"Eurovision, Stars und ein Sieger der Herzen: die deutsche ESC-Show – Finale mit Barbara Schöneberger"
Die ARD übertrug am eigentlichen ESC-Finalabend live aus der Hamburger Elbphilharmonie eine Show mit Barbara Schöneberger, in der die zehn Acts, die im deutschen Halbfinale des „World Wide Wohnzimmer“ am 9. Mai die meisten Stimmen erhielten (s.u.) antraten, als Live-Acts bzws. als Videoeinspieler.
Ben & Tan (Dänemark) mit „Yes“, Daði Freyr og Gagnamagnið (Island) mit “Think about things” und The Roop (Litauen) mit “On fire” haben ihren Titel live performt. Zudem hat Ben Dolic, der wie die anderen in diesem Jahr eigentlich beim ESC in Rotterdam auf der Bühne gestanden hätte, seinen Song „Violent Thing“ gesungen. Sein Auftritt in der Hamburger Elbphilharmonie orientierte sich so weit, wie die Auflagen zur Corona-Prävention es zuließen, an der Inszenierung orientiert, mit der er in den Niederlanden für Deutschland gestartet wäre. Diese Inszenierung hat der US-amerikanische Choreograf Marty Kudelka entworfen, der für seine Tanzshows für Justin Timberlake bereits zwei Mal den MTV Video Music Award erhielt.
Neben den drei schon genannten Acts waren das Aserbaidschan (Efendi mit “Cleopatra”), Bulgarien (Victoria mit “Tears getting sober”), Italien (Diodato mit „Fai Rumore“), Malta (Destiny mit “All of my love”), Russland (Little Big mit “Uno”), Schweden (The Mamas mit “Move”) und die Schweiz (Gjon's Tears mit „Répondez-moi“). Sie ware in Musik- oder Auftritts-Videos zu sehen. Peter Urban und Michael Schulte kommentierten.
In einem klassischen Voting entschieden dann die Zuschauender, wer der deutsche Sieger der Herzen beim ESC 2020 wurde. Der deutsche Beitrag stand – wie im eigentlichen ESC – für das deutsche Publikum nicht zur Wahl. Auch die 100-köpfige ESC-Jury aus Deutschland stimmte mit ab. Beide Votings machten je 50 Prozent des Ergebnisses aus. Während der Abstimmung sang Michael Schulte seinen ESC-Hit aus Lissabon, „You Let Me Walk Alone“ und "Keep Me Up". Dazu kamen in „Eurovision Song Contest 2020 - das deutsche Finale live aus der Elbphilharmonie“ Aufnahmen der schönsten, der berührendsten und der merkwürdigsten Auftritte der Länder aus den vergangenen 64 Jahren ESC-Geschichte.
Sieger wurde die Gruppe The Roop aus Litauen mit dem Titel "On Fire". Sie bekamen die "ESC-Elphi" überreicht, eine Trophäe, die der echten nachempfunden wurde.
Finale | |||||||||
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Platz Land | Interpret | Titel | Live/Video | Jury | Televoting | Gesamt | Platz | ||
1. | Dänemark | Ben & Tan | Say Yes | Live | 1 | 8 | 9 | 5. | |
2. | Aserbaidschan | Efendi | Cleopatra | Video | 4 | 1 | 5 | 10. | |
3. | Schweden | The Mamas | Move | Video | 5 | 4 | 9 | 6. | |
4. | Litauen | The Roop | On Fire | Live | 10 | 12 | 22 | 1. | |
5. | Schweiz | Gjon's Tears | Répondez-moi | Video | 6 | 3 | 9 | 7. | |
6. | Malta | Destiny | All Of My Love | Video | 8 | 2 | 10 | 4. | |
7. | Island | Daði Freyr og Gagnamagnið | Think About Things | Live | 12 | 7 | 19 | 2. | |
8. | Italien | Diadato | Fai rumore | Video | 2 | 6 | 8 | 8. | |
9. | Bulgarien | Victoria | Tears Getting Sober | Video | 3 | 5 | 8 | 9. | |
10. | Russland | Little Big | Uno | Video | 7 | 10 | 17 | 3. |
3,124 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im Schnitt sahen die Sendung laut Angaben des NDR. Der Marktanteil lag bei 10,1 Prozent, bei den 14- bis 29-Jährigen bei 17,9 Prozent (0,394 Millionen). In der Spitze waren 4,845 Millionen Menschen dabei. Die Reichweite - Menschen, die die Sendung mindestens eine Minute lang sahen - lag bundesweit bei 6,087 Millionen. Insgesamt gab es 296.782 Anrufe und SMS.
ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber: „Der ESC in Rotterdam war abgesagt, die Ahoy Arena zu einer Corona-Station umgebaut. Mein herzlicher Dank an alle Beteiligten, an die Künstlerinnen und Künstler, die nach Hamburg gekommen sind, und an unser Team, dass wir unter Corona-Bedingungen den Zuschauerinnen und Zuschauern einen schönen ESC-Abend auf der Bühne der Elbphilharmonie präsentieren konnten. Mit The Roop haben wir einen verdienten Gewinner, der sich mit einer tollen Performance und einem Ohrwurm in die Herzen gesungen hat!“
„Europe Shine A Light“: In der Show aus dem niederländischen Hilversum wurden all diejenigen geehrt, die in diesem Jahr beim ESC in Rotterdam aufgetreten wären. Auch hier kommentierten Peter Urban und Michael Schulte. .
Im Anschluss um 22.00 Uhr ging der ESC-Abend im Ersten (zeitversetzt) weiter mit der SendungIn den 120 Minuten gab es Schalten über den gesamten Kontinent, viel Musik und einige Überraschungsauftritte ehemaliger ESC-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. Auch in die Elbphilharmonie wurde geschaltet zu Michael Schulte. Er sang in der Sendung gemeinsam mit Ilse DeLange eine besondere Version von "Ein bisschen Freiden".
Moderatoren waren Chantal Janzen, Edsilia Rombley und Jan Smit, die auch durch die ESC-Sendungen geführt hätten. Bei der Aktion „Europe Shine a Landmark“ innerhalb der Sendung wurden europäische Wahrzeichen beleuchtet gezeigt, für Deutschland die Elbphilharmonie Hamburg.
Danach zeigte das Erste dann ein großes historisches ESC-Finale – den „Eurovision Song Contest 2010“. Vor zehn Jahren hatten die Zuschauenden in Europa Lena mit „Satellite“ in ihr Herz geschlossen und wählten sie zur Siegerin
Bereits am 9. Mai 2020 gab es das „World Wide Wohnzimmer - das ESC Halbfinale 2020“ auf ONE, in der ARD Mediathek, im Netz auf funk.net, dem YouTube-Kanal von „World Wide Wohnzimmer" und bei eurovision.de.
Unter dem Titel „World Wide Wohnzimmer - das ESC Halbfinale 2020“ präsentierten Dennis und Benni Wolter, die Gastgeber des funk-Formats „World Wide Wohnzimmer“, mit Unterstützung von Peter Urban alle 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen ESC mit ihren Musikvideos.
Die Zuschauer konnten online oder per Televoting ihre Favoriten wählen. Unterstützt wurden sie von der 100-köpfigen Eurovisionsjury aus Deutschland, die bereits im Winter den deutschen Teilnehmer Ben Dolic mit seinem Song „Violent Thing“ ausgesucht hat. Auch sein Video gab es zu sehen, er stand als deutscher Teilnehmer aber nicht zur Wahl.
Die zehn erfolgreichsten Acts schaffen es ins Finale am 16. Mai 2020.
Und dies sind die Finalisten:
- Bulgarien
- Dänemark
- Litauen
- Italien
- Russland
- Malta
- Schweiz
- Island
- Schweden
- Aserbaidschan