Guten Tag aus Lissabon, nachdem es gestern doch zumindest an der Halle sehr windig und kühl war, scheint heute wieder die Sonne und es wird wieder wärmer, Glück für alle, die sich derzeit auf der Cruise befinden, die der israelische Club organisiert hat. Da werden bei uns natürlich Erinnerungen wach an das von uns damals in Düsseldorf organisierte Euroboat, mit dem 1000 Fans den Rhein rauf und runter schipperten.
Nach dem Juryfinale, in dem Michael Schulte grandios gesungen hat und begeistert beklatscht wurde, (s.o.) ging es direkt ins Euro Fan Café, wo ja die traditionelle OGAE-Party stattfand. Wenn man berücksichtigt, dass wir vor 3 Wochen noch davon ausgehen mussten, dass es überhaupt kein Eurocafé geben würde, haben die portugiesischen Kollegen da doch eine tolle Arbeit geleistet, um das kurzfristig alles zu organisieren (wobei sie natürlich auch vorher schon viel Zeit gehabt hätten ;-)). Als wir ankamen, waren beide Floors schon sehr gut gefüllt und draußen stand eine lange Schlange von Leuten, die sich Hoffnung machten, noch einen Tagespass zu ergattern. Angekündigt waren Sanna Nielsen und Baccara, moderiert wurde von Suzy.
Ich muss leider sagen, dass besonders mir der Saal viel zu voll, zu warm, und zu laut war. Eine Sicht auf die kleine Bühne hatte man nur, wenn man ganz vorn stand oder über 1,90 groß war. So nehme ich also an, dass es Sanna Nielsen war, die gesungen hat, gesehen habe ich sie nicht. An Getränke zu immer noch überhöhten Preisen zu kommen, war auch nicht einfach, das Thekenpersonal war schlicht überfordert. Wir sind dann erstmal nach draußen und wollten schon ein Taxi nehmen, als es plötzlich hieß, um die Ecke gebe es eine kleine Kneipe (eher mehr ein Imbiss) mit ESC-Musik. Wir also natürlich noch dahin, und wirklich, auf einem kleine Bildschirm an der Wand liefen wahllos zussammengewürfelte ESC-Live-Ausschnitte in Dauerschleife, von Lulu über Dulce Pontes bis zu Milk & Honey. Da konnten wir also von Herzen mitsingen, vor allem nach mehreren Runden Absinth und Wodka. Absinth war ja mal eine zeitlang in Deutschland verboten, weil er in zu großen Mengen wahnsinnig machen soll, mal schauen, wie Elvira gleich drauf ist, sie fand den nämlich besonders lecker, er erinnerte sie an den "Tschernobyl" im Fancafé in Kiew. ;-)
Die Besitzerin und ihre 2 Kollegen hinter der Theke konnte es gar nicht fassen, was das plötzlich über sie hereingebrochen war! Sie filmte uns mit ihrem Smartphone, die Kollegen schaute eher etwas ratlos. Die Stimmung war grandios, und so war es schon nach 4.00 Uhr morgens, als wir dann endlich aufbrachen, aber nur, weil das Lokal schließen wollte. So wurde es doch noch eine tolle Nacht!
Gleich geht es wieder ins Fan Café zum ECG- Treffen, und heute am Spätnachmittag hat der deutsche Botschafter ins Goethe-Institut geladen.
Bis später, Michael