Europe 12 Points! Die Geschichte des Eurovision Song Contest
Ziemlich genau 60 Jahre, nachdem Jetty Paerl am 24.Mai 1956 den allerersten Beitrag in der Grand-Prix-Geschichte gesungen hat, legt Matthias Breitinger zum Jubiläum und pünktlich zum Eurovision Song Contest 2016 ein Lesebuch zur Geschichte des ESC vor: sechs Jahrzehnte mit zahlreichen Hits, mit so allerlei ESC-Skandalen und mit mancher Krise. Ein Buch mit allem, was man über den Contest wissen sollte.
Matthias nimmt uns mit auf einen Streifzug durch sechs Jahrzehnte – nicht streng chronologisch und ohne viel Statistik, sondern mit einem Blick auf thematische Zusammenhänge. Auf den Einfluss des ABBA-Sounds bis heute; auf die mehr oder weniger erfolgversprechenden Versuche, mit Comedy den Sieg zu holen; auf die Fankultur rund um den ESC; auf deutsche Vorentscheidungen und die Rolle von Ralph Siegel; auf Gimmicks, Diaspora-Votings, die Osterweiterung nach 1990 und die Frage, wie (un)politisch der Eurovision Song Contest nun wirklich ist.
„Europe 12 Points!“ ist kein reines Fanbuch – sondern auch das perfekte Geschenk an jeden, der sich irgendwie für den ESC interessiert und gern wissen möchte, warum zum Henker denn Israel jedes Jahr beim „European Song Contest“ mitmacht, weshalb Ralph Siegel 2003 eine Wette verlor und was sich hinter dem Kürzel OGAE verbirgt. Und was die Faszination der größten TV-Show der Erde ausmacht. Denn so viel steht nach der Lektüre fest: Gäbe es den ESC nicht – man müsste ihn glatt erfinden!
Matthias Breitinger:
Europe 12 Points! Die Geschichte des Eurovision Song Contest
Atlantik Verlag 2016, ISBN: 978-3-455-75017-1, 256 Seiten mit zahlreichen Fotos. 13,00 Euro
DIE GANZE WELT DES SONGCONTESTS – von Dr. Irving Wolther
Über den Autor
Dr. Irving Wolther ist Sprach- und Kulturwissenschaftler und verfolgt den Song Contest seit vielen Jahren als Fan, Forscher und Journalist. Den ersten Wettbewerb durfte er 1975 sehen – da war er gerade einmal fünf. Seine Begeisterung für die Veranstaltung, für die Musik und die vielen Sprachen und Kulturen prägte seinen weiteren beruflichen Werdegang. Als Gründer des deutschen Fanclubs und ausgebildeter Journalist trug er im Laufe der Jahre immer mehr Wissen über den Contest zusammen. 2006 wurde er schließlich dank seiner Dissertation „Kampf der Kulturen – Der Eurovision Song Contest als Mittel national-kultureller Repräsentation“ zu „Dr. Eurovision“. Seither schreibt er für den NDR auf
Über das Buch
Seit 60 Jahren vereint der Song Contest Millionen Zuschauer in Europa und über die Grenzen des Kontinents hinaus vor den Bildschirmen, um gemeinsam der Musik der Nachbarn zu lauschen und mitzufiebern, wer die sprichwörtlichen „12 Points“ erhält. Doch nicht nur Lieder, auch Länder und Kulturen konkurrieren auf der ESC-Bühne um die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Oft fehlt es jedoch an dem nötigen Wissen um Symbole und historische Zusammenhänge, um zu verstehen, wie der Wettbewerb zur Präsentation aber auch zur Konstruktion von Nationalkultur genutzt wird.
Das vorliegende Buch beleuchtet als Länderlexikon auf 372 Seiten die musikalischen und kulturellen Hintergründe des Song Contests mit vielen spannenden Fakten, unterhaltsam präsentierten Statistiken und jeder Menge unveröffentlichter Fotos. Vor allem aber soll es zum 60. Jubiläum des Wettbewerbs, der 1956 erstmals ausgerichtet wurde, Brücken zwischen Menschen in Europa bauen, die Nachbarn sind und doch viel zu wenig voneinander wissen.