Nationale VE "Germany 12 Points" | |
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Datum | 19. März 2004 |
Ort | Berlin |
Halle | Arena Treptow |
Moderation | Sarah Kuttner & Jörg Pilawa |
TV-Sender | Norddeutscher Rundfunk |
Schluss mit No-Name-Produkten und ESC-Schlager - und Komponistenoldies... Ein völlig neues Konzept sollte 2004 her, um den deutschen Act auszuwählen. Trotz des respektablen 11. Platzes für Lou in Riga waren jetzt die "angesagten" Acts der deutschen Musikszene an der Reihe. Und hierzu bediente sich der NDR einer einmaligen Kooperation mit dem Musik-TV-Kanal VIVA. Nicht nur der Veranstaltungsort wurde gewechselt, auch der Moderator Axel Bulthaupt wurde in den ESC-Ruhestand geschickt und durch Sarah Kuttner von VIVA und Jörg Pilawa ersetzt.
Vorab wurden die VE-Titel als Videoclips auf VIVA ab Januar 2004 in der Sendung EUROCLASH publik gemacht! Doch insgesamt standen die Interpret*innen wesentlich mehr im Vordergrund als die Lieder. Und so mancher Titel war längst nicht so stark wie die bereits erstveröffentlichte Single aus dem jeweiligen Album. Irgendwie kam das neue Konzept dann doch nicht so zum Zuge wie geplant, denn ein als Wildcard ins Rennen geschickter, bis dato völlig unbekannter Newcomer, Maximilian Nepomuk Mutzke, Sieger der Stefan-Raab-Casting Show SSDSGPS (Stefan sucht den Super Grand Prix Star), führte die VIVA-Kooperation so ziemlich ad absurdum, indem er in einem Erdrutschsieg beide Finalrunden mit 66,24 % und 92,05 % haushoch für sich entschied.
Als Pausenacts waren Rosenstolz zu Gast. Weitere Gäste waren Lionel Ritchie, der gerade europaweit Promotion betrieb und gerade beim Sanremo-Festival in Italien zu Gast war, und Mustafa Sandal, der als Einziger ein bisschen türkisches Flair in die Show bringen sollte! Am 17. März wurde noch ein Showact "nachnominiert": Wie schon 2002 traten dieses Jahr die Ten Tenors aus Australien auf - mit einem Tributemedley an Ralph Siegel!
Beim Voting gab es wieder zwei Durchgänge, allerdings standen im Finalvoting dann nur die beiden bestplatzierten Titel des ersten Durchgangs zur Wahl, und auch nur das Ergebnis dieser beiden Acts wurde bekanntgegeben.
Finale | |||
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Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Superfinale | Platz |
1. | Patrick Nuo "Undone" David Jost, Dave Roth | ||
2. | Mia "Hungriges Herz" G. Spies, Mietze Katz | ||
3. | Sabrina Setlur feat. Glashaus & Franziska "Liebe" Moses Pelham, Martin Haas, Sabrina Setlur | ||
4. | Overground "Der letzte Stern" Mike Michaels, M.M. Dollar, Mark Tabak, Deema Platz | ||
5. | Tina Frank "Ich schenk dir mein Herz" Jens Langbein, Robert Schulte-Hemming, Jörn Christof Heilbut, Jan Philip Kelbe | ||
6. | Max "Can't Wait Until Tonight" Stefan Raab | 92,05 | 1. |
7. | Westbam & Africa Islam "Dancing With The Rebel" Westbam, Africa Islam, Professor Klaus | ||
8. | Laith Al-Deen "Höher" Laith Al-Deen, Götz v. Sydow, A.C. Boutse | ||
9. | Wonderwall "Silent Tears" Silent Tears | ||
10. | Scooter "Jigga Jigga!" H.P. Baxxter, Rick J. Jordan, Jay Frog, Jens Thele | 7,95 | 2. |
Max Mutzke Seit seinem achten Platz beim ESC in Istanbul hat Max Mutzke eine beispiellose Karriere aufzuweisen. 2005 bekam er die "Goldene Stimmgabel" als bester Solist, es folgten zahlreiche Auftritte bei Stefan Raabs „TV Total“, „TV Total Jazz Night“, „Schlag den Raab“ sowie als unerschrockener Fahrer bei „TV Total Stockcar Crash Challenge“. Zudem zeichnete Max Mutzke 2010 als Co-Songwriter für den „Unser Star für Oslo“-Finaltitel „I Care For You“ (interpretiert von Jennifer Braun) verantwortlich! Er veröffentliche bis 2020 sieben Alben und hat sich in der deutschen Musiklandschaft als einer der besten Sänger etabliert. Mit seinem Album „Durch Einander“ hat er sogar den Jazz Platin Award bekommen. Er ist überdies der bisher einzige Künstler aus einer Talentshow, der sich in diesem Maße und auf diesem Niveau etablieren konnte und unabhängig von diesem ursprünglichen Schritt in die Öffentlichkeit eine langjährige und erfolgreiche Karriere aufweisen kann.
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