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Düsseldorf-Blog 2011


SONNTAG, 1. MAI 2011

 

Guten Morgen, bzw. Mittag aus Duesseldorf,
nach der ersten Pressekonferenz hier, naemlich der aus Polen, und waehrend die Armenier auf der Buehne erste Toene probieren und immer wieder ihr literarisch besonders wertvolles Boom Boom Chaka Chaka ins Mikro singen, sitze ich hier in dem riesigen, noch recht stillen Pressezentrum und geniesse einen richtig guten Kaffee, den die Sponsoren den Pressemenschen in der sog. Working Area offerieren.
Vielleicht als erstes ueberhaupt einmal eine Schilderung meiner ersten Eindrueck hier. Es scheint alles unglaublich perfekt durchorganisiert zu sein. Das Vorurteil oder wie auch immer man das nennen mag, das man gegenueber Deutschland hat, in Punkto Ordung, Perfektion und Puenktlichkeit, wird hier zunaechst einmal bestaetigt. Die Proben klappen reibungslos, die junge Dame, die die Pressekonferenzen leitet, ist professioniell vorbereitet und sorgt dafuer, dass keine peinlichen Luecken entstehen, wenn gerade niemand eine Frage stellen will - und die Halle... ja, die ist RIESIG! und die Buehne ist der absolute Knaller. Auf den Bildschirmen wirkt sie sogar - wie das meistens so ist - noch besser, aber als ich heute vor der ersten Probe Polens in die Halle kam, hatte ich Gaensehaut, da das Gesamtbild einfach durch seine Groesse und seine Aesthetik umwerfend ist. Dazu demnaechst sicher mal mehr.
ein bisschen schade - und dann auch nicht wirklich professionell - ist die Tatsache, dass beide deutsche Clubs eigentlich zu Beginn der jeweils ersten Pressekonferenzen den Saengern der Delegationen eine Tuete mit Praesenten als Willkommensgruss ueberreichen wollten. Das war auch mit den Offiziellen so abgesprochen und die Plaene fuer diejenigen von uns, die diese Geschenke uerberreichen sollten, waren ebenfalls erstellt. Nur fiel dann ungefaehr einen Tag vor der Eroeffnung des Pressezentrums auf, dass man aber kein Glas und kein Porzellan bzw Steingut ins PZ bringen durfte. damit fiel die Uebergabe ins Wasser, da in der Tuete u. a. ein Becher und ein Flaeschchen sind... Dumm gelaufen. Die Tueten werden den Delegationen ins Hotel gebracht...
Die Atmosphaere hier ist ansonsten bestens, vor allem auch sehr freundlich. Jetzt faengt die norwegische Pressekonferenz an und werde dort mal hingehen. Zu den Proben und den PKs spaeter - vermutlich auch nicht nur von mir - mehr.
So long.

Nach der norwegischen Pressekonferenz sitze ich hier nun und habe "Dienst" an unserem Fandesk, das zugegebenermassen noch nicht ganz wie ein Fandesk aussieht, mal abgesehen von zwei Plakaten, die Nicole 1982 bzw. Lena 2010 zeigen. Aber das wird sich im Laufe des Tage noch aendern, wenn hier weitere Plakate, Magazine und die Voting-Box herangeschafft sein werden. Die Presse und die Fans koennen hier am Fandesk dann ueber ihren Favoriten abstimmen und das aktuelle Ergebnis koennen wir ueber eine BigScreen direkt ueber unserem Desk immer wieder einblenden.
Das zweite Land, das heute mit Proben dran war, war Norwegen. Ich hab sowohl die Proben als auch die anschliessende PK gesehen. Stella ist auf der Buehne sehr professionell, und von ihrem in der PK bekannten Lampenfieber konnte man nichts merken. Haba Haba ist sicherlich nicht jedermanns Sache, und ich habe in der Halle viele Leute gesehen, die das Gesicht verzogen ob dieses "Waka Waka - Abklatsches", (also ICH mag das!!), aber ihr vorzuwerfen, das Lied sei ja nicht sehr norwegisch, ist schon putzig, vor allem wenn dieser Vorwurf von deutschen Journalisten kommt, deren Land ihrer Meinung nach ja offensichtlich mit einem sehr deutschen Lied vertreten wird...
Bei der norwegischen Probe fiel einmal mehr auf, was LED-Waende zu leisten im Stande sind. Passend zum Lied und zu den afrikanischen Klaengen ist alles sehr bunt und bewegt. Die LED-Waende sind im Uebrigen riesig und es kommt auf dem Bildschirm auch gut rueber, wenn man hinter den Saengerinnen und Taenzerinnen nichts als eine riesige bunte Wand mit - in diesem Fall- vielen typischen afrikanischen Mustern sieht.
Die Norweger zogen ihre Show durch, als haetten sie auf dieser Buehne schon zig mal gestanden. Ein Delegationsmitglied, das seit 1997 dabei ist, sagte dann auch, dass das in all den Jahren die beste erste Probe gewesen sei, die er jemals bei einm ESC hatte. Na denn!! Stella bezeichnete die Buehne als Raumschiff, mit dem sie fast abheben koenne. Ihre gute Laune war unglaublich ansteckend und sie erzaehlte ein wenig von ihrer Grossmutter, die ihr als Kind immer wieder "Haba haba" eintrichterte... was so viel heisst wie "nicht alles auf einmal, sondern Stueckchen fuer Stueckchen", wie es dann im weiteren Text auf Englisch heisst "little by little". Am Ende sang die ganze Combo noch ihr Lied mit zwei Gitarren zur Begleitung quasi unplugged, zeigte den anwesenden Presseleuten die Choreographie und los ging's. Selbst wenn man das Lied nicht mag, kann man sich dem unbefangenen Charme Stellas kaum entziehen. Auf die Frage, welches ihr Lieblingslied von vergangenen ESCs sei, war sie allerdings wenig originell, wenngleich nachvollziehbar: Fairytale.
Vor 5 min. hoerte ich von fern die Albanierin in der PK "Proud Mary" groehlen... Auf der Buehne ist die erste Pause vorbei und die Tuerkei probt. Und im Pressezentrum beginnt jetzt die PK Armeniens.
Ueber weitere Proben berichten dann hoffentlich noch andere....
Bis spaeter.

Jörg


Nachdem Jörg schon seine ersten Eindrücke hier geschildert hat, hier auch von mir einige Impressionen. Kurz nach 10 Uhr beginnt die erste Probe! Startnummer 1 ganz bewußt gewählt von Polen! Magda ist mit ihrer ersten Probe sehr zufrieden. Ein dpa-Journalist möchte gerne wissen wie hoch ihre Stöckelschuhe sind und wie gut man darin gehen kann. Sie meint, das sie in Polen etwas außerhalb, oder wie man hier zu sagen pflegt "auf'm Land wohnt, und sie es daher gewohnt sei lange Wege zu laufen und deshalb mache es ihr nichts aus darin herum zu laufen. Auf die Frage weshalb es 2 englische Versionen ihres Titels gibt, meint sie das sie mit der ersten Version nicht zufrieden war und sich die neue Version besser singen lässt. Die Pressekonferenz wird geleitet von Sonia Kennebeck, die sich Branislav Katic abwechselt.

Für Stimmung in der Halle bei den Anwesenden vor Ort sorgte Stella Mwangi. Bei der Pressekonferenz erzählt sie, dass sie im vergangenen Jahr den ESC gesehen habe und beschlossen habe unbedingt dabei sein zu wollen. Bisher ist sie eher als Rap-Sängerin in Erscheinung getreten. Der Titel sei so zustande gekommen, dass sie sich an ihre Kindheit in Kenia erinnert habe und ihr der Ratschlag ihrer Großmutter einfiel: "Haba, Haba..." - was soviel bedeuten soll: "mach Langsam... nicht alles gleichzeitig... Schritt für Schritt". ... diesen Ratschlag kann ich auch gut nachvollziehn.  Auf die Frage, was sie an bisherigen ESC-Teilnehmern/-liedern kennt, gibt sie an: Alexander Rybak (.... ein Held in Norwegen ... ihre Worte) und Bobbysocks mit "La det swinge", das erste ESC-Lied an das sie sich erinnern kann, nachdem sie als fünfjährige nach Norwegen kam. Zum Abschluss fordert Branislav Katic sie noch auf ihm die Tanzschritte ihres Liedes beizubringen. Das Angebot von Stella an ihn als Backgroundsänger- Tänzer auf der Bühne mitzumachen, lehnt er dankend ab...

Aurela lebt in Amerika und gibt sich selbstbewußt. Sie kann nicht kochen und sie sei dazu berufen zu singen, was sie seit ihrem 4. Lebensjahr macht. Ihr Auftritt beim ESC sei der Wunsch ihres Lebens. Geld habe früher für sie keine Rolle gespielt es aber wahr ist, das man von der Liebe zur Musik nicht alleine leben kann, wie wahr wie wahr...
Sie freue sich sehr auf den Auftritt kommenden Dienst, da sie es liebe das Publikum zu bewegen. Das Motto des Wettbewerbs: "Feel your heartbeat" sei wie für sie gemacht...

... auch Emmy ist mir ihrer ersten Probe zufrieden. Sie hatte einen Titel von einem Deutschen (der angeblich auch ihr persönlicher Favorit war), es aber nicht unter die letzten 4 schaffte eingereicht. Den Erfolg der Armenier beim ESC in den vergangenen Jahre versuche sie nun fortzusetzen. Die anwesenden Journalisten wurden dann noch animiert sie beim Tanzen ihres Beitrages zu unterstützen.... auch versuchte sie sich mit einigen Brocken in Deutsch.....

In der türkischen Pressekonferenz erfahren wir, dass der türkische Bandname übersetzt: "High Fidelity" heißt. Sie fühlen sich sehr geehrt ihr Land vertreten zu dürfen. Als sie ausgewählt wurden, haben sie zuerst recherchiert was beim Wettbewerb am Besten abgeschnitten hat und sich dann für einen Up-Tempo-Song entschieden. Auch bei der Sprachauswahl haben sie auf englisch gesetzt, da das ja wohl mehr Menschen verstehen als türkisch. Sie sind sicher eine Top-10 zu erreichen und hoffen wie alle anderen Teilnehmer auch als Sieger nach Hause zu fahren.

... auch Nina ist mir ihrer Probe zufrieden... auf die Frage was sie noch an ihrem Aufritt ändern soll... will sie sich erst noch mal die MAZ ansehen. Die englische Version ihres Titels: "Magical" möchte sie nicht beim ESC präsentieren, da sie sich in ihrer Landessprache wohler fühlt und die auch für sie angenehmer klingt. Nina studiert Pharmahie und auf die Frage von Branislav nach Hilfe für seine Kopfschmerzen weißt Nina ihn darauf hin, das sie hier als Sängerin ist und den anderen Job zu Hause ausübe....

Gut besuchte Pressekonferenz bei Alex Vorobyev. Singend mit Akkordeon eröffnet er die Pressekonferenz, die sehr lustig und kurzweilig ist. Als er sein Team vorstellen soll scherzt er niemand zu kennen? Er erzählt von seinen vielen Aktivitäten und kokketiert mit seinem internationalen Team: Red als Autor und das schwedische Management sowie seinem Vertrag mit Universal (deshalb wird aus Vorobyev auch Sparrow, weil man der englischen Sprache auch huldigen will). Seine russischen Wurzeln möchte er aber nicht verschweigen und möchte das Tradionelle mit dem Modernen verbinden. Der lustige "Spatz" möchte dann auch morgen mit allen Fussball spielen...

... weniger Andrang bei der Pressekonferenz der Schweiz: Anna Rossinelli. Sie erzählt, dass sie vom Autor ihres Liedes für die Internetpräsentation ihres Liedes in Basel auf der Strasse angesprochen wurde. Seit dem Sieg bei der nationalen Vorentscheidung habe sich ihr Leben in der Form verändert, dass sie jetzt mehr Termine habe aber noch weiterhin als Strassenmusikantin arbeiten möchte. Vorrangiges Ziel: das Finale am kommenden Dienstag zu erreichen...

In tradionell gekleideten Kostümen erscheinen die Georgier zur Pressekonferenz. Die Sängerin der Gruppe wurde kurzfristig ersetzt, da es ihr eigener Wunsch war die Gruppe zu verlassen. Die jetzige Sängerin war bereits in Oslo als Backgroundsängerin dabei und freut sich jetzt um so mehr hier in Düsseldorf, mit vielen Emotionen vom vergangenen Jahr, wieder dabei zu sein. Vor 30 Jahren hat eine georgische Mannschaft hier in diesem Stadion ein wichtiges Finale gewonnen (Sorry,  habe keine Ahnung von Fussball!) was die Gruppe als gutes Omen und Motivation nehmen will. Gleichzeitig wurde zur Party am 05. Mai im EuroClub eingeladen... .... jetzt noch Finnland und dann wäre der erste Probentag geschafft....

Den Abschluss bei den Pressekonferenzen macht Finnland. Die Anzahl der anwesenden Journalisten ist schon geschrumpft, wohl um den Abend bei der Eröffnung des EuroClub zu verbringen.
Paradise Oskar tritt, wie bei seinem Auftritt auch, in einem receycelten Hemd auf. Umwelt spielt eine grosse Rolle für ihn. Lordi's Sieg 2006 hat er auch gesehen, aber auf die Frage ob ihm das gefällt, meinte er, dass es nicht seine Musik sei. Er mag eher die Sachen aus den 60- und 70er Jahren. In seinen Liedern sind ihm die Texte wichtiger als die Musik und die Show darum. Er singt seinen Beitrag nochmals nur von seiner Gitarre begleitet.
So das war es dann für heute. Morgen früh starten die Malteser als erste....

Horst.


...nun auch von mir! Die Umllauttaste fuer das 'ue' muss ich auf der amerikanischen Tastaur hier erst noch finden.

Ich war heute morgen zunaechst am Fandesk anzutreffen. Der ist recht gross bemessen und liegt zwischen Catering und Toiletten. Ganz praktisch, da muss frueher oder spaeter jeder mal vorbei. Mittlerweile haben wir ihn mit Flyern, Plakaten (von Lena, Nicole, dem Euroboat, ECG-Flagge) auch etwas aufgehuebscht. Die meist gestellte Frage der Vorbeikommenden war heute noch die nach den Toiletten, das wird sich hoffentlich noch im Laufe der Zeit aendern. Aber wir hatten auch schon einen Volunteer, der sich fuer den Fanclub interessiert hat. Er bekannte sich sogar dazu MeKaDo seinerzeit gesehen zu haben, also ein echter Fan.
Zwischenzeitlich mussten wir noch das OGAE-Voting vorbereiten. Wir hoffen, dass wir damit bald starten koennen.

Als 'Frischling' war der erste Eindruck vom Pressezentrum wirklich beindruckend. Viele Arbeitsplaetze sind hier mit Notebook ausgestattet. Zusaetzlich gibt es auch ein paar Stehdesks mit Notebooks extra fuer Fans. Wirklich nett, dass auch daran gedacht wurde.

Auf dem Monitor aus der Arena sehe ich gerade wie es ordentlich 'blubbert'. Anna Rossinelli steht auf der Buehne mit ganz vielen Seifenblasen um sie herum. Und sogar echte, keine LEDs! Das ist doch mal was Neues! Vielleicht kann sie damit Europa verzaubern. Mit ihrem atbackenen rot-paillierten Kleid zumindest nicht...

Gleich dann mehr zu den Proben der Tuerkei und Russland.

Aurela Gace kamm auf der PK wirklich sympathisch und humorvoll rueber. Sie gab ein paar stimmliche Kostproben, die ueberzeugten. Zudem spricht sie auch sehr gut Englisch, was allerdings auch nicht weiter ueberraschen duerfte, da sie mal ein paar Monate in Albanien und mal in den USA verbringt.

Bei den Proben fehlen ihr momentan noch die Zuschauer. Sie freue sich schon auf die Show, da die Zuschauer ihr dann die 'Energie' fuer einen guten Auftritt liefern wuerden. In Duesseldorf werde sie nicht viel unternehmen. Stattdessen werde sie Kraft sammeln vor dem Halbfinale. Von einer Pressevertreterin kam dazu der Hinweis an sie, dass Duesseldorf sehr gute Wellnesseinrichtungen haette.

An den ersten Tagen finden hier noch die 'kleinen' Pressekonferenzen statt. Ich fand sie dafuer mit ca. 100 Personen schon recht gut besucht.

Markus


Ich will euch natürlich auch heute wenigstens kurz begrüßen. Am ersten Tag war natürlich noch sehr viel zu regeln und zu organisieren, vor allem mussten wir erstmal eine ca. 3-stündige Stadtrundfahrt zu den einzelnen Delegationshotels machen, um unsere Geschenktüten abzuliefern, die wir ja nun leider, wie wir erst gestern erfuhren, nicht mit ins Pressezentrum bringen durften.  Ich habe daher noch gar nicht viel von Proben und PKs mitbekommen. Morgen sollte sich die Lage dann aber etwas entspannen. Es ist halt schon ein Unterschied, ob man irgendwo hinreist oder ob man selbst quasi Mitorganisator ist. Aber das ist ja mal eine schöne neue Erfahrung! 

Gleich geht es zum Abschluss der 1. Tagesschicht ins Eurocafé, und dann werde ich auf jeden Fall mal in unserer Altstadtkneipe "Knoten" vorbeischauen. Im Euroclub wird wahrscheinlich heute noch nicht allzu viel los sein, mal schauen...

Michael


Erwartungsgemäß war im Knoten heute Abend noch nicht viel los, aber wir haben "unsere " Kneipe dann wenigstens mit ein paar Leuten eingeweiht. Ist wirklich ein nettes Lokal, wo man sich zu ESC-Musik unterhalten und austauschen kann. Als wir den Euroclub verließen, um dorthin zu gehen, war auch der Club noch so gut wie leer gewesen, aber als ich zurückkam, war der vordere Teil im Restaurantbereich doch schon erstaunlich gut gefüllt. Unser Konstantin DJ Ohrmeister sorgte für die richtige Musik und ich hatte den Eindruck, dass es den Leuten, die da waren, schon sehr gut gefallen hat. Ich habe allerdings heute noch nicht so lange gemacht, muss ja nicht sein am ersten Abend. Morgen früh wird zunächst unser Infostand wieder eingerichtet, dann habe ich einen Drehtermin mit dem WDR und anschließend will dann doch mal versuchen, etwas mehr von den Proben und PK mitzubekommen als heute. Bis dahin....
Michael

 


 

MONTAG, 2. MAI 2011

 

Guten Morgen aus Düsseldorf,
der zweite Probentag hat begonnen mit der 2. Hälfte des ersten Semifinales. Gerade hatte Malta die erste Probe. Wenn man den Sänger nicht sieht, hat man ja eher den Eindruck, da singe eine schwarze Souldiva oder Dana International, die über Nacht das Singen gelernt hat. Dieses zarte Persönchen ist ganz schön stimmgewaltig und stimmsicher. Hinter ihm stehen drei Backgroundsängerinnen in kurzen Kleidchen und Sonnenbrillen auf runden Podesten, neben ihm zwei Tänzer, die das Synchrontanzen noch ein bisschen lernen sollten...
Im Hintergrund wieder viel Disco-mäßiges Geleuchte, was aber ziemlich gut zum Lied passt und für einen recht guten Auftritt mit viel, aber nicht ZU viel Bewegung und Gehopse sorgt. Alles in allem zunächst mal live in der Halle wesentlich stärker als auf dem Sampler oder im Video. Jetzt ist erst mal Probe von San Marino, dessen Delegation gestern gern Flaggen in Tischdeckengröße verteilt hat. Na, dann MUSS der Einzug ins Finale ja klappen.
Bis später!

Jörg


Guten Morgen zum zweiten Probentag!

Eben hatten die Malteser ihre erste Probe. Eine so gute Stimme hätte man dem kleinen Glen Vella gar nicht zugetraut! Er wird begleitet von zwei Tänzern, die um ihn herumhüpfen. Das sieht etwas hektisch aus, aber glücklicherweise kann sich Glen so zurückhaltener als in seinem Video geben. Auf Podesten hinter ihm stehen drei Sängerinnen. Sehr stylisch, ganz in schwarz mit Perücken und Sonnenbrillen und dezenten Bewegungen. Sieht gut aus! Passend zum fröhlichen Song sind die bunten Hintergrundbilder.
Alles in Allem ein gelungener Einstand für Malta.

Markus


Hallo Ihr Lieben!

Heute auch von mir der erste Eintrag in diesem Forum.
Es ist spannend, nach 5 Jahren das erste mal wieder live vor Ort zu sein und dann auch noch auf heimischen Boden, quasi vor der Haustür. Deswegen kann ich diesen Eintrag auch ganz entspannt am heimischen PC schreiben. Von den 10 Ländern, die am 1. Tag geprobt haben, bin ich sicher, dass keiner von ihnen der Sieger sein wird. Polen ist ein guter Starter und hat es verdient ins Finale zu kommen. Norwegen bringt Stimmung, aber stimmlich hat mich Stella nicht überzeugt. In der Pressekonferenz zeigte sie, dass Rap mehr ihr Ding ist. Finale ist drin, aber Oslo 2012 - ne, keinesfalls. 
Albanien ist trotz allem persönlichen Faible für den Balkan nicht mein Fall. Was Aurela "Energie auf der Bühne" nennt, ist für mich doch eher Geschrei. Sie wird einen sehr professionellen Aufritt hinlegen, davon bin ich überzeugt, kann mir aber auch vorstellen, dass ihre Haarfarbe und dann noch ein rotes Kleid doch auch fürs Auge zuviel sein werden. 36 Jahre ist die Dame alt - offiziell. Beim näheren Hinsehen kommen da Zweifel. Also wenn DIE 36 ist, bin ich 28 ,-)))
Armenien ist für mich die größte Enttäuschung. Die Fans von Elena Paparizou-Kopien werden zufrieden sein, Bänder in die Choreographie einzubauen, hat man auch schon genug gesehen. Dieses Boxring-Konzept des Auftritts wirkt doch eher als Absicht, von den gesanglichen und musikalischen Schwächen des Beitrags abzulenken.
Zum türkischen Beitrag kann ich nichts sagen, hab weder die Probe noch die Pressekonferenz sehen können. Serbien geht einfach ins Ohr und in die Füße, klar im Finale, dann wird in etwa die Platzierung des Vorjahrs herausspringen.
Russland ist so durchgestylt, dass es einfach zu schwierig ist, das alles was im Konzepl geplant ist, umzusetzen. Da wird die Delegation noch einiges mit den Technikern zu diskutieren haben. Alex hat jedenfalls einige weibliche Volunteers in der Halle so weit gebracht, dass sie alles stehen ließen, um den "knackigen Russen" in der Pressekonfenz anzuhimmeln. Und als Alex bei einem Salto auf der Bühne das Empfangsgerät aus der Gesässtasche fiel, gab es viele im Saal, die gerne anstelle des Technikers Hand angelegt hätten, um das Gerät wieder zu befestigen.
Zwischen dem über-choreographierten Auftritt Russlands und dem Lärm aus Georgien fiel der Schweizer Beitrag angenehm auf. "Handgemachte" Musik, keine aufwändige Studioproduktion. Würde der Beitrag aus einem anderen Land kommen, gäbe es keinen Zweifel an der Qualifikation fürs Finale.
Zu Georgien: Nun ja, absolut nicht mein Stil. Ihr Omen, dass ihr größter Fußballverein Dinamo Tiflis vor exakt 30 Jahren an gleicher Stelle - im Düsseldorfer Stadion - den Europapokal der Pokalsieger gewann (Tillis als Vertreter der UdSSR, Gegner: Carl Zeiss Jena aus der DDR - so ändern sich die Zeiten), wird sich nicht erfüllen. Von einem Sieg beim ESC ist Georgien genauso weit entfernt wie Tiflis vom Gewinn der Champions-League. Witziger Moment: Als die Delegation in der Pressekonferenz ein georgisches Volkslied vortrug, kam stimmlich die Delegationsleiterin !!!!! am besten rüber. 
Von Georgien zu Finnland ist dann wieder ein radikaler Wechsel. Der Bursche ist so natürlich und , ja, fast schon naiv, dass sich die Televoter durchaus für diesen Beitrag entscheiden könnten und Finnland ins Finale wählen. 
Noch etwas zum "Drumherum": Gäste aus dem Ausland sprachen mich an, dass sie angenehm überrascht wären, soviele freundliche und hilfsbereite Deutsche kennenzulernen. Da hätte man doch eher Klischees wie korrekt, aber unfreundlich, förmlich-steif erwartet. Nett zu hören, nun ja, es wurde ja auch umfangreich "gecastet" hehe 
Eine 45-Minuten-Verzögerung im Zeitplan der Pressekonferenzen hat wohl auch mit dem "deutschen Image" der völligen Püntklichkeit aufgeräumt. Witzig: Ich wurde Zeuge, wie zwei Verantwortliche vom serbischen Fernsehen an der Kaffeebar beschwerten, dass sie 5 x bestellt hätten, aber immer noch nix bekommen hätten, und als sie dann nach der 7. Bestellung ihren Kaffee bekamen, war es der falsche. Wir scherzten darüber und ich konnte darüber den von mir gegenüber meinen kroatischen Freunden oft benutzten Spruch bringen, dass sich Deutschland geändert hat und jetzt "Nord-Balkan" genannt werden darf. 
Heute freu ich mich natürlich am meisten auf die Probe Kroatiens (der Heimat meines Herzens) und der meines persönlichen Favoriten Ungarns. 
Bis dann, Ihr Lieben

Reinhard


Da hat uns Daria aber ausgetrickst! Kroatien war gerade auf der Buehne. Zum ersten Mal wurde der Catwalk benutzt. Daria ging etwas unbeholfen den Catwalk entlang zur zweiten, kleinen Buehne in der Hallenmitte und alle liefen dahin um von ganz nah Bilder machen zu koennen. Im naechsten Durchgang hetzte die Presse- und Fanmeute wieder zur kleinen Buehne, aber Daria machte kurzerhand auf dem Catwalk halt und lief einfach zurueck.
Ob sie den Gang im Halbfinale wirklich antreten wird ist noch unklar. Es kursieren Geruechte, dass die Akkustik auf der kleinen Buehne zu schlecht ist und generell von dort aus nicht gesungen werden soll. Angeblich hallt es dort fuer die Interpreten zu stark.
Begleitet wird Daria von Background-Saengerinnen und einer langhaarig, gelockten Mischung aus DJ und Zauberer. Zunaechst steht er hinten an einer Art Glitzer-DJ-Pult, sehr befremdlich. Dann 'verfuehrt' er Daria zu einem Zaubertrick. Was waren wir gespannt als ein Delegationsmitglied den Trick ankuendigte! Sie verschwindet in einem runden Glitzervorhang und... hat danach ein anderes Kleid an. Wahnsinn! Die Entaeuschung war beim Publikum deutlich zu merken.
Obwohl mir das Lied sehr gut gefaellt, kommt es sowohl auf der Buehne als auch am Monitor nicht bei mir an. Daria wirkt sehr steif in der Huefte, und es feht etwas an Ausstrahlung. Stimmlich war wieder alles in Ordnung.
So, ich schau jetzt nochmal am Fandesk vorbei. Die ersten Stimmzettel fuer das OGAE-Voting sind schon eingetroffen.
Markus


Guten aus Düsseldorf,
ja es fällt mir natürlich an dieser Stelle schwer, objektiv zu bleiben da mein "Heartbeat" immer für die Malteser positiv gestimmt ist. Die Probe begann pünktlich und Glen wirkte sehr relaxt und die Liveperformance stand der CD-Version nicht nach. Die Pressekonferenz startete mit der Videopräsentation. Glen kam mit dem ganzen Team in weißen Sonnenbrillen. Durch seine Brille sah er Sachen die sonst keiner sieht :lol: . Der erste Auftritt hat ihn emotional sehr bewegt und er wollte vor Glück weinen, da er als ESC-Fans immer davon geträumt hat hier auf der Bühne zu stehen. Seit seinem Sieg in Malta geniesst er jeden Augenblick. Seine Message an alle: "Live and let live". Musikalisch präsentierte er mit Unterstützung von Pamela und den weiteren Backgroundsängerinnen ein Gospellied und sang auch seinen persönlichen maltesischen Lieblingsbeitrag: "Marija L-Maltija".

Horst


Auf der Bühne ist gerade Pause und die kroatische PK fängt soeben an, deshalb nur ganz schnell...
Die Isländer waren so richtig gut drauf, hatten eine Wahnsinnshintergrund in den Farben grün, braun und orange, stehen als Band mit hellen Westen und Jeans recht weit vorne am Bühnenrand und singen gut gelaunt und richtig charismatisch ihr Liedchen. Das könnte am Dienstag beim 1. Semifinal richtig gut rüberkommen.
Die PK von Malta war ebenfalls erfrischend. Gleich beim Hereinkommen war jedem klar, dass Glen uns im Verlaufe der PK definitiv nicht seine Ehefrau und die 7 Kinder vorstellen wird, dafür gab es viele hübsche Handbewegungen und glockenhelles Lachen. Beeindruckend war in der Tat die Singstimme Glens, der neben seinem eigenen Beitrag und dem maltesischen Beitrag von 1971 auch mit seinen Backgroundsängerinnen einen Einblick in sein Gospelrepertoire gab. Gänsehaut. Insgesamt kurzweilig und nicht unsympathisch.
Bis später
Jörg


Von Senit erfahren wir, dass sie nicht das erste Mal in Deutschland ist. 2001 habe sie in Hamburg bei "König der Löwen" mitgesungen, ihr deutsch aber nicht mehr gut sei. Ihr Kleid ist in London von der Designerin, die das Hochzeitskleid für Lady Di entworfen hat, genäht worden.

Horst


Wie bereits bei den vorherigen Pressekonferenzen stellt der Head Of Delegation das Team vor. In diesem Jahr ist es sehr international geworden. Die Teammitglieder sprechen: russisch, französisch, englisch, deutsch und kroatisch. Daria ist in Aschaffenburg geboren und lebt in Österreich. Vor einem 3/4 Jahr hat sie über Internet erfahren, dass Dora einen neuen Ausscheidungsmodus für 2011 anbietet und sich beworben. Wenn sie gewinnt, möchte sie in Kroatien leben. Momentan sucht sie schon mal eine Wohnung.

Horst


Ich komme gerade von der ersten Probe Ungarns und bin etwas geschockt. Hier passte gar nichts. Sollte der grosse Fanfavorit schon im Halbfinale scheitern?
Kati Wolf stand in einem türkisfarbenen kurzen Fummel auf der Bühne. Bestenfalls war es Seide, es sah aber eher nach Polyester aus. Ihre hochhackigen Schuhe bereiteten ihr sichtlich Probleme. In der Nahaufnahme sah man ihren gequälten Gesichtsausdruck und eine verstrubbelte Frisur. Irgendwie passend zum Text des Songs.
Dazu gab es zwei Background-Sängerinnen und drei, nun ja, sagen wir mal Tänzer. Sie waren völlig unsynchron und haben noch eine Menge Arbeit vor sich. Nicht ohne Grund stand noch eine Choreographin mit auf der Bühne und gab Anweisungen. Das scheint mit der heissen Nadel gestrickt worden zu sein.
Die Background-Sänger und Tänzer waren in silber/weiss gekleidet und sahen völlig kostümiert aus. Komplett unpassend zu Katis Outfit. Da machten sie in ihren Retro-Adidas-Sportanzügen vom Vortag beim Catering vor mir in der Warteschlange eine wesentlich bessere Figur. Zu allem Uebel kamen dann noch LEDs an den Kostümen zum Einsatz: An Ketten, Gürtelschnallen, Schulterpolstern und einem Hut. Das sah schon sehr billig aus. Wir hatten ja schon Jahre der Trommeln und der Geigen. Vielleicht wird dies ein Jahr der LEDs, nachdem Russland ja schon einiges dazu aufgeboten hatte.
Markus


Ich habe Böses gesehen, und es kam aus Ungarn! Einer der grossen Favoriten hatte Probe und unglaublich viele Leute waren in der Halle, um sich das anzuhören und anzusehen. Am Gesang kann man auch kaum herummäkeln - aber die Optik ist schon recht merkwürdig. Offensichtlich hat man in Ungarn zunächst mal beschlossen, dass man Kati Wolf am besten in grün-pink changierendes Geschenkpapier wickelt, das man dann noch hübsch in Falten wirft, die wieder hervorragend zu ihrem Gesicht passen...ja, das ist fies, ich weiss, aber der erste Gesamtblick in ihr Gesicht erinnert eher an eine nicht mehr ganz taufrische Diva mit reichlich herben, wenn nicht gar männlichen Zügen. Wirklich schlimm aber das Gehüpfe im Background. Drei Herren in Silber-Weiss und "voll krass cool, ey", die sich unkoordiniert und gewollt und doch gescheitert synchron den Wolf (break)tanzen und zwei Damen ebenfalls in Silber-Weiss, die Kati gesanglich unterstützen. Die insgesamt fünf weissen Gestalten haben dann Leuchtdioden an ihren Klamotten, sodass Gürtel, Hosentaschen, Hosenställe,Hüte, Brüste oder Bäuche mit der LED-Wand um die Wette leuchten. Grosses und hörbares Gemurmel unter den Presseleuten nach dem ersten Durchlauf, NOCH grösser war der fluchtartige Auszug aus der Halle nach dem zweiten Durchlauf. Das musste man dem Auge auch echt nicht länger zumuten...
dann lieber schnell zur isländischen PK, wo die Freunde Sjonnis gerne viel und gut sangen, genau so charismatisch auf ihren Höckerchen sassen wie sie auf der Bühne standen. Die sind wirklich ungeheuer sympathisch und freundlich. Und der Head of Delegation hat sich sogar artig bei jedem bedankt, der ihm ein Kärtchen in die Hand drückte, um später Promo-Material ins Postfach zu bekommen.
Und während Markus neben mir und ich hier unserer Verrisse schreiben, dudelt auf dem Monitor neben uns im Pressezentrum live die erste Probe Portugals. Für mich - trotz Ungarn - der absolute Tiefpunkt des bisherigen Tages. Schlecht aussehende Menschen in noch schlechter aussehenden Verkleidungen und fettigen Haaren, die ein schlechtes Lied unglaublich bescheiden singen und ein bisschen wahnsinnig Demo-Schilder in die Höhe halten und aussehen, als wären sie gerade aus einem schlechten Schülertheater geflogen... Und wenn die Sängerinnen ihre Demo-Schilder nach unten halten, sieht es aus, als hätte man sie mit altertümlichen Gehstützen ausgestattet, die früher Kinder mit Kinderlähmung trugen. GRU-SE-LIG! Ich muss zugeben, das Lied hätte aber auch so keine Chance bei mir. Entweder Portugal bringt - mit wenigen Ausnahmen - irgendeine Fado-Ballade, die den Rest Europas reichlich wenig kratzt, oder aber sie schicken fröhlich bunte Folklore-Elsen und -Heinis in den Ring, die Europa nur geringfügig mehr schätzt. Mal sehen, wo diese wirren Gestalten am Ende landen. Singen tun sie jedenfalls nicht besonders beeindruckend. Ist aber vermutlich auch nicht nötig, wenn man Megaphone, Demo-Schilder und Folkore-Gitarren in den Händen hält.
Brrr....
Bis später, Jörg


Die gleiche Performance wie in der Vorentscheidung. Kein Kommentar...

Markus


Habe auch die PR-Konferenz verlassen um mir Ungarn anzusehen. Leider sehr entäuschend. Was da im perfekten Videoclip rüberkam, fehlt bei der Bühnenpräsenz. Kati steht sehr statisch zu dem flotten Titel auf der Bühne.  Außer ein paar Armbewegungen kommt da wenig rüber. Der Delegationsleiter lobt das "futuristische" Aussehen der Tänzer wegen ihrer LED-Lämpchen an den Kostümen. Mann was waren wir denn dieses Jahr im Karneval unserer Zeit voraus.... aber war ja erst die erste Probe, vielleicht gibt es ja noch "a nice surprise"?

Also die PR-Konferenz von Portugal läuft mehr oder weniger singend ab. Alle fragen werden von der Comedy-Truppe singend beantwortet. Eine sehr lustige PR-Konferenz mit vielen Lachern.... immer wieder.... "Thank you for your question" - "Luta, luta Kamerada luta" - "That's a good question" - Nette Unterhaltung für die anwesenden Journalisten....  ... ob das außerhalb von Portugal ankommt ? .... Überraschungen gibt es ja immer wieder.....

Horst


Wir sind gerade noch zu den letzten beiden Durchgängen der aserbaidschanischen Proben gekommen. Eine sehr gelungene Inszenierung! Zumindest auf den Monitoren wird der Beitrag mit Licht und einer ruhigen - dem Song angemessenen - Performance gut in Szene gesetzt. In der Halle selbst wirkt es hingegen etwas verloren. Ell und Nikki gehen nur ein wenig auf der Bühne getrennt voneinander - gut choreographiert - auf und ab, bis sie schliesslich in der Bühnenmitte zueinanderfinden. Dass sie nicht wirklich zueinander passen, ist eine andere Sache... Zum Schluss fällt noch goldener Pyro-Regen von der Hallendecke. Herzergreifend!


Markus


Nach der beschwingten PR-Konferenz der Portugiesen geht es jetzt doch eher gediegener zu. Bei der Frage ob der Titel nicht zu "schwer" für den Wettbewerb sei, antwortet der Delegationsleiter, dass man Wert auf "Song-Contest" lege und die Show nicht die Hauptsache sei. Evelina spricht nur wenig englisch und läßt den Delegationsleiter übersetzen. Ihr Kleid wurde in Polen designt. Sie singt ein Lied von Edith Piaf, weil sie ihr großes Vorbild war und eine Message an das Publikum hatte. :lol:

Horst


Auf den Monitoren laufen soeben die Griechen. Genauer gesagt üben sich drei ansehnliche Tänzer abwechselnd in griechisch-folkloristischen Schrittfolgen und deftigem Breakdance. Eine sehr merkwürdige Mischung, aber immerhin ein Fortschritt zu dem Tabledance in der griechischen Vorentscheidung. Ach ja, Loukas Yorkas und Stereo Mike gibt es natürlich auch noch. Die singen und rappen zwischendurch vor Kullisse mit griechischen Säulen wie aus dem alten Athen.
Bisher sind die Griechen ja schon fast immer für das Finale 'automatisch' gesetzt. Aber dieses Jahr habe ich da so meine Zweifel...
Markus


Böse Zungen spotten angesichts des wohl immensen Altersunterschieds zwischen Ell und Nikki (wer da eigentlich wer ist, ist kaum dem Namen zu entnehmen... also Nikki ist SIE!) dass man ihre Perfomance auch "Flaum trifft Falte" nennen kann, aber ich kann mich Markus nur anschliessen, was Aserbaidschan angeht. Tolle Inszenierung und für den Bildschirm vermutlich perfekt. Meiner Meinung nach, auch wenn Nikki nicht ganz perfekt gesungen hat und das Lied eher dahinplätschert, ein sicherer Kandidat für das Finale.
Von der portugiesischen PK sind wir regelrecht geflohen, denn wir gehörten zu denen, die das Gekünstelte und das viele "Luta usw." eher höchst nervig fanden.
Gerade läuft die letzte Probe des Tages: Griechenland. Was ich sehe, ist die Bühne in blau mit vielen dorischen Säulen und hüpfende sowie rappende Griechen. Soeben ging die Litauische PK zu Ende, bei der Evelina Sasenko auf die Bitte, ihr Lieblingslied zu singen, ein Chanson von Edith Piaf zum Besten gab. Noch mal wieder Gänsehaut.
Hat eigentlich schon irgendjemand geschrieben, dass durch den Sponsor METRO hier alle mit Aepfeln der Sorte Braeburn (lecker!) versorgt werden. Der Vorrat reicht für circa 93 Aepfel pro Person und Tag - das ist wirklich schön, gesund, sieht gut aus - und man kommt einfach nicht drum herum. Denn ständig kommen voluntierende Apfelbäuerinnen (oder so) mit geflochtenen Körben oder mit echten Einkaufswagen auf einen zu und fragen freundlich, ob man nicht noch einen Apfel wolle...
Nächste Woche ist der Sponsor Trumpf wohl hier vor Ort, dann werden Aepfel wohl gegen Schogetten eingetauscht.... mal sehen... bis später oder morgen
Jörg


Zur Probe der Portugiesen habe ich mich ja noch vornehm zurückgehalten und Jörg den Vortritt gelassen. Zur Pressekonferenz aber dann doch ein paar Worte von mir. Auf jede Frage folgte ein wirrer Redeschwall ihres "Anführers" untermalt von einem Sing-Sang der restlichen Truppe. Anfangs war das vielleicht noch eine ganz nette Abwechslung zu den übrigen PKs, aber es nervte dann doch schnell, so dass wir die PK vorzeitig verliessen, um zur aserbaidschanischen Probe zu gehen. Eine richtig Entscheidung.
Mir - und auch anderen hier - hat sich ihre Botschaft "Kampf macht Freude" einfach nicht erschlossen. Soll es lustig sein, oder ist es ein Gesamtkunstwerk? Man weiss es nicht und auf der PK wurde man ja leider auch nicht schlauer. Schade!
Markus


Sehr sympatische Pressekonferenz von Eldar und Nigar, die ihre Pressekonferenz ohne Unterstützung bestreiten. Beide zeigen, das sie das können und antworten routiniert auf alle Fragen. Eldar stimmt: "Angel" von Chiara an und Nigar "My Time". Die Frage an Nigar ob ihr Mann Eifersüchtig sei, da sie ein Liebeslied mit einem fremden Mann singe, umschreibt sie geschickt. Eldar outet sich als Fan von Lena und beide mögen den Titel. Eldar war in seinem Sommercamp zum Deutsch lernen in Frankfurt. Beide geben auch an gerne Fremdsprachen zu lernen. Natürlich singen auch sie ein Stück ihres Titels ....zum Abschluss... bevor das Fotoshooting beginnt....

Horst


So, dann verabschiede ich mich fuer heute. Portugal trommelt seit Stunden in Nebenraeumen der Pressehalle. Ungalublich nervig. Wie ich hoerte, war ihr Busfahrer auch schon ganz schoen geschlaucht. Die trommeln ueberall. Auf seiner Tour musste er Zwischenstopps einlegen, damit die Truppe mal aussteigen kann, um etwas zu trommeln, zu singen und Geld zu sammeln. Auch eine Moeglichkeit, um nicht zu viel Geld aus dem EURO-Rettungsfonds bekommen zu muessen. Und die wichtigste Nachricht zum Schluss: Es gibt jetzt ueberall groessere Hinweis-Schilder fuer Information-Desk, Pigeon-Holes und... die Toiletten!
Markus


So geschafft für heute. Letzte Pressekonferenz: die Griechen kommen gleich mit 10 Personen zur Pressekonferenz. Loucas und Stereo Mike beantworten artig Fragen in Bezug auf die Stilbrüche ihres Liedes. Loucas übersetzt für nicht griechisch sprechende Journalisten die griechischen Textpassagen seines Titel. Sie sind sehr beeindruckt von der Bühne und der bisherigen Organisation hier in Düsseldorf. Auch sie singen ein Stück ihres Liedes bevor es zur Fotosession geht.... bin jetzt total ausgelaugt............ Also dann erst Ciao bis morgen.........

Nachdem schon so viel über Ungarns Probe diskutiert und geschrieben wurde, hier noch einmal mein Kommentar! Also, ich fand die Probe vollkommen O.K. Sicherlich gibt es immer etwas zu meckern und die Geschmäcker sind nun einmal unterschiedlich, aber folgendes möchte ich zu bedenken geben….

Man kann nur enttäuscht werden, wenn man zu hohe Erwartungshaltungen hat. Sicherlich gehören Ungarn und Kati Wolf aus Fansicht zu den Favoriten. Aber kaum ein Künstler gibt 100% Stimmgewalt während der ersten Probe und live gesungen hören sich die Lieder meist auch ein wenig anders an, als der wohlbekannte Audiotrack zuhause! Kati Wolfs Bühnenoutfit und auch ihre choreographische Zurückhaltung entsprechen nicht nur ihrem Alter und künstlerischem Anspruch, sondern runden ihren Song perfekt im 80er Retropopstil ab. Assoziationen zu Whitney Houston und Celine Dion sind gewollt und so ist das Gesamtprodukt ESC Ungarn 2011 für mich sehr stimmig umgesetzt.

Und da der ESC in erster Linie eine TV Show ist, muss man die Bilder abwarten, die live ausgesendet werden- einen kleinen Eindruck konnte ich an den TV Monitoren in der Halle erhalten und mir gefiel, was ich dort sehen konnte!

Stefan

 


 

DIENSTAG, 3. MAI 2011

 

Gestern Abend war ich zum ersten Mal im Euroclub. Eine wirklich nette Location mit Bar- und Restaurantbereich. Der angrenzende, grosse Henkel-Saal wird erst spaeter zu verschiedenen Laenderparties geoeffnet. Gestern schauten schon mal die Delegationen Albaniens, Bulgariens, Armeniens und Russland vorbei. Wie zu erwarten, wussten natuerlich die Russen besonders gut zu feiern. Alexej Vorobjev (oder Alex Sparrow oder vielleicht auch Alexander Speer, das scheint ja beliebig zu sein ) tanzte zu seinem Song auf dem Tresen, danach gab es Hochprozentiges.
Die erste Probe Dino Merlins ist gerade zu Ende gegangen. Darueber wird Joerg sicher noch berichten. Ich mache mich dann mal auf zur oesterreichischen Probe. Die Arena liegt einen kleinen Fussweg ueber einen Sportplatz vom Pressezentrum entfernt. Bei dem schoenen Wetter zur Zeit kein Problem. Ich bin nur mal gespannt, wenn es in Stroemen regnen sollte. Da muss man wohl ueber die Tartanbahn sprinten. Das gibt bestimmt schoene Bilder...
Bis spaeter,
Markus

 

auf geht's... die erste Probe der Bosnier läuft. Da es die erste Probe ist kann ich vor der ersten Pressekonferenz auch mal noch in die Halle. Guter Vortrag, allerdings ist die Präsentation etwas gewöhnungsbedürftig, für meinen Geschmack etwas zu viel herumgehampele

Horst


Diamonds are Nadines best friends! Nadine Beiler steht auf einem Podest in Diamantform und im Hintergrund fliegen die Diamanten nur so ueber die LEDs.
Als ich zur Probe eintraf, setzte Nadine gerade zu ihren ersten Toenen an und es war fantastisch! Sie fuellte mit ihrer Stimme die gesamte Halle. Ich bin zwar kein Freund von Balladen, aber da konnte man durchaus Gaensehaut bekommen - und das nicht nur wegen der Temperaturen in der Halle, es ist da wirklich kalt. So kalt, dass Frau Beiler zwischendurch einen Mantel ueberzog, da ihr kurzes Paillettenkleidchen sie nicht wirklich waermen konnte.
Die Lichtinstallation ist atemberaubend. Sie ist nicht nur auf die Buehne beschraenkt, sondern in der gesamten Halle verteilt. Zu Nadines Auftritt strahlten etliche Scheinwerfer von der Decke in einem Kreis angeordnet um sie herum auf die Buehne. Absolut gelungen.
Bleibt zu hoffen, dass sich Nadine bei den Temperaturen nicht erkaeltet hat. Dann steht einem Finaleinzug - entgegen meiner Meinung vor dieser Probe - nichts im Wege!
Markus


Die Bosnier sind sehr zufrieden mit ihrer ersten Probe. In Erinnerung an 1999 gibt es noch mal "Putnici". Dino nimmt nochmals am Wettbewerb teil, weil er das "Kind in sich" am Leben erhalten will. Er fühlt sich mit Düsseldorf verbunden und wie in Sarajevo in Erinnerung an ein Konzert, das er vor 18.000 Zuschauern dort gegeben hat. Von einem australischen Journalisten erhält er ein Foto mit seiner Band Merlin von 1981. Er freut sich, das er daran nochmal erinnert wird und meint alles ist in "Rewind". In Erinnerung an gute Erinnerung treten alle mit einem Fotorahmen auf. Er würde natürlich auch gerne gewinnen und meint, das Sarajevo darauf vorbereitet sei. Sein Lied ist das erste, das er in englisch geschrieben hat, weil er sich selbst noch überraschen will.

Horst


Stimme hat sie, ohne Frage, die Nadine. Ihre heutige erste Probe zeichnete sich durch stimmliche Sicherheit aus. Darüber hinaus wurden verschiedene Positionen für den Backgroundchor und verschiedene Kameraeinstellungen ausprobiert, um dann in der zweiten Probe Feinabstimmungen zu treffen.

Passend zu ihrer klassischen Ballade trug Nadine ein recht kurzes schwarzes Kleid, ihre Backgroundsängerinnen in schwarzen bodenlangen Roben gehüllt. Angelehnt an ihren Auftritt in der österreichischen VE spielten auch hier in Düsseldorf Lichtkegel eine wichtige Rolle. Ein Farbspiel in weiss/ blau/ grünlichen Scheinwerferlicht und Nadine ruhig stehend auf einem glitzerndem Podest, das entfernt an einen geschliffenen Diamanten erinnert. Liebe, so einzigartig und kostbar wie ein Diamant, wurde auch als Thema für die riesige LED Wand genommen. Ein bläulicher Hintergrund, auf dem funkelnde Diamanten aufstiegen.

Meiner Meinung nach eine perfekte Inszenierung ihres Liedes THE SECRET IS LOVE, der bei der ersten Probe noch die ganz großen Gefühle und Gesten fehlten- aber bis zum 12.Mai wird sich das bestimmt noch ändern!

Stefan


Nadine Beiler bestreitet mit ihren Backgroundsängerinnen die PR-Konferenz alleine. Auf die Frage ob ihre Frisur eine Ode an Mireille Mathieu sei, antwortet sie schlagfertig: nein an France Gall und stimmt "Poupee der cire, poupee de son" an. Sie sagt, das sie in den vergangenen Wochen ihr Album fertig aufgenommen hat, das in den kommenden Tagen veröffentlicht wird. Auf diesem Album wird sie verschiedene Musikstile präsentieren. Angesprochen auf die Unterschiede zwischen Live-Performance und ihren Auftritt hier meint sie, das sie es bevorzuge mit einer Live-Band zu singen. Das Programm der kommenden Tage soll sein: Shopping in Sideseeing, was den Backgroundsängerinnen natürlich sehr zusagte. Zum Abschluss gibt es dann noch einmal ihren Beitrag...Nadine Beiler bestreitet mit ihren Backgroundsängerinnen die PR-Konferenz alleine. Auf die Frage ob ihre Frisur eine Ode an Mireille Mathieu sei, antwortet sie schlagfertig: nein an France Gall und stimmt "Poupee der cire, poupee de son" an. Sie sagt, das sie in den vergangenen Wochen ihr Album fertig aufgenommen hat, das in den kommenden Tagen veröffentlicht wird. Auf diesem Album wird sie verschiedene Musikstile präsentieren. Angesprochen auf die Unterschiede zwischen Live-Performance und ihren Auftritt hier meint sie, das sie es bevorzuge mit einer Live-Band zu singen. Das Programm der kommenden Tage soll sein: Shopping in Sideseeing, was den Backgroundsängerinnen natürlich sehr zusagte. Zum Abschluss gibt es dann noch einmal ihren Beitrag...

Horst


Was kann ich nur über die niederländische Probe schreiben? Und wer soll für die Niederlande im Halbfinale anrufen? Ich mag den Titel der sympathischen 3JS wirklich sehr, aber ich fürchte, er wird hier in der Bedeutungslosigkeit versinken. Auf der Bühne tut sich nichts, ausser dass Jaap Kwakman mal einen Spaziergang von links nach rechts und zurück macht und dabei cool an seiner E-Gitarre zupft. Sicher hat bei den 3JS niemand eine echte Performance erwartetet, aber hinzu kommt, dass Licht und Kameraeinstellungen uninspiriert und langweilig wirken. Schade! Es wird wirklich schwierig für die Niederlande. Dabei hätte ich es ihnen nach sechs vergeblichen Versuchen wirklich gegönnt, wieder in das Finale einzuziehen.

Aehnlich kritisch sieht es bei den acapellanen Belgiern aus. Sie tragen ihren Song mit Klamotten aus einem Filmkostümfundus oder der Altkleidersammlung und einem Charme von Möbelverkäufern vor. Musikalisch bringen sie sicher eine tolle Leistung, aber es springt kein Funke über. Vielleicht hätten sie ihren Auftritt ganz in Sepia-Tönen wie zu Beginn in ihrem Video halten sollen. Da hätte sich zumindest ein Aha-Effekt bei den Zuschauern eingestellt.
Kleiner Nachtrag: Auf der PK haben sie gerade nochmal ihren Beitrag gesungen. Sie so hautnah zu erleben ist wirklich beindruckend. Und so macht der Titel auch richtig Spass! Nur für die grosse ESC-Bühne scheint er mir nicht geeignet.

Im Hintergrund singt gerade Nadine Beiler live und unplugged auf der Pressekonferenz. Grosser Applaus. Wirklich toll! Da kann ich sogar über mein Bedürfnis hinwegsehen, ihr die asymmetrische Frisur mal zurechtzustutzen.
So, jetzt ist hier erstmal Pause. Ich werde mal schauen, was am Fandesk so los ist. Und dann kommt ja heute noch Schweden. Da sind wir alle schon auf den (über-)choreographierten Auftritt gespannt!

Markus


In Ergänzung zu Horst's Beitrag noch die Info, dass Nadine im April ihr Album „I GOT A VOICE“ mit 13 Titeln aufgenommen hat, eine interessante Mischung aus R’n B, hip hop und house Stücken. Nadine berichtete stolz, dass sie an allen Stücken im Produktionsteam mitgearbeitet habe und mit dem Ergebnis sehr glücklich sei, weil sie eine ganz andere Seite ihres künstlerischen Könnens, im Vergleich zur ESC Ballade, zeigen kann.

Stefan


Vorrangiges Ziel der 3 J's: sie möchten das Finale erreichen, nach all den schlechten Platzierungen der Vorjahre. Auf die Frage was sie tun wollen um bei den Zuschauern im Gedächtnis zu bleiben: sagt einer der 3 J's das er seine Gitarre verbrennen möchte! :smurf: Sie sind einseits sehr stolz, das sie die Niederlande vertreten dürfen, spüren aber auch den Druck den sie haben, mit der Erwartung das Finale nach 6 erfolglosen Jahren zu erreichen. Sie sind hier im Hafen auf einem eigenen Boot und werden dort auch Veranstaltungen organisieren.

Horst


Leider ist die Pressekonferenz Belgiens nicht so gut besucht, wie die vorherigen… Entweder liegt es an der Mittagszeit und Nahrungsaufnahme oder dem mangelnden Interesse der Fans und Pressevertreter?! Aber alle 6 Mitglieder und die Vertreterin des belgischen TV kommen sehr sympathisch rüber.

Gleich zu Beginn gibt es eine Kostprobe ihres grandiosen a-capella Gesangs, wirklich immer wieder sehr beeindruckend. Witloof Bay erklärte, dass sie ohne große Erwartungen ihren Beitrag zur belgischen VE eingereicht hatten und sich umso mehr gefreut haben, dass ein Außenseitersong es hier nach Düsseldorf geschafft habe.
Natürlich gab es auch politisch motivierte Fragen zu den verschiedenen Landesgruppen innerhalb Belgiens und den bisherigen Auswahlverfahren. Aber Witloof Bay antwortete diplomatisch, dass dieses Thema innerhalb ihrer Gruppe nie wirklich ein Thema war und alle Bandmitglieder aus den unterschiedlichen Provinzen und sprachlichen Landesteilen Belgiens stammten.

Witloof Bay haben sehr schöne Erinnerungen an Deutschland, da sie bereits in Mainz an einem a-capella Wettbewerb teilnahmen, gemeinsam mit den legendären Manhatten Transfer- unvergessliche Momente für sie! Sie erinnerten auch daran, dass heute vor 25 Jahren Sandra Kim den ESC für Belgien gewann und ihr zu Ehren konnten wir der a-capella Version von „J’aime la vie“ lauschen! Rundum eine informative und unterhaltsame Pressekonferenz, so ist den sympathischen Belgiern der Einzug ins Finale zu wünschen!

Stefan


Nach der Mittagspause (Kassler, mit "swabian noodles" = Spätzle und Karottensalat für EUR 8,90) traten die TWiiNS aus der Slowakei auf. Nun ja, ganz nett und tut zum "Suppenkoma" auch nicht weh. Allerdings etwas nichtssagend. Der Song erinnert stark an "Disappear" von den No Angels.
Die Ukraine hingegen wird man dieses Jahr nicht übersehen können. Ganz grosses Kino und eine echte Neuheit beim ESC! Auf der Bühne steht eine Sandmalerin. Ihre Kunst wird auf die riesigen LED-Wände übertragen. Ob sie uns eine Geschicht zu erählen hat, erschliesst sich mir noch nicht. Dem Zuschauer möglicherweise auch nicht. Macht aber nichts. Es lenkt gekonnt von dem Song ab und das ist nicht unbedingt schlecht so.  Ueber den sagenhaften Rock Mika Newtons weiss Joerg gleich noch zu berichten.

Markus


Guten Tag aus Düsseldorf auch von mir -
eigentlich hatte ich längst etwas gepostet, aber aus unerfindlichen Gründen ist das hier verschwunden, oder aber ich hab mal wieder die Technik nicht im Griff. Wie auch immer:
Das meiste ist ja nun inzwischen bereits von meinen Mitstreitern hier beschrieben und bildlich festgehalten. Ich kann mich vielen Statements nur anschliessen - der Auftakt heute Morgen mit Bosnien und Oesterreich war unglaublich schön. Gänsehaut gab es sowohl bei den Bosniern um Dino Merlin, als auch bei Nadine Beiler aus Oesterreich. Dino Merlin hatte sichtlich Spass auf der Bühne und tanzte nicht ganz so wild wie in der Vorentscheidung. Vorrangiges choreographisches Charakteristikum seiner Performance: Synchronwinken. Das macht er aber sehr schön, sehr oft und sehr effektvoll. Der Rest der Truppe steht etwas seitlich mit unterschiedlichen Instrumenten und am Ende gesellt sich Dino zu ihnen und macht was wohl: winken! im Hintergrund auf der LED-Wand öffnen sich zunächst rote Samtvorhänge, danach wird es bunter mit farbigen Punkten und ein Pferdekarussell erscheint. Alles recht stimmig. Dino Merlin ist allerdings auch bereits um 10 Uhr stimmsicher und -gewaltig und sorgt für eine erste Gänsehaut mit einer gelungenen Probe.
Noch mehr Gänsehaut dann bei Nadine Beiler aus Oesterreich. Hier besticht nicht nur ihre Stimme, sondern auch die ihrer Backgroundsängerinnen. Und dann das ganze Setting!!! Scheinwerfer in Weiss und Blau, auch in der gesamten Halle, also nicht nur auf der Bühne. Später perlen Diamanten von unten nach oben und man könnte meinen, das wäre bestimmt kitschig, ist aber durchaus passend. Die Background-Sängerinnen tragen schwarze lange Kleider mit ein bisschen Glitzer an den Aermeln,Nadine Beiler selbst trägt allerdings ein Kleid mit tiefen Einblicken. Der Saum ist etwas kürzer als kurz, ihre Frisur schiefer als schief, und ihr Ausschnitt am Rücken tiefer als tief. Und das Podest, auf dem sie steht, soll wohl von der Form her an einen Diamanten erinnern. Da aber die Farbe des Podestes dunkel ist, meint man auf dem ersten Blick, sie stehe auf einem Sarg. Dennoch: Perfekte Inszenierung und zumindest in der Halle Gänsehaut pur - ganz bestimmt ein Kandidat für das Finale.
Die Niederlande und Belgien hab ich nur auf den Monitoren gesehen. Die 3 J's singen gut, aber auf dem Bildschirm kam kaum Stimmung rüber. Belgien mit ihrer Acapella-Nummer gewohnt souverän, aber ich mag die Nummer zumindest in solchen Veranstaltungen nicht. Bei der Pressekonferenz eben hat mich die Performance allerdings überzeugt.
Sehr belanglos, stimmlich aber sauber die Slowakinnen, deren Lied ganz seltsam von einem fetten Schlagzeug von der ersten bis zur letzten Sekunde begleitet wird, was das Lied NOCH belangloser macht. In den Ohren der Sängerinnen baumeln unglaubliche Dinge von Gitarren bis hin zu kronleuchterähnlichen Gebilden in fast solcher Grösse.
Gerade dümpelt Mika Newton aus der Ukraine über den Bildschirm und singt ihr langweiliges Lied, nein, eigentlich jammert sie es - und zwar in einer weissen Bluse mit einem Rock aus der Burda 7/1978 mit einem Stoff, der mit Zitronen (!!) bedruckt ist und gleichzeitig an Wachstischdecken aus der Obi-Reklame für Sommer-Gartenmöbel erinnert. Im Hintergrund malt eine Sandmalerin - live auf die LED-Wand übertragen - seltsame Bilder, die an Blinddarm mit Wurmfortsatz erinnern, dann aber in letzter Sekunde doch noch zu auf der Seite liegenden Gesichtern werden... Soll das von der Sängerin ablenken? Man weiss es nicht....man ahnt es nur...

Hui!! Na, als damals Jean Paul Gaultier die Bühnen-Büstenhalter für Madonnas Blond Ambition Tour 1990 entworfen hatte, konnte er noch nicht wissen, dass die Teile recycelt würden und sich dann 21 Jahre später einzeln - allerdings schwarz bzw. weiss gefärbt - auf den Köpfen moldawischer Sänger beim Song Contest wiederfinden...
Ein bisschen ist die Nummer optisch der Aufmarsch der Aggro-Gartenzwerge, die später noch Besuch von einer Einrad fahrenden weissen Fee in Tüll incl. Flügeln und weisser Gaultier-Titte (pardon...) auf dem Kopf bekommen. Diese laute Rock-Nummer ist so daneben, dass sie eigentlich schon wieder gut ist. Man weiss ja, dass Moldau sehr gern mal ungewohnte Wege geht und uns auch Omas in Schaukelstühlen auf die Bühne schiebt, die dann grosse Trommeln schlagen. Da aber in diesem Jahr Portugal alles, was sich nicht wehren kann, hoffnungslos niedertrommelt, muss man eben zu einem Einrad und diesen Kopfbedeckungen greifen, die womöglich noch von moldawischen Steinbruch-Strafgefangenen in Höhlen ohne Licht gestrickt wurden...Egal. Irgendwie hat das auch ein bisschen Spass gemacht zuzuschauen. Im Hintergrund auf der LED-Wand sieht man dann rot-schwarze Püppchen, die optisch den Aggro-Zwergen auf der Bühne ähneln.
Ich denke mal, das kommt weiter und wir sehen es Finale wieder.

Jörg


Die schwedische Choreographie war wie zu erwarten fast identisch mit der aus der Vorentscheidung. Jetzt allerdings nur noch mit drei singfreien Taenzern und dafuer zwei tanzlosen Saengern. Das ist auch gut so, denn Eric Saades Stimmchen kann Unterstuetzung vertragen. Nur den letzten Durchgang der Proben hatte er durchgesungen. Man muss ihm allerdings zugutehalten, dass die Tanzeinlagen aeusserst anstrengend sind. Den Taenzern wurden zwischendurch Handtuecher gereicht, um ihre mit Tattoos versehenen Oberkoerper zu trocknen. Sie hatten einen wahren Tanzmarathon zu absolvieren.
Die Glaswaende, die Eric zwischenzeitlich umgeben, wurden heute noch nicht gesprengt. Im letzten Durchgang machte es zwar "Zisch" und es entwich etwas Rauch aus den Waenden, aber es tat sich nichts. Das sah schwer nach einer Fehlzuendung aus. So stand er da und kam nicht mehr aus dem Glaskaefig heraus. Die Taenzer zogen ihr Programm durch und kuemmerten sich nicht weiter um ihn. So stand er da und wusste nicht weiter: "Der kleine Eric moechte aus dem Glaskaefig abgeholt werden".  Schliesslich schob er eine Wand zu Seite und machte weiter.
Das Ueberraschendste fuer mich war jedoch die Reaktion des Publikums: Sehr verhalten! Das war nicht mehr als Hoeflichkeitsapplaus. Aber ich bin mir sicher, dass wird sich bei der PK aendern. Insgesamt wirkt der Auftritt sehr hektisch. Ein Finaleinzug haengt stark von der Leistung der Konkurrenz ab.
Markus


Hallo melde mich vom Fan-Desk zurück aus der Pressekonferenz. Momentan sind die Moldauer dran. Sehen so ein bißchen nach "Schneetütchen und die 3 Zwerge" aus. Auf die Frage weshalb die Zipfeltüten so lang seien, meint einer: dies gäbe positive Energie? (Sorry ob die wohl ein Potzenzproblem haben?)-  Lautes Gelächter.... - sie mögen den Zirkus und haben gerade ein Album in russisch produziert und arbeiten momentan an einem englischsprachen Album. Der höhere Versuch zu erklären was sie mit ihrem Titel ausdrücken wollen, erschließt sich mir leider nicht.

Horst


Gerade flimmern die Zyprioten hier ueber die Bildschirme. Eine kreischende Saengerin im schwarzen Kleid, umschlungen von Bondageseilen. Daran ist eine Kugel oder weisse Schwimmboje oder so etwas befestigt. Und dann geht es ab: Sie greift sich das Seil und schwingt und schwingt und schwingt die Kugel ueber ihren Kopf in kreisrunden Bewegungen. Einfach unglaublich. Aber damit nicht genug. Christos Mylordos Taenzer, alle so wie er in schwarz gekleidet, steigen in auf dem Boden befestigte Armee-Stiefel. Darin machen sie dann die Sakis-Rouvas-This-is-our-night-Bewegungen von 2009. Den Effekt kennt man ja. So weit so gut. Doch dann ziehen sie die Stiefel aus, laufen auf Socken herum und Nebel steigt auf der Buehne auf. Ob da ein Zusammenhang besteht? Vielleicht sollte man vorsichtshalber Aromasaecken in den ersten Zuschauerreihen verteilen.
Gleich geht es zur schwedischen PK. Da wird sicher viel los sein.
Markus


Die Twiins Daniela und Veronika sind wirklich nicht auseinander zu halten- die eine in Gelb, die andere in Pink. Aber wer wer ist, konnte ich mir nicht so schnell merken…. Auf die Frage nach Unterschieden, antwortete Daniela, dass ihre Schwester Veronika extrovertierter sei und die Leitung auf der Bühne übernehme. Sie selber sei meist introvertierter und würde das alltägliche Leben stärker bestimmen.
Beide leben seit einigen Monaten in Los Angelos und besuchen regelmäßig Bratislava. Auf die Frage hin nach den gravierenden Unterschieden, kam eine diplomatische Antwort heraus. Los Angelos sei sehr modern und Bratislava wird durch die Historie bestimmt. Nationale Identität war ein bestimmendes Thema in dieser Pressekonferenz. Ein Volk identifiziert sich nur selten über seine Politiker, sondern über Kultur, Sprache, Musik und auch Sportereignisse. Daher seien auch Sequenzen der letzten Fußball WM im offiziellen Videoklipp verarbeitet worden.
Die Twiins sind übrigens die einzigen ESC Künstler dieses Jahrgangs die ihre Promotion Tour auch über Israel geführt haben, was vom einzig anwesenden israelischen Journalisten mit Wohlwollen wahrgenommen wurde. Ihren Aufenthalt in Deutschland werden die Beiden nutzen, um ihre CD zu promoten und werden zwischen ihren Proben und ihrem Auftritt durch Deutschland touren.
Zum Abschluss wurde noch gefragt, welchen Song die Beiden aus dem aktuellen ESC Jahrgang auch gerne gesungen hätten und spontan kam die Antwort- Kati Wolfs Lied für Ungarn, sie habe eine tolle Stimme und würde ihren Beitrag mit Stil vortragen! Leider könnten sie den Text nicht, aber dafür haben sie ihr eigenes Lied noch einmal a-capella vorgetragen!

Stefan

 


 

MITTWOCH, 4. MAI 2011

 

Guten Morgen, aus dem fast noch leeren Pressezentrum. Gestern nach der Show habe ich mir noch eine Karte für: Grand Prix Classics" am kommenden Mittwoch in der Tonhalle hier in Düsseldorf besorgt. Für alle die nicht live dabei sein können, wird die Sendung auf WDR nach 22.00 Uhr als Aufzeichnung übertragen! (Mit dabei sein werden: Katja Ebstein, Johnny Logan, Mary Roos, Nino de Angelo, Ingrid Peters, Guildo Horn und Ralph Morgenstern als Moderator).
Anschließend war ich dann in der "Jazz-Schmiede", in die die Schweizer eingeladen hatten. Als ich gegen 21.45 Uhr dort eintraf, dachte ich erst ich wäre falsch, da bereits eine andere Gruppe auf der Bühne war, die ich nicht kannte, und auch sonst kein "bekanntes Gesicht" sah. Kurze Zeit später traf dann Anna Rossinelli mit ihren 2 Begleitern auf. Pünktlich um 22.00 Uhr startete sie ihr Programm, das beim Anwesenden Publikum sehr gut ankam. Mittlerweile kamen auch einige bekannte Gesichter aus dem Pressezentrum hinzu.  Anna ließ es sich nicht nehmen natürlich auch ihren Eurovisionsbeitrag für die Schweiz zu singen.

Nach 5 Vorträgen und einer Zugabe war die "Show" dann zu Ende. Einige ausländische akkredierte Journalisten verpassten den Auftritt, da sie die "sprichwörtlich deutsch-schweizer Pünktlichkeit" vergessen hatten...  Bei einem kurzen Gespräch mit Schweizer Fans lobten diese die Organisation hier in Düsseldorf.... (hört man ja auch mal gerne!!!)  .... möchte ich natürlich auch Zustimmen, ohne "Selbstbeweihräucherung" .... anbei zum Beispiel Hinweis-Schilder im U-Bahn-Bereich sowie ein paar andere Impressionen...
An dieser Stelle schon mal ein ganz "dickes Dankeschön" an unseren Präsidenten Michael  , der sich in der Beratung der Stadt voll eingebracht hat!

Horst


Guten Morgen aus Düsseldorf,
der vierte Probentag hat begonnen mit der zweiten Hälfte des zweiten Semfinales. Soeben ist Bulgarien mit seiner Probe fertig geworden. Nun ja, ich bin kein grosser Freund dieses Beitrags, der sehr dramatisch und mit viel Geschrei inszeniert, aber letztlich doch durchaus souverän dargeboten wird. Die Band steht mittig auf der Bühne und vorne steht Poli Genova in einem weissen Etwas, das ein wenig zerfetzt wirkt und ausssieht, als sei sie auf dem Weg zur Probe noch schnell in der Fahrstuhltür hängen geblieben. Am gesamten rechten Arm sieht man etwas Dunkles, das zunächst aussieht wie ein Tatoo, welches sie einem Hells Angel noch schnell auf dem Sterbebett abgeluchst hat... aber als Frau Genova dann den langen Weg über den Laufsteg antrat, um zum Satelliten in der Hallenmitte zu schreiten, sah man, dass an ihrem Arm nichts weiter als geklöppelte Spitze wohnte. Hübsch... Den langen Marsch trat sie übrigens lediglich an, um - in der Mitte angekommen - einmal dramatisch niederzusinken, sich ihres zerfetzten Etwas zu entledigen und dann wieder zurückzustampfen. Ihre platinblonde Frisur ist quasi eine Trendfrisur in diesem Jahr. Fast rasierte Seiten und viel hochfrisiertes Haar in der Mitte. Das sieht man hier bei so einigen.
Wunderschön ist allerdings bei Bulgarien wieder einmal das Setting. Die Farben Schwarz, Weiss, Blau und Silber und viele perlende Tropfen und plätscherndes Wasser auf der LED-Wand wirken edel und stilvoll. Auch am vierten Tag ist es jedesmal wieder ein Erlebnis, in die Halle zu treten. Man hat den Eindruck, man tritt in ein riesiges Zirkuszelt. Einfach phantastisch, was da gemacht wurde. ich hoffe, dass davon auch am Bildschirm ein bisschen rüberkommt.
Auf dem Monitor neben mir läuft die erste Probe von Mazedonien. Markus sitzt mir gegenüber und sagte gerade: Fällt mir nix zu sein, schreib ich auch nichts drüber....das sagt ja eigentlich schon alles... also ich seh fünf weisse Tänzer bzw. Tänzerinnen, die pseudofolkloristische Tänze veranstalten, dem Sänger immer als Echo mit dem Wort "Musica" dienen und von denen mindestens zwei die oben beschriebene Trendfrisur aufweisen. Gerade nimmt Vlatko Ilievski (der Sänger) ein Megaphon in die Hand und eifert den Portugiesen nach. Und schon hat er wieder die Gitarre in der Hand, das hüpfende Pulk hüpft unverdrossen weiter und fertig ist die Nummer. Ein seltsamer Beitrag.
Bis später,
Jörg


Hallo aus dem immer noch sonnigen Düsseldorf!
Heute morgen wurden wir zur Abwechslung mal von einer neuen Apfelbäuerin begüsst. Ihr Lächeln kam aber noch nicht so überzeugend rüber, wie von unserer "alten". Aber vielleicht lag es auch noch an der Uhrzeit. Ueberhaupt habe ich den Eindruck, dass die Freiwilligen und Servicekräfte hier einen tollen Job machen. Wenn auch manchmal mit zweifelhafter Aufgabe. Am Eingang zur Arena steht den ganzen Tag jemand, nur um uns die Türe zu öffnen! Da fühlt man sich richtig wichtig ;-) Aber wer weiss, vielleicht steckt da auch wieder ein Sicherheitsgrund dahinter. Und wenn auch nur der, dass wir uns nicht die Finger in der Tür klemmen. Wenigstens hat man ihnen mittlerweile einen Barhocker hingestellt.
Auf der Bühne sehe ich gerade die Mazedonier. Die Tänzer sind mal wieder in Adidas-Trainingsanzügen. Ist Adidas hier heimlicher Sponsor? Die scheinen ganze Delegationen ausgestattet zu haben. Auch auf den Pressekonferenzen laufen ganz viele Drei-Gestreifte herum. Also habe ich mich heute jackentechnisch mal angepasst. Gleich geht es zur israelischen Probe. Mal schauen, ob Dana ihr(e) Ding Dong(s) gut auf der Bühne präsentiert...
Markus


Gut gelaunt eröffnen die Bulgaren die Pressekonferenz. Poli ist gut drauf und antwortet auf alle Fragen mit einem Lachen. Im Vorfeld des Wettbewerbs hat sie in Amsterdam und London bereits andere Teilnehmer kennen gelernt und möchte natürlich mit den die kommenden Tage: "Party machen". Ein Album ist bereits in Arbeit und soll demnächst erscheinen... 

Horst


Die israelische Probe verlief aeusserst unspektakulaer. Dana - wenn sie es wirklich war ;-) - versteckte sich hinter einer riesigen Sonnenbrille. In der Nahaufnahme sah sie nicht besonders vorteilhaft aus - ungeschminkt eben. Schon machen Geruechte die Runde, ob ihre PK ausfallen wird. Das Schminken wuerde wohl noch zu lange dauern...
Ihr Auftritt plaetschert so vor sich hin. Mit bunten Baellchen im Hintergrund. Nett zu Chips und Cola auf der Couch, aber auch nicht mehr.
Gerade ist in der Arena die Slowenin Maja Keuc mit halterlosen Latexstruempfen auf Plateausohlen zu sehen. Dazu traegt sie ein Lamettakleidchen mit Metall-BH. Durchaus stimmig zu dem Song und den stacheligen Rosen im Hintergrund. Insgesamt aber etwas sperrig.

Markus


Wie in den anderen Pressekonferenzen werden die einzelnen Bandmitglieder vom Delegationsleiter vorgestellt. Vlatko erzählt, dass er sehr stolz ist eine Hauptrolle in einer "Daily-Soap" in Mazedonien zu spielen. Auf die Frage was er lieber macht: Singen oder Schauspielen, windet er sich heraus und sagt: "Musical".  Er möchte nur zu den "Parties" die für ihn wichtig sind?  Für ihn ist es wichtiger einen guten Song für Mazedonien zu haben, als ins Finale zu kommen... das möchte ich mal so stehen lassen... Für ihn ist es in erster Linie wichtig in Mazedonien anzukommen.

... wie bereits schon angedeutet.... fällt die israelische Pressekonferenz heute aus..... "Diva"-Allüren .... ohne "frisch gesprachtelt" geh' ich heute nicht unter die Leute...  Bericht kommt dann hoffentlich nach der nächsten Probe ....

Horst


Ist das hier mit 'ue'? Eine gern gestellte Frage im Arbeitsbereich des Pressezentrums. Nicht alle Laptops sind hier naemlich mit deutschen Umlauten ausgestattet. Wenn man dann einen mit 'ue' - also dem richtigen, ich habe hier wieder einen ohne - erwischt hat, darf man sich trotzdem noch nicht in Sicherheit waehnen. Denn, wo bitte ist das grosse 'UE'? Die Shift-Taste will da nicht weiterhelfen. Und so sucht man auch schon mal das '!' und das '?'. Besonders hinterlistig gibt sich das '@'. Hat man es auf der Tastaur gefunden, nuetzt das gar nichts, es will nicht auf dem Bildschirm erscheinen. Es ist offensichtlich einen Pakt mit der Laendereinstellung der Software eingegangen. Aber es hat verloren! Ich habe es hinter Shift+2 entdeckt!
Markus


Dana (also die Internationale, nicht die Irische) war da - und verschwand!
Macht eigentlich auch nichts, denn der Auftritt war schon ein wenig seltsam. Ihre Backgroundsängerinnnen haben nicht mehr bunte, sondern uniforme Glitzer-Minis an und sie selbst trat in einer hellen Strickjacke auf, um ihre Hüften baumelte ein Gürtel, an dem Utensilien hingen, die von der Form her an Friseurgerät erinnerten. Dana war die erste Interpretin, die hörbar schlecht gesungen hat. Absolut schief die ersten Töne, offensichtlich auch völlig unzufrieden mit der Technik oder mit sich oder mit der Welt - vor allem aber mit ihrem Gesicht, das merkwürdig aufgedunsen oder wie auch immer aussah, sofern man es unter ihrer Sonnenbrille überhaupt sehen konnte. Also kameragerecht war das nicht. Auch der Hintergrund ist zwar bunt, aber macht angesichts der Möglichkeiten, die man hier hat mit der der LED-Wand, wenig her. Immerhin scheint das Playback im Beat ordentlich aufgepeppt.
Und als hätte man es geahnt - soeben wurde die Pressekonferenz Israels abgesagt. Jetzt brodelt natürlich hier die Gerüchteküche. Hat sie sich unter der Sonnenbank verbrannt, ist ihr ihre Leistung zu peinlich vor den Journalisten, ist Botox-Behandlung schiefgelaufen.... Fragen, Fragen, Fragen - auch hier: man weiss es nicht, man ahnt es nur. Bis später,

Jörg


Der Kommentator des slowenischen Fernsehens stellt alle Mitglieder vor, die Maja begleiten, viele sind ehemaligerTeilnehmer oder waren als Backgroundsängerin mit dabei. Die Slowenen loben die gute Organisation und Maja sagt sie sei sehr relaxt und sie weiß nicht ob das ein gutes Zeichen ?
Maja wurde vergangenes Jahr zweite bei "Idol" und deshalb auch vom Publikum einen großen Rückhalt. Trotz der schlechten Platzierungen haben sie dieses Jahr ein gutes Gefühl im Finale mit dabei zu sein....

Horst


Da will einer gewinnen!
Der rumänische Beitrag war sehr überzeugend. Tolle Stimme, gute Ausstrahlung. Der Sänger David Bryan war hochkonzentriert. Man konnte ihm regelrecht ansehen, wie er zwischen den Durchläufen den Auftritt in seinem Kopf immer wieder durchging. Das sieht alles sehr professionell aus und der Song geht durchaus ins Ohr. Wurde Rumänien wie schon im letzten Jahr im Vorfeld unterschätzt? Der Beitrag muss ins Finale. Und da hoffe ich auf eine gute Platzierung.
Markus


David Bryan, der Sänger Gruppe, ist gebürtiger Brite und kam mit vier Jahren nach Rumänien. Nach der Botschaft des Liedes gefragt, sagt er das sie Welt nicht alleine ändern können und dies natürlich nicht nur für Rumänien, sondern für den Rest der Welt. Wenn er gewinnt, will er nackt als "Flitzer" durch die Pressekonferenz laufen! .... was für Aussichten....  Er bestreitet die Pressekonferenz fast alleine, singt: "A bed of roses" and zeigt seine Qulitäten als Rapper...

Horst


Jung, bunt, laut und schräg- auch der eine oder andere Ton- so präsentierte sich Estland in der ersten Probe. Bühnenaufbauten, analog der estnischen Vorentscheidung, Hochhäuser en miniature und dazu ein beeindruckender Background auf der riesigen LED Leinwand. Häuser und das stilisierte Millennium Riesenrad schwelgten in Farben (Blautöne / Pink / Grünweiß) und bewegten sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Sehr schön wurde der Wechsel der rhythmisch schnellen und langsameren Songteile umgesetzt. So bleibt der Sängerin Getter Jaani ab und zu eine kurze Verschnaufpause, während ihre Tänzer und Backgroundsängerinnen Bewegungsabläufe auf der Bühne fortsetzen. Zum Ende des Stücks sind jedoch ein paar schräge Töne zu vernehmen. Noch bleibt etwas Zeit, um die Kondition zu verbessern- tanzen und singen gleichzeitig hat schon ganz andere Künstler vor Probleme gestellt!

Genauso bunt und fröhlich geht es in der Pressekonferenz weiter. Nachdem Getter ihr Team vorgestellt hat, mutmaßte die Moderatorin der PK, es sei vielleicht gefährlich mit Getter auf der Bühne zu agieren- einer der Tänzer hatte sich an seinem Handgelenk verletzt und trug einen Verband.
Im Vordergrund der Show steht das Erzählen eines Märchens, alle Mitglieder stellen Puppen dar, daher auch die farbenfrohen Kostüme und die für den ESC etwas ungewöhnliche Choreographie. Der Komponist Sven Lõhmus sei sehr froh, diesen Song extra für Getter geschrieben zu haben, da sie eine exzellente Künstlerin sei. Es ist für ihn immerhin die dritte Teilnahme am ESC, nach 2004 und 2009. Nach seinem Erfolgsrezept befragt, sagte er bescheiden, es wäre eben Glück gewesen.
Auf die Frage nach ihren Zukunftsplänen antwortete Getter, sie möchte alles im Leben- singen, tanzen, designen und diese Tätigkeiten könnten sich ja auch hervorragend ergänzen. Zum Abschluss trägt Getter ihren neuen Song auf Estnisch vor und natürlich darf auch ihr Wettbewerbsbeitrag a-capella nicht fehlen, zu dem ihre Tänzer eine Showeinlage bieten!

Stefan


Im Pressezentrum treffen von Tag zu Tag mehr Journalisten und Fans ein. Noch sind aber mehr als ausreichend Plätze - mit und ohne Laptop - vorhanden. Das Sprachgewirr nimmt auch langsam zu. Da ein Grieche oder Zypriot, der via Webcam kommuniziert oder besser schreit, dort Italiener die eine spontane Besprechung abhalten, und da ein Brite, der seiner Kollegin den Text des österreichen Beitrags mit voller Inbrunst vorliest. Very international!
Insgesamt geht es hier aber noch recht verhalten zu. Die "alten Hasen" sagten mir, dass es spätestens ab Samstag, wenn die Big 5 an der Reihe sind, deutlich voller werden wird.
Die Pressekonferenzen werden bislang noch nicht vom großen Podium aus abgehalten. Stattdessen sind an der Seite ein paar Stehtische mit Barstuehlen aufgebaut. Von dort aus beantworten die Delegationen die Fragen der Presse. Das ist nett gemacht und wesentlich intimer als vom hohen Podium herab. Die Moderatoren Branislav Katic und Sonia Kennebeck sind mit ein paar Eingangsfragen auf die jeweiligen Länder gut vorbereitet. Wesentlich besser als im letzten Jahr. Damals gab es zu Beginn Quizfragen über Norwegen, die spätestens nach der fünften PK nervten. Sonia spricht übrigens sehr gutes Englisch. Bei Branislav hapert es damit noch etwas.
Übrigens: Was dem Touristen im Ausland die Handtücher auf den Liegen am Pool sind, sind dem Fan und Journalisten im Pressezentrum die Länderflaggen an den Tischen.

Markus


Hallo noch mal,
die letzte Probe des Tages, Irland, läuft gerade neben mir auf dem Monitor. Man sieht die Iren wie gewohnt in ihren hochgestylten Frisuren auf der Bühne zum ersten Soundcheck. Die Frisuren sind das Markenzeichen und als Papp-Frisur auch Bestandteil ihres Pressematerials... originell.
Einige Proben und Pressekonferenzen sind völlig an mir vorbeigegangen, zumal es wirklich schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist, alles zu sehen und zu hören, weil hier so vieles gleichzeitig abläuft. Gar nicht gesehen habe ich Slowenien und Belarus. Letztere hatten soeben ihre Pressekonferenz und mussten sich kritischen Fragen zu ihrem patriotischen Titel gefallen lassen.
Sowohl Proben als auch Pressekonferenzen gesehen hab ich von Rumänien und Estland. Rumänien - Markus erwähnte es schon - ist hier ganz stark. Zunächst mal hat man ja ohnehin den Eindruck, dass die Rumänen einfach nur in die Karpaten gehen und ein wenig buddeln müssen, und - schwupps - ziehen sie irgendwas raus, was ziemlich gut singen kann. Diesmal hat sich der Sänger David Bryan aber selber eingebuddelt, denn er stammt aus England, singt ganz hervorragend, sieht smart und charmant aus und zeigt seinen Spass auf der Bühne sichtlich. Mich erinnert das Lied ein wenig an einige Songs von Madness. Die Show ist ganz nett, auch wenn der Komponist des Songs mit einer Paul-Harrington-Gedächtnis-Frisur (Irland 1994) am Flügel sitzt. Warum aber zwei Tänzerinnen wirre Bewegungen machen und dabei Trompeten, die sie sichtbar nicht spielen können, in den Händen halten, bleibt ein Rätsel, das man aber auch nicht wirklich lösen muss. Eine insgesamt nämlich trotzdem starke Nummer, die garantiert im Finale landet, weil sie richtig ins Ohr geht.
Den Vogel abgeschossen, was Bühnenbild angeht, hat Estland. Die haben nämlich nicht nur kleine Hochhäuser auf der Bühne, hinter, vor und auf denen man tanzen kann, sondern auch eine richtige stilisierte Skyline mit einem an das London Eye erinnernden Riesenrad auf der LED-Wand. Auch wenn die Töne zum Ende der Performance noch nicht so ganz sitzen, gelingt Getter, der Sängerin und ihrem Ensemble eine gute Leistung, deren Bewertung aber ganz stark davon abhängen wird, welche Bilder im TV zu welchem Zeitpunkt gezeigt werden. Auch hier ist die Kleiderfrage wieder ein Buch mit sieben Siegeln. Ist die Kulisse eigentlich schon bunt genug, ist es völlig unverständlich, warum die beiden Backgroundsängerinnen Mozartähnliche Perücken und Röcke in der Farbe und der Form von Knallbonbons tragen.... na ja...
ich schau mir noch ein wenig die Probe der Iren an und die PK der Letten -und dann melde ich mich noch mal...
Jörg


Ich will mich doch wenigstens auch zwischendurch mal kurz melden, sonst meint ihr noch, mich gibt's nicht mehr ;-) Aber ich habe gar nicht viel zu berichten, weil ich zugeben muss, bisher noch keine einzige Probe  bzw. PK gesehen zu haben. Jeden Tag nehme ich mir das vor, aber sobald ich morgens meine Mails abrufe, war es das dann... Anfragen von Presse, Funk und Fernsehen, alle suchen sie bestimmte Fans  irgendwo in Deutschland oder auch hier in Düsseldorf, mit denen sie drehen wollen, laufend klingelt das Telefon, zwischendurch fahre ich dann durch die Stadt, besorge Plakate und Flyer für den Fandesk, verstaue die Fantickets im Wert von über 500.000 EUR in einem Bankschließfach usw. usw., aber irgendwie ist es auch schön, mal aus der "jährlichen Routine" auszubrechen, das kann ich dann alles nächstes Jahr wieder machen wie gewohnt, in Baku (Aserbaidschan führt ihr momentan das Pressevoting des 1. Semi an, Schweden das 2. Semi) oder sonstwo. Als Düsseldorfer ist es für mich  natürlich dieses Jahr etwas ganz Besonderes, ich freue mich sehr, dass es bisher eigentlich nur positive Kommentare zur Organisation und zur Stadt gibt. Gestern Abend fand ich es witzig, dass die Schweizer Party (oder Jamsession) nur wenige 100 Meter von der Praxis entfernt stattfand und ich 2 Dänen mit dem Auto zu ihrem günstig gemieteten Top-Apartment (das gibt es also auch, allen Unkenrufen zum Trotz) mit meinem Wagen mitnehmen konnte. Und im eigenen Bett schläft es sich eben doch am besten!!!

Während es an unserem Infostand im Eurocafé bisher tagsüber ausnehmend ruhig war, war im Euroclub eigentlich erstaunlicherweise vom 1. Abend an sehr viel los, und es wird natürlich jetzt von Tag zu Tag mehr werden.

Sollte es mir wider Erwarten gelingen, morgen mal den 2. Probendurchlauf des 1.Semi anzusehen, werde ich mich dann dazu auch mal äußern, aber wenn nicht, wir haben ja genug gute Schreiber!!!

Michael


Musiqq wollen ihr bestes geben, damit Lettland es wieder ins Finale schafft. Sie sind sehr relaxt, haben keine Angst vor der großen  Bühne und sie würden gerne mal auf der riesigen LED-Leinwand TV schauen.  Sie sehen im Wettbewerb auch die Chance auf einem grösseren Markt bekannt zu werden, da der lettische Markt doch sehr limitiert ist. Emils (der ohne Brille) hat das gleiche Problem wie Lena im vergangenen Jahr: er darf nach dem Wettbewerb zum Examen  antreten. Auf die Frage nach ihrem Outfit sagt Marats: sie hätten sich für schwarz-weiß entschieden, da man damit meist keinen Fehler machen kann. Sie singen: "Abracadabra" und natürlich ihren Beitrag.

Musiqq wollen ihr bestes geben, damit Lettland es wieder ins Finale schafft. Sie sind sehr relaxt, haben keine Angst vor der großenkBühne und sie würden gerne mal auf der riesigen LED-Leinwand TV schauen.  Sie sehen im Wettbewerb auch die Chance auf einem grösseren Markt bekannt zu werden, da der lettische Markt doch sehr limitiert ist. Emils (der ohne Brille) hat das gleiche Problem wie Lena im vergangenen Jahr: er darf nach dem Wettbewerb zum Examen  antreten. Auf die Frage nach ihrem Outfit sagt Marats: sie hätten sich für schwarz-weiß entschieden, da man damit meist keinen Fehler machen kann. Sie singen: "Abracadabra" und natürlich ihren Beitrag.

Horst


Also für heute sind alle Proben durch. Damit hat ausser den Big 5 jedes Land einmal 40 Minuten Probe gehabt. Ab morgen geht es dann wieder von vorn los mit Polen. Diesmal aber mit 30- statt 40-minütigen Proben. Die Dänen haben heute noch geprobt, danach die Iren. Bei den Dänen war es voll in der Halle, bei den Iren sogar noch etwas voller, was sich bemerkbar machte durch deutlich weniger Leute in der gleichzeitig stattfindenden Lettland-PK, deren Ende ich gerade noch gesehen hatte. Die Proben bei Dänemark und Irland waren wie die meisten Proben durchaus gelungen. Wirklich (fast) alle Künstler bestechen hier - zumindest in der Halle - durch aussergewöhnlich guten Gesang. Oft ist das am Bildschirm dann ja ein wenig anders, aber was wir hier hören, tut jedenfalls nicht weh.
Irgendwie bin ich nach dem Mittagessen nicht mehr aus dem Suppenkoma herausgekommen, sodass mir auch nichts Originelles mehr einfällt gerade.
Evtl. noch mal bis später, die Dänen-PK fängt gerade an.
Nix wie hin
Jörg


Das war ja mal eine Pressekonferenz, die den Puls in die Höhe trieb...
Sie fing so harmlos an, die Pressekonferenz Weißrusslands. Das Team befand auch, dass das LED Design zu Rot war und gab bekannt, dass es bis zur zweiten Probe noch modifiziert wird. Sie vertrauen da ganz auf die Profis im Produktionsteam der Show. Auf Anfrage wurde noch einmal erklärt, dass ihr ursprünglicher Song „Born in Belarussia“ verworfen wurde, da er vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin gesendet wurde und so musste ein neuer Beitrag her. Aber aus Sicht des Komponisten Evgeny Oleynik ein Glücksfall, da ihr Beitrag „I love Belarus“ jetzt viel stärker sei. Und natürlich ist auch die Interpretin Anastasia Vinnikova stolz auf ihr Heimatland, wie die meisten Künstler weltweit- so schrieben schon die Beatles eine Hommage an ihre Heimatstadt Liverpool. 
Auch über ihren Startplatz Nr.16 im Semifinale seien sie sehr glücklich, genau wie im vergangenen Jahr, denn immerhin hat Weißrussland es aus dieser Position heraus ins Finale geschafft. Startplatz Nr.16 könnte eine glückliche Tradition werden. Auf die Frage, wie sich Anastasia in Deutschland fühle, antwortete sie überzeugend, sehr wohl. Vor zwei Jahren besuchte sie bereits Berlin und schwärmte in höchsten Tönen von unserer Hauptstadt.
Bis dahin verlief die Pressekonferenz wie so viele. Doch dann wurde die erste kritische Frage zur Regierung Weißrusslands gestellt. Ein Kollege hinterfragte, wie man stolz singen könne, Weißrussland zu lieben, ein Land, das faktisch diktatorisch regiert wird und in dem Menschenrechte nicht beachtet werden. Der Moderator Bane Katic stellte der weißrussischen Delegation frei, darauf zu antworten. Doch Anastasia beantwortete die Frage damit, dass sie stolz auf ihre Geschichte und Kultur sei und Evgeny Oleynik stellte die Gegenfrage, ob der Kollege schon einmal in Weißrussland gewesen sei und sich ein eigenes Bild vor Ort gemacht habe?! Die nächste Frage folgte direkt mit der Einleitung, dass Anastasia singe „I love Belarus“, so würde sie bestimmt auch die Menschen Weißrusslands lieben- trifft dies auch für Lesben und Schwule zu, die nicht frei in Weißrussland leben könnten!? Anastasia erwiderte, auch sie habe schwule Freunde und das sei für sie überhaupt kein Thema, jeder könne frei entscheiden, wie er sein Leben gestalten möchte.
Dann gab es ein Statement eines Wissenschaftlers, der im Bereich Eurovision forscht und analysiert. Seiner Meinung nach wäre es nicht fair, die hier anwesenden Künstler Weißrusslands für die Politik ihres Landes verantwortlich zu machen. Auch andere Länder hätten schon immer den ESC genutzt, um Promotion zu betreiben und / oder das Heimatgefühl der eigenen Bevölkerung anzusprechen, so z.B. in den Liedern „Amsterdam“ NL 1980, „Les Jardins de Monaco“ MC 1978 oder „Ovo je Balkan“ SR 2010. Es wäre Sache der EBU, Sanktionen der EU beim ESC umzusetzen, aber wenn die weißrussischen Künstler nach Düsseldorf eingeladen werden, sollten sie auch wie Gäste behandelt werden.
Auch nach Beendigung der Pressekonferenz wurde in kleinen Gruppen engagiert weiter diskutiert. Manchmal ist eine Pressekonferenz eben doch anders als der Austausch von Nettigkeiten, und diese war anders!

Stefan


Wie erwartet, voll besetzte Pressekonferenz bei Jedward. Sie eröffnen die PR-Konferenz mit einem Radschlag und Reden in einem Schwall, sodaß man teilweise Probleme hat ihnen zu folgen. Einer fängt einen Satz an und der andere redet weiter... sehr lustig für alle Anwesenden. Sie unterbrechen die Fragenden, sodaß die vergessen was die eigentlich fragen wollten und erzählen dann ganz was anderes... wirklich crazy!  ... da kommt man einfach nicht mehr mit....  was haben die eigentlich jetzt alles erzählt?  sehr erfrischend!

Horst

 


 

DONNERSTAG, 5. MAI 2011

 

Guten Morgen... same procecure as every day...
alle Proben sind das erste mal durch und heute beginnt es mit Polen wieder von vorne. Werde ab heute wohl eher von der Probe berichten. Gestern abend war die Party von der Türkei und Malta, wo nur Einlass nur Einladung gewährt wurde. Michael, Erwin und ich haben es dann vorgezogen in den "Knoten" zu gehen. Stefan war auf der Party und gleich davon berichten.... bis später

Horst


Klasse war es gestern bei der Türkei Party, ein wenig Welcome Party Gefühl, so viele Künstler und Delegationen waren vor Ort. Zunächst erhielten nur Gäste mit offiziellen Einladungskarten Einlass, später dann auch alle P-Akkreditierten. Diejenigen, die direkt vom Pressezentrum zur Party kamen, also auch ich, stürzten sich direkt auf das Buffet. Von Hühnchen Spießen, Mozzarella- Tomaten Sticks Nudelsalat, Schweineschnitzel! über Rindscurrywurst bis zum köstlichen Schokokuchen, alles was das Herz und der Magen begehrten! Je voller die Party wurde, desto besser war die Stimmung. Die einzelnen Künstler der türkischen Gruppe Yüksek Sadakat mischten sich unter ihre Gäste und machten Smalltalk. Von Anfang an war die maltesische Delegation dabei, später noch die Künstler aus Bosnien-Herzegowina, Portugal, Griechenland, Aserbaidschan, Zypern, Albanien, Russland, Ungarn, Slowakei, Schweden, Bulgarien und San Marino, von denen einige auch ihre ESC Lieder präsentierten. Insgesamt ein gelungener Partyauftakt- weiter so Düsseldorf!

Klasse war es gestern bei der Türkei Party, ein wenig Welcome Party Gefühl, so viele Künstler und Delegationen waren vor Ort. Zunächst erhielten nur Gäste mit offiziellen Einladungskarten Einlass, später dann auch alle P-Akkreditierten. Diejenigen, die direkt vom Pressezentrum zur Party kamen, also auch ich, stürzten sich direkt auf das Buffet. Von Hühnchen Spießen, Mozzarella- Tomaten Sticks Nudelsalat, Schweineschnitzel! über Rindscurrywurst bis zum köstlichen Schokokuchen, alles was das Herz und der Magen begehrten! Je voller die Party wurde, desto besser war die Stimmung. Die einzelnen Künstler der türkischen Gruppe Yüksek Sadakat mischten sich unter ihre Gäste und machten Smalltalk. Von Anfang an war die maltesische Delegation dabei, später noch die Künstler aus Bosnien-Herzegowina, Portugal, Griechenland, Aserbaidschan, Zypern, Albanien, Russland, Ungarn, Slowakei, Schweden, Bulgarien und San Marino, von denen einige auch ihre ESC Lieder präsentierten. Insgesamt ein gelungener Partyauftakt- weiter so Düsseldorf!

Stefan


Guten Morgen aus Düsseldorf,
die zweite Probe der Polen läuft gerade - diesmal in den Show-Kostümen. Gesanglich ist das absolut solide, die Sängerin Magdalena singt sogar äusserst souverän, schreit vielleicht am Ende ein bisschen. Aber optisch ein weiteres Rätsel in dieser an optischen Rätseln doch recht reichhaltigen Saison bleibt die Kleiderfrage. Alles, was halbwegs angezogen ist in dieser Nummer, muss hinten tanzen oder - wie der solitäre Backgroundsänger - abseits im Dunkeln stehen. Die beiden vorderen Tänzerinnen sowie Magdalena zeigen Europa, wie sinnvoll die Erfindung eines Ladyshaves ist, da sie Hosen, oder eher Hotpants tragen, die einen Einblick ins innerste Biotop so gerade noch verhindern. Absolut billig! Passend dazu werden in einer Art "Express yourself"-Kopie Madonnas beischlafanimierende Posen auf der Bühne gezeigt, die den Zuschauer fragend, wenn nicht gar ein wenig bedauernd und mitleidig dreinschauend hinterlassen. Da reisst auch die wirklich toll eingesetzte LED-Wand die Nummer nicht mehr heraus.
Bis später
Jörg


Gerade läuft die Probe der Polen, die ich hier im Pressezentrum am Monitor verfolge. Wie bereits berichtet, wird Magda von 4 Tänzerinnen und einem Backgroundsänger begleitet. Die Kleidung ist ganz in weiß. Magda trägt ein Phnatasie-Kleid, das wohl eher an eine Eiskunstläuferin erinnert, mit viel silbernfarbigen Glitzerkugeln besetzt. Die Schulterpartie ist gepolstert. Leider ist sehen die Kostüme im Beckenbereich sehr unvorteilhaft aus. Bei Magda könnte man meinen, sie hätte eine Pampers an… :shock:

Horst


So langsam füllt sich das Pressezentrum. Zum zweiten Probedurchlauf erscheinen eindeutig mehr Pressevertreter und Fans. Ganz frisch heute eingetroffen unsere Freunde vom österreichischen Fanclub, sowie einige Zyprioten. Das es besser besucht ist, erkennt man auch an der Schlange an der Kaffeebar.... und und unser Präsident Michael Sonneck ist wie immer in Action- Telefonate mit TV- Sendern, Mails checken, die Webpage des ECG betreuen, und am besten alles gleichzeitig!

Stefan


Die Probe von Albanien war sehr gut - Aurela singt stimmgewaltig und beinahe schmerzhaft laut zum Schluss ihren rockigen Titel. Die LED-Wand zeigt stilisierte Fluegel, roten LED-Wand-Hintergrund mit ein bisschen Weiss und viel Schwarz. In Schwarz steht der Background hinten, es wird erfrischend wenig gehuepft und Aurela steht mit druckvollen Bewegungen die ganze Zeit am selben Ort vorne in der Mitte der Buehne. Sie traegt ein cremefarbenes Kleid und einen durchsichtigen Umhang. Das sieht mit ihren roten Haaren sehr elegant aus, allein zwischen ihren Beinen baumelt irgendetwas, das aussieht, als haette sie ihre Hygieneartikel irgendwo vergessen... Vermutlich werden sie sich bei der Videosichtung erschrecken, denn das faellt in der Tat auf. Ansonsten eine Nummer, die es vermutlich ins Finale schafft, auch wenn Aurelas Bitte "let me share my love with you" aufgrund ihres boesen Gesichtsausdrucks eher wie eine duestere Drohung wirkt.
Armenien macht aus dem billigen Titel "Boom Boom Chaka Chaka" noch das Beste, was eben aus einem solchen Lied herauszuholen ist. Man versucht durch Tanz ueber die Tiefpunkte armenischer Dichtkunst hinwegzutaeuschen. Emmy sitzt in einem Boxhandschuh, oder in einem Strandkorb, der zum Boxhandschuh umfunktioniert wurde, in einem Weihnachtsmannoutfit, das eigentlich ein Box-Bademantel sein soll. Natuerlich wird ihr der, nachdem sie aus dem Handschuh gestiegen ist, von den T'aenzern effektvoll ausgezogen und die wiederum entledigen sich ebenfalls ihrer Maentel und hopsen synchron (manchmal auch nicht) um Emmy herum. Irgendwie auch kurzweilig. Ja.
Joerg


Bei den Norwegern gibt es keine großen Veränderungen. In der Pressekonferenz findet die Fragerunde jetzt am größeren "Tresen" statt, da die Anzahl der Journalisten jetzt auch gestiegen ist. Stella hofft das das angekündigte "Wetterhoch" und die damit steigende Stimmung ihr hilft mehr Anrufe zu bekommen. Auf Nachfrage singt sie: Boney M's "Brown Girl In The Ring"… und einen Titel ihres neuen Albums.

Horst


So, jetzt bin ich auch mal wieder hier im Forum angekommen. Den Vormittag ueber war ich am Fandesk. Da schauen mittlerweile immer mehr Fans, Volunteers und Pressevertreter vorbei. Also gilt es dort Fragen zu beantworten, Plakate von Partys anzubringen, Stimmzettel fuer das OGAE-Voting auszuwerten usw.
Im Pressezentrum wird es immer wuseliger. Die IT-Helfer diskutieren in der Mitte heftigst ueber ihre Einsatzpläne, nebenbei läuft das albanische Video auf den Schirmen und im Hintergrund toent von irgendwo her die Eurovisionshymne mehrfach hintereinander. Meine Lieblings-Apfelbaeuerin - die lacht immer so herzlich und schaut hier gerne mal mit einem Koerbchen voll guten Obstes vorbei - jongliert gerade mit einem Apfel und lässt ihn prompt fallen und ueber den Boden rollen. Ob sie ihn wieder zurueck in die Koerbe gelegt hat, konnte ich von hieraus nicht sehen :-)
Markus


Die albanische PR-Konferenz ist schlecht besucht. Die meisten Fragen wurden bereits in der letzten Pressekonferenz gestellt. Sie sind sehr positiv gestimmt und hoffen natürlich, dass sie es ins Finale schaffen.
Zum Schluss sagt der Backgroundsänger: seit sie hier proben sei Aurela 110-Prozent verfügbar. …. Ein bißchen Selbstbeweicherung… von den restlichen Chormitgliedern und noch ein Lied aus Aurela'a Repertoire auf albanisch…. Und natürlich ihr Lied…..
Emmy müht sich auf der Bühne bei ihrem "Boom-Boom-Chaka-Chaka" reichlich ab. Den begleitenden Tänzern ihres Beitrages sieht man sehr an, wo sie ihre Ausbildung hatten. Das wirkt sehr einstudiert. Ob das fürs Finale reicht? Mal hören was jetzt in der Pressekonferenz kommt. Emmy identifiziert sich vollkommen mit ihrem Lied: positive Energie und alles was ihr wichtig ist, ganz nach dem Motto alles ist "Boom-Boom-Chaka-Chaka" . Sie ist mit allem sehr zufrieden und möchte natürlich die gute armenische Erfolgsbilanz fortsetzen. Emmy hat einige Zeit in Köln gelebt und sagt das Deutschland ihre zweite Heimat ist.

Horst


Der Titel 'Boom Boom' passe ideal zum Thema Boxen, so dass man sich fuer einen entsprechenden Auftritt beim ESC entschieden haette. Zudem habe man ja mit Arthur Abraham einen erfolgreichen Boxer in den eigenen Reihen und das Thema sei fuer den ESC etwas ganz Neues.
Als die Frage gestellt wurde, welchen Rat ihr im Februar verstorbener Vater ihr mit auf den Weg geben wuerde, wurde es ganz still im Pressenkonferenzraum. Emmy ging kurz in sich und konnte nur sagen, dass sie viel von ihm gelernt haette. Gluecklicherweise uebernahm dann ein anderes Delegationsmitglied. Emmy hielt sich kurz die Haende vors Gesicht und kaempfte gegen Traenen an. Sie konnte sich aber fangen und praesentierte zum Schluss wie gewohnt nochmal ihr froehliches Boom-Boom in acapella.

Markus


In Ergänzung zu Horsts Beitrag:
Inhaltlich wurde noch einmal auf ihren Auftritt eingegangen. Um das Thema Boxen auf der Bühne perfekt umzusetzen, hätte die armenische Delegation gerne andere Sterne auf der grossen LED Leinwand- nicht 5 zackig, sondern an ihr Logo "boom boom" angepasst. Und natürlich soll "boom" den Schlag mit dem Boxhandschuh symbolisieren. Nachdem das Lied in der VE gewählt wurde, entstand der Bezug zu dem berühmten armenischen Boxer Arthur Abraham, der am Finalabend des ESC auch einen Kampf bestreitet. Emmy möchte ihren Teil des Kampfes beim ESC geben und ihn mental unterstützen.
Sehr emotional wurde es, als Der Tod von Emmys Vater angesprochen wurde, der Ende Februar verstarb. Tränenerstickt konnte sie nicht mehr antworten, so dass die Delegationsleiterin auf die Frage eingehen musste. Sehr befremdlich für mich, dass auch alle anderen Teammitglieder ihre Tränen demonstrativ aus ihren Gesichtern wischen mussten..... Aber Emmys Mutter würde sie hier in Düsseldorf sehr unterstützen und ihr Vater sei bestimmt als Engel dabei, um ihr Energie zu geben- wobei wir wieder beim Thema wären- "Boom-boom" ein Song voller Energie!

Immer noch schrill, hell und freundlich der Beitrag aus Serbien bei der zweiten Probe. Gesanglich liefert Nina eine solide Leistung ab, ebenso ihre Chorsängerinnen. Heute waren endlich die bunten farbigen Outfits zu sehen, die Animationen auf der LED Wand haben sich nicht verändert. Wer den letzten Probendurchgang auf einem TV Monitor in der Halle verfolgt hat, konnte schnelle Schnittfolgen und auffällige Choreographie Elemente erkennen. Da die LED Animationen teilweise sehr viel weißes Licht enthalten und viel Bewegungen, war Ninas Gesicht in den Großaufnahmen nicht immer optimal ausgeleuchtet- aber ansonsten wird der Beitrag Serbiens im Semifinale einfach anders sein, als die anderen!

Stefan


Bei den Serben stimmt einfach alles! Performance, Stimme, Ausstrahlung, Settings. Nina entfuehrt uns zusammen mit ihren drei singenden und tanzenden Mitstreiterinnen perfekt in die 60er zurück. Das macht einfach gute Laune. Danke, Serbien :-)

Markus


Ein kleiner Liebling der Leute vor Ort ist hier Serbien. Mit Recht, finde ich. Nina ist nicht nur von ihrer Art her frisch und sympathisch, sie singt zudem gut, hat eine wunderschöne Show im Retrostil der 1960s, und da passt dann auch alles: Ihre drei Backgroundsängerinnen und die "Deko" , sprich die psychedelischen Muster auf der LED-Wand, die die Farben der Kleider aufnehmen. Gott sei Dank wird auch auf zwei zusätzliche über die Bühne wirbelnde Tänzer verzichtet, obwohl man ja noch Platz im Kontingent gehabt hätte, aber es bleibt bei den vier Damen. Und die machen das ganz toll! Auch auf der Pressekonferenz war viel von der Frische und der guten Laune zu spüren. Vor allem von Nina, die ein bisschen so aussieht wie eine Mischung aus Twiggy und der Madonna-Version im Video von "Papa Don't Preach". Süüüüüüüüüüüüüss!!!
Ja, und Russland? Ich hab das ja vorher noch nicht gesehen, sondern war nur in der Pressekonferenz. Angeblich hatte ja in der ersten Probe kaum etwas geklappt, heute jedoch schien alles zu funtionieren. Alex wirbelt zwischen zwei LED-Wänden (zusätzlich zur grossen Wand im Hintergrund) mit drei Tänzern über die Bühne, hat LEDs auch an den Füssen und hinten an der Jacke. Sah alles ziemlich professionell aus, hat aber die meisten nicht wirklich überzeugt, weil hier viele sagen, das Ganze käme eben sehr aggressiv und gewollt rüber. Meinen Respekt hat Alex zumindest in der Hinsicht, dass er es fertig bringt, bei seinen akrobatischen Einlagen gleichzeitig recht sicher zu singen. Schwierig wird es dann, wenn die LEDs nicht so funktionieren, wie sie sollen, wenn z. B. eine Jacke nicht leuchtet.... das fällt einfach auf und wirkt dann komisch. Dennoch hab ich mich nicht gelangweilt. Sicherlich kommt das ins Finale, aber ich höre hier überwiegend Negatives. Seltsam ist ja auch, dass die Russen ihre beiden Backgroundsänger nicht zeigen, sondern permanent hinter einer der LED-Wände verstecken. Wie undankbar!

Der Georgischen Sängerin hat man offensichtlich grüne Topflappen auf ihr Kleid genäht. Das trägt sie aber ganz tapfer.

Jörg


Vieles hat sich aus der ersten Pressekonferenz wiederholt. Natürlich wurde über Ninas Outfit gesprochen und auf Nachfrage einer NDR Kollegin zog sie sogar ihren Schuh aus, der extra für den Auftritt angefertigt wurde. Auch wenn Nina den Zeitgeist der End 60er/ Anfang der 70er nicht erlebt hat, so ist doch ihre Stimme absolut passend für ihren Song. Inhaltlich singt sie über die Magie der Liebe, die ein junges Mädchen erlebt- wie gut, dass Nina glücklich verliebt ist. Vielleicht spürt man deshalb die Authentizität ihrer Performance, sowohl in der Arena, als auch auf den kleinen TV Monitoren! Übrigens, so wurde verraten, die Promo CD beinhaltet 4 Tracks, Original, engl. Version „Magical“, Karaoke Version und eine Instrumentalversion.

Vieles hat sich aus der ersten Pressekonferenz wiederholt. Natürlich wurde über Ninas Outfit gesprochen und auf Nachfrage einer NDR Kollegin zog sie sogar ihren Schuh aus, der extra für den Auftritt angefertigt wurde. Auch wenn Nina den Zeitgeist der End 60er/ Anfang der 70er nicht erlebt hat, so ist doch ihre Stimme absolut passend für ihren Song. Inhaltlich singt sie über die Magie der Liebe, die ein junges Mädchen erlebt- wie gut, dass Nina glücklich verliebt ist. Vielleicht spürt man deshalb die Authentizität ihrer Performance, sowohl in der Arena, als auch auf den kleinen TV Monitoren! Übrigens, so wurde verraten, die Promo CD beinhaltet 4 Tracks, Original, engl. Version „Magical“, Karaoke Version und eine Instrumentalversion.

Stefan


Die zweite Probe der Malteser ist gerade gelaufen. Es gab einige Aenderungen: das Preview-Video wurde auf die Leinwand mit eingebaut und vor dem letzten Refrain wird Pyrotechnik eingesetzt. Glen wirkte sehr souverän.

Horst


...und soeben hat der Maltese auch seine zweite Pressekonferenz äusserst souverän und witzig beendet. Er besticht einfach durch seine Authentizität, wenn er sich in höchsten und kicksenden Tönen freut, dabei die Händchen zusammenschlägt und hinter dem Pressekonferenztisch hin und her springt. Und wenn er mit seinen Background-Girls singt, zieht einem das schier die Schuhe aus, so gut ist das! Und gesungen wurde reichlich und gut. Auch wenn der Song Maltas sicher nicht der stärkste ist, wünscht man ihm irgendwie von Herzen, dass er weiterkommt, und sei es nur, um ihn in wenigstens einer weiteren Pressekonferenz zu erleben.

Ich hatte heute zum ersten Mal das Vergnügen, die Probe von Kroatien in der Halle zu sehen, mit vollem Kostüm und Showbeleuchtung. Daria zieht sich während ihrer drei Minuten zwei Mal um, wandelt auf gefühlten 20cm-High Heels ein bisschen auf dem Catwalk, winkt permanent synchron mit sich selbst und lässt sich von einem Pseudo-DJ über die Bühne führen...
Das alles klappt sogar, und man kann sich kaum erklären, wie dieser Kleiderwechsel von Statten geht. Das zweite Outfit, also nach dem ersten Umziehen, ist allerdings von rätselhafter Gestalt (mal wieder...). ein rosa bis pinkes an ein Folklorekleid erinnerndes biederes Ding, das im Unterteil von der Form und Länge an sämtliche Beiträge Israels der 1980er Jahre erinnert. Und wir dachten, wir hätten das überwunden! Wohltuend ist wiederum, dass die Background-Sängerinnen sich nicht permanent selber über die Bühne schieben. Das macht Daria schon genug. Ueberhaupt hat man hier dieses Jahr irgendwann mal genug von dieser ganzen Tanzerei, sodass es geradezu positiv auffällt, wenn man mal nicht irgendwelchen Hupfdohlen-Zauber sieht. Dennoch: so ganz überzeugend ist der Auftritt von Daria nicht. Sie hat eine gefühlte Grösse von 2,50 Metern, wovon 1,80 Meter Beine sind. Gepuscht wird das Ganze dann noch durch ihre Mega-Absätze. Mitunter wirken ihre Bewegungen verhalten und steif - vor allem, wenn sie winkt. Und der Pseudo-DJ hinter ihr (zuweilen auch neben ihr) macht ganz merkwürdige Armbewegungen (und erinnert bei manchen davon an Glen aus Malta) und hat insgesamt eine Funktion, die sich einem nicht wirklich erschliesst. Aber man muss ja auch nicht alles verstehen. Dafür aber wird wenig LED an der Wand bemüht, sondern viel mehr auf Scheinwerfer gesetzt. Das ist schon schön!
Wir gehen jetzt gleich auf die georgische Party - und werden dann morgen weiter berichten. Es bleibt spannend.

Jörg
Jörg


So perfekt sein Auftritt in der Arena war, so perfekt präsentierte sich Paradise Oskar bei seiner zweiten Pressekonferenz – auch sprachlich, denn er spricht Englisch wie ein Muttersprachler. Gleich zu Anfang bedurfte es einer Klärung seines eigentlichen Namens: Mister Oskar? Mister Paradise? Oder doch sein bürgerlicher Name Axel Ehnström? Charmant antwortete er, dass er auf all diese Namen höre, dass es allerdings etwas verwirrend sei, mit so vielen Namen angesprochen zu werden und dass er Axel am liebsten möge.

Bevor weitere Fragen gestellt werden konnten, bat Paradise Oskar, ein Lied singen zu dürfen und trug „Frauen regier’n die Welt“ in einer Uptempo-Version zur Gitarre vor. Natürlich sang er auch ein Stück aus seinem neuen Album, das gestern veröffentlicht wurde. Auf die Frage, ob zuerst der Text oder das Da-Da-Dam da gewesen seien, erklärte Paradise Oskar, er hätte das Da-Da-Dam als Gegengewicht zur ernsten Botschaft seines Songs gewählt. Mit dem Bühnenbild war er sehr zufrieden und lobte ausdrücklich das Produktionsteam.

Abschließend konnte ich mich nicht des Gefühls erwehren, dass dieser junge Mann aus Finnland der Sieger des ESC 2011 sein wird…

Stefan

 


 

FREITAG, 6. MAI 2011

 

Bei meiner Anreise mit der Bahn bin ich heute morgen in einen Pulk Kinder geraten, die auch zum Arenagelaende fuhren. An den Haltestellen waren sogar Ordner eingesetzt, um den Strom von ca. 3.500 (!) Kindern in die richtigen Bahnen zu lenken. Etwas verdutzt fragte ich eine Begleiterin nach dem Anlass, da es sich ja nicht um den Junior Eurovision Song Contest handeln konnte. Im Rahmenprogramm des ESC findet die "Singpause" statt. In dem provisorischen Ausweichstadion der Fortuna neben der Arena soll heute der groesste Kinderchor Deutschlands singen.

Gestern fand im Euroclub die georgische Party statt. Der Head of Delegation hatte in der Pressekonferenz extra nochmal auf die Veranstaltung hingewiesen. Der ESC sei fuer Georgien sehr wichtig. Wolle man ein "richtiges" Mitglied Europas werden. Die Party sei eine willkommene Moeglichkeit, die Kultur und Feierfreude der Georgier vorzustellen: "Georgian people like to party".

Gefeiert wurde dann in der Tat kraeftig. Fuer das Buffet kamen wir leider zu spaet. Aber dafuer waren bis 23.30 zahlreiche alkoholische und nicht-alkoholische Getraenke kostenlos. Man hatte ein umfangreiches Buehnenprogramm auf die Beine gestellt. Zunaechst spielten natuerlich Eldrine. Spaeter traten einige georgische Kuenstler auf. Darunter auch Sopho, die 2007 mit "My Story" den ersten Beitrag des Landes beim ESC vorstellte. Dazwischen wurde folkloristische Taenze aufgefuehrt und ein paar - erfreulich kurze - Reden gehalten. Nach dem Buehnenprogramm wurde dann ausgiebig getanzt und gesungen und einige Taenzer gaben spontane Breakdance-Einlagen. Da gingen auch schon mal ein paar Glaeser zu Bruch.

Um den Griechen Loukas Yorkas schwirrte fortwaehrend weibliches Partyvolk herum, mit dem er sich sehr angeregt unterhielt. Mit den Duesseldorfer Getraenken ist er offensichtlich schon sehr vertraut. Er bestellte zunaechst "Vier Killepitsche, bitte". Spaeter schwenkte er jedoch direkt auf einen ganzen Karton kleiner Flaeschchen mit dem Kraeuterlikoer um und verteilte sie in seiner Umgebung. Sein Partner DJ Mike unterhielt sich mit dem Finnen Paradise Oskar, der anscheinend ganz allein gekommen war. Er verhielt sich angenehm zurueckhaltend. Offenbar schien es ihm aber auch gefallen zu haben. Zumindest blieb er recht lang.

Das genaue Gegenteil zum Finnen war natuerlich Glen Vella! Wo holt die kleine Person die ganze Energie her? Er huepfte und spang die ganze Zeit herum, zog Grimassen in die Kameras und liess sich bereitwillig mit jedem Fan fotografieren. Unter seinen drei Background-Saengerinnen - die komplett in ihrem Buehnenoutfit erschienen waren - scheint er eine besondere Busenfreundin zu haben. Mit ihr giggelte er schon auf der Pressekonferenz herum.

Die slowakischen Twiins, Mika Newton und Emmy liessen sich nur kurz blicken. Vielleicht waren sie ja auf dem Weg zur mazedonischen Party, die zeitgleich stattfand. Recht lang hielten sich hingegen die russischen und norwegischen Delegationen auf. Alexej Vorobjev scheint die Zeit hier wirklich zu geniessen und hat immer grossen Spass beim Feiern. Die Norweger um Stella herum hielten mit vielen Flaggen wehend einen regelrechten Einzug in die Halle.

Insgesamt war eine sehr ausgelassene Stimmung auf der Party, bei der die "Promis" geduldig in jedes Mikrofon sprachen und in jede Kamera laechelten.

Markus


Guten Morgen aus Düsseldorf,
über den netten georgischen Empfang äussert sich Markus ja gerade, ich komme soeben von den ersten Proben. Island ist und bleibt souverän, die Kameraeinstellungen sind vorteilhaft und die Sänger recht telegen. Ich bleib dabei: Die kommen ins Finale. Danach: Ungarn - das Geschenkpapier-Kleid ist wohl in der Reinigung oder im Schredder. Sie trägt Adidas (wie so viele hier...), aber das ist vmtl. nur Privatzeug. Jedenfalls sind auch die Backgroundsängerinnen und zwei der Tänzer ohne Showdress und damit auch ohne Leuchtdioden. Auch hier bleib ich dabei: Kati Wolf singt toll, das Lied geht ins Ohr und die Lichtshow ist klasse. Dennoch wird sie es ganz schwer haben. Zu merkwürdig sieht das Getanze aus, zu gewollt und bisweilen albern dieser LED-Mist am Hosenlatz... Auf dem OGAE-Fandesk-Board ist sie noch auf Platz 6... Am Dienstag sind wir schlauer. Bis später
Jörg


Guten morgen auch von mir, bin heute mal nicht er erste der hier postet....
Komme gerade von der Probe der Isländer. Das gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Solider Vortrag, sehr bodenständig, ohne viel Herumgehopse, einer Melodie die auch eingängig ist. Wenn sie das so rüber bringen wie heute bei der Probe, dürfte dem Finaleinzug nichts mehr im Weg stehen....

Horst


Portugal probt gerade. Beim Anblick der fettigen Haare ihres Anfuehrers habe ich die Befuerchtung, dass Schwarzkopf das Sponsoring als "Beautypartner of the Eurovision Song Contests" zurueckzieht ;-)

Markus


Die Probe von Ungarn ist gerade gelaufen. Heute in privater Kleidung, Kati in Jeans und normalem Strassenoutfit, mal schauen ob sich da noch was in Punkto Bühnenkleidung tut. Ansonsten hörte sich die Aufführung heute besser an, ohne mich wirklich zu überzeugen. Ob das fürs Finale reicht, mag ich aus heutiger Sicht bezweifeln, da muss noch was passieren.....

Momentan nerven die Portugiesen wieder auf der Bühne, keine grosse Änderung. Die werden am kommenden Dienstag den Auftritt ihres Lebens haben bevor sie dann wohl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden werden  ... aber eigentlich ist es ja auch eine Comedy-Truppe....

Horst


Viel hat sich nicht verändert bei den Proben. Die von Portugal hab ich nur am Monitor gesehen - nach wie vor Schilder, die aussehen

wie Gehstützen, dieselben fettigen Frisuren und das gleiche ewige Getrommel. Um Missverständnissen vorzubeugen: ich weiss sehr wohl, welche Geschichte dahintersteckt, und dass sie eine Message haben und auf die Nelkenrevolution anspielen, und eine politische Botschaft rüberbringen wollen, nicht unbedingt gewinnen müssen, gerne polarisieren und den Mond anbellen und was weiss ich nicht noch alles. Es ist TROTZDEM nervig. Auch die PK war wie die davor. Es gibt Leute, die das mögen und Leute, die das Weite suchen. Na ja...
Litauen war wieder sehr souverän auf der Bühne. Die Frau singt schön, hat einen weissen Flügel auf der Bühne und wird vermutlich dennoch im untergehen, weil das Lied Europa nicht gefallen wird.
Ach ja - die PK von Island war der Knaller. Wenig Fragen in einem heute zum ersten Mal richtig gefüllten Pressezentrum, dafür eine 15minütige Gesangseinlage von Sjonnis Freunden, die uns ein Medley von Eurovisions-Hits darboten. Klasse!!
Jörg


Ungarns zweite Pressekonferenz war nicht so gut besucht wie erwartet. Liegt es an der Uhrzeit, am Rahmenprogramm um den ESC, an dem viele Journalisten teilnehmen oder daran, dass Katis Song nicht mehr so hoch im Kurs steht?!
Kati erschien in Begleitung ihrer Tänzer, der Head of Press und Head of Delegation und wirkte nicht mehr so locker und entspannt wie noch auf der ersten Pressekonferenz. Dies entging auch nicht der Moderatorin, die Kati daraufhin ansprach. Kati erzählte, sie fühle den Druck, der auf ihren Schultern laste. Zum einen, da ihr Lied zu den Favoriten gehöre und zum anderen, da die Menschen in Ungarn ihren Auftritt sehr genau verfolgen werden. Bisher habe sie immer für ihre Fans und sich selbst gesungen, jetzt repräsentiere sie ihr ganzes Volk. Ihr Ziel sei es, einen perfekten Auftritt abzuliefern und in das Finale gewählt zu werden, danach werde man weiterschauen. Sie habe lange auf diesen Moment gewartet, denn es ist bereits ihr dritter Anlauf, Ungarn beim ESC zu vertreten.
Kati bestätigte, dass sie im Semifinale das blaue / türkise Kleid aus der ersten Probe tragen werde. Die Kleidung der heutigen Probe wurde nur aus Bequemlichkeit getragen. Ein Kollege fragte nach, ob das negative Image Ungarns der vergangenen Monate, entstanden durch Ungarns Politik, das Abstimmungsverhalten Europas zum negativen beeinflussen könnte? Kati erklärte, es ginge um Musik und viele Menschen werden die Warmherzigkeit und Gastfreundschaft Ungarns durch viele Besuche und Urlaube in Erinnerung haben und sie hoffe, ihr Song werde international gut ankommen. Nach dem Eurovision werde sie verstärkt an einem neuen Album arbeiten und auf Konzertreise gehen, sofern ihre zwei kleinen Töchter ihr genügend Zeit und Energie hierfür ließen! Am Ende der Pressekonferenz wurde Kati von einem Dortmunder Radiosender ein Hörerpreis verliehen für ihren Song „What about my dreams“ als bester ESC Beitrag in Düsseldorf- egal wie es für sie hier ausgehen wird, einen Preis nimmt sie auf jeden Fall mit nach Hause!

Stefan


So, heute früh hatte ich meine erste Schicht am Fanclub Desk. Also mußte ich etwas früher aufstehen, um pünktlich zu erscheinen, vorweg noch ein Latte macchiato und so war ich gut vorbereitet auf die tausenden von Fans und Journalisten, die ich erwartet hatte. Aber es war ruhig, höchstwahrscheinlich für alle anderen auch noch zu früh. Ich gab mir Mühe, die Aufmerksamkeit auf unseren Infostand zu lenken und tatsächlich konnte ich über 20 Fans animieren, noch für den Forecast der beiden Semifinale abzustimmen. Aber auch neu eingetroffene Fans erkundigten sich über Partyaktivitäten, Fahrpläne oder Infomaterial. Es hat Spaß gemacht, mit bekannten Leuten zu plaudern und neue Gesichter kennenzulernen. Besonders über den Besuch von Herrn Thomas Schreiber, ARD- Unterhaltungskoordinator und Verantwortlicher für den ESC 2011, habe ich mich gefreut. Er hat sich sehr interessiert über unsere Tätigkeit vor Ort gezeigt und freuet sich, dass der Eurovision Song Contest in Deutschland so gut angelaufen sei!

Stefan


Aserbaidschan war wie in der ersten Probe wunderschön anzusehen und anzuhören. Die machen hier nichts falsch, wenn man mal von dem unvorteilhaften Hosen-Schnitt Ells absieht. Das ist aber auch nicht mehr als das Haar in der Suppe... Nicht umsonst im OGAE-Fandesk-Voting an erster Stelle.
Griechenland ist dann wieder eines der Länder, die einen recht polarisierenden Beitrag bringen. Ich hatte den Auftritt noch nicht gesehen und war ein wenig verwirrt ob der Mischung aus Rap und griechischem Ethno-Pop. Für mich passen diese zwei Stilrichtungen überhaupt nicht zusammen und mir gefällt hier höchstens der Griechen-Teil. Das ist sicherlich Geschmacksache, aber ob sich die Griechen mit dieser Nummer einen Gefallen getan haben, wo nicht mal Zypern im Semifinale dafür anrufen kann, bleibt abzuwarten. Bestechend ist allerdings - wie so oft hier - die hübsche Auswahl an dorischen Säulen, die vor einem tiefblauen Hintergrund die LED-Wand beherrschen und von den Kameras deutlich eingefangen werden.

Das Geschenkpapier-Kleid von Kati ist NICHT geschreddert. Es kommt wieder. Definitiv. Das wurde uns auf der PK angedroht und schwebt seitdem wie ein Kassandraruf über dem hiesigen Areal.
Eine Frage diesbezüglich wurde von Kati Wolf mit der Gegenfrage: Did you like the dress? beantwortet.... der Journalist wand sich ein wenig...

Sowohl Bosnien als auch Oesterreich scheinen ihre Auftritte verändert zu haben. Bosnien zum Nachteil... oder ich war so gefangen von dem Lied beim letzten Mal, dass ich einfach nicht wahrgenommen habe, was für ein elendes Gehampel da auf der Bühne stattfindet. Am nervigsten ist eine Keyboardspielerin, die auf dem Teil derartig affig schein-trommelt, dass das fast schon wieder komisch ist. Auch der Tromperter ist ein Mysterium, da er am Anfang des Liedes zunächst ein Luftkeyboard spielt, dann über die Bühne hechtet, Dino vor den Füssen herumhampelt und wie von Zauberhand eine Trompete hervorzieht. Völlig überflüssig und definitiv im ersten Probendurchgang nicht vorhanden ist die Pyro-Einlage, bei der man sich höchstens wünscht, überflüssige Utensilien würden dabei gleich mitverbrannt. Aber nix is! Am Ende wird wieder hübsch synchron-gewunken und alles ist gut. Na ja... "Love in Rewind" bleibt mein Lieblingslied in diesem Jahr und Dino Merlin ist auch ziemlich präsent auf der Bühne und auf dem Bildschirm... aber durch dieses viele ChiChi und HuiHui und SpringSpring und FunkFunkSprühSprüh geht doch viel vom Zauber flöten. Schade.
Oesterreich dagegen sorgte wieder für Gänsehaut pur. Sie bleibt auf dem Sarg, doch die sieben Zwerge - äh....5 Background-Walküren - kommen nun im Laufe des Liedes ganz von der Seite langsam gen Bühne und stehen mit Mikro in der Hand (nicht mehr am Ständer) punktgenau bei ihrem ersten Einsatz an ihrem Platz. Auf dem Bildschirm sieht man sie plötzlich da stehen. Ob das nun gut wirkt, vermag ich nicht zu sagen, aber in der Halle sieht das sehr schön aus und gibt dem Lied noch zusätzlich eine Steigerung.
Bis später
Jörg


Zum ersten Mal habe ich mir den Auftritt Dino Merlins live angesehen und war etwas enttaeuscht. Leider, denn das Lied hat die Choreographie nicht verdient. Es erinnert etwas an einen Rummelplatz. Im Hintergrund ein Karussel und auf der Buehne viel Gehampel mit den Beinen, Gewinke, ein Trompeter der aufgescheucht herumrennt und eine Dame am Keyboard, die ein solches zuvor wohl noch nie gesehen hat. Was macht sie da? Handwaesche mit Wipp Express?
Markus


Nachdem ich heute vormittag am Fan-Desk war, hatte ich weitere Stimmen ausgezählt. Am Fan-Desk kann hier jeder Anwesende über die 10 Finalisten abstimmen, von denen er denkt das sie ins Finale kommen. Für das 1. Semi-Finale haben 220 Personen ihre Stimme abgegeben und so sieht momentan die Wertung: 1. Aserbaischan, 2. Russland, 3. Norwegen, 4. Türkei, 5. Griechenland, 6. Ungarn, 7. Finnland, 8. Polen, 9. Armenien, 10. Serbien. Für das 2. Semi-Finale haben 152 Personen gestimmt: 1. Irland, 2. Schweden, 3. Bosnien & Herzegowina, 4. Dänemark, 5. Estland, 6. Österreich, 7. Rumänien, 8. Ukraine, 9. Israel, 10. Lettland. In der Abstimmung sind dann auch schon die Impressionen der Proben mit verarbeitet... :| mal schauen wie das dann am Dienstag bzw. Donnerstag aussieht. Wird bestimmt wieder einige "Surprises" geben.......

Die österreichische PK brachte keine neuen Erkenntnisse. Nadine beantwortete routiniert die Fragen der anwesenden Journalisten und sang verschiedene Titel. Stefan Raab will sie die "Lederhause" anziehen, und hat ihm schon mal eine mitgebracht.

Die Pressekonferenz der Belgier ist leider schlecht besucht. Liegt wohl am Musikstil, der dann wohl doch nicht zu begeistern scheint. Witloaf Bay haben sind seit 7 Jahren zusammen und haben bisher meist Coverversionen anderer Hits gesungen. Sie erzählen von den Schwierigkeiten ihrer Anfangsjahre tagsüber einem geregelten Job nachzugehen und dann abends Konzerte zu geben. Sie singen aus ihrem Repertoire: "Satelitte, Waterloo und Hit Me One More Time" bevor dann zum Pressfoto gebeten wird.... :lol:

Hatte heute mal die Mittagspause genutzt um ein bisschen die Atmosphäre in der Stadt zu schnuppern. Nun was hat sich seit dem Wochenende getan  Durch das schöne Wetter begünstigt sind sehr viele Leute unterwegs. In der Innenstadt herscht Partystimmung, überall ist der ESC sichtbar, auch hört man schon viele verschiedene Sprachen, ein Teil der Fans ist angekommen...

Die PK der Slowakei ist die bisher kürzeste, die ich hier erlebt habe. Die werden gefragt was sie denn bis zu ihrem Auftritt machen: "Party, Party, Party"  anscheinend reicht das allen Anwesenden, denn keiner fragt etwas..... Die Twiins singen dann noch mal ihren Titel und stehen dann fürs Foto parat.

Horst

 


 

SAMSTAG, 7. MAI 2011

 

Jetzt bin ich langsam wieder fit, und mag Euch noch ein bißchen von gestern berichten. Hoffe mal andere schildern hier auch noch Ihre Eindrücke vom gestrigen Abend im Euroclub. Die Fanclubparty war megageil , uns wurde ein Mini-ESC geboten. Die genaue Zahl weiß ich gar nicht, aber irgendjemand sprach von 26 Interpreten des diesjährigen ESC , die aufgetreten sind. Sie sangen alle natürlich ihren ESC-Titel, und der ein oder andere noch was eigenes oder bekanntes an Liedgut. Noch voller Eindrücke weiß ich gar nicht recht wo ich anfangen soll. Vielleicht damit - Elton war mit Kamerateam da und machte jede Menge Blödeleien mit Gästen und Interpreten , u.a. stieg er in die Choreographie der Tänzer von Emmy ein. Das Material wird sich sicher bald im TV wiederfinden. Natürlich waren auch eine Menge anderer Kamerateams anwesend, aber ich habe das selbst nicht als störend empfunden. Viel Smalltalk war auch drin, und ich habe den einen oder anderen hier aus dem Forum persönlich kennengelernt, aber auch den ein oder anderen Volunteer oder angereisten Fan . Und natürlich viele Freunde und Bekannte getroffen. Alle seien hier noch mal ganz lieb gegrüßt.
Und nun muß ich sie noch mal Lobpudeln - Nicole , die Fanbeauftragte des NDR ist super nett. Ich habe den Eindruck gewonnen , dieser ESC ist echt für die Fans gemacht. Von manchen Interpreten , vielmehr von deren Gesang, war ich doch ein bißerl enttäuscht, und andere waren totale Überraschungen. Einige hielten das was wir bisher von ihnen kennen. Über die Enttäuschungen möchte ich aber nicht berichten. Vielmehr über die positiven Erlebnisse aus meiner ganz subjektiven Sicht. Ich mag ja das Lied aus Georgien und hatte meine helle Freude an der stimmgewaltigen Interpretin, manche nennen es ja Geschrei, ich finde es saustark.
Rumänien kam sehr gut an. Viele im Saal waren da sehr textsicher und dementsprechend gut war die Stimmung.
Die Freunde Sigurjon`s kamen sehr sympatisch rüber, und ich konnte zum ersten Mal dem Lied etwas abgewinnen. Ihr Auftritt kam aber zu Beginn ins stocken, da die Truppe aus Portugal laut trommelnd, wild gröhlend in den Saal marschierte und erst mal Party ohne Bühne machten. Ich glaube die würden sich hierüber freuen : IHr seid IRRE ! Welch ein Haufen, auf der Bühne setzten sie ihr Chaos fort.
Das Saufliedchen aus Mazedonien heizte dann ein und im Saal flogen jede Menge Beine von rechts nach links.
Mir hat Azerbaidschan gut gefallen, der Gittarist sieht übrigens aus wie der im Jungbrunnen gefallene Elton John.
Stella aus Norwegen ist ein Sonnenschein, sie betritt die Fläche und ihre positive Aura verbreitet sich. Bei Haba Haba tobte der Saal. Ich wünsche Norwegen damit einen Sommerhit in Deutschland.
Die Dänen hatte ich erst gar nicht erkannt, gut das der Leadsänger eine solch markante Frisur hat. Die sehen alle sehr jung aus, und haben gekonnt ihr Lied dargeboten, und es war nicht zu übersehen, die meisten im Saal mochten den Song.
Erik Saade bot eine etwas andere Version von " Popular " - ich war davon nicht sehr angetan.
Die Schweizerin war überzeugend, aber ich habe für mich gemerkt - es ist wirklich ein Lied das eher etwas für nebenbei in einer Bar ist.
Getter Jaani sorgte ebnfalls mit ihrem Rockefeller Street für Partystimmung und heizte kräftig ein. Ich finde auch sie hat eine tolle Aura.
Serbien kam ganz nett rüber.
Zu meinen persönlichen Highlights. Ich hatte Gelegenheit einen Minismalltalk mit Paradise Oscar zu führen. Der ist so ruhig und in sich gelassen wie sein Lied. Sehr sympatisch. Und dann zu Nadine Beiler ; eine ganz tolle Frau. Wir konnten uns ein wenig mit ihr unterhalten und sie ist so was von sympatisch und freundlich. Auf der Bühne war sie dann souverän, sang ein paar beliebte ESC-Titel und natürlich ihren diesjährigen Beitrag. Stimmgewaltig dieses zarte Persönchen.
Aus persönlicher Sympatie zu Nadine , und damit Österreich es mal wieder ins Finale schafft ein Aufruf von mir : VOTE FOR AUSTRIA !!!
Soweit mal meine Eindrücke , sonst wird es noch zum Roman. Über den ein oder anderen Interpreten habe ich nicht geschrieben, aber ich hoffe mal andere werden Euch auch darüber informieren.

Mic


 

Guten Morgen
aus dem noch leeren Pressezentrum, das sich so langsam füllt. Heute haben die Big "5" ihre erste Probe, was bedeutet, das weitere Journalisten hier anreisen und es hier ziemlich eng werden wird. Das war schon an der Schlange vor dem Akkreditierungsbereich zu sehen. Die Proben für die Big 5 sind geplant: 11.15 Uhr Frankreich, 11.55 Uhr Italien, 12.35 Uhr England, 13.15 Deutschland und 13.55 Spanien. Mal schauen ob das dann so klappt, wenn es heute auch wieder Verspätungen gibt.

Horst


Guten Morgen auch von mir! Ich bin erstmal auf dem Weg zum Eurocafe. Dort gibt es täglich ein begrenztes Kontingent an Tickets für den Euroclub, damit auch nicht-akkreditierte Fans eine Möglichkeit haben, abends dort zu feiern.
Gestern fand dort eine Fanclubparty statt bei der 24 Delegationen vorbeischauten und ihr diesjähriges Lied vorstellten. Das war eine lange Feier. Deshalb dürften einige von uns heute auch noch nicht so ganz topfit sein :-) Dazu später sicher mehr.

Heutige Höhepunkte:
- Die Big5 betreten zum ersten mal die Bühne
- Der Oberbürgermeister bittet zum Empfang
- Die Diva Dana International hat zu einer PK eingeladen. Ihre erste wurde ja abgesagt.

Markus


Grüezi -
ein wenig spät heute, aber das Programm ist dicht gesteckt... Um 10 Uhr fingen die Schweden mit ihrer letzten Probe an. Eric hat heute voll ausgesungen und sich nicht geschont, bis auf die leidigen Glaswände, die irgendwie auch in der letzten Probe nicht so zerbrechen wollen, wie es soll, hat alles recht gut funktioniert. Die Tänzer sind völlig synchron, Erics Stimme hält auch bei den akrobatischsten Tanzeinlagen und die Kamerafahrten zeigen einen ziemlich furiosen Auftritt. Das kommt weiter! Das kommt evtl. sogar ganz, ganz weit nach vorne.
Danach Zypern. Die hatte ich noch nicht gesehen. Ich weiss gar nicht, was ich dazu sagen soll.... Im Hintergrund geometrische Formen aus dem Logimat-Kasten (kenn den noch jemand?) in Silber, aus denen Ballons steigen, die sich hin und her wiegen. Und genau so wiegt sich dann auch der Sänger mit seinen vier - na was wohl? - Tänzern (ach ja, die singen auch!). und HUI - dabei können sie sich gaaaaanz schräg in alle Richtungen beugen, bzw. kippen, weil sie unten mit den Füssen festgetackert sind. Das Lied ist ja eher der Ethno-Reihe zuzuordnen und bleibt recht ruhig, so auch die Choreo - allein... auf dem Satelliten steht eine zypriotische Dame in weitem Kleid und mit viel Gekordel und Geseile um sich herum, die aggressiv schreiend (gehört zum Lied und ist nicht unbeeindruckend!) eine weisse Kugel, die an eine Boje erinnert, schwingt, von der man hofft, dass sie am Uebertragungsabend nicht durch einen Morgenstern ausgetauscht wird, der dann auf die Häupter nicht genügend applaudierender Zuschauer saust. Also wieder eine Nummer, von der man nicht so ganz genau weiss, was sie soll und wie sie ankommen wird. Erneut also Prädikat Seltsam.

In der schwedischen PK wurde gepestet. Heissa. Das war interessant. Die Russen finden, Eric Saade habe ihnen die Chroreo gestohlen, und haben das auch moniert. Eric Saade antwortete darauf, dass das Quatsch sei, und dass Alex Sparrow, der russsische Sänger, sich für wichtiger halte, als er sei. Er tue, als sei er ein Weltstar, aber niemand ausserhalb von Russland würde ihn kennen. Sprich: Der soll die Klappe halten, kommt doch nur Mist raus.
Funny!!
Jörg


Erwartungsgemäss volle PK bei Dana International. Sie ist gut gelaunt und erzählt das sie Jean Paul Gautier dieses Mal beauftragt habe eine bequemes Kleid zu entwerfen mit dem sie nicht mehr fällt, jedoch falls sie wieder fallen sollte, sei sie in guter Gesellschaft mit Lady Gaga und Beyonce. Die Frage nach dem Risiko einer erneuten Teilnahme wehrt sie damit ab, das sie sagt, sie möchte vor allem Spass haben. Auch Fragen bezüglich ihrer Transsexualität erstickt sie mit Spässen im Keim. Alles in allem, eine gut aufgelegte "Diva"...... Momentan läuft die erste Probe der Italiener. Wenig spektakuläres. Als Hintergrundbild wurden Teile Preview-Video's mit Farbmosaiken gewählt. Erster Eindruck: solide Vorstellung ohne grössere Ausfälle. 

Horst


Frau International rief - und alle kamen. Erst zur Probe, dann zur Pressekonferenz, die durchaus erahnen liess, dass die abgesagte erste PK und die Sonnenbrille und all das Geheimnisvolle und die Gerüchte nichts weiter waren als Teil der PR-Maschinerie. Nichts war mehr zu sehen von vermeintlich verbranntem oder aufgedunsenem Gesicht, keine olle Strickjacke und auch kein Friseur-Utensilien-Gürtel - und schon gar keine Sonnenbrille. Das Kleid von Gaultier - ein geflochtenes Etwas mit Fransen unter der Taille, damit sie bequem den Catwalk zum Satelliten antreten konnte. Der Backgroundchor in Glitzer-Weiss und vor allem mit recht kurzen, aber nicht polnisch-kurzen Röcken (ach nein, die tragen ja Hotpants mit darunter hastig verstauten Pampers!), und damit nicht der 1980er-Israel-Chic. Ich finde, Frau International macht aus dem belanglosen Liedchen "Ding Dong" noch das Beste. Auch wenn sie nach wie vor nicht die beste Sängerin unter dem Himmel ist - walken und POSEN kann sie ja. Somit hatte zumindest ich heute ein Foto für sie. Einzig ihre Frisur (von vorne noch schlicht) sieht im Profil aus, als hätten zwei schwule Vögel ein Nest gebaut, oder aber sie hat kunstvoll eine Trockenhaube unter ihre Hinterhaupthaare geflochten...
Die PK war äusserst unterhaltsam - und voll! Bisher war das die vollste PK, die hier stattgefunden hat. Es sind auch deutlich mehr akkreditierte Pressemenschen vor Ort. Dana bekam, das muss man ehrlicherweise sagen, eher Fragen, die vor allem homosexuelles Volk interessieren: von wem ist das Kleid?, wie viele davon hast du?, warum sind die Nägel nur an der einen Hand lackiert?, wie viel Diva bist du?, welche Beauty-Tipps kannst du uns geben? , usw.
Aber sie wurde auch gefragt, ob Transsexualität weiter eine bedeutende Rolle im öffentlichen Leben gespielt habe, und wie stark sie als Verfechterin von Human Rights auftrete. Alles wurde mehr oder weniger mit Augenzwinkern, ziemlich grossen Gesten und eigentlich auch wenig ernsthaft beantwortet. Zur Anerkennung oder eben Nicht-Anerkennung im Heimatland hätte ich zwar schon gern etwas gehört, aber entweder regt man sich dann überhaupt über diese ganze Konferenz auf, oder man hat einfach Spass an einer gut aufgelegten Diva.
PS: ein sehr politisches Statement hat Dana aber dann am Ende sehr wohl abgegeben. sie rief alle auf, die "anders" sind, herauszukommen aus ihrem Schrank und sich zu zeigen, um die, die bereits ihr Outing hatten, zu unterstützen bzw. denen Mut zu machen, die sich noch nicht trauen. Gut so!

Jörg


Anke hatte zur Euroclub-Party gestern 24 Delegationen eingeladen, die dann ihren Titel - ueberwiegend live - auf der Buehne vortrugen. Ab ca. 20.00 Uhr trafen schon einige Kuenstler ein, um mal einen Soundcheck zu machen. Freundlich gestimmt hatte zum Beispiel die schwedische Delegation es verstanden, ihren Erik Saade akkustisch gut in Szene zu setzen. Um 21.00 Uhr sollte es dann losgehen.

Nachdem es anfangs noch etwas chaotisch lief, hatten wir uns schliesslich fuer verschiedene Aufgaben aufgeteilt. Am Eintritt musste etwas kontrolliert werden, wer eingelassen wird. Die Delegationen sollten empfangen und in die Halle gefuehrt werden. Dann galt es von ihnen die CDs mit der Musik fuer den Auftritt zu besorgen und zur Technik zu bringen. Soviel zur Theorie. Der Plan, wer wann auftritt, war schnell ueber den Haufen geworfen. Aber das machte nichts. Irgendwie konnten wir die Delegationen durch den Pulk von Fans und Kamerateams zu unserem Tisch fuehren, wo wir versuchten einen Ueberblick darueber zu behalten, wer eingetroffen ist, wo die CDs sind und wer wann auftritt. Da ging es dann lustig hin und her: "Wo ist die slowenische CD?", "Oh weia, die Portugiesen kommen uneingeladen!", "Die Russen wollen besonders kraeftigen Sound!", "Hat einer schon die Tuerken gesehen?", "Die Norweger wollen sofort dran!"...
Irgendwie hat dann doch alles geklappt, die Auftritte reihten sich bis auf eine kleine Pause Reihe an Reihe und anschliessen wurde noch kraeftig weitergefeiert.

Markus


Die Pressekonferenz der Franzosen ist nicht so gut besucht, wie die der Israelis. Die Franzosen sind sehr selbstbewusst. Amaury ist mit der Probe sehr zufrieden und findet alles perfekt organisiert, sodass er sich voll auf seinen Vortrag konzentrieren kann. Der Head of Delegation gibt bekannt, das Amaury bereits 150.000 Exemplare seines aktuellen Albums verkauft hat. Marie Myriam hat Amaury ihren Talisman von 1977 geschenkt, in der Hoffnung, das er ihm Glück bringt und den Sieg nach 34 Jahren wieder nach Frankreich bringt.
Er wird gefragt warum er seinen Titel auf korsisch und in anderen Sprachen singt, aber nicht auf französisch. Antwort: die französische Sprache passt nicht zu dem Titel und klingt "altmodisch". ... it doesn't work...

Horst


Lena hat heute in der PK gute Stimmung verbreitet. Ohne Herrn Raab. Zu Beginn gab es Apfelkuchen für die Presse. Mehr dazu morgen von uns.

Markus

 


 

SONNTAG, 8. MAI 2011

 

Gerade zurück vom roten Teppich, und verzeiht mir , wenn ich auch hier nur ein paar Eindrücke schildern kann. Zudem könnt ich mir in den Hintern beißen, da der Akku meiner Kamera irgendwann ByeBye sagte. Aber da sah ich mehrere fluchende Leute, die ebenfalls die Erfahrung machen durften.
Gezielt habe ich erfahren, daß morgen etwas davon um 18.00 Uhr auf Pro7 gesendet wird, voraussichtlich stündlich bei N24
und ggf. noch bei Sat 1.

Anke Engelke und Stefan Raab liefen nicht über den roten Teppich , waren aber direkt vor der Tonhalle zu sichten. Das ganze war recht großflächig und mir schien es verhältnismäßig leer, was aber aufgrund der Größe täuschen kann. Auf dem Dach der Tonhalle waren Bläser und Fahnenschwenker mit dem Wappen der Stadt Düsseldorf. Alles begann dann mit Kindern , die mit den Länderflaggen über den roten Teppich zogen. Es wurde angesagte Popmusik gespielt und jede Delegation wurde angekündigt und willkommen geheißen , wenn sie eintraf.
Sie kamen dann der Startreihenfolge nach entlang gezogen. Die Stimmung steigerte sich mit der Zeit.

Die kirren Portugiesen hatten diesmal Smokings an, und begannen umgehend nach dem eintreffen mit Trommeln an, und machten Party. Auf den Bauarbeiterhelm zum Smoking wurde nicht verzichtet.
Die russische Delegation hatte einen kleinen dicken Hund dabei, der gemäß dem Anlaß eine schwarze Fliege trug.
Der Franzose wurde nach meinem Eindruck sehr umjubelt.
Judith Rakers war sehr gefragt, ich glaub mit den ganzen Interviews , die sie gab, brauchte sie fast eine Stunde über den Teppich.
Dana sang damals nicht nur Diva , sondern fegte auch so über den roten Teppich, immerhin in einem sehr schönen roten Abendkleid.
Jedwards machten Extremposing und zeigten akrobatische Aktionen. In Interviews überholten sie sich beim sprechen. Erstaunlich wie schnell die beiden reden können ohne Pausen einzulegen. Ausserdem hatten sich richtig geile Schuhe an.
Und wo ich bei Schuhen bin. Dino Merlin hielt seine Schuhe in die Kamera, sie waren beige und hatten silberne Kappen und Versen. Er kam übrigens sehr aufgeschlossen und herzlich rüber. Irgendwann legte er einen Rückmarsch ein und unterhielt sich mit Nadine Beiler. Wenn ich das richtig deute , was ich sah, scheint ihm der Beitrag von Nadine oder sie selbst sehr gut zu gefallen. Nadine war auch sehr gefragt und wurde häufig interviewt.
Die Norweger fegten wieder mit viel Aura und Lebensfreude über den Teppich. Stella hatte diesmal ein kurzes knallgelbes Kleid an. Die kräftigen Farben stehen ihr wirklich gut.
Blue fand ich sehr unscheinbar und unterkühlt. Vielleicht hatten sie sich mehr Rummel , um sich selbst , erhofft ?
Bei der schwedischen Delegation war Christer, der Sänger vom ESC 1992 , dabei.
Moldau hatten ihre ZIpfelmützen auf.
Viele Interpreten haben auf Zurufe reagiert und sind auch mal zur Menge , um die ein oder andere Hand zu schütteln.
Und dann war da noch Lena. Sie war in cremeweiß gekleidet und ich fand es steht ihr sehr gut. Ich habe sie zum ersten Mal ganz nah gesehen, und sie ist wirklich hübsch. Der Lenafanclub war auch da, und das war auch nicht zu überhören.
Ganz viele Delegationen schienen eigene Kamerateams dabei zu haben, die sie über den roten Teppich begleiteten.

Und falls ich etwas vergessen habe , was wichtig sein sollte, hoffe ich die anderen berichten noch davon.
Auch beim roten Teppich wurde bewiesen - ein ESC für Fans und " Normalos ".
So merkte man den Interpreten auch die Freude darüber an, wenn Zurufe und gute Wünsche kamen.
Es war so viel Presse vor Ort und so viel Kameras. Es wurde Massen an Interviews geführt, und ich denke vieles wird sich dann auch im TV wiederfinden.

Mic


Guten Morgen aus Düsseldorf,
heute ist der letzte Probentag, bevor es dann an die Durchlaufproben ab Montag geht.
Wir haben uns gestern ein wenig rar gemacht, weil hier mächtig viel los war und die meisten am Nachmittag nach und z. T. sogar schon vor der Deutschland-Probe Richtung Bürgermeister-Empfang gegangen waren.
Wir sind noch die Big5 von gestern schuldig - ich mach das jetzt mal kurz, weil alle fünf heute noch eine Probe haben, die hoffentlich ausführlicher kommentiert werden können.

Der Franzose Amaury Vasilli bzw. sein Beitrag ist ja hier ein grosser Mitfavorit und polarisiert. Entweder man findet das ganz toll oder man mag das überhaupt nicht - oder aber man hat nichts dagegen, findet aber, das gehöre irgendwie nicht zum ESC. Zur letzteren Gruppe gehöre ich selbst. Objektiv kann man gar nicht anders, als dem Herrn zu bescheinigen, dass er unglaublich gut singen kann, sprich: sein Fach perfekt beherrscht. Das war sowohl in der Halle als auch in der PK zu merken (zur PK hat Horst ja schon gestern etwas gepostet). Ob nun diese Schmetterarie den Rest Europas verzücken oder verschrecken wird, bleibt noch abzuwarten, und ich selbst habe keine Idee. Jedenfalls ist der gestern so souverän gewesen, dass man den Eindruck hatte, der hätte da nicht zum ersten Mal, sondern bereits die ganze Woche auf der Bühne gestanden. Das war schon äusserst beeindruckend.
Das, was die LED-Wand im Hintergrund zeigt, während zu Füssen des Sängers der Bühnennebel wabert, ist ebenfalls polarisierend. Ich selbst mag so etwas überhaupt nicht. Da wird zunächst ein Sternenhimmel ziemlich verkitscht gezeigt, anschliessend geht die Sonne auf, und Wolken kommen und Gewitter ziehen auf...die ganze meteorologische Bandbreite wird da aufgefahren. Ich persönlich hätte mir gewünscht, Amaury Vasilli und seiner Fönfrisur wäre einer der Bühnenblitze in den .... gefahren, aber wer schon seinerzeit in Moskau 2009 beim isländischen Beitrag springende Delfine, Einhörner und fliegende Segelschiffe mochte, wird hier bestens bedient.


Italien war ebenfalls souverän. Raphael Gualazzi sitzt am Flügel, um in herum stehen die Musiker, bei denen man Gott sei Dank auch den Eindruck hat, dass sie tatsächlich ihre Instrumente beherrschen, in Schwarz mit roten Hosenträgern. Im Hintergrund laufen Teile des Videos aus den Previews (er oder seine Hände beim Klavierspielen), angereichert mit bunten Farben. Unspektakulär, aber auch nicht störend oder ablenkend. Ueberhaupt fängt die Kamera Raphael wesentlich häufiger ein als die LED-Wand. Ein Beitrag, der live fast so klingt wie auf der CD. Der Mann kann was!! Und ich finde dieses Lied ganz hervorragend, befürchte aber, dass eine solche Nummer nicht überall gut ankommt.
UK war für mich eine richtige Ueberraschung, da ich gehört hatte, dass die Gruppe BLUE live nicht gut ist und Töne versemmelt. Das war aber gestern keienswegs so. Sie setzen statt auf LED-Wand auf vier LED-Stehlen, vor denen sie performen und die entweder die 4 Buchstaben ihres Titel (I CAN) zeigen, oder aber meistens die Sänger selbst. Sieht m. E. gut aus, und der Gesang stimmt. Es ist, als wären die 90er wieder da. Wer so was mag, wird bestens bedient. Eine genauere "Kritik" folgt später nach der 2. Probe.

Auch zu Lena gibt es nachher noch mehr.
Das Wichtigste jetzt in Kürze:
Lena hat toll gesungen. Sie trug gestern schwarze Hose, schwarzes Top, einen Faszinator, blaue Pumps, und grün-blaue schmale Gürtel -und goldenen Schmuck (wieso war der nicht silbern?). Ansonsten war die Trendfarbe nämlich Silber und schwarz. Auf der Bühne links und rechts hinter ihr stehen hinter Mikroständern die Backgroundsängerinnen und dann um sie herum drei Tänzerinnen - alle im Astro-Elsen-Outfit der Vorentscheidung oder des Videos. Die Performance ist der deutschen VE ähnlich, und die Astro-Elsen können schön über die LED-Wand multipliziert werden. Die Mimik Lenas ist eher düster bis mysteriös und somit dem Text angemessen. Ich fand es ungewöhnlich und nicht besonders förderlich, dass Lena die Zeilen "Danger is a risky business" hier richtig schreit, aber ansonsten fand ich den Auftritt klasse. Auch die rein weissen Scheinwerfer werden hier so eingesetzt wie in sonst keinem Lied. Sie sind im Kreis um Lena angeordnet, strahlen schräg nach oben und bilden so die Form einer Sanduhr - und im unteren Kegel stehen Lena und ihr Team. Nicht schlecht. Bin gespannt auf die nächste Probe heute Nachmittag.
Spanien hab ich nicht gesehen, da gleichzeitig die PK von Deutschland lief.
Bis später, Jörg


Guten Morgen!

Wir werden hier ja ausreichend mit Aepfeln versorgt. Jetzt fehlen nur noch Hueftgold-Schokolaedchen vom Mitsponsor Trumpf. Die sollen angeblich die naechstenTage hier eintreffen. Unterdessen wurde aber direkt vor den Toren des Pressezentrums ein Hot-Dog-Stand aufgebaut!

Auch wenn man es sich hier im Pressezentrum kaum vorstellen kann, irgendwo da draussen scheint es auch ein Leben ohne ESC zu geben. Auf dem Weg hierher bin ich in den Duesseldorf-Marathon geraten. Grosse Teile der Innenstadt sind bis zum Nachmittag fuer die Laufer gesperrt. Am Donnerstag beginnt hier die Messe 'interpack'. Dann wird es noch richtig voll in der Stadt.

Markus


Düsseldorf fährt in der Tat ordentlich auf, was Massenaufläufe angeht. Den einen Tag gerät man in Tausende von Inlineskater, denn "Düsseldorf rollt"..., den anderen Tag sieht man Tausende von Kindern, denn "Düsseldorf singt", danach Tausende von hüpfenden Menschen in der Innenstadt, denn "Düsseldorf tanzt" und heute rennt Düsseldorf... Wahnsinn! Was kommt morgen? Die könnten mal nach Köln in meine verwaiste Wohnung kommen unter dem Motto "Düsseldorf putzt"...
Jörg


Gestern abend waren wir mal wieder im Euroclub. Bei dem fantastischen Wetter haben wir eine Weile draussen gesessen und gegessen. Dann ging es in den Barbereich nach drinnen. Da gibt es natuerlich ESC-Musik pur. Ab 22.00 Uhr wurden die Tueren zum Henkel-Saal geoeffnet und die Fanparty begann. Im Gegensatz zum Freitag Abend gab es diesmal kein Programm, es war eigentlich "nur" feiern und abtanzen angesagt. Kaum wurde jedoch das erste Lied angespielt, kamen mehrere Fans (?) auf die Buehne und machten ihre eigene Show. Ich weiss gar nicht mehr wieviele es waren, sie wuselten staendig herum und wechselten sich auf der Buehne ab. Das feiernde Volk vor der Buehne hatte viel Spass daran, zumal die Choreographie der Taenzer sehr nah am Original war.
Mit Delegationen hatte ich eigentlich nicht gerechnet, da sie alle beim Empfang des Oberbuergermeisters waren. Doch dann stand auf einmal Lucía Pérez auf der Buehne und performte zu 'Que me quiten lo bailao'. Sie war voellig entfesselt, mit soviel Spass habe ich sie das Lied noch nie performen sehen. Wenn sie das so auf der ESC-Buehne machen wuerde! Das war pure Lebensfreude!

Markus


Nun auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Nach wie vor habe ich so gut wie keine Probe bzw. PK gesehen, bin also sehr gespannt auf die Dress Rehearsals.

Gestern Abend war ja der Willkommensempfang des Oberbürgermeisters, Mic hat ja bereits vom Roten Teppich berichtet. Für die Akkreditierten waren vorher eine begrenzte Anzahl von roten Bändchen verteilt worden als Zugangsberechtigung zum Roten Teppich, dann gab es noch einige wenige grüne Bändchen für den Empfang im Inneren, leider aber extrem wenig, so dass viele von uns entgegen anderen Jahren leider draußen bleiben mussten. Die Kapazität der Tonhalle war aus Sicherheitsgründen reduziert worden. Da ich von Anfang an in die Planungen der Stadt einbezogen war, hatte das ECG-Präsidium dankenswerter Weise Einladungen des OB bekommen. Und so bekamen wir ein blaues Bändchen als "VIPs". Ich fand das eine sehr schöne Anerkennung für unsere Arbeit der letzten Wochen und Monate!

Der Rote Teppich war wohl der bisher längste in  der ESC-Geschichte. In der Startreihenfolge wurden die 43 Delegationen von den 43 Delegationsbussen abgesetzt und wurden jeweils über Lautsprecher angekündigt. Der Einmarsch verzögerte sich erwartungsgemäß, da viele Interpreten um Interviews gebeten wurden, so dass sich zeitweise ein kleiner Stau auf dem Teppich bildete.

Um 21.30 war dann endlich mit Lena der letzte Teilnehmer am Tonhalleneingang vom OB und NDR-Intendant Lutz Marmor begrüßt worden. Innen wurden dann alle Gäste nach oben ins Auditorium gebeten, wo nach einem kurzen Film über Düsseldorf dann vom Symphonieorchester Teile der "Rheinischen  Symphonie" von  Robert Schumann, der ja in Düsseldorf gelebt hat (auch als Titelmelodie der WDR-Sendung "Hier und Heute" bekannt) gespielt wurden. Das Publikum schien begeistert! Anschließend gab es eine kurze Begrüßungsansprache des OB und von Jon Ola Sand, und damit war der ESC 2011 offiziell eröffnet. Den Abschluss dieses 20-minütigen Festaktes bildete dann die vom Orchester grandios gespielte Titelmusik aus "Starwars", was erneut wahre Begeisterungsstürme und Standing Ovations hervor rief. In der sog. Rotunde  im Foyer der Tonhalle ging dann der Empfang weiter, man hatte eine kleine Bühne installiert, wo zunächst die Düsseldorfer Band "Bilk" den ESC-.Song der Stadt von Dieter Falk präsentierte und anschließend gab es weiter Rock-und Popmusik live, so dass im Nu die Tanzfläche vor der Bühne voll mit tanzenden Delegationen und Gästen war. Die nicht so Tanzwütigen, so wie ich, flanierten halt in der Rotunde, es gab reichlich Fingerfood  und Kuchen , mehrere Getränkestände mit Bier, Wein, Sekt und sogar eine richtige Kaffeebar. Von allen Seiten hörte ich immer wieder "Amazing", den Gästen schien es also zu gefallen. Mir war es etwas zu laut, aber es ging ja da nicht um mich. Ich war schon ein bisschen stolz, dass der Empfang allgemein so gut ankam!

Heute beginnen nun die Autogrammstunden im Eurocafé, begonnen hat gerade Daria Kinzer mit etwas Verzögerung, da sie noch vorher einen Auftritt auf der ESC-Bühne am Rathaus hatte. Den Autogrammstundenplan von heute und den der nächsten Tage findet ihr auf dieser Seite unter "Eurocafé".

Heute Abend feiert San Marino im Euroclub seine Länderparty, allerdings nur für geladene Gäste, aber wir eröffnen heute um 22.30 ja die ESC-Disco im Monkey's Club auf der Königsallee 36, und zwar mit einer Party von OGAE Griechenland und Zypern, dort kann jeder hinkommen, bis der Club voll ist!

Michael    


Die vor dem Pressezentrum installierte Hot-Dog-Versorgungs-Station ist keineswegs einfach so hinzugekommen, sondern ersetzt für heute das Catering. Im Catering-Zelt sind nämlich heute die Fans von Fortuna Düsseldorf, die vom Behelfsstadion einen direkten Zugang zum Zelt haben.... Da bleibt für die ESC-Gemeinde nur die Wahl zwischen Bratwurst, Brezel und Hot Dog. Geht auch.
Gerade ist Pause in der Halle, um 14 Uhr geht es weiter mit Dänemark und Irland (beides weitere Favoriten) - und die hab ich auch noch nicht live auf der Bühne gesehen.
Jörg


Ich war mal kurz zur Probe Weissrusslands, die ich mir bisher noch gar nicht angeschaut hatte. Im Hintergrund blinkt und straht das Muster aus der Nationalflagge. Zum stampfenden Rhythmus reissen die Saenger eine Faust in die Hoehe und singen 'I love Belarus'. Sehr befremdlich und verstoerend. Da helfen dann auch nicht die recycelten Weihnachtslaempchenketten in den Mikrofonstaendern. Bei einem Saenger sieht es aus der Ferne aus, als wuerde er ein Fallschirmspringer-Harness tragen. Ueberhaupt muss man sich manchmal fragen, wer fuer die Missgriffe bei der Kostuemwahl der einzelnen Kuenstler so verantwortlich ist - ueber Kati Wolfs Fummel hatten wir ja schon berichtet. Soeben sehe ich Lettland auf dem Monitor. Emīls Balceris singt in Jeans und gelben Vintage-Mickey-Mouse T-Shirt. Das passt sehr gut zum laessigen Sound des Liedes. Im Gegensatz zu seinem richtigen Auftrittskostuem mit roter Fliege.

In der Arena und drumherum wird weiterhin noch vieles auf- und umgebaut. In der Halle ist die Bestuhlung im Innenraum mittlerweile fast komplett. Dadurch steht den Journalisten ein wesentlich kleinerer Bereich fuer die letzten Einzelproben heute zur Verfuegung. Das koennte ganz schoen eng werden, wenn Lena am Nachmittag nochmal auf die Buehne geht. Hier und da sieht man auch noch Handwerker, die schrauben und bohren. Draussen wurde gestern eine kleine Tribuene aufgebaut. Mit Blick auf die Arena und das grosse ESC-Logo darauf. Vermutlich werden von dort einige Sendungen ueber den ESC moderiert werden.

Markus


Hallo, auch von mir. War heute morgen noch zum Flughafen um Freude abzuholen und zum Hotel zu bringen. Hatte aber den Marathon-Lauf vergessen und so war , bis ich in der Halle war, der Vormittag bereits zu Ende bevor er angefangen hat. Jörg und Markus haben ja hier bereits eifrig gepostet und mich damit ersetzt.
Hier von mir jetzt kurz noch die offizielle Eröffnung der Veranstaltung mit Einladung des OB zur Eröffnungsveranstaltung. Wie bereits gesagt waren alle Delegationen ab 19.00 Uhr zum Empfang geladen.
Alle kamen in der Reihenfolge ihres Auftritts (nur Deutschland, hatte als Gastgeber, mit Spanien getauscht) und wurden mit der "Eurovisionsfanfare" begrüsst. Links und rechts säumten viele Fernsehteams den Weg, sodass es dann doch fast 21.30 Uhr war bis alle Gäste in der Halle waren. Nachdem alle Gäste im Tonsaal sassen, wurde die verhüllte Bühne geöffnet und ein Symphonieorchester spielte, bevor OB Dirk Elbers alle auf Englisch seine Begrüssungrede hielt. Nach ihm folgte der neue EBU-Chef Jon Ola Sand, bevor es dann nach einem Abschluss mit Symphonie-Orchester ("Starwars") an die "Fütterung" der Anwesenden gibt. Es gab ein "Flying Buffet", an dem sich jeder satt essen konnte. Ein bekannter Konditor aus Düsseldorf hatte extra eine riesige "Heartbeat-Torte" gebacken, die ebenfalls angeboten wurde. Für Unterhaltung sorgte eine Live-Band die viel Stimmung verbreitete. Um Mitternacht war dann Schluss. Die Band hörte auf zu spielen und die Kissen wurden zusammen geräumt. Fehlte nur der Rausschmeisser.... 

Horst


Ich habe mich mal zur Abwechslung im Loungebereich des Pressezentrums in einem Sessel niedergelassen. Links von mir sitzen Loukas Yorkas und Stereo Mike mit einem Fernsehteam zusammen. Sie geben ein Interview und singen nur mit Gitarrenbegleitung einige griechische Lieder. Die drumherum stehenden Griechen sind völlig aus dem Häuschen, singen und tanzen. Eine Frau tanzt sogar kurz auf dem kleinen Tisch. Ob das hier im Pressezentrum von der EBU gern gesehen wird? Auf den Bildschirmen sieht man die italienische Probe direkt aus der Halle. Vor mir wird Peter Urban von einem Journalisten der ProSiebenSat1-Gruppe interviewt.
Das tut wirklich gut hier mal etwas die Füße hochlegen zu können. Die Lauferei zwischen Proben und den Pressekonferenzen macht sich doch bemerkbar. Aber gleich geht es weiter zu Lenas Probe.

Markus


Gerade läuft Lenas zweite Probe, ich komme soeben aus der Halle und war absolut überzeugt von ihrem Auftritt. Der Faszinator ist weg, die farbigen Gürtel auch, die High-Heels sind heute silbern. Ich wollte mir mal die Performance im Pressezentrum angucken, weil man hier eben das Fernsehbild gut sieht. Und das ist in der Tat vom Feinsten. Viel Lena, aber genauso viel Astro-Elsen, und dort, wo es passt, auch die LED-Wand mit den multiplizierten Astro-Elsen. Also meines Erachtens kann man das Lied nicht besser präsentieren.
Neben mir entbrennt gerade zwischen deutschen Journalisten oder Fans oder was auch immer eine heisse Diskussion, wie daneben nun das neue Image von Lena ist - eine Göre sei sie nicht, ein Vamp aber auch nicht, und eine Erwachsene auch nicht. Na, DAS nenne ich mal ein Dilemma. Putzig.
Als letzte der Semifinalisten hatten heute wieder die haarexplodierten Iren ihre Probe. Die sehen ja wirklich aus, als wären sie der Starlight-Express-Produktion entlaufen, um auch mal in realen Schuhen auf der Bühne zu stehen, oder besser herumzufetzen. Mein Lied ist das ja überhaupt nicht, aber der Song ist so unglaublich spritzig, quirlig und lustig inszeniert, dass man ihn zumindest im Gedächtnis behält. Und viele werden das lieben, und es wird auch ins Finale kommen, selbst wenn die Juries das abstrafen sollten.
Auf ihrer ersten PK betonten die beiden, dass sie durchaus Interesse an Lena hätten (wie auch immer das gemeint sein mochte). Lena darauf angesprochen wies jeden Wunsch nach Vereinigung strikt von sich.
Jörg


Ich war heute den ganzen Tag mit Anke im Eurocafé, und man merkt erstmals so richtig, dass jetzt der Ansturm der Fans beginnt. Die von Lufthansa gesponserten und von uns gepackten Rucksäcke fanden reißenden Absatz, und  die ersten Autogrammstunden mit Kroatien, Slowenien und Island waren sehr gut besucht. Leider warten wir immer noch auf Malta, aber wahrscheinlich haben die trotz Zusage was Besseres vor.

Michael


Also in der Pressekonferenz der Iren geht es einfach "irre" zu. Die beiden sind ausser Rand und Band versuchen einfach alle zu "veräppeln", in einem Redeschwall, der alle Sinne beansprucht. Da bekommt man nicht immer alles mit.... die Jungs haben einfach nur SpassAlso in der Pressekonferenz der Iren geht es einfach "irre" zu. Die beiden sind ausser Rand und Band versuchen einfach alle zu "veräppeln", in einem Redeschwall, der alle Sinne beansprucht. Da bekommt man nicht immer alles mit.... die Jungs haben einfach nur Spass

Wenn man das Video von Blue kennt und dann die live-Performance sieht, kommt doch leichte Enttäuschung auf. War soweit ok, aber da muss aber noch stimmlich gearbeitet werden.

Horst

 


 

MONTAG, 9. MAI 2011

Hallo zusammen,

die Einzelproben der Länder wurden gestern beendet. Ab heute finden die "Dress-Rehearsals" statt. Die erste startet heute Nachmittag.

Gestern Abend waren wir auf der ersten ESC-Länderparty San Marinos. Senit war fantastisch! Aber erstmal von vorn. Als wir gestern auf der Party gegen 20.00 Uhr eintrafen, war noch nicht viel los. Es gab aber eine Auswahl freier Getränke und ein kleines - aber immer wieder nachgefülltes - Buffet mit Fingerfood: Zwei verschiedene Wurstsorten, diverses Gebäck und große Laiber Parmesankäse au denen man sich Käsebrocken herausnehmen konnten. Besonders tückisch waren die Brotscheiben, die wie einfaches Baguette aussehen. Das war scharf gewürzt! Aber sehr lecker. Zum Nachtisch gab es noch eine Art Schokowaffeln. Gegen 21.00 Uhr wurden wir vom Moderator des Abends begrüßt, und direkt danach betrat Senit die Bühne. Wir hatten eher mit landestypischer Fidelei gerechnet. Stattdessen singt sie ein ESC-Lied nach dem anderen. Von "Take me to your heaven" bis "Volare". Das ganze mit einer Liveband und drei Backingvocals. Wir waren begeistert. Als kleine Überraschung brachte sie ihren Song "Stand by" nicht nur auf Englisch sondern auch auf Deutsch. Senit hatte mit voller Kraft gesungen und schon mit ihrer positiven Ausstrahlung gute Laune. Mit ihrem weißen Kleid hatte sie allerdings etwas daneben gegriffen. Es erinnerte an ein Schwesternkleidchen mit gefalteten Stoffservietten.

Schade nur, dass die Halle höchstens zur Hälfte gefüllt war. Zum einen lag es sicher daran, dass sich die Party zeitweise mit anderen überschnitt. Gestern feierten auch die Griechen und Kroaten. Doch hauptsächlich dürfte es meiner Meinung nach an der strengen Einladungspolitik in diesem Jahr liegen. Ohne Einladung gibt es bei einigen Länderpartys keinen Einlass. Und wer wie an eine Einladung kommen kann ist äusserst nebulös. Für Senit tat es mir sehr leid, denn gerade mit ihrem Auftritt hätte sie sicher eine ganze Halle von Fans mitgerissen.

Natürlich schaute auch wieder die ein oder andere Delegation vorbei - hier nur ein Auszug:
- Albanien: Aurela Gaçe erschien diesmal mit roten Extensions und einer musikalisch reduzierten Version ihres Titel, bei dem ihr Livegesang im Vordergrund stand.
- Russland: Alexej performte "natürlich" live ("er singt natürlich immer live", wie mir seine Produzentin Frau Gechmen-Valdek mal leicht empört sagte :-) )
- Finnland: Paradise Oskar wollte sich zunächst selbst an der Gitarre begleiten. Da die Technik nicht funktionierte, stieg er einfach mal um auf das Keyboard. Das brachte ihm noch zusätzliche Sympathiepunkte beim Publikum.
- Serbien: Nina performte ihr Caroban im Vollplayback.
Etwas überrascht waren wir, als plötzlich Alexander Rybak erschien. Er war sofort umringt von Kameras, Mikrofonen und Fans.

Als sich die Halle weiter geleert hatte, habe ich dann noch kurz einen Abstecher zur kroatischen Party unternommen, die im Medienhafen stattfand. Zum Glück gab es dort im Foyer ein paar freie Sessel, so dass ich erstmal etwas verschnaufen konnte. Kurze Zeit später trat dann Daria mit Liveband auf. Sie sang Songs von Tina Turner bis ich-weiß-nicht-mehr-was, da war meine Aufmerksamkeit nicht mehr ganz taufrisch :-) Zum Schluß aber natürlich 'Celebrate'. Wie gewohnt mit Hüftschwung und einem Gewinke, dass ich die Befürchtung hatte, sie würde sich ihren linken Arm ausrenken!

 

Markus


Hallo jetzt auch von mir. Als Gastgeber-Fanclub warten ja noch einige Aufgaben mehr auf den jeweiligen Club. Heute morgen durfte ich das Euro-Cafe mit Fan-Taschen für die nicht akkreditierten Fans aus ganz Europa versorgen.  Glücklicherweise hat unser Präsident seine Praxis bis Montag geschlossen, sodass dort die Fan-Taschen und Geschenke-Tüten für die einzelnen Delegationen verpackt werden können. Erwin und Michael bereiten zudem die Tickets für die morgige Vergabe vor. Hallo jetzt auch von mir. Als Gastgeber-Fanclub warten ja noch einige Aufgaben mehr auf den jeweiligen Club. Heute morgen durfte ich das Euro-Cafe mit Fan-Taschen für die nicht akkreditierten Fans aus ganz Europa versorgen.  Glücklicherweise hat unser Präsident seine Praxis bis Montag geschlossen, sodass dort die Fan-Taschen und Geschenke-Tüten für die einzelnen Delegationen verpackt werden können. Erwin und Michael bereiten zudem die Tickets für die morgige Vergabe vor.

Horst


Nach 2 Tagen Abwesenheit (am Wochenende wieder in Hamburg gewesen/ Muttertag) mal wieder ein paar Worte von mir. Der Montagmorgen begann nicht nur mit einem Milchkaffee zuhause, sondern auch mit Liveschaltungen im ARD Morgenmagazin nach Duesseldorf. So lauschte ich den Interviews mit Sabine Heinrich, Judith Rakers und Jan Feddersen- also mental war ich gar nicht so weit weg vom Geschehen! Und auch geographisch gesehen, sind Duesseldorf und Hamburg nicht so weit auseinander, der LH Flug hat ganze 35 Minuten gedauert. Uebrigens heute Abend um 18:50h nicht verpassen- DIE SHOW FUER DEUTSCHLAND" http://programm.ard.de/TV/daserste/die- ... 389177#top , Informationen, Gespräche und Spiele rund um den Eurovision Song Contest in Duesseldorf. Und heute ist unser ECG Mitglied Torsten Tognotti als Gast in der Show und morgen unser Mitglied Yilmaz Metin!

In 15 Minuten ist fuer die Pressevertreter Einlass zur ersten Generalprobe des ersten Semifinals. Ich werde mich spaeter mit den ersten Eindruecken noch einmal bei Euch im Tagebuch melden!

  Stefan


Soeben ging das Dress Rehearsal des Nachmittages zu Ende. Der erste Durchlauf also, der bereits die Show simulieren soll...Die Darbietungen gewohnt souverän oder auch gewohnt nicht souverän, dazu ist nicht mehr viel zu sagen, allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass jemals jemand etwas über den türkischen Beitrag geschrieben hat. Im Bayenturm in Köln bei der Emma-Redaktion müsste eigentlich jede Alarmglocke schrillen, da die Band einen kleinen runden Käfig mitgebracht hat, in dem eine gefangene Frau im gerupften Vogelkleid Verrenkungen macht und manchmal ihr Bein durchs Gitter schiebt und sich mit der Fussspitze beinahe am Schritt des Sängers zu schaffen macht... Am Ende wird dann alles gut, denn der Käfig geht auf, und ein güldener Vogel erscheint. Abgesehen davon, dass das überhaupt völlig unpassend zu so einer Rocknummer ist (oder besingen die ein gerupftes Huhn?), ist das auch absolut kitschig. Und was für ein Subtext da kolportiert wird, ist ebenfalls fraglich: Sperr die Frauen erst mal ein, und lass sie erst raus, wenn sie sich hübsch gemacht haben?
...nun gut...ich steiger mich in was hinein ;-)
Viel wichtiger: Die Moderatoren! Tja, da kann man eigentlich noch wenig sagen, denn es bleibt rätselhaft, ob das tatsächlich schon das brachten, was morgen Abend über den Sender läuft. Anke Engelke jedenfalls ist der absolute Clown auf der Bühne und erinnert eher an Ladykracher als an ESC - einen Grossteil ihrer Beiträge geht dafür drauf, dass sie Raab zum Deppen macht... na ja.. er ist ja auch einer. Sein Englisch ist gruselig, seine Moderationen absolut dilettantisch, peinlich und jedes Vorurteil bestätigend, was man gegen ihn haben kann. Wer ihn nicht kennt, wird sich fragen, wer das ist, warum der qualifiziert sein soll...etc. Fraglich ist auch, ob Anke Engelkes Humor ankommt beim Rest Europas. Wir jedenfalls haben uns in den Sitzen köstlich amüsiert. Judith Rakers ist die Seriöseste von allen und macht bis auf den Anfang recht souverän die Green Room Interviews.
Aber wie ein Dress Rehearsal hat das alles nicht gewirkt.
wir müssen mal eben zur PK...später mehr
Jörg


Tja, was soll ich sagen.... wir Deutschen sind ja immer so kritisch und vielleicht um so mehr, wenn derESC aus Deutschland kommt.... versuche mal meine noch sehr frischen Eindruecke zu gliedern:
1.) Postcards: die kurzen Filmchen vor den Beitraegen sind klasse produziert, erinnern an Bilder aus dem Miniaturland. Es wird jeweils eine Geschichte von Personen erzaehlt, die in Deutschland leben und am Ende des Spots FEEL YOUR HEART BEAT in ihrer Landessprache, passend zum Teilnehmerland vortragen.
2.) Moderation: die geborene Moderatorin ist Anke Engelke... charmant, irgendwie auch spontan, witzig und absolut sicher in allen drei Sprachen. Dagegen verblasst Stefan Raab vollkommen. Fuer mich wirkte er sogar stellenweise unsicher und orientierungslos. Der grosse Meister, ganz kleinlaut, unterliegt in seiner Moderation einem strengen Ablauf. Er ist nicht der Boss hier und muss sich unterordnen, was ihm vielleicht schwerfaellt. Darueber hinaus nicht zu ueberhoeren, seine erweiterten Grundkenntnisse in Englisch... und Judith Rakers, auf die ich mich so sehr gefreut habe und neugierig war, setzt im Greenroom lediglich ihr serioeses Tagesschau Gesicht auf, leider mit sehr wenig Mimik und Emotionen... was der Greenroommoderation sicherlich gut taete! Aber sicherlich moechte man ein sehr froeliches Deutschland praesentieren, daher liegt der Hauptpart bei Anke Engelkes Moderation- sehr zu recht, wie ich finde!
3.) Beitraege: praesentiert wie in den Probedurchlaeufen. Trotzdem Ueberraschungen fuer mich: sehr stark Albanien, San Marino und Griechenland. Schwach fuer mich dagegen Polen und Tuerkei... sehr schoen Serbien, aber ich glaube, dass es fuer sie auch nicht reichen wird.
Es war zum Glueck nur die erste Probe, ich hatte den Eindruck, dass es gerade fuer die Moderatoren gut ist, dass es weitere Proben gibt- ich freue mich auf morgen Abend! Mein vorsichtiger Tipp fuers Finale: Albanien, Norwegen, Armenien, Tuerkei, Russland, Finnland, Island, Schweiz, Aserbaidschan, Griechenland keine Ahnung, was mit meinem Favoriten UNGARN passieren wird?????

Stefan


In der Pressekonferenz der Moderatoren Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab - begleitet von Thomas Schreiber (NDR) und Joerg Grabosch (Brainpool) - gab es zur Show keine weiteren Informationen. Am Auffaelligsten war, dass die Chemie zwischen Raab und Rakers nicht zu stimmen scheint. Judith Rakers hat es zwischen zwei Comedy-Medien-Profis nicht leicht im Moderatoren-Trio. Raab zog sie fortwaehrend damit auf, dass sie wohl etwas aengstlich vor der grossen Aufgabe sei, den ESC zu moderieren. Wie ein schlechter Running-Gag durchzog dies die PK. Da sie nun mal nicht so schlagfertig und witzig ist, wirkte es auf Dauer blossstellend. Rakers fuelhte sich auch sichtlich unwohl, je laenger die PK dauerte.

Raab sieht seine Rolle als Moderator als "nichts einfacher als das" an. Angesprochen auf das enge Zeitkorsett, in das man in der Sendung eingezwängt ist, meinte er, man werde ihm schon nicht das Wort abschneiden. War das eine Drohung  ?

Engelke freut sich auf die Moderation. Das konnte man ihr auch schon waehrend der Probe anmerken. Nach einigen Anmoderationen tanzte sie zu den Songs etwas mit. Ihr kann man anmerken, dass sie ein ESC-Fan ist. Die etwas "wilde" Probe duerfe man aber nicht mit der spaeteren Show verwechseln.

Auf die verschiedenen Moderatoren-Typen angesprochen meinte Rakers, dass sie damit die unterschiedlichen Erwartungen in den Laendern erfuellen wuerden. In einigen gilt der ESC als Kultshow, in anderen wird er als ernsthafter Gesangswettbewerb angesehen. Engelke drueckte es so aus: "You watch the show for one of the three chicks".In der Pressekonferenz der Moderatoren Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab - begleitet von Thomas Schreiber (NDR) und Joerg Grabosch (Brainpool) - gab es zur Show keine weiteren Informationen. Am Auffaelligsten war, dass die Chemie zwischen Raab und Rakers nicht zu stimmen scheint. Judith Rakers hat es zwischen zwei Comedy-Medien-Profis nicht leicht im Moderatoren-Trio. Raab zog sie fortwaehrend damit auf, dass sie wohl etwas aengstlich vor der grossen Aufgabe sei, den ESC zu moderieren. Wie ein schlechter Running-Gag durchzog dies die PK. Da sie nun mal nicht so schlagfertig und witzig ist, wirkte es auf Dauer blossstellend. Rakers fuelhte sich auch sichtlich unwohl, je laenger die PK dauerte.

Raab sieht seine Rolle als Moderator als "nichts einfacher als das" an. Angesprochen auf das enge Zeitkorsett, in das man in der Sendung eingezwängt ist, meinte er, man werde ihm schon nicht das Wort abschneiden. War das eine Drohung  ?

Engelke freut sich auf die Moderation. Das konnte man ihr auch schon waehrend der Probe anmerken. Nach einigen Anmoderationen tanzte sie zu den Songs etwas mit. Ihr kann man anmerken, dass sie ein ESC-Fan ist. Die etwas "wilde" Probe duerfe man aber nicht mit der spaeteren Show verwechseln.

Auf die verschiedenen Moderatoren-Typen angesprochen meinte Rakers, dass sie damit die unterschiedlichen Erwartungen in den Laendern erfuellen wuerden. In einigen gilt der ESC als Kultshow, in anderen wird er als ernsthafter Gesangswettbewerb angesehen. Engelke drueckte es so aus: "You watch the show for one of the three chicks".

Markus


Stefan/CARA hat es auf den Punkt gebracht: für die Moderatoren ist es gut, noch das eine oder andere Mal zu üben. Da war einfach noch zu viel unklar, wer wohin muss, wie man es vermeidet, über Kabel zu stolpern, wer wo sein Screen hat etc.
Die PK gerade war z. T. wieder eine Raab-Show, über die sich andere äußern sollen. Der Umgang Raabs mit Judith Rakers war m. E. durchaus grenzwertig, weil ihr seine Frotzeleien auf ihre Kosten sichtlich unangenehm waren und sie offensichtlich nicht in der Lage ist, darauf genau so spontan zu reagieren. Wirklich viel verraten haben die Moderatoren jedenfalls nicht bezüglich möglicher Änderungen zu vorhin... Auch der Opener bleibt ein Geheimnis, da ja offensichtlich Lena nicht Satellite singen darf...
Die Umbauten in den kurzen Pausen zwischen den Liedern haben bis auf Island (da waren das Klavier und die Drums nicht rechtzeitig auf der Bühne) gut funktioniert. Und in den Pausen sieht man Postkarten, die Landsleute der jeweils folgenden Nation in deutschen Städten zeigen. Schön gemacht. Mit dabei im 1. Semi sind (z. T. mehrfach) Wuppertal, Bonn, Berlin, Hamburg, Rothenburg o. d. Tauber, München, Usedom, Dresden, Zugspitze, Garmisch-Partenkirchen, Königssee, Oberstdorf... ich glaub, das war´s.... also nix Köln oder Düsseldorf...
kommt wohl im zweiten Semi oder im Finale...
Heute Abend ist deutsche Party "Germany 12 Points" - wieder nur mit Einladung. Da wird es wohl ne neue Ladung Raab geben. Als Gäste die Delegationen, deren Länder uns im letzten Jahr 12 Punkte gegeben haben: Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Norwegen, Spanien, Schweden, Schweiz (Slowakei kommt nicht oder ist nicht eingeladen??). Wird bestimmt lustig. Wir haben jedenfalls ein Einladung ergattern können.
Morgen werden wir berichten.
so long
Jörg


So bin gerade von der ersten Probe zurück. Das Motto der Show: „Feel your heart beat“ wird durch die komplette Sendung transportiert. Die Einspielfilme vor jedem Vortrag sind sehr liebevoll gemacht. Die ersten Sekunden der Filme wurden alle im „Mini-Wunderland“ in Hamburg gedreht und gehen dann in den „Livefilm“ über. Zum Schluss kommt immer in der jeweiligen Landessprache: „Feel your heart beat“. Die Moderation ist wohl noch nicht so ganz fertig, aber das wird sich bis zur nächsten Probe ändern. Wie erwartet versuchen: Stefan und Anke witzig zu sein, ob das allerdings im Rest von Europa so ankommt, mal schauen? Stefan und Anke stellen sich als Comedians und Judith als Nachrichtensprecherin vor. Soweit dazu.
Nun zur Wertung wie ich die Beiträge gesehen habe:

Polen: okay – könnte es knapp ins Finale schaffen.
Norwegen: kommt fröhlich rüber und da werden viele anrufen. – Sicher im Finale
Albanien: gute Bühnenshow, mir ist der Titel zu „sperrig“ – sorry, raus…
Armenien: auf der Bühne nett umgesetzt – könnte es schaffen (not my cup of coffee)
Türkei: mit der Schlangenfrau in der Gefägniskugel - im Finale
Serbien: sehr schöner 60er Retropopsong – wird es wohl nicht schaffen
Russland: Schöner Beginn, aber die LED-Schuhe sehen dann doch eher wie Ski-Schuhe aus.
Schweiz: mag den Titel sehr, wird es aber wohl nicht schaffen
Georgien: als ich das geschehen dachte ich , da pickt ein Adler gleich in aufgerollte „Haribo-Schnüre“. Sorry das Outfit geht bei mir nicht – wenn nicht alle Hardrock-Fans anrufen – raus.
Finnland: das ganze ist sehr stimmig, da passt alles – sicherer Finalkandidat
Malta: Kommt hier bei der Wertung schlecht weg, vorletzter Platy – hoffe er schafft es, wäre tolles Geburtstagsgeschenk.
San Marino: nette Nummer, reicht aber leider nicht – raus
Kroatien: eingängiger 80er-Jahre Discobeat mit Umkleideakrobatik - punktet wohl heute nicht mehr, sorry – raus
Island: nette Nummer, die hier auch im Publikum ankommt, könnte es schaffen?
Ungarn: gute Nummer, aber die Show, nee das haben die Ungarn versemmelt - ob das reicht?
Portugal: kein Kommentar – raus
Litauen: das ist 50 Jahre zu spät – raus
Aserbaidschan: wird hier als Sieger des 1. Semi gehandelt, aber der Gesang war heute nicht so doll, wohl etwas Nervenflattern, trotzdem weiter

Griechenland: gut umgesetzt - auch wenn ich es anfangs nicht mochte – weiter.
Nach meinem Ermessen im Finale: 1. Aserbaidschan, 2. Finnland, 3. Norwegen, 4. Russland, 5. Griechenland, 6. Tuerkei, 7. Armenien, 8. Ungarn, 9. Polen, 10. Malta.

So sehe ich das momentan, mal schauen morgen abend wieviel richtige ich habe? Vielleicht hat auch seiner noch nicht alle Register gezogen und explodiert morgen abend  ?

Horst

 


 

DIENSTAG, 10. Mai 2011

Guten Morgen zum 1. Semifinaltag!

Heute Nachmittag findet nochmal ein nicht-oeffentliches 'Dress Rehearsal' statt, bevor am Abend die Show beginnt.

Gestern fand die deutsche und die israelische Party statt. Die Feier Deutschlands stand unter dem Motto "Germany 12 Points" und war als Dankeschoen an die Länder gedacht, die Lena letztes Jahr 12 Punkte gegeben haben. Also Daenemark, Estland, Finnland, Lettland, Norwegen, Slovakei, Spanien, Schweden und die Schweiz. Diese Delegationen schauten im Laufe des Abends vorbei und sangen ihr Lied. Und natuerlich trat auch Lena auf. Charmant und konzentriert absolvierte sie ihren Auftritt. Unter anderem sang sie 'Taken by a stranger'. Allerdings in einem neuen, reduzierten Arrangement mit Liveband. Das kam sehr gut an.

Die Stimmung hielt sich insgesamt aber leider arg in Grenzen. Vielleicht lag das auch an dem Veranstaltungsort, einem ehemaligen Film- und Tonstudio mit düsterer Atmosphäre. Zum anderen schwirrten zudem sehr viele Kamerateams und Journalisten herum, die natuerlich zum Arbeiten gekommen waren. Feierwilliges Publikum war offenbar wenig eingeladen. Das Ganze erinnerte eher an einen Empfang.

Lena wurde natuerlich vollkommen abgeschottet. Einerseits sehr schade, andererseits verstaendlich, wenn man sieht, wie die Kamerteams sich auf sie stuerzen, wenn sie sich auch nur mal kurz raeuspert. Als sie uns nach ihrem Auftritt aufforderte, zu feiern, zu essen und zu trinken, machten wir uns auf die Suche nach dem Buffet. Das gab es allerdings nur im VIP-Bereich. Peinlich fuer eine Party des Gastgeberlandes. Mir haette schon ein Broetchen mit Sauerkraut und Frikadelle gereicht ;-). So machten wir uns auf nach Israel...

Auf dem Weg dahin sahen wir noch etwas von Duesseldorf bei Nacht. Gut, das wir mit Dirk einen Duesseldorfer bei uns hatten, der uns etwas fuehren konnte. So liefen wir unter anderem an den beruehmten Gehry-Haeusern vorbei.

Die Israelis gaben ihre Party in der Nachtresidenz, einem grossen Veranstaltungsort mitten in Duesseldorf. Und dort zeigte man uns wie richtig gefeiert wird! Ausgelassene Stimmung, große Tanzflaeche und um Mitternacht der Auftritt der Diva Dana International. Das Ganze war gleichzeitig eine Party in den Nationalfeiertag Israels hinein. Dana wuenschte sich denn auch weniger, dass der naechste ESC in ihrem Heimatland stattfinden wuerde, als vielmehr Frieden zwischen Israel und den Nachbarlaendern. Ach ja, und es gab auch warmes Buffet. Obwohl wir erst recht spaet kamen, konnte ich meinen Hunger noch an Haehnchenspiessen und einem Frikadellenbaellchen etwas stillen.

Markus


Ich sitze gerade in der Straßenbahn auf dem Weg ins Eurocafe. Dort können wir heute die Tickets für die drei Shows abholen. Über Durchsagen wird davor gewarnt, dass es wegen des 'Eurovision Song Contests vermehrt zu Taschendiebstählen kommen kann. Ihre Rheinbahn'. Na das verbreitet ja ein Image vom ESC.

Markus


Da bin ich auch mal wieder. Heute wir hier im Eurocafé wirklich der Teufel los, wir hatten unsere Ticketverteilaktion, ca 300 Ticketpakete fanden ihren Weg, für den Rest stellt sich unser Schatzmeister Chris heute vor die Halle! Zeitgleich verteilten auch die Finnen ihre Tickets und es liefen Autogrammstunden mit Dino Merlin, Nadine Beiler und Dorkas Kiefer. DIe Schlangen waren endlos, und die Fan-Rucksäcke gingen weg wie geschnitten Brot, so dass wir sogar Nachschub holen mussten. Heute Abend ist die Aftershowparty im Euroclub, nur für geladene Gäste, daher bietet sich für die Fans nach dem Semi  das Monkey's und der Knoten zum feiern.    

Euch allen viel Spaß, einen schönen Abend,

Michael


Wir sind nun zurück von einem kleinen Ausflug durch Düsseldorf. Nach einer Woche haben wir etwas mehr von der Stadt gesehen als Arena, Pressezentrum und Euroclub. Dank an Dirk, der uns fachkundig geführt hatte. Im Eurocafe waren wir zur Autogrammstunde von Dino und Nadine. Wieviel da los war, hatte Michael ja schon geschrieben. Vor der Arena sind nun die ersten Besucher und Fans eingetroffen. Viele Flaggen sind zu sehen. Auch zwei Herren in Schottenröcken. Im Pressezentrum ist es voll geworden. Johnny Logan wird gerade interviewt. Die Russen haben die Couches mit den hohen Rückenlehnen zusammengeschoben und als Lagerstätte für ihr Promomaterial zweckentfremdet. Gleich geht es in die Arena. Die Spannung steigt...

Markus


Ein kurzer Bericht zur Party der deutschen Delegation in den Rudas Studios am Medienhafen. Eintritt war nur für geladene Gäste, offizieller Titel der Party: Germany 12 Points. Dementsprechend waren alle Delegationen geladen, die Deutschland im letzten Jahr 12 Punkte gegeben haben (hatte ich gestern schon gepostet)
Irgendwoher tauchte das Gerücht auf, dass es auf der Party definitiv auch etwas zu essen gebe, weswegen sich die meisten mit leerem Magen und ordentlich Hunger Richtung Medienhafen begaben. Essen gab es auch, aber offensichtlich nur in der VIP-Lounge, wo man als Nicht-Delegations-Mitglied nicht hinkam. Dafür hatte man dann zwar einen knurrenden Magen, durfte aber auf Kosten der deutschen Delegation bis Mitternacht so viel trinken, wie man wollte. Dass es Essen nur im VIP-Bereich gab, erwähne ich nur deshalb, weil es ein wenig den Charakter dieser Veranstaltung widerspiegelt. Während die Feiern z. B. im Euroclub selbstverständlich so sind, dass alle Künstler mitten zwischen den Leuten stehen, wurden die Künstler gestern abgeriegelt, hatten ihren eigenen Zugang zur Bühne, waren nur im Foyer zwischen allen anderen und danach im VIP-Bereich verschwunden. Im Hauptsaal selber gab es eine Empore, auf denen die VIPs Platz nehmen konnten, die aber ebenfalls bewacht und durch Gitter abgeriegelt war. Dadurch hatte das Ganze etwas von "die da oben, wir da unten". Nach den Auftritten der Künstler verschwanden die dann auch wieder im VIP-Bereich und wurden nicht mehr gesehen...
Das war im Vergleich zu den bisher von mir besuchten Länderpartys die unnahbarste und distanzierteste. Auf der anderen Seite muss man aber ehrlichweise sagen, dass es offensichtlich bei einer Party mit Lena als Gast (die hier am Anfang drei Lieder und dann später noch Taken by a Stranger in einer Live-Band-Jazz-Version gesungen hat) nicht anders geht. Ich war ja eigentlich immer ein wenig säuerlich, dass sich Deutschland als Gastgeber hier so rar macht und Lena es "nicht für nötig hält", mal irgendwo aufzutauchen, aber gestern hab ich mit eigenen Augen gesehen, was passiert, wenn sie irgendwo auftaucht. Die Leute, vor allem die mit den Kameras (und das sind VIELE!!), sind nicht zu bremsen und die Frau wird belagert und bestürmt. Echt beängstigend.
Dennoch bleib ich dabei - die Party von San Marino und die Party der deutschen Clubs, die Anke Jonschker vom ECG organisiert hatte, waren die Highlights der letzten Tage.
Jörg


Hallo melde mich hiermit auch noch mal zurück. Ich habe den Tag über weitestgehend im Eurocafe verbracht und dafür gesorgt, das die von Lufthansa gesponserten Rucksäcke an die Fans aus Europa verteilt wurden.  War gerade mal kurz in die Halle um zu sehen ob schon viele Fans da sind. Hier im Pressezentrum steigt auch die Stimmung so langsam. Viele habe ich Flaggen mitgebracht um bald mit ihrem Beitrag zu zittern und ihn gleichzeit auch zu unterstützen.
Horst


Hallo Ihr Lieben,

Michael hat ja schon knapp etwas zum Eurocafe geschrieben, und ich habe gerade ein wenig mehr Zeit Euch davon zu berichten.
Bin schon sehr früh dagewesen und gerade zurück. Die ersten Fans fanden sich schon kurz nach 10.00 Uhr vorm Eurocafe ein wartetetn mehr oder weniger geduldig auf die Öffnung um 11.00 Uhr.
Wie Michael bereits schrieb war heute die Ticketausgabe und Ausgabe der Memberchipkarten ( hurra , sie sind eingetroffen ) des ECG statt , der O.G.A.E. gab noch seine restlichen Tickets aus und auch nach meiner Info der norwegische Fanclub ( ist ja egal ob Finnland oder Norwegen ).
Nach und nach trafen immer mehr ein - Fans aus allen Ländern , teilweise beflaggt, teilweise noch mit ihren Koffern vom Flughafen , überall verschiedenen Sprachen; na die alten Hasen von Euch werden wissen welche Eindrücke da auf einen einstürzen.
Auch das Fandesk war heute sehr gefragt ; die Fans informierten sich über Wege , Veranstaltungen, usw.
Zwischendurch gingen halt die gelben Give-A-Way- Säckchen aus. Und der Nachschub wurde dann direkt vor Ort von uns bestückt. Erst mal Danke an alle die da kräftig geholfen haben, u.a. auch spontane Helfer aus dem Ausland. Das war echt lieb.
Die große deutsche Fluggesellschaft , die die Säckchen und deren Inhalt überwiegend gesponsort hat war auch vertreten, und ein Fotograf machte Bilder mit Fans und den Sponsorenartikeln. Meinem Eindruck nach dürften da sehr tolle Bilder entstanden sein, da sich die Fans aus Deutschland , Spanien, Mexiko, Norwegen und ein paar Volunteers sehr ins Zeug gelegt haben.
Poli aus Bulgarien, Dino aus BiH , Nadine aus Österreich, Dorkas Kiefer , und wenn ich es richtig mitbekommen habe Mika aus der Ukraine gaben Interviews und verteilten Autogramme an Fans.
Habe einiges nur am Rande mitbekommen, aber zu dem wovon ich ein bißchen mehr mitbekam :
Dino kam mit Hut und Sonnenbrille. Er brachte sein Promomaterial, u.a. CD / DVD unter die Leute. Ich kann nur sagen " Hut ab ", der weiß das es die Fans sind die seine CDs kaufen , und ich fand das eine sehr nette Geste. Ansonsten ließ er sich durch einen Briefmarkenrahmen mit den Fans fotografieren.
Nadine war wieder sehr natürlich. Sie mischte sich u.a. unters Fanvolk. Nahm sich Zeit für Gespräche, Autogramme und herzte den ein oder anderen. In einer Seitengasse des Euroclubs gab sie dann auch eine Probe ihres Gesangs, und wurde dafür mit umjubelten Applaus verwöhnt.
Am Fandesk stand dann eine zierlich Frau mit großem Hut und großer Sonnenbrille.Erst hat sie keiner so recht wahrgenommen. Dann ging es doch recht fix. Es war Dorkas Kiefer, Smalltalk, Fotos, Fernsehteam. Auch sie sehr sympatisch und natürlich.
Von Poli und Mika habe ich leider nicht viel mitbekommen.

Viele Fans , gerade die weit angereisten , waren sehr enttäuscht. Leider bleibt der Euroclub den Delegationen vorbehalten, und o war eine der häufigsten Fragen war " Where can I go tonight after the show ". So wirklich glücklich waren die Fans mit unseren Antworten nicht , da sich viele erhofft hatten sie könnten , wie bei verhergegangenen ESCs , mit Ihrer Memberchipkarte in den Euroclub.
Der Monkeys Club und der Knoten sind für die Fans Alternativen zum Euroclub. Und wer weiß , vielleicht verirrt sich ja zumindest mal in den Monkeys Club eine Delegation, um sich bei den Fans beliebt zu machen - wäre ja eine wirklich tolle Geste.

Habe heute viele Freunde dort getroffen, nette Leute aus unseren deutschen Vereinen und nette Fans aus dem Ausland kennengelernt. Ganz liebe Grüße an alle.

Habe mir sagen lassen A. Rybak sei auch vor Ort. Ich wünsche uns allen heute, wo auch immer, ein tolles Semifinale.

Mic

 


 

MITTWOCH, 11. MAI 2011

Hallo,

die ersten Entscheidungen sind nun also gefallen. Bei Gesprächen in der Halle und im Pressezentrum war schnell klar, was die Überraschungen des Abends waren.
Bei den Verlierern:
- Norwegen, die in der Halle viel Stimmung gemacht haben
- Türkei und eingeschraenkt auch Armenien, die viele einfach als gesetzt angenommen hatten
Bei den Gewinnern:
- Litauen hatte kaum jemand auf der Rechnung
- Schweiz und Island, die sich damit zu Geheimfavoriten entwickelt haben duerften

Besonders erstaunt hatte mich schon das Verhalten des Publikums beim Auftritt der Schweiz. Anna Rossinelli wurde mit starkem Applaus begruesst. Ebenso wie später bei der Pressekonferenz. Als die Portugiesen die Bühne betraten herrschte hingegen eisige Kälte. Das war nicht mehr als ein Höflichkeitsapplaus. Als sehr angenehm empfand ich es, dass es keine Buh-Rufe gab.

Ich hatte meinen Platz fast hinter der Buehne an einer der Rampen, auf denen das ganze Equipment auf- und abtransportiert wurde. So sah ich die Auftritte nur von hinten, bekam aber dadurch mal einen ganz anderen Einblick. Vor mir saßen ein paar Helfer. Sie beobachteten auf dem Monitor, wann die nächste Postkarte eingespielt wurde. Dann schossen sie in einem irren Tempo auf die Bühne, fegten die Glitterschnipsel beiseite, wischten die Seifenblasenlauge auf oder koordinierten jene, die über die Rampe Schlagzeug, Piano usw. hochfuhren. Teilweise waren ca. 20 Personen bei den Umbauten auf der Bühne. Anschließend rasten sie wieder zurück oder sprangen sogar seitlich von der Rampe. Erstaunlich, das sich dabei niemand verletzt hatte. Bei Aserbaidschan musste eigens eine große Plane ausgelegt werden, um den Pyroregen aufzufangen.

Beim Verlassen der Halle sangen einige Norweger noch in einer Mischung aus Trauer und Trotz ihr 'Haba haba'. Als ich mein Bedauern ausdrückte, meinte einer von ihnen, dass das ihm das Ausscheiden nichts ausmache. So könne er nächstes Jahr wenigstens wieder woanders hinreisen. Oslo kenne er ja schon gut genug. So kann man das auch sehen.

Die offizielle Aftershow-Party im Euroclub war hauptsächlich als Feier für die Delegationen gedacht. Neben ihnen waren noch Personen, die an der Produktion der Show beteiligt waren und ein paar Pressevertreter anwesend. Die Stimmung war bestens, die Musik eine Mischung aus ESC-Titeln und aktuellen Charts. Ich hatte den Eindruck, dass gerade jene, die ausgeschieden waren, besonders ausgelassen tanzten und sangen. Möglicherweise, weil die Anspannung der letzten Tage von ihnen abgefallen war und sie keinen Auftritt mehr vor sich haben. Zudem schwirrten diesmal kaum Fernsehteams oder Fotojäger herum. So hatten die Künstler mal Gelegenheit weitestgehend ungestört zu feiern.

Heute steht das erste Dress-Rehearsal für das 2. Semifinale auf dem Programm. Am Abend geht es dann zu den Grand-Prix Classics in die Tonhalle.

Bis später!
Markus


Guten Morgen liebe Eurovisionäre, wie es so schön im NDR Videoblog heißt! Das war ja ein Abend voller Überraschungen, wer hätte das gedacht! Eine erste Einschätzung konntet ihr ja schon von Markus erhalten, hier nun ein paar Infos und Eindrücke meinerseits.
Vielleicht habt ihr es ja schon den Medien entnommen, zu Beginn der Show gab es Übertragungsprobleme. Zunächst wurde nur von kurzen Tonproblemen gesprochen, vereinzelt ist von schwarzem Rauschen/ Bildausfall die Rede. Erschreckend, dass die ARD noch nicht sagen kann, wo das technische Problem lag, sprich wie es für die beiden anderen Shows zu vermeiden sein wird. Auffällig auch, dass sich gerade die ersten fünf Beiträge nicht für das Finale qualifizieren konnten- Spekulationen über Spekulationen, die in den unterschiedlichen ESC Foren auftauchen, bzw. von unseren Eurovision Freunden der nicht qualifizierten Länder bei Facebook gepostet werden! „Enttäuschung- technisches Versagen der Organisatoren“ las ich heute früh auf dem Profil eines polnischen ESC Freundes oder „Norwegen verlangt die Wiederholung des ersten Semifinals!"
Es irritierte mich während der Show, dass auf den beiden kleinen Leinwänden, links und rechts der Bühne zwar die „Postcards“ und Background Animationen zu sehen waren, aber nicht die Bilder, wie sie der TV Zuschauer zu sehen bekam. Bestand ein Zusammenhang mit den technischen Problemen oder sollte es Absicht gewesen sein?! Vielleicht gehöre ich zu der Minderheit der Fans, die neugierig ist, wie die Livebilder aussehen, die übertragen werden- fand es wirklich schade!
Tja, zum Ergebnis vermag ich nicht so viel zu sagen. Mein Favorit Ungarn ist trotz der großen Fankritik weiter und die Türkei ausgeschieden, was ich nicht wirklich schlimm finde. Gänsehautgefühl entstand bei den Beiträgen Finnlands und der Schweiz und der Retrosong aus Serbien ist eine Bereicherung für das Finale! Und der Beitrag aus Griechenland hat mich aufgrund seiner Kraft, Emotionalität und Authentizität und natürlich auch durch das hervorragende Bühnenbild zu tiefst beeindruckt! Ach ja, Litauen hat sich übrigens auch für das Finale qualifiziert…. Für das zweite Semifinale wünsche ich mir auch Überraschungen, allerdings nur künstlerischer Art und nicht aufgrund der Technik!

Stefan


Komme gerade von der Sonderpressekonferenz der EBU bezüglich der gestrigen technischen Probleme. Von 64 Übertragungskanälen war einer wohl ausgefallen und das Backup funktionierte wohl nicht, da die einzelnen Kommentatoren selbst nicht mitbekamen, dass sie von den Zuschauern nicht gehört wurden. Wie viele Ländern betroffen waren und wie lange die "Panne" im einzelnen dauerte, wird noch ermittelt. Bild und Ton der Sendung waren okay. Seit heute nacht wird an dem Problem gearbeitet und man will durch eine zweites Backup-System sicherstellen, dass sich eine solche Panne nicht wiederholen kann. Alle System waren am Montag überprüft worden, jedoch zeigte sich bis gestern abend während der Live-Übertragung keine Fehlfunktion. Von Seiten aller daran Beteiligten: EBU, NDR sowie der Firma Riedel, entschuldigten sich offiziell bei den Zuschauern und den Kommentatoren für die Panne!  .... es gibt keine 100%ige Sicherheit.....

Stefan


So die Probe ist gelaufen. Meine persönlichen Favoriten fürs Finale: Bosnien & Herzegowina, Österreich, Schweden, Slowenien, Rumänien, Estland, Weissrussland oder Ukraine, Lettland, Dänemark, Irland.

Nachdem ich gestern doch ziemlich daneben lag, mal schauen ob ich mit dem 2. Semi besser tippe. Das ist einfach immer wieder schön, dass es Überraschungen gibt.
Horst


So - mit der ersten Generalprobe sind wir, was die Songs angeht, durch. Neben mir auf dem Monitor proben noch Anke Engelke, Stefan Raab und Judith Rakers - und haben wie gestern noch eine Menge zu tun. Raab fing vorhin ernsthaft an, der Regie zu erklaeren, wie sie was zu machen hat...
Zu den Beitraegen waere zu sagen, dass es tatsaechlich kaum Veraenderungen gegeben hat. Die bulgarische Saengerin hat ihren Fetzen, mit dem sie offensichtlich in der Tat im Fahrstuhl haengengeblieben ist, durch ein schwarzes Sacko eingetauscht, und die bosnische Keyboard-Trommlerin hat heute wenigstens mal in Ansaetzen so getan, als wuerde sie Keyboard spielen.
Auf Pyrotechnik wird im ersten Durchlauf verzichtet.
Wenig ueberraschend und nachwievor merkwuerdig bleiben die fettigen Haare und die Pseudo-Roxy-Music-Verkleidung des niederlaendischen Leadsaengers.
Mal sehen, wer morgen Abend einzieht ins grosse Finale. Nach gestern Abend ist ja alles moeglich und so genannte Gesetzte scheinen nicht IMMER weiterzukommen. Gleich geht hier die EBU und NDR-PK los. Ich kann mich im Uebrigen Stefan nur anschliessen, dass es aergerlich war, dass man auf den LED-Anzeigen links und rechts der Buehne die TV-Bilder nicht zu sehen bekam. Wer schlechte Plaetze hatte - und davon gibt es hier viele - sieht ohne diese Monitore von der Show fast nichts. Das gilt sogar fuer die mit guten Plaetzen, wenn direkt vor einem Minuten lang riesige Fahnen geschwungen werden.
Joerg

 


 

DONNERSTAG, 12. MAI 2011

 

Guten Morgen , heute mal aus Köln -
ich bin noch zu Hause und hole gerade ein paar Sendungen der letzten Tage zum ESC 2011 nach. So stecke ich gerade in "Countdown für Lena" und bin überrascht, was uns die ARD da alles an Moderationen präsentiert. Matthias Opdenhövel macht dabei ja noch die beste Figur. Selbst die charmante Barbara Schöneberger glänzte mit kompetentem UNwissen, von Frank Elstner (ganz besonders schrecklich!!) ganz zu schweigen. Auch Allgemeinwissen scheint nicht mehr gefragt zu sein, sei es, dass die finnische Flagge für die griechische gehalten wird, oder dass Hella von Sinnen Aserbeidschan und den Iran in Rumänien vermutet....Himmel!!!
Dafür aber zeigte der WDR gestern nach 22 Uhr eine Aufzeichnung der "Grand Prix Classics" aus der Tonhalle. Das WDR Rundfunkorchester und ein vierköpfiger Chor (2 Männer, 2 Frauen) begleitete (unter der sehr hölzernen und verhaspelten Moderation von Ralph Morgenstern) Mary Roos, Nino de Angelo, Guildo Horn, Johnny Logan, Ingrid Peters, Katja Ebstein, die ihre ESC-Beiträge zum Besten gaben. Das war noch einmal etwas für Nostalgiker. ESC-Musik mit großem Orchester. Gänsehaut gleich beim Opener: Hold Me Now mit Herrn Logan, dem seine Managerin offensichtlich gut tut, denn von dem aufgedunsenen Gesicht der letzten Jahre ist kaum noch was zu sehen - und die Stimme ist wirklich gut. Auch seine Interpretation von Why Me, das er 1992 für Linda Martin schrieb, war vom Feinsten.
Am Ende sangen alle gemeinsam mit dem Publikum (man hatte Texte verteilt) den deutschen Beitrag von 1985: Für alle von Wind. Was man im Fernsehen nicht mehr sah, war, dass es noch ein bisschen weiterging, denn die Tonhalle flippte fast aus und forderte eine Zugabe. Die war offensichtlich nicht geplant, kam aber im Form von "Wunder gibt es immer wieder". Auffällig war übrigens, dass Ingrid Peters auf dem Sofa wirklich ALLE Lieder mitsingen konnte.
Die Pressekonferenz der EBU gestern gab nicht viel Neues. Die Tonprobleme wurden entschuldigt, aber es gab wohl außer den Kommentaren-Ton-Problemen nur ein Problem in Spanien beim polnischen Beitrag, weswegen der polnische omnipräsente Journalist Simon auch entschieden wissen wollte, wen man "angeklagt" hat für diese unentschuldbaren Fehler.... Weitere Beschwerden konnte Jon Ola Sand nicht bestätigen. Auch an der 12-Punkte-Präsentation wird nicht gerüttelt. Dafür aber präsentierte er die geplanten Termine für nächstes Jahr: Semi1 am 22.5., Semi2 am 24.5. und Finale am 26.5.2012 - das wäre dann der Pfingstsamstag.
Bis später mal
Jörg


Hallo,
bei unserem Rundgang durch Düsseldorf haben wir auch das Rathaus besucht. Dort ist eine kleine Presselounge eingerichtet. Hier können sich die Jounalisten über Düsseldorf und den ESC informieren. Zusätzlich stehen einige PCs für die Arbeit zur Verfügung. Man kann es sich aber auch bei kostenlosen Getränken und Kuchen auf einer Couch bequem machen.

Für jeden zugänglich sind im Foyer des Rathauses die "Host City Insignia" ausgestellt. Dabei handelt es sich um einen Ring an dem jede Stadt einen Schlüssel oder ein für sie typisches Symbol hängt. Der Ring wird dann jeweils an den nächsten Austragungsort weitergereicht. Mit dieser Tradition wurde 2007 in Helsinki begonnen. Moskau hat sich zum Beispiel mit einer Balalaika verewigt, Oslo/Baerum mit einem Notenzeichen.

Auf geht's zum zweiten Halbfinale!
Das ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn man mit der Straßenbahn - mit der ich sonst zur Arbeit komme - mal eben zum ESC fährt. So unspektakulär.
Heute gab es eine letzte Probe für das 2. Semi, bei dem die Presse allerdings nicht zugelassen war. Lassen wir uns überraschen, ob die Probleme aus der ersten Probe behoben worden sind. Da fiel es Herrn Raab sehr schwer einen Countdown von 10 bis 1 herunter zu zählen. Naja, zum Glück gibt es ja noch Anke Engelke!
Viel Spaß!
Markus


Hallo auch von mir. Habe den Tag am Stand im Eurocafe verbracht, deshalb kein Posting von mir hier. Hatte schon etwas Aufregung, da ich meine Karte für heute abend verloren habe aber dank unserem Schatzmeister habe ich jetzt wieder eine neue!
Vielleicht noch so viel zur Info: die Halbfinale sind vom Verkauf her bei ca. 16.000 (1. Halbfinale) und 18.000 (2.Halbfinale).
Auf dem Weg hier hin sind mir schon Fans aus Schweden in der U-Bahn begegnet die richtig gut drauf waren und alle möglichen "Melodifestivalen-Hits" und natürlich "Popular" zum Besten gaben.  Heute vormittag auf dem Weg zum Euro-Club ist mit noch Glen Vella mit ganzer Verwandtschaft begegnet. Sie sind zwar traurig, dass er es nicht ins Finale geschafft haben, aber "live goes on". Eine Tante von Glen meinte scherzbar: Ob ich ihn nicht noch mal heute abend singen lassen kann.... :wink: Maybe next year.....

Horst


Heute am Donnerstagnachmittag hatten Horst und ich, gemeinsam mit Markus vom OGAE, Dienst am Infostand im Euro Cafe. Es hat Spaß gemacht, so viele neue Fans in Düsseldorf begrüßen zu können und sie mit den ersten Informationen über den ESC und die Stadt Düsseldorf zu versorgen. In vielen Gesprächen wurde das Interesse bekundet, in einen der beiden Fanclubs beizutreten. Auch viele Reporter waren vor Ort, die sich bei uns über das Rahmenprogramm des ESC informierten und uns für TV und Radio interviewten. Darüber hinaus hat es mich auch mit ein wenig Stolz erfüllt, dass ich einen kleinen Teil dazu beitragen konnte, dass Deutschland als diesjähriger Gastgeber von den ausländischen Fans und Pressevertretern positiv wahrgenommen wird! Und unser ECG hat sich hervorragend positioniert, dank der vielen fleißigen Helfer vor Ort und natürlich dank unseres Präsidiums! Im unermüdlichen Einsatz, fast ohne Schlaf in den vergangenen zwei Wochen, haben Michael, Anke, Erwin, Chris und Elvira hervorragende Arbeit geleistet- im Namen aller anwesenden Fans ein HERZLICHES DANKESCHÖN!

Stefan

 


 

FREITAG, 13. MAI 2011

 

Gerade ist die erste Generalprobe fuer das Finale zu Ende gegangen. Ich habe mir die Probe mal unter allgemeineren Gesichtspunkten wie zum Beispiel der Reihenfolge der Auftritte angeschaut. Die einzelnen Auftritte sind ja schon bekannt. Zudem sparen sich einige Kuenstler noch fuer das Juryfinale heute Abend auf, nicht alle trugen ihr Buehnenoutfit und die die Pyros waren nicht im Einsatz.

1. Finnland
Obwohl der erste Platz eher als undankbar gilt, halte ich ihn fuer optimal fuer Paradise Oskar. Er wird durch seinen Auftritt auffallen, er wird in Erinnerung bleiben und es wird nichts Vergleichbares folgen.
Chancen: gestiegen

2. Bosnien-Herzegowina
Nach dem Finnen wirkt der Auftritt etwas verspielt, wenn nicht gar albern.
Chancen: gesunken

3. Daenemark
Kommt sehr gut und modern nach den beiden Vorgaengern.
Chancen: gestiegen

4. Litauen
Guter Platz nach Daenmark. Bekam in der Halle viel Applaus
Chancen: unberechenbar

5. Ungarn
Voelliges Kontrastprogramm zu Litauen. Optisch eine Katastrophe. Tut zwar gut nach Litauen, aber wer danach die Iren schaut, wird sich an Kati Wolf wohl nicht mehr erinnern.
Chancen: gesunken

6. Irland
Jetzt kommen die "Killerplaetze" 6 bis 8. Irland macht den Anfang, kommt erfrischend rueber.
Chancen: gestiegen

7. Schweden
Faellt im Vergleich zu Irland stark ab und wirkt danach eher wie eine gewoehnliche Euro-Pop-Nummer. Irland bleibt knalliger im Gedaechtnis, da hilft auch keine zerspringende Glasscheibe. Nicht ohne Grund sackte der schwedische Komponist Fredrik Kempe in der PK gestern auf seinem Stuhl in sich zusammen, als klar war, dass fuer Schweden nur der Platz nach Jedward uebrig bleibt.
Chancen: gesunken

8. Estland
Nach seinen beiden Vorgaengern sieht das aus wie ein Beitrag vom Junior Eurovision Song Contest und ziemlich albern.
Chancen: gesunken

9. Griechenland
Nach drei Nummern mit Pop-Gehuepfe ist Griechenland auf einmal eine wohltuende Abwechslung. Da werden einige sogar ueber den Rapper hinwegsehen. Ohnehin ist der Beitrag gut in Szene gesetzt.
Chancen: gestiegen

10. Russland
Schwer einzuschaetzen. Wirkte auf mich heute eher langweilig.
Chancen: gleich geblieben gut (wegen vieler Punkte aus den oestlichen Laendern)

11. Frankreich
Lebt von der Einzigartigkeit und den Juryvotings.
Chancen: gleich geblieben gut

12. Italien
Beschwingt nach dem theatralischen Amaury Vassili.
Chancen: gestiegen

13. Schweiz
Der Startplatz ist auf dem Papier schlecht für unsere Nachbarn und wuerde nach Italien eigentlich untergehen. Aber: Davor gibt es eine Pause. Und dann kommt Anna Rossinnelli frisch und gut gelaunt.
Chancen: unberechenbar

14. Grossbritannien
Wirkt nach der Schweiz fast schon modern.
Chancen: gleich geblieben gut

15. Moldau
Voellig egal, wann und wo sie auftreten. Immer ein Hingucker, ob man will oder nicht.
Chancen: voellig unberechenbar

16. Deutschland
Nach dem schrillen Auftritt Moldaus ist Lenas Auftritt wohltuend unterkuehlt.
Chancen: gestiegen

17. Rumaenien
Nett, aber nach Lenas stylischer Performance etwas langweilig.
Chancen: gesunken

18. Oesterreich
Guter Platz fuer die Ballade nach der rumaenischen Mitschnipp-Nummer.
Chancen: gestiegen

19. Azerbaidschan
Duerfte von jedem Startplatz aus gut ankommen.
Chancen: gleich geblieben gut

20. Slowenien
Kommt auf den Monitoren gut rueber. Duerfte von dem spaeteren Startplatz profitieren.
Chancen: ?

21. Island
Vor Sigurjón's Friends kommt zunaechst wieder eine Werbeunterbrechung. Ich habe den Eindruck, dass die Pausen fuer die nachfolgenden Beitraege eher von Vorteil ist.
Chancen: gestiegen

22. Spanien
Kommt auf den Partys hier immer gut an, wirkt auf mich auf dem Bildschirm aber als gewoehnlicher spanischer Happy-Sound ohne "Ruf-mich-an"-Aufforderung. Bei den Jurys ohnehin ohne Erfolgsaussichten.
Chancen: gesunken

23. Ukraine
Faellt natuerlich wegen der Sandmalerin auf.
Chancen: ?

24. Serbien
Frisch und voll guter Stimmung. Kommt besonders gut nach der duesteren ukrainischen Atmosphaere.
Chancen: gestiegen

25. Georgien
Die einzige Rocknummer - wenn man von der Zirkus-Moldau-Nummer mal absieht. Wird einen lauten, knalligen Schlusspunkt setzen.
Chancen: gestiegen

Ansonsten gab es die ueblichen Probleme beim Herunterzaehlen des Countdowns. Diesmal bei dem zum Start des Votings. Erst zaehlte jeder hintereinander in einer der drei Sprachen (englisch, franzoesisch, deutsch) von drei bis eins herunter, dann alle zusammen in einem Sprachgewirr. Mal sehen, wie es dann in der Sendung wird.

Markus


Hinzuzufügen zu Markus´ Bericht ist noch neben dem bereits bekannt gewordenen Pausenact Jan Delay der bisher so geheimnisumwitterte Opener.
Stefan Raab wird nach Ankündigung, dass ja Lena als Teilnehmerin 2011 kaum ihren Titel vom Vorjahr singen könne, Satellite selber mit einer erweiterten Big Band in einer ganz eigenen, ich würde mal sagen Raab-typischen Version, singen. Im letzten Teil des Liedes kommen 42 Lena-Doubles mit den Fahnen der Gastnationen auf die Bühne, bevor dann letztlich doch Lena herself auf der Bühne mit Raab herumrockt. Wenn man genau hinhört, erkennt man sogar das Lied.
Für mich als bekennender Nicht-Raab-Fan definitiv viel zu viel Raab, aber wer ihn mag, und das sind ja nun mal sehr viele, wird hier richtig bedient. Dafür ist Anke Engelke recht zurückgenommen und uns wurde leider auch kein witziger Zwischenfilm gezeigt wie bei den Semis. Mal sehen, was noch kommt.
Im Anschluss an die erste Generalprobe, die wir nach dem letzten Ton Georgiens verlassen mussten, gab es um 18 Uhr eine Pressekonferenz der Big 5 in der Reihenfolge Frankreich, Italien, UK, Spanien und Deutschland.
Dazu werde ich morgen Vormittag etwas posten.

Jörg

 


 

SAMSTAG, 14. MAI 2011

Guten Morgen, habe heute nacht mal etwas mehr geschlafen als die Nächte zuvor. Und es wird so langsam Zeit, dass der große Abend des Jahres 2011 endlich da ist.
Ich hatte gestern noch Karten fürs Jurorenfinale und konnte mir schon mal einen Überblick über die Show verschaffen. Die Stimmung in der Halle war sehr gut und natürlich tobender Applaus bei Lenas Vortrag. Die Show wird mit einer einer neuen Version von "Satellite" eröffnet an der auch die beiden Moderatorinnen mitwirken und Lena da doch noch kurz auftaucht. Das Lied wird mit einem tollen Feuerwerk beendet. Ich weiß nicht ob das am Bildschirm so rüber kommt, aber in der Halle war das echt toll. Durch die Auslosung gewinnen bzw. verlieren für mich doch einige Titel an Kraft. Für mich ist der Gewinner Finnland mit der ersten Startnummer. Kommt sehr gut rüber und da war schon richtig gute Stimmung da . Verloren haben für mich die Titel von Irland, Ungarn und Schweden, da sie unmittelbar hintereinander kommen. Ich habe etwas den Überblick verloren, da ich momentan keinen Favoriten habe und es für mich sehr stark auf den Auftrag heute abend noch ankommen wird. Mal schauen wie das heute abend die Zuschauer sehen, bzw. die Juroren gestern gesehen haben. Heute ist in Düsseldorf noch großes Programm in der Stadt angesagt. Um 14.00 Uhr gibt es einen Brauchtumsumzug, den ich mir noch ansehen werde. Melde mich dann später noch mal zurück. Ich denke meine "Schreiberkollegen" werden hier dann auch noch vom gestrigen abend auf dem"Euroboat" berichten!

Horst


 

Um 18 Uhr hatten die Big 5 Länder noch ihre letzte Pressekonferenz. Viel Neues gab es nicht, eigentlich gar nichts.... dennoch die Ergebnisse in der Zusammenfassung:
Frankreich:
Amaury hat bereits CDs in Südafrika und Kanada veröffentlicht, nicht aber in Europa. Deshalb versucht man über den ESC den europäischen Markt zu erobern. Amaury ist fasziniert von der Qualität der Songs dieses Jahr und hätte - aus der Sicht des Sängers, nicht des Broadcasters - nichts dagegen gehabt, sich der Konkurrenz bereits im Semifinale zu stellen.
Auffällig wieder einmal, dass die französische Delegation kaum in der Lage ist, Englisch zu sprechen, selbst der Head of Delegation, Bruno Berberes, spricht eher holprig, dafür aber endlos und vor allem die Stopp-Zeichen der Moderatoren ignorierend. Da werden dann noch eben die Eltern von Amaury vorgestellt, dann noch die Erfinderin des Bühnenbildes, blablabla.....ansonsten aber: Amaury ist in der Tat sehr sympathisch. Sein Lied -und dabei bleib ich, und sei es noch so favorisiert - finde ich grauenhaft!
Italien:
Raphael ist - natürlich - stolz darauf, sein Land zu vertreten beim ESC, dabei kannte er den ESC bis vor ein paar Monaten gar nicht und wollte auch nur mitmachen, wenn genügend Leute das sehen (na, DAS kann man ja nun garantieren...). Er hatte mehrere Gigs in Jazzkellern hier in Düsseldorf, die anwesende Journalisten ziemlich beeindruckt haben. Die italienische Delegation ist bemüht zu vermitteln, dass der ESC in Italien wieder ernst genommen werden soll,was aber angesichts des ungeheuer beliebten San Remo-Festivals eine große Aufgabe ist. Gestern ist das Album von Raphael in Deutschland erschienen - und in den I-tunes-Jazz-Charts ist er bereits die Nummer eins mit seinem Album "Reality and Fantasy"...
Jan Feddersen pestete gestern auf Pro7 mal wieder mit den Worten: Das Lied gibt nur vor, gut und besonders zu sein, ist aber langweilig... (oder so ähnlich)....
Na, der muss es ja wissen. Ich find´s großartig! -
UK:
Die CD-Single von I Can ist gestern in Deutschland erschienen. Passend dazu auch die Erklärung zu kritischen Kommentaren der britischen Journalisten, warum der Song im UK nicht mehr und besser promotet wurde. Man wollte den Contest wohl abwarten, und genau auf den Punkt, wenn das Interesse an der Veranstaltung am größten ist, mit der Promotion anziehen. Blue legt Wert darauf hinzuweisen, dass für sie der Beitrag zum ESC ein Neuanfang ist und dass sie jüngeren Interpreten keine Tipps geben wollen, weil sie selber wieder Anfänger seien. Auch die UK-Delegation ist bemüht mitzuteilen, dass die Briten den ESC sehr wichtig nehmen. Immer noch und immer wieder.
Spanien:
Spanien will noch Dinge verändern zwischen erster Generalprobe und der Abendveranstaltung (Jury-Finale), da das notwenig sei nach einer Woche Bühnenpause. So wolle man die Grafik an der LED-Wand komplett verändern... Lucia erwartet oder hofft, dass der ESC ihr Türen für eine Karriere öffnet. Am meisten in Erinnerung wird ihr von Düsseldorf die Bühne bleiben. Einen Song aus der Vergangenheit, an den sie sich besonders erinnert, kann sie nicht benennen, aber sie erinnert sich, dass ihre Eltern und Großeltern den ESC immer schon gesehen haben....
Deutschland:
Da gab es auch nicht viel, was erwähnenswert wäre, außer dass für Pro7 der hässliche schmierige Elton mit seinem Kamerateam im Pressesaal war und die Kameraleute das Astro-Outfit der Backgroundsängerinnen anhatten. Das fand Lena sehr lustig und sie quiekte und johlte heftig und überrascht am Pressetisch. Inhaltlich gab sie auch etwas zum Besten: sie sei keineswegs eine Marionette der Medien, denn sie allein entscheide, was sie möchte und was nicht, und die vielen Interviewtermine seien kein Problem für sie, da sie sonst ja auch immer rede. Druck, dass sie den Titel verteidigen will und dass der ESC im eigenen Land ist, verspürt sie auch nicht.
Das war´s von der Konferenz!
Jörg


Guten Morgen!

Seit 14 Tagen  schaffe ich es heute zum ersten Mal, zu Hause am Rechner zu sitzen und etwas zu posten, bevor es gleich wieder ins Eurocafé und anschließend zur Arena geht. Für mich waren diese 2 Wochen ESC in Düsseldorf einerseits sehr aufregend, andererseits aber auch sehr anstrengend. Ich habe zum ersten Mal vorher so gut wie keine Probe gesehen, daher bin ich wahnsinnig gespannt auf das Finale heute Abend. Fast jeden Tag gab es Pressetermine oder andere Aufgaben im Eurocafé usw. Ich möchte aber noch von zwei Highlights berichten, die mir von Anfang an sehr am Herzen gelegen haben und bei denen ich an der Realisierung maßgeblich mitgewirkt habe. Am Mittwochabend gab es in der Düsseldorfer Tonhalle das Galakonzert "Grand Prix Classics" mit Ingrid Peters, Katja Ebstein, Mary Roos, Nino de Angelo, Johnny Logan und Guildo Horn. Ich hatte mir so einen Ehemaligen-Abend unbedingt für Düsseldorf gewünscht, und war daher sehr glücklich, dass der Intendant der Tonhalle, der ohnehin etwas Besonderes zum ESC bieten wollte, diese Idee begeistert aufnahm, und dadurch, dass der WDR mit ins  Boot genommen wurde, konnte sich unser Vorhaben auch realisieren lassen. Und so saß ich da nun im Parkett inmitten meiner Präsidiumskollegen und ESC-Freunde, und schon von Anfang an, als Ingrid Peters "Über die Brücke geh'n" anstimmte, war es um mich geschehen: Gänsehaut und feuchte  Augen!! Und als dann Mary Roos mit  "Aufrecht geh'n"  - meinem deutschen All-time-favourite -  begann, da war ich völlig fertig, und es kullerten wirklich ein paar Tränen, einerseits vor Rührung, andererseits aber auch Freudentränen, dass dieses einmalige Konzert realisiert werden konnte! Und unser Euroboat gestern Abend war der Knaller schlechthin, es war mit ca. 1000 Gästen so gut wie ausverkauft, und wir konnten neben einem tollen Auftritt von Igor Cukrov einmal  mehr die grandiose Nicki French erleben, die den Saal zum Kochen brachte. Schließlich begeisterte die Gruppe Wind mit ihren Titeln  von 1985 und 1987, einem Dschinghis Khan - und einem Abba-Medley, und zwischendurch und nach den Live-Acts sorgten unsere DJs Ohrmeister und Douze Points dafür, dass alle ESC-Discofans voll auf ihre Kosten kamen! Zeitweise hatte ich etwas Angst, das nagelneue Schiff MS Rhein-Fantasie könnte dem nicht  gewachsen sein, der Boden unter den tanzenden Fans bebte mitunter bedenklich!

Gleich geht es nun noch einmal zum Abschluss ins Eurocafé, um unseren Stand heute Nachmittag aufzulösen, und anschließend dann ins Pressezentrum bzw. die Halle.

Ich wünsche euch allen ein super spannendes Finale, ich habe wirklich keine Ahnung, wer gewinnt, und das ist doch das Schöne, wenn man es eben nicht schon vorher weiß oder ahnt, wie bei Rybak in Moskau. Natürlich drücke ich Lena fest die Daumen für einen superguten  (wenn möglich zweiten ) Platz ;-)))) Aber wenn sie wirklich gewinnen sollte, werden wir natürlich auch im nächsten Jahr alles tun , um zu einem Erfolg des ESC beizutragen, was uns, wie man allgemein hört, dieses Jahr schon sehr gut gelungen ist!  Wir haben zumindest alles, was uns möglich war, dafür getan.

Michael


Hallo zusammen,
jetzt will ich mich auch noch am großen Tag bei euch melden. Ich komme gerade vom letzten 'Dienst' im Eurocafe. Wie ich dort hörte, ist in der Stadt schon eine Menge los. Viele Flaggen sind zu sehen. In den letzten Tagen fielen mir besonders Niederländer, Schweden, Iren und Briten auf. Heute sind wohl etliche Franzosen angekommen. Bei schöner Atmosphäre fiebern viele Fans dem Abend entgegen.

Die meist gestellte Frage im Euroclub war die nach einer Aftershow-Party. Zur offiziellen Party in die Rheinterrassen kommen nur geladene Gäste. Der Knoten ist super, nur leider viel zu klein und das Monkeys ist heute geschlossen. Im Euroclub gibt es heute Abend ein Public Viewing, und danach normalen Barbetrieb, also keine Euroclub-Party. Da gab es viele enttäuschte Gesichter an unserem Infotisch. Hoffen wir, dass die Betreiber trotzdem ESC-Musik auflegen. Wäre doch schön, wenn man sich dort alle wiedersehen könnten, um gemeinsam nochmal zu feiern, anstatt auf der Suche nach einer ESC-Party orientierungslos durch die Altstadt zu laufen.

Jetzt aber erstmal viel Spaß beim Finale, ob auf Privatfeiern, beim Public-Viewing oder in der Arena!!!
Markus


Wie heute morgen angekündigt, war ich noch in die Altstadt um mir den "Brauchtumsumzug" anzusehen. Für mich war das eher ein Karnevalsumzug im Mai, aber sehr schön gemacht. Die erste Gruppe kam mit den Flaggen aller teilnehmenden Eurovisionsländer. Verschiedene Karnevalsgruppen, Schützenvereine und sonstige Musikgruppen sorgten für gute Laune beim Publikum. Düsseldorf hat sich wirklich sehr viel einfallen lassen um ein guter Gastgeber zu sein. Ich hoffe das entsprechende Feedback aus den Gastländern wird, sofern nicht schon geschehen, noch kommen.  So ich sitze jetzt im Pressezentrum und schaue mir gerade die Probe für heute abend an. Momentan ist gerade die Wertung dran. Ist echt lustig, so emotionslos werde ich heute abend nicht da sitzen können!
Ich wünsche Euch allen einen schönen abend, den Verantwortlichen hier: drücke ich die Daumen, dass es keine Pannen gibt und uns allen einen würdigen Sieger 2011 mit einem Superhit in Europa! ... Schade das das, was hier momentan über den Bildschirm geht, nicht gesendet wird. Anke Engelke ist einfach spitze !!!  Sie singt gerade das Siegerlied.......... das bisher kein Mensch gehört hat.... der Abspann läuft...
Uns  allen dann den besten Abend des Jahres 2011!!!! 

Horst

Wenn Weihnachten und Ostern zusammenfallen.... ist in der Regel das Finale des Eurovision Song Contest...
zwei Wochen sind jetzt vorbei, seit wir hier am 30.4. unsere Akkreditierungen holten und über das ungeheure Pressezentrum staunten. Einen Tag später ging es dann zur ersten Probe, zu Polen, erstmals für uns in die Halle und anschließend zu den Pressekonferenzen. Inzwischen ist das alles schon so vertraut und selbstverständlich, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass dies vermutlich schon der letzte Beitrag aus dem Pressezentrum von mir sein wird.
Wir haben hier zwei Wochen viel Spaß gehabt, haben versucht, immer ehrlich, manchmal ein bisschen böse, dafür aber hoffentlich humorvoll und natürlich nicht immer sehr objektiv von allen Proben und Konferenzen und auch vom Drumherum zu berichten. Wie viele bunte Bilder haben wir gesehen, wie viele gescheiterte Frisuren, dramatische und vergeigte Choreographien, peinliche bis traumhafte Roben.... einiges wurde noch zum Besseren verändert, anderes wiederum ist geblieben und lässt uns fragend und verständnislos zurück... dazu gehören der Kinderkanal-Auftritt der Esten genauso wie der unsägliche Fummel samt Begleitpersonal der Ungarin. Das Burda-Schnittmuster der Ukrainerin ist weg, stattdessen steht sie vor der Sandmalerin als gerupftes Huhn ("Das sind NATÜRLICH echte Federn!!") auf der Bühne. Offensichtlich hat man das Huhn aus der Türkeinummer schnell als Ukrainerin verkleidet - so weit liegt das alles ja geographisch auch nicht auseinander, und bei den Kenntnissen unserer ARD-Moderatoren und Gästen sind schließlich Finnland und Griechenland dasselbe und liegt Asebaidschan an der bulgarisch-rumänischen Grenze....was macht das also schon...?
Gut - in anderthalb Stunden öffnen sich die Türen der Halle... in viereinhalb stunden geht es los. Und dann wissen wir dreieinhalb Stunden später endlich, wie sich unser Geschmack mit dem Europas deckt.
Auf den Monitoren im PZ ist gerade die letzte Probewertung in der Halle zu Ende gegangen - gewonnen hat dort die Ukraine und Anke Engelke steht gerade auf der Bühne und spielt und singt den Ukrainischen Beitrag in Pseudo-Chinesisch. Applaus hier im Pressezentrum.
Was für ein Abschluss!
Ich wünsche allen einen tollen Abend
Jörg

 

Guten morgen, habe heute nacht mal etwas mehr geschlafen als die Nächte zuvor. Und es wird so langsam Zeit, dass der große Abend des Jahres 2011 endlich da ist.
Ich hatte gestern noch Karten fürs Jurorenfinale und konnte mir schon mal einen Überblick über die Show verschaffen. Die Stimmung in der Halle war sehr gut und natürlich tobender Applaus bei Lenas Vortrag. Die Show wird mit einer einer neuen Version von "Satellite" eröffnet an der auch die beiden Moderatorinnen mitwirken und Lena da doch noch kurz auftaucht. Das Lied wird mit einem tollen Feuerwerk beendet. Ich weiß nicht ob das am Bildschirm so rüber kommt, aber in der Halle war das echt toll. Durch die Auslosung gewinnen bzw. verlieren für mich doch einige Titel an Kraft. Für mich ist der Gewinner Finnland mit der ersten Startnummer. :o :Kommt sehr gut rüber und da war schon richtig gute Stimmung da . Verloren haben für mich die Titel von Irland, Ungarn und Schweden, da sie unmittelbar hintereinander kommen. Ich habe etwas den Überblick verloren, da ich momentan keinen Favoriten habe und es für mich sehr stark auf den Auftrag heute abend noch ankommen wird. Mal schauen wie das heute abend die Zuschauer sehen, bzw. die Juroren gestern gesehen haben. Heute ist in Düsseldorf noch großes Programm in der Stadt angesagt. Um 14.00 Uhr gibt es einen Brauchtumsumzug, den ich mir noch ansehen werde. Melde mich dann später noch mal zurück. Ich denke meine "Schreiberkollegen" werden hier dann auch noch vom gestrigen abend auf dem"Euroboat" berichten!

Horst

 

Um 18 Uhr hatten die Big 5 Länder noch ihre letzte Pressekonferenz. Viel Neues gab es nicht, eigentlich gar nichts.... dennoch die Ergebnisse in der Zusammenfassung:
Frankreich:
Amaury hat bereits CDs in Südafrika und Kanada veröffentlicht, nicht aber in Europa. Deshalb versucht man über den ESC den europäischen Markt zu erobern. Amaury ist fasziniert von der Qualität der Songs dieses Jahr und hätte - aus der Sicht des Sängers, nicht des Broadcasters - nichts dagegen gehabt, sich der Konkurrenz bereits im Semifinale zu stellen.
Auffällig wieder einmal, dass die französische Delegation kaum in der Lage ist, Englisch zu sprechen, selbst der Head of Delegation, Bruno Berberes, spricht eher holprig, dafür aber endlos und vor allem die Stopp-Zeichen der Moderatoren ignorierend. Da werden dann noch eben die Eltern von Amaury vorgestellt, dann noch die Erfinderin des Bühnenbildes, blablabla.....ansonsten aber: Amaury ist in der Tat sehr sympathisch. Sein Lied -und dabei bleib ich, und sei es noch so favorisiert - finde ich grauenhaft!
Italien:
Raphael ist - natürlich - stolz darauf, sein Land zu vertreten beim ESC, dabei kannte er den ESC bis vor ein paar Monaten gar nicht und wollte auch nur mitmachen, wenn genügend Leute das sehen (na, DAS kann man ja nun garantieren...). Er hatte mehrere Gigs in Jazzkellern hier in Düsseldorf, die anwesende Journalisten ziemlich beeindruckt haben. Die italienische Delegation ist bemüht zu vermitteln, dass der ESC in Italien wieder ernst genommen werden soll,was aber angesichts des ungeheuer beliebten San Remo-Festivals eine große Aufgabe ist. Gestern ist das Album von Raphael in Deutschland erschienen - und in den I-tunes-Jazz-Charts ist er bereits die Nummer eins mit seinem Album "Reality and Fantasy"...
Jan Feddersen pestete gestern auf Pro7 mal wieder mit den Worten: Das Lied gibt nur vor, gut und besonders zu sein, ist aber langweilig... (oder so ähnlich)....
Na, der muss es ja wissen. Ich find´s großartig! -
UK:
Die CD-Single von I Can ist gestern in Deutschland erschienen. Passend dazu auch die Erklärung zu kritischen Kommentaren der britischen Journalisten, warum der Song im UK nicht mehr und besser promotet wurde. Man wollte den Contest wohl abwarten, und genau auf den Punkt, wenn das Interesse an der Veranstaltung am größten ist, mit der Promotion anziehen. Blue legt Wert darauf hinzuweisen, dass für sie der Beitrag zum ESC ein Neuanfang ist und dass sie jüngeren Interpreten keine Tipps geben wollen, weil sie selber wieder Anfänger seien. Auch die UK-Delegation ist bemüht mitzuteilen, dass die Briten den ESC sehr wichtig nehmen. Immer noch und immer wieder.
Spanien:
Spanien will noch Dinge verändern zwischen erster Generalprobe und der Abendveranstaltung (Jury-Finale), da das notwenig sei nach einer Woche Bühnenpause. So wolle man die Grafik an der LED-Wand komplett verändern... Lucia erwartet oder hofft, dass der ESC ihr Türen für eine Karriere öffnet. Am meisten in Erinnerung wird ihr von Düsseldorf die Bühne bleiben. Einen Song aus der Vergangenheit, an den sie sich besonders erinnert, kann sie nicht benennen, aber sie erinnert sich, dass ihre Eltern und Großeltern den ESC immer schon gesehen haben....
Deutschland:
Da gab es auch nicht viel, was erwähnenswert wäre, außer dass für Pro7 der hässliche schmierige Elton mit seinem Kamerateam im Pressesaal war und die Kameraleute das Astro-Outfit der Backgroundsängerinnen anhatten. Das fand Lena sehr lustig und sie quiekte und johlte heftig und überrascht am Pressetisch. Inhaltlich gab sie auch etwas zum Besten: sie sei keineswegs eine Marionette der Medien, denn sie allein entscheide, was sie möchte und was nicht, und die vielen Interviewtermine seien kein Problem für sie, da sie sonst ja auch immer rede. Druck, dass sie den Titel verteidigen will und dass der ESC im eigenen Land ist, verspürt sie auch nicht.
Das war´s von der Konferenz!
Jörg

Guten Morgen!

Seit 14 Tagen schaffe ich es heute zum ersten Mal, zu Hause am Rechner zu sitzen und etwas zu posten, bevor es gleich wieder ins Eurocafé und anschließend zur Arena geht. Für mich waren diese 2 Wochen ESC in Düsseldorf einerseits sehr aufregend, andererseits aber auch sehr anstrengend. Ich habe zum ersten Mal vorher so gut wie keine Probe gesehen, daher bin ich wahnsinnig gespannt auf das Finale heute Abend. Fast jeden Tag gab es Pressetermine oder andere Aufgaben im Eurocafé usw. Ich möchte aber noch von zwei Highlights berichten, die mir von Anfang an sehr am Herzen gelegen haben und bei denen ich an der Realisierung maßgeblich mitgewirkt habe. Am Mittwochabend gab es in der Düsseldorfer Tonhalle das Galakonzert "Grand Prix Classics" mit Ingrid Peters, Katja Ebstein, Mary Roos, Nino de Angelo, Johnny Logan und Guildo Horn. Ich hatte mir so einen Ehemaligen-Abend unbedingt für Düsseldorf gewünscht, und war daher sehr glücklich, dass der Intendant der Tonhalle, der ohnehin etwas Besonderes zum ESC bieten wollte, diese Idee begeistert aufnahm, und dadurch, dass der WDR mit ins Boot genommen wurde, konnte sich unser Vorhaben auch realisieren lassen. Und so saß ich da nun im Parkett inmitten meiner Präsidiumskollegen und ESC-Freunde, und schon von Anfang an, als Ingrid Peters "Über die Brücke geh'n" anstimmte, war es um mich geschehen: Gänsehaut und feuchte Augen!! Und als dann Mary Roos mit "Aufrecht geh'n" - meinem deutschen All-time-favourite - begann, da war ich völlig fertig, und es kullerten wirklich ein paar Tränen, einerseits vor Rührung, andererseits aber auch Freudentränen, dass dieses einmalige Konzert realisiert werden konnte! Und unser Euroboat gestern Abend war der Knaller schlechthin, es war mit ca. 1000 Gästen so gut wie ausverkauft, und wir konnten neben einem tollen Auftritt von Igor Cukrov einmal mehr die grandiose Nicki French erleben, die den Saal zum Kochen brachte. Schließlich begeisterte die Gruppe Wind mit ihren Titeln von 1985 und 1987, einem Dschinghis Khan - und einem Abba-Medley, und zwischendurch und nach den Live-Acts sorgten unsere DJs Ohrmeister und Douze Points dafür, dass alle ESC-Discofans voll auf ihre Kosten kamen! Zeitweise hatte ich etwas Angst, das nagelneue Schiff MS Rhein-Fantasie könnte dem nicht gewachsen sein, der Boden unter den tanzenden Fans bebte mitunter bedenklich!

Gleich geht es nun noch einmal zum Abschluss ins Eurocafé, um unseren Stand heute Nachmittag aufzulösen, und anschließend dann ins Pressezentrum bzw. die Halle.

Ich wünsche euch allen ein super spannendes Finale, ich habe wirklich keine Ahnung, wer gewinnt, und das ist doch das Schöne, wenn man es eben nicht schon vorher weiß oder ahnt, wie bei Rybak in Moskau. Natürlich drücke ich Lena fest die Daumen für einen superguten (wenn möglich zweiten ) Platz ;-)))) Aber wenn sie wirklich gewinnen sollte, werden wir natürlich auch im nächsten Jahr alles tun , um zu einem Erfolg des ESC beizutragen, was uns, wie man allgemein hört, dieses Jahr schon sehr gut gelungen ist! Wir haben zumindest alles, was uns möglich war, dafür getan.

Michael

Hallo zusammen,
jetzt will ich mich auch noch am großen Tag bei euch melden. Ich komme gerade vom letzten 'Dienst' im Eurocafe. Wie ich dort hörte, ist in der Stadt schon eine Menge los. Viele Flaggen sind zu sehen. In den letzten Tagen fielen mir besonders Niederländer, Schweden, Iren und Briten auf. Heute sind wohl etliche Franzosen angekommen. Bei schöner Atmosphäre fiebern viele Fans dem Abend entgegen.

Die meist gestellte Frage im Euroclub war die nach einer Aftershow-Party. Zur offiziellen Party in die Rheinterrassen kommen nur geladene Gäste. Der Knoten ist super, nur leider viel zu klein und das Monkeys ist heute geschlossen. Im Euroclub gibt es heute Abend ein Public Viewing, und danach normalen Barbetrieb, also keine Euroclub-Party. Da gab es viele enttäuschte Gesichter an unserem Infotisch. Hoffen wir, dass die Betreiber trotzdem ESC-Musik auflegen. Wäre doch schön, wenn man sich dort alle wiedersehen könnten, um gemeinsam nochmal zu feiern, anstatt auf der Suche nach einer ESC-Party orientierungslos durch die Altstadt zu laufen.

Jetzt aber erstmal viel Spaß beim Finale, ob auf Privatfeiern, beim Public-Viewing oder in der Arena!!!
Markus

Wie heute morgen angekündigt, war ich noch in die Altstadt um mir den "Brauchtumsumzug" anzusehen. Für mich war das eher ein Karnevalsumzug im Mai, aber sehr schön gemacht. Die erste Gruppe kam mit den Flaggen aller teilnehmenden Eurovisionsländer. Verschiedene Karnevalsgruppen, Schützenvereine und sonstige Musikgruppen sorgten für gute Laune beim Publikum. Düsseldorf hat sich wirklich sehr viel einfallen lassen um ein guter Gastgeber zu sein. Ich hoffe das entsprechende Feedback aus den Gastländern wird, sofern nicht schon geschehen, noch kommen. So ich sitze jetzt im Pressezentrum und schaue mir gerade die Probe für heute abend an. Momentan ist gerade die Wertung dran. Ist echt lustig, so emotionslos werde ich heute abend nicht da sitzen können!
Ich wünsche Euch allen einen schönen abend, den Verantwortlichen hier: drücke ich die Daumen, dass es keine Pannen gibt und uns allen einen würdigen Sieger 2011 mit einem Superhit in Europa! ... Schade das das, was hier momentan über den Bildschirm geht, nicht gesendet wird. Anke Engelke ist einfach spitze !!! Sie singt gerade das Siegerlied.......... das bisher kein Mensch gehört hat.... der Abspann läuft...
Uns allen dann den besten Abend des Jahres 2011!!!!

Horst

 

Wenn Weihnachten und Ostern zusammenfallen.... ist in der Regel das Finale des Eurovision Song Contest...
zwei Wochen sind jetzt vorbei, seit wir hier am 30.4. unsere Akkreditierungen holten und über das ungeheure Pressezentrum staunten. Einen Tag später ging es dann zur ersten Probe, zu Polen, erstmals für uns in die Halle und anschließend zu den Pressekonferenzen. Inzwischen ist das alles schon so vertraut und selbstverständlich, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass dies vermutlich schon der letzte Beitrag aus dem Pressezentrum von mir sein wird.
Wir haben hier zwei Wochen viel Spaß gehabt, haben versucht, immer ehrlich, manchmal ein bisschen böse, dafür aber hoffentlich humorvoll und natürlich nicht immer sehr objektiv von allen Proben und Konferenzen und auch vom Drumherum zu berichten. Wie viele bunte Bilder haben wir gesehen, wie viele gescheiterte Frisuren, dramatische und vergeigte Choreographien, peinliche bis traumhafte Roben.... einiges wurde noch zum Besseren verändert, anderes wiederum ist geblieben und lässt uns fragend und verständnislos zurück... dazu gehören der Kinderkanal-Auftritt der Esten genauso wie der unsägliche Fummel samt Begleitpersonal der Ungarin. Das Burda-Schnittmuster der Ukrainerin ist weg, stattdessen steht sie vor der Sandmalerin als gerupftes Huhn ("Das sind NATÜRLICH echte Federn!!") auf der Bühne. Offensichtlich hat man das Huhn aus der Türkeinummer schnell als Ukrainerin verkleidet - so weit liegt das alles ja geographisch auch nicht auseinander, und bei den Kenntnissen unserer ARD-Moderatoren und Gästen sind schließlich Finnland und Griechenland dasselbe und liegt Asebaidschan an der bulgarisch-rumänischen Grenze....was macht das also schon...?
Gut - in anderthalb Stunden öffnen sich die Türen der Halle... in viereinhalb stunden geht es los. Und dann wissen wir dreieinhalb Stunden später endlich, wie sich unser Geschmack mit dem Europas deckt.
Auf den Monitoren im PZ ist gerade die letzte Probewertung in der Halle zu Ende gegangen - gewonnen hat dort die Ukraine und Anke Engelke steht gerade auf der Bühne und spielt und singt den Ukrainischen Beitrag in Pseudo-Chinesisch. Applaus hier im Pressezentrum.
Was für ein Abschluss!
Ich wünsche allen einen tollen Abend
Jörg

 


 

SONNTAG, 15. MAI 2011

Nun ist also das eingetroffen, was einige von uns "befürchtet", andere aber auch freudig begrüßt haben: Es geht nächstes Jahr nach Baku! Ich persönlich bin mit dem Sieger sehr zufrieden, und alles Weitere wird sich finden ;-)
Ich fand es ein sehr, sehr starkes Finale, fand Lena großartig und war wahnsinnig überrascht über den 2. Platz für Italien. Wieder einmal mehr hat sich gezeigt, dass Wettquoten nicht viel taugen. Nachzutragen ist noch kurz, dass die offizielle Aftershowparty in den Düsseldorfer "Rheinterrassen" stattfand, es gab Rotkäppchensekt, kleine Schüsselchen mit "Himmel un ääd" (Kartoffelpüree, gebratene Blutwurst und Apfel) und fischiges Fingerfood, sehr laute Musik (natürlich keine ESC-Musik- wie immer auf den Aftershowpartys). Einige Interpreten waren da, Jedward, Alex Sparrow, Daria Kinzer, sicher noch viele andere, die ich aber in der Menge nicht entdeckt habe. Als ich um 4.30 ging, kamen gerade die Schweden.
Eine ausführliche Berichterstattung und Nachlese gibt es dann in der nächsten T.O.M.
Aus ECG-Sicht war der ESC in Düsseldorf ein großer Erfolg, so dass sich unsere monatelange Vorbereitung und Arbeit wirklich gelohnt hat. Gestern Nachmittag feierten Hunderte von Fans aus ganz Europa im Eurocafé und auf der Ratinger Straße voller Vorfreude eine tolle Party, und das bestätigte uns noch einmal, wie großartig die Eurovisions-Stimmung in Düsseldorf insgesamt war. Düsseldorf war aus Fansicht, wie wir durchgehend von unseren ausländischen Fans bestätigt bekamen, ein Highlight in der ESC-Geschichte, wenn auch mit deutlichen Abstrichen, was den Euroclub betrifft.
Nun kehren wir alle ins "normale" Leben zurück, ich habe mir den Montag noch zur Erholung gegönnt, obwohl ich jetzt eigentlich gut noch 2 Wochen Urlaub gebrauchen könnte!
Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Freunden und Mitgliedern des ECG, die uns in den letzten Wochen so toll unterstützt haben, an welcher Stelle auch immer - sei es beim Packen von 2000 Fanrucksäcken, beim Dienst am Fandesk im Pressezentrum und im Eurocafé -, bei unseren eifrigen Tagebuchautoren, beim gesamten ECG-Präsidium, aber vor allem bei unserem DJ Ohrmeister, Konstantin, für die großartige Unterstützung bei den Vorbereitungen hier in Düsseldorf sowie bei unserer Vizepräsidentin Anke, die die Vergabe und Sitzverteilung der über 2000 Ticketpakete, die an alle nationalen Fanclubs gingen, so souverän gemeistert hat, die die Autogrammstunden der Interpreten im Eurocafé organisiert und die uns allen eine unvergessliche Fanclubparty im Euroclub mit über 20 Auftritten beschert hat!
Der ESC in Düsseldorf war für uns eine immense Herausforderung, aber ich denke, wir können stolz sein auf das, was wir erreicht haben!

Michael