Hallo aus Lissabon!
Wir (Markus, Stephan und ich) sind gestern hier angekommen. Was hatten wir uns letztes Jahr gefreut, dass es endlich mal wieder in den Süden geht. Und nun? Eiseskälte (für meine Begriffe) und Regenschauer. Da war es zu Hause doch deutlich wärmer. Zum Glück hatte ich kurz vor dem Abflug noch eine dicke Strickweste in den Koffer gepresst. Wir drei haben eine Wohnung unmittelbar in der Altstadt gemietet (danke an Markus fürs Organisieren). Also wirklich eine ganz tolle Lage und auch eine tolle Wohnung mit mehreren Schlafzimmern, Küche, 2 Badezimmern. Wie es sich für den Präsidenten geziemt, schlafe ich im Himmelbettund die beiden haben mir ein Bad ganz für mich gelassen, das neben meinem Schlafzimmer liegt (im Alter muss man nachts ja schonmal raus:-))
Gestern Abend haben wir dann lecker portugiesisch gegessen und waren doch ziemlich erschöpft von dem Reisetag. Heute morgen hieß es schon früh aufstehen, denn wir wollten ja pünktlich zur ersten Probe im Pressezentrum sein, vorher aber noch die Akkreditierungen abholen.
Die Fahrt mit der Metro dauert mit ein Mal Umsteigen ca. 30 min., vor dem Akkreditierungscenter war eine kleine Schlange, denn jeder, der da hinein wollte, musste sich zunächst einer Leibesvisitation unterziehen, das hatten wir auch noch nicht. Für die Presse gab es einen beigen großen Rucksack mit allerlei Lissabon-Informationen und einer Lissabon-Card, u.a. für freien ÖPNV. Die F-Akkreditierten bekamen den leider nicht.
Dann ging es weiter zu einem großen Security-Zelt, wo sich schon eine sehr lange Schlange gebildet hatte. Just in dem Moment, als wir ankamen, gab es einen heftigen Regenguss mit stürmischem Wind, der sogar die großen Schilder "PRESS" vom Zelt riss. Trotz Schirm wurde man ziemlich nass. So standen wir ziemlich lange, denn im Zelt tat sich nichts. Es gab wohl technische Probleme mit den Sicherheitsschleusen. Den Schleusen? Nein, es gab nur eine einzige, durch die alle durchmussten, während daneben an einer zweiten Schleuse Sicherheitskräfte gelangweilt herumstanden, diese Schleues war für die Produktionsmitarbeiter. Man hätte ja auf die Idee kommen können, diese vorübergehend auch für das "Fußvolk" zu öffnen, aber nein...
Als das geschafft war, ging es dann weiter zum Pressezentrum-Bereich. Die Lage ist traumhaft, direkt am Wasser. Das Pressezentrum selbst besteht aus einem festen Gebäude, einem Zelt für die Pressekonferenzen und einem weiteren Zelt für die akkreditierten Fans. Man muss also wohl immer raus und rein, wenn man zu den PKs möchte. Die Halle scheint doch einige 100 m entfernt zu sein. Das müssen wir noch erkunden.
Das Pressezentrum selbst besteht aus einem Vorraum, wo auch der Counter mit den Pidgeon Holes ist. Auch dort eine lange Schlange. Die Pidgeonhole-Nummer bekam man nur mündlich mitgeteilt, nicht wie sonst mit einem Aufkleber auf der Akkreditierung.
In diesem Vorraum stehen auch ein paar Sofas und Sessel. Der Arbeitsbereich für die Presse ist sehr, sehr klein, geschätzt vielleicht ein Viertel von Wien, man hat jetzt eingeführt, dass es unterschiedliche Arten vcon P-Akkreditierungen gibt, manche dürfen überall sitzen, manche nur an bestimmten Tischen.
Bisher habe ich nur einen Kaffeeautomaten in Vorraum gesehen, und es gibt wohl Wasser umsonst. Im Fan-Zelt gibt es wohl Bildschirme und Sessel, aber bisher keinen Strom und die Bildschirme blieben noch dunkel.
Also bisher mein Fazit: Das kleinste und schlechteste Pressezentrum ever, aber vielleicht täuschen die ersten Eindrücke. Warten wir mal ab, wie es sich entwickelt. Ist ja oft so gewesen, dass oin der ersten Woche noch täglich oder über Nacht etwas Neues dazugebaut oder eingerichtet wurde. Aber vielleicht bleibt es auch so, denn es soll ja schließlich der billigste Contest aller Zeiten werden, na bravo !
Michael