Nationale VE | |
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Datum | 22. Februar 2018 |
Ort | Berlin |
Halle | Studio Adlershof |
Moderation | Linda Zervakis & Elton |
TV-Sender | NDR |
VERTRETER FÜR DEUTSCHLAND
MICHAEL SCHULTE
"YOU LET ME WALK ALONE"
Die deusche ESC-Vorentscheidung fand am 22. Februar 2018 in Berlin statt. Im Studio Berlin Adlershof traten 6 Acts an. Die Moderation übernahmen Linda Zervakis und Elton. Linda Zervakis war bisher nicht durch eine besondere ESC-Affinität aufgefallen. Die Tagesschau-Sprecherin kenne sich lt. NDR allerdings mit Musik aus. Sie habe ihre Karriere beim jungen NDR-Radioprogramm N-JOY begonnen. Elton war bereits im Team von Stefan Raab 2004 in Istanbul und 2010 in Oslo,wo er für TV Total berichtete.
Nach den schlechten Platzierungen der letzten Jahre gab es ein völlig neues Konzept. Aus über 4000 Online-Bewerbungen wurden durch ein sog. Eurovisionspanel von 100 ESC-Fans, die über soziale Medien ausgewählt wurden und bestimmten Kriterien entsprechen mussten, letztlich die 6 Finaliisten gefunden, mit denen in einem Songwrtitercamp an den Wettbewerbstiteln gearbeitet wurde. (Details zum neuen Vorentscheidungskonzept siehe unten.)
Die Entscheidung über den deutschen Act in Lissabon fällten zu je einem Drittel die TV-Zuschauer, das sog. Eurovisions-Panel (s.u.) und eine 20-köpfige internationale Jury. Dabei wurden die Wertungen der 3 Votinggruppen jeweils in Punkte nach dem ESC-Schema umgerechnet. (12-10-8-7-6-5), d.h. der Sieger konnte maximal 36 Punkte bekommen, der letzte Platz immer noch 15 Punkte.
Sieger wurde Michael Schulte mit dem Titel "You Let Me Walk Alone".
Finale - 22. Februar 2018 | ||||
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Interpret*in/Titel | Euro-Pan. Jury | TV abs. | Ges. | Pl. |
1. Natia Todua "My Own Way" | 5 6 | 6 37.343 | 17 | 6. |
2. Ryk "You And I" | 10 8 | 5 35.700 | 23 | 3. |
3. voXXclub "I mog di so" | 6 5 | 10 121.336 | 21 | 5. |
4. Xavier Darcy "Jonah" | 8 10 | 7 45.010 | 25 | 2. |
5. Ivy Quainoo "House of Fire" | 7 7 | 8 47.639 | 22 | 4. |
6. Michael Schulte "You Let Me Walk Alone" | 12 12 | 12 140.491 | 36 | 1. |
4,42 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in der Spitze haben die Live-Show gesehen. Im Durchschnitt waren 3,17 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer dabei. Der Marktanteil lag bei 9,9 Prozent.Insgesamt wurden von den Zuschauern 427.519 Stimmen abgegeben (296.921 Anrufe, 130.598 SMS).
Thomas Schreiber, ARD-Koordinator Unterhaltung und Leiter des NDR Programmbereichs Fiktion & Unterhaltung: „Dreimal zwölf Punkte – das ist ein eindeutiges Votum für Michael Schulte und sein sehr persönliches Lied über seinen Vater. Wir freuen uns sehr darauf, mit ihm nach Lissabon zu fahren! Danke an alle Zuschauer, die mit abgestimmt haben, und danke an alle Jury-Mitglieder aus ganz Europa. Und ein großer und herzlicher Dank an Xavier Darcy, Ivy Quainoo, Ryk, Natia Todua und die Band voXXclub für ihr Vertrauen in uns. Das Abstimmungsverfahren ist ein Neustart für uns. Der Zuspruch und das Interesse, die mich in der Nacht aus Europa erreicht haben, zeigen, dass wir den richtigen Kurs eingeschlagen haben. Für Linda Zervakis und Elton war es die 20.15 Uhr-Premiere – Ihr wart klasse!“
Michael Schulte: „Das ist mein großer Traum gewesen: Ich wollte unbedingt zum ESC nach Lissabon. Und das ist jetzt in Erfüllung gegangen!“ (Pressemitteilung des NDR)
Dies war das neue Vorentscheidungskonzept im Einzelnen:
Neben den Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern aus Deutschland entschieden ein 100-köpfiges Eurovisions-Panel und eine internationale Experten-Jury über den deutschen Beitrag für Lissabon mit. Die 100 Personen des Eurovisisons-Panels sollten bestmöglich den Musikgeschmack der internationalen Fernsehzuschauer repräsentieren. Sie wurden durch Befragungen in einem mehrstufigen Auswahlprozess in den sozialen Netzwerken gesucht; dabei wurden bis zu 150.000 Menschen angesprochen. Die 100 Mitglieder des Panels entschieden von der Vorauswahl aller Kandidaten bis hin zur finalen Abstimmung in der Sendung über den deutschen Beitrag mit. Eine Bewerbung für das Panel war nicht möglich.
Die internationale Jury bestand aus 20 Personen, die in den vergangenen Jahren in ihren jeweiligen Heimatländern Mitglieder der nationalen Jury waren und bei der Abstimmung im ESC-Finale ihren musikalischen Sachverstand unter Beweis gestellt haben. Sie vergaben wie beim ESC in Lissabon ihre Punkte unter den Teilnehmern des deutschen Vorentscheids.
Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung: „Wir haben in den letzten Monaten viele intensive Gespräche geführt, alles auf den Prüfstand gestellt und externen Rat und Kritik eingeholt. Unser Ziel ist ein radikaler Neuanfang, bei dem nichts so bleiben soll, wie es in den letzten Jahren war. Von unseren Partnern, mit denen wir das Konzept entwickelt haben, sind wir begeistert: Mit der richtigen Mischung aus Leidenschaft, Verstand und Analyse wollen wir gemeinsam für den ESC in Deutschland diesen Neuanfang starten. Unser Ziel ist, den internationalen Publikumsgeschmack und die internationale musikalische Fachkompetenz – von der ersten Kandidaten-Auswahl bis zum deutschen Vorentscheid – konsequent zu berücksichtigen und international wiedererkennbarer, kantiger und erfolgreicher zu werden. Unser Konzept werden wir bei den Kreativen aus der Musikwelt und bei den Fans vorstellen und dafür werben, damit sich das ESC-begeisterte Deutschland dahinter versammelt.“
Der NDR hat das Eurovisions-Panel mit Unterstützung von Simon-Kucher & Partners, Experten für komplexe Datenmodelle, und begleitet von den Voting- und App-Experten von digame mobile zusammengestellt.
Wer für Deutschland beim ESC auf der Bühne stehen wollte, konnte sich bis zum 6. November 2017 bewerben. Aus allen Kandidaten (Bewerbungen, Vorschläge und direkte Ansprache durch den NDR sowie durch Komponisten, Produzenten und Plattenfirmen) wählten die Mitglieder des Eurovisions-Panels 20 mögliche Teilnehmer des Vorentscheids aus. So sollte sichergestellt werden, dass im Casting-Prozess weder persönliche Vorlieben noch ein rein nationaler Musik-Geschmack die Wahl des Teilnehmers für Lissabon dominieren.
Zur Erläuterung des neuen VE-Konzeptes gab es Informationsveranstaltungen im Form einer "ESC-Roadshow" in Frankfurt, München, Berlin, Hamburg und zuletzt beim Clubtreffen des ECG in Köln.
Unsere Kollegen vom PRINZ-Blog haben mit Dr. Thomas Schreiber ein Interview gemacht.
Die 100 MItglieder des Eurovisionspanels haben sich in Hamburg, München, Bonn und Köln kurze Filme über mögliche Kandidaten angesehen.Insgesamt 30 Titel wurden dem Eurovisions-Panel und der Experten-Jury vorgespielt, jeder dieser Titel konnte mit 1 - 10 Punkten bewertet werden, die Künstler selbst konnten mehrere Titel benennen. Darüberhinaus wurden die besten 10 der von nationalen und internationalen Komponisten eingereichten Titel mit in die Bewertung gegeben. Daraus wurden 20 ausgewählt. Am 4. Dezember 2017 wurden die 20 ausgesuchten Interpreten dem NDR-ESC-Team präsentiert. Diese 20 Kandidaten haben dann in einem Trainingslager im Tonstudio mit einem musikalischen Leiter, einem Vocalcoach und einer Choreografin gearbeitet. Anschließend wurden von den 20 Acts neue Videos gedreht. Eine neu geschaffene Publishing Taskforce hat sich die 20 potentiellen Kandidaten angeschaut. Diese Taskforce wurde von Lars Ingwersen (Managing Director bei California Sunset Records) geleitet. Das Team besand weiterhin aus Benjamin Budde (Geschäftsführer und A&R Executive bei Budde Music), Sina Wahnschaffe (Head of A&R bei BMG Rights Management GmbH), Alex Schedler (Head of A&R bei Schedler Musikverlag) und Max Paproth (Head of A&R bei Sony/ATV).
Von Ende Dezember bis Mitte Februar arbeitete die Taskforce mit diesen sechs Kandidaten/Bands an den Songs. Sie bearbeiteten bestehende Lieder der Künstler, berieten sie bei der Songauswahl oder schrieben den Interpreten neue Songs auf den Leib. "Die Songs haben eine besondere Bedeutung", so ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber, "wir nehmen ernst, dass der ESC ein Komponistenwettbewerb ist."
Einige der 20 letzten Kandidaten wurden bekannt, die es nicht ins Finale geschafft haben, wurden bekannt:
- Boris Alexander Stein (The Voice of Germany)
- Laura Audrey Wanja (Damen-Trio)
- ZweiLand (Duo mit Supertalent-Sieger Jay Oh und Diana Schneider)
- Danyal Demir
- Lara Loft
- Vinh Khuat
- Lara Trautmann
- Steal A Taxi
Als Pausenact trat Mike Singer auf. Der 18-jährige Sänger nahm 2013 an "The Voice Kids" teil. Im letzten Jahr hatte er großen Erfolg mit seinem Debüt-Album "Karma", das auf Platz 1 der Albumcharts landete. Er wird seine Single "Deja vu" in Berlin performen.
Die 6 Finalisten wurden am 29.12.2017 vom NDR bekannt gegeben:
Xavier Darcy, Ivy Quainoo, Ryk, Michael Schulte, Natia Todua und die Band voXXclub sind die Sieger des Abstimmungs-Ergebnisses der 100 Mitglieder des Eurovisions-Panels und der 20-köpfigen internationalen Experten-Jury. Ursprünglich hatten 4000 mögliche Teilnehmer zur Auswahl gestanden.
Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung: „Glückwunsch und Danke an unsere sechs Acts! Sie wurden in einem mehrstufigen Verfahren von den internationalen Jurymitgliedern und den 100 Menschen ausgesucht, die für die internationalen ESC-Zuschauer stehen. Sie haben sechs Teilnehmer gefunden, die einen sehr spannenden, abwechslungsreichen ESC-Vorentscheid versprechen. Jetzt geht es darum, das beste Lied für Lissabon zu finden.“
Der Singer/Songwriter Xavier Darcy (22) aus München hat britische und französische Wurzeln. In diesem Jahr hat er sein Debüt-Album „Darcy“ veröffentlicht, das in den Top 50 der iTunes-Charts stand, vorher hatte er bereits zwei EPs herausgebracht. Er trat auf zahlreichen Festivals auf, war u. a. bei „Inas Nacht“ im Ersten zu Gast und spielte als Support bei Tourneen von Rea Garvey und Joris.
Sein Titel "Jonah" wurde geschrieben von: Xavier Darcy, Loren Nine Geerts, Axel Ehnström, Thomas Stengaard
Ryk (Rick Jurthe, 28) studierte an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Populäre Musik. Seit Abschluss seines Studiums arbeitet er als Komponist, Sänger und Produzent für Projekte von Film bis Varieté. In den vergangenen Jahren veröffentlichte er mehrere EPs, bis 2015 unter seinem alten Pseudonym FOXOS. Seit 2016 ist Ryk der musikalische Leiter und Komponist der europaweit erfolgreichsten Akrobatikshow „Feuerwerk der Turnkunst“. Er gewann mehrere renommierte Newcomer-Preise und spielte auf zahlreichen, auch internationalen Festivals.
Seinen Titel "You And I" schrieb er selbst.
Für ihr Debüt-Album bekam Ivy Quainoo (25) aus Berlin aus dem Stand heraus Gold, 2013 wurde sie mit dem Echo als „Beste Künstlerin Rock/Pop national“ ausgezeichnet und tourte im November 2017 zum dritten Mal mit ihrer Band in Deutschland. Ivy war seit 2012 die bislang erfolgreichste Gewinnerin der ersten deutschen Staffel von „The Voice of Germany“. Seit zwei Jahren lebt sie überwiegend in New York und studiert dort an der renommierten Schauspielschule The American Academy of Dramatic Arts.
Ihren Titel "House Of Fire" schrieben Jörgen Elofsson & Ali Tamposi.
Michael Schulte (27) spielt vor einem riesigen Publikum – im Netz: Sein YouTube-Kanal hat mehr als 50 Millionen Views und knapp 200.000 Abonnenten. Ein Großteil seiner über 1,2 Millionen Spotify-Streamabrufe pro Monat kommt aus Schweden, Norwegen, England und den USA. Inzwischen hat der Singer/Songwriter erfolgreich sieben Alben und EPs veröffentlicht. Aufgewachsen ist er in Dollerup bei Flensburg, heute wohnt er in Buxtehude im Landkreis Stade.
Sein Titel "You Let Me Walk Alone" stammt von ihm selbst sowie Thomas Stengaard, Nisse Ingwersen & Nina Müller.
Natia Todua (21) ist aus Georgien nach Deutschland gekommen, um hier ihren Traum von einem Leben als Musikerin und Sängerin verwirklichen zu können. Sie arbeitete als Au-pair in Bruchsal (Landkreis Karlsruhe), wo sie auch weiterhin lebt, und gewann in diesem Dezember mit großem Abstand die jüngste Staffel von „The Voice of Germany“. Gemeinsam mit den fünf weiteren Sängerinnen und Sängern der Show ist sie derzeit auf bundesweiter Tour.
Ihren Titel "My Own Way" schrieben Loren Nine Geerts, Ricardo Bettiol, Martin Gallop & Jaro Omar.
Der Stil der Münchener Band voXXclub heißt „neue Volksmusik“. voXXclub besteht aus fünf Sängern aus drei Ländern, ihre Mitglieder Florian Claus, Stefan Raaflaub, Korbinian Arendt, Christian Schild und Michael Hartinger mischen Traditionelles mit Modernem und hinterlegen dazu groovende Beats und Sounds. Ihre Videos sind im Netz millionenfach geklickt. Ihr Debüt „Alpin“ bekam Platin, sie waren bereits dreimal für den ECHO nominiert. 2016 erschien ihr drittes Album.
Ihr Titel heißt: "I mog Di so", Musik: Merty Bert, Mike Busse, Philipp Klemz, Lennard Oestmann / Text: Joe Walter, Philipp Klemz, Martin Simma, Merty Bert, Mike Busse
Produzent von „Unser Lied für Lissabon“ ist Matthias Alberti von Kimmig Entertainment, die Sendung entsteht gemeinsam mit Florian Wieder und Jens Bujar (Lodge of Levity), digame mobile sowie dem Norddeutschen Rundfunk. Regie führt Volker Weicker.
In einem dreitägigen Song Writing Camp entwickelten bis zu 15 nationale und internationale Texter, Komponisten und Produzenten gemeinsam mit den sechs Acts geiegnete Lieder. Auf Grundlage dieses Materials wurde dann miteinander entschieden, welcher Song für wen der richtige ist und wie er inszeniert werden kann.
Das war das Team des Song Writing Camps:
Billy Austin ist ein US-amerikanischer Songwriter, Sänger und Multi-Instrumentalist. Er schrieb mehrere Top-40-Billboard-Hits, in seinen OmniSound Studios in Nashville haben u. a. Joe Cocker, Lionel Richie, Taylor Swift und Blake Shelton Alben aufgenommen. Zusammen mit dem Musikverlag Schedler Music bietet er erfolgreich internationale Songcamps in Österreich und Nashville an.
Ricardo „Richy“ Bettiol kommt aus Basel und lebt derzeit in Berlin. Sein Genre ist tanzbare Popmusik. An der PopAkademie Baden-Württemberg hat er einen BA in Musikproduktion abgelegt. Als Ko-Autor war er u. a. für Cassandra Steen, Ferras, Fahrenhaidt, Wankelmut und Andrew Applepie tätig.
Axel Ehnström, einer der erfolgreichsten Songwriter Finnlands, stand bereits selbst auf der ESC-Bühne: In Düsseldorf präsentierte er für sein Herkunftsland unter dem Namen Paradise Oskar den Song „Da Da Dam“. Als Autor verfasste er u. a. den Song „Bad Ideas“ von „Alle Farben“ mit, der in Deutschland und Österreich Gold erhielt und über 60 Millionen Mal auf verschiedenen Plattformen gestreamt wurde.
Alex Freund aus Köln erhielt für seine Produktionen mehrere Gold- und Platin-Auszeichnungen, er arbeitete u. a. mit Andreas Bourani, Glasperlenspiel, Silly, Joy Denalane, Revolverheld und Silbermond sowie dem kanadischen Künstler Johnny Reid. Die von Freund von Anfang an unterstützte Band TÜSN war u. a. mit Marylin Manson auf Tour.
Martin Gallop schrieb bisher u. a. für Udo Lindenberg, Lena, Robin Schulz, Till Brönner und Annett Louisan, mit ihr stand er auch bei mehreren Tourneen auf der Bühne. Aktuell komponierte er u. a. für Alma und Nico Santos. Der kanadische Singer/Songwriter veröffentlichte zudem mehrere Solo-Alben.
Loren Nine Geerts aus den Niederlanden arbeitet mit Dance-Größen der holländischen DJ-/Producer-Szene und Labels wie Armada oder Spinnin‘ Records. Ihr Genre reicht von Dance, Electronic und House bis zu Pop und Rock. Sie war u. a. Ko-Autorin des Songs „Glowing“, mit dem der brasilianische DJ FTampa mehr als acht Millionen Streamabrufe allein bei Spotify hatte.
Nisse Ingwersen aus Hamburg begann mit deutschsprachigem Hip-Hop. Seit einigen Jahren schreibt und produziert er auch für Künstler anderer Genres. So arbeitet er u. a. mit Heike Kospach (Cassandra Steen, Adel Tawil), Charlie Grant (Simply Red, Melanie C) und Frank Sieben (offizielle Remixe für David Guetta, Nelly Furtado) zusammen.
Nina Müller, ebenfalls in Hamburg lebend, komponiert seit 2013 allein oder als Teil des Kompositionsduos „Oskar & Oskar“ Musik für Film und Fernsehen, ist Texterin und Songwriterin für verschiedene deutsch- und englischsprachige Künstler und mit eigenen künstlerischen Projekten als Sängerin und Pianisten aktiv. Mit ihrem Duo „Poems for Jamiro“ gewann sie 2014 den Hamburger Musikerpreis „Krach & Getöse“, im Dezember 2017 war das Duo in der Elbphilharmonie zu Gast.
Jaro Omar startete im Alter von 14 Jahren als Singer-Songwriter für die ARD-Kinderserie „Schloss Einstein“. Er lebte später in New York und LA, wo er u. a. für Ferras an Songs arbeitete, den ersten Künstler, den Katy Perrys Musiklabel unter Vertrag nahm. Zuletzt schrieb Jaro mit Glasperlenspiel am 2018 erscheinenden Album. Außerdem hat er aktuell Songs bei Zara Larsson und Vanessa Mdee platzieren können.
Die Produzenten und Songwriter Josh & Janik – Quarterhead – aus Gießen stehen u. a. für ein Goldalbum (#Zwilling), zwei ECHO-Nominierungen, Remixes für Cro, Songs mit Künstlern wie Moguai (Remixes für Dianne Warren) und Jake Reese und eine weltweite Mercedes-Benz-Kampagne.
Rainer Rütsch ist Songwriter und Produzent u. a. für den House- und Techno-DJ Wankelmut, die US-amerikanische Sängerin und Songwriterin Banks, die schwedische Sängerin und Songwriterin Tove Lo, den US-amerikanischen Rapper Lupe Fiasco, die Sängerin und Instrumentalistin MarieMarie sowie das Duo KLAN aus Leipzig.
Auch Thomas Stengaard, Songwriter und Komponist aus Dänemark, ist bereits ESC-erfahren: Er schrieb gemeinsam mit Lise Cabble und Julia Fabrin Jakobsen den Gewinnersong von 2013, „Only Teardrops“ von Emmelie de Forest. In Deutschland arbeitete er u. a. für „The Baseballs“, außerdem zum Beispiel für Fahrenhaidt, Duné, Carpartk North, Leslie Clio und Cisilia.
Joe Walter bildet gemeinsam mit Jennifer Weist den Kern der erfolgreichen Band „Jennifer Rostock“, gemeinsam mit Weist entwirft er die Texte, Musik und Arrangements. Als Ko-Autor schreibt er u. a. für Stefanie Heinzmann, Yvonne Catterfeld und Wincent Weiss, auch bei dem Song „Bonfire“ von Felix Jaehn feat. Alma war Walter Ko-Autor.
Ali Zuckowski aus Hamburg war Ko-Autor des Songs „Rise Like A Phoenix“, mit dem Conchita 2014 den ESC gewann. Als Songwriter und Produzent ist er u. a. für Adel Tawil, Udo Lindenberg, Sasha, Alvaro Soler, Sarah Connor, Annett Louisan, Yvonne Catterfeld, Blue und Joy Denalane aktiv.
Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung: „Prima, das ist eine großartige Mischung aus sehr erfolgreichen und erfahrenen mit extrem talentierten, jungen Songwritern. Ich freue mich über die Vielfalt der Köpfe und Stile, die uns helfen wird, für jeden der Kandidaten zu arbeiten. Danke an Lars Ingwersen und die Musikverlage, die das Song Writing Camp organisiert haben. Ursprünglich ist der ESC ein Komponisten-Wettbewerb – daran knüpfen wir an.“
Hier Videos über die Arbeit des Eurovision-Panels und den Workshop (freundlicherweise vom NDR zur Verfügung gestellt):