten der teilnehmenden Künstler.*innen.
Sicherheit und Risikomanagement
In diesem Bereich geht es um die Verbesserung des Verständnisses der ESC-Regeln bei allen Interessengruppen, einschließlich der Künstler*innen, mit Schwerpunkt auf Vereinfachung, Konsolidierung und bessere Zugänglichkeit, um die Stärkung der bestehenden ESC-Protokolle für das Krisenmanagement und um die Stärkung der Sicherheits- und Cybersicherheitsvorkehrungen angesichts des gestiegenen Bedarfs.
Publikumsbindung, Fans und Medien
In diesem Bereich geht es um die verstärkte Zusammenarbeit mit Fangruppen, Multiplikatoren und Medien, um ein breiteres Engagement auf der Grundlage der ESC-Werte zu erreichen und sicherzustellen, dass der ESC auch weiterhin eine Show für alle Zuschauer*innen ist, die ein breites Publikum aller Altersgruppen zur Hauptsendezeit anspricht.
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