1. Wähle den ESC-Jahrgang:

2. Wähle eine Rubrik zu 2020:

Der ESC - Anzeige minimal

Der ESC - Anzeige minimal (146)

Der Eurovision Song Contest 1965


Logo65

10. Eurovision Song Contest - 20. März 1965 
       Neapel

Halle Sala di concerto della RAI
Moderation Renata Mauro
Pausen-Act Opernsänger Mario del Monaco
Wertung 10 Juror*innen pro Land  - Punkte für die TOP 3
Teilnehmer 18 Länder

 

norway

 Siegerland: Luxemburg

Interpretin:

France Gall

Titel:

"Poupée de cire, poupée de son"

Musik & Text: 

Serge Gainsbourg

  

    Gigl Sieg© SRF
                               

   


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

 

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Luxemburg
France Gall
"Poupée de cire, poupée de son"
32 15
2.
Ver. Königreich
Kathy Kirby
"I Belong"
26 2
3.
Frankreich
Guy Mardel
"N'avoue jamais"
22 11
4.
Österreich
Udo Jürgens
"Sag ihr, ich lass sie grüßen"
16 6
5.
Italien
Bobby Solo
"Se piangi, se ridi"
15 13
6.
Irland
Butch Moore
"I'm Walking The Streets In The Rain"
11 4
7.
Dänemark
Birgit Bruel
"For din skyld"
10 14
8.
Schweiz
Yovanna
"Non à jamais sans toi"
8 18
9.
Monaco
Marjorie Noël
"Va dire à l'amour"
7 9
10.
Schweden
Ingvar Wixell
"Absent Friend"
6 10
11. 
Niederlande
Conny van den Bos
"'t is genoeg"
5 1
12.
Jugoslawien
Vice Vukov
"Ceznja"
2 17
13.
Norwegen
Kirsti Sparboe
"Karusell"
1 7

Portugal
Simone de Oliveira
"Sol de inverno"
1 12
15.
Spanien
Conchita Bautista
"Que bueno, que bueno"
0 3

Deutschland
Ulla Wiesner
"Paradies, wo bist du?"
0 5

Belgien
Lize Marke
"Als het weer lente is"
0 8

Finnland
Viktor Klimenko
"Aurinko laskee lanteen"
0 16

   

  


ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  
© RAI

Der 10. Eurovision Song Contest wurde im Konzetsaal der RAI in Neapel ausgetragen. 

 

© ECG e. V. / MS 

Er wurde von der Schauspielerin Renata Mauro moderiert. Sie moderierte auch das Sanremo-Festival  1967 und die italienische Ausgabe der Show "Spiel ohne Grenzen" von 1967 - 1970. Außerdem brachte sie als Schlager- und Jazzsängerin einige Singles heraus.

    

FAZIT

 

Die musikalische Tendenz beim Song Contest war schon zu diesem frühen Zeitpunkt erkennbar. Hitverdächtige Songs konnten sich zwar sehr gut platzieren, sie hatten aber keine Chance auf den Sieg. Wie man zum Erfolg kommt, hatten die Franzosen bereits mehrmals bewiesen: Traurige Chansons mit eingängigen Melodien und poetischen Texten waren das Rezept. Es war mittlerweile zu offensichtlich, wie ein Siegertitel gestrickt sein sollte, so dass viele Nationen versuchten, den einen oder anderen Song zu kopieren, um das erhoffte Ergebnis zu erzielen. So bestand aber die Gefahr, dass die Musik zu eintönig klingen könnte, und auf die Dauer würde es langweilig und weniger spannend . Der Musikmarkt zeigte sowieso nicht das entsprechende Interesse. Dass der Song Contest 1965 in Italien stattfand, ließ Hoffnung aufkommen. Dass sich die Italiener für Neapel und nicht für San Remo als Austragungsort entschieden, lag vielleicht daran, dass sie dem Image des eigenen Sanremo-Festivals keinen Kratzer zufügen wollten, indem der eigentliche Grand Prix Eurovision zu einem Erfolg würde.

18 Nationen - so viele wie nie zuvor - kamen in das Mutterland der Musik. Irland trat mit einem für den Song Contest typischen Beitrag an, der mit dem sechsten Rang belohnt wurde. Anders sah es bei der spanischen Künstlerin Conchita Bautista aus, die 1961 Spanien bei seiner ersten Teilnahme vertrat: Ihr feuriger Flamenco mit einer kleinen Tanzeinlage blieb ohne Punkte, wie auch die Beiträge aus Belgien, Finnland und Deutschland. Ulla Wiesner sehnte sich nach dem Paradies, dessen Türen aber für sie geschlossen bleiben sollten.

 

Udo Jürgens bat das Publikum, seiner Geliebten von seinem Schmerz nichts zu erzählen (Sag ihr, ich lass sie grüßen), obwohl er keinen Grund zum Schmerz hatte - denn er wurde bei seiner zweiten Teilnahme in Folge Vierter - eine Platzierung, die sich Vice Vukov aus Jugoslawien auch für seine zweite Teilnahme gewünscht hätte, sie aber nicht erreichte.

 

Sowohl die Schweiz als auch Luxemburg engagierten ausländische Künstler: Die Griechin Yovanna, die recht bekannt in ihrer Heimat war, sang ein hochdramatisches Chanson für die Schweiz. “Non à jamais sans toi“ (Nein, nie ohne dich) war einen achten Platz mit acht Punkten wert.

 

Schweden entsandte den Opernsänger Ingvar Wixell, der entgegen dem damaligen Reglement seinen Titel "Annorstades vals" unabgesprochen in Englisch sang, was zu Protesten bei den anderen Teilnehmern führte. Dies nahm die EBU zum Anlass, künftig auf der Landessprache der Lieder zu bestehen.

 

France Gall und Udo Jürgens ©RAIDie 17-jährige France Gall vertrat Luxemburg mit einem Song, der es wirklich in sich hatte und eigentlich nicht nach dem Grand-Prix-Muster gestrickt war. “Poupée de cire, poupée de don“ war poppig und kommerziell. Es war nach dem musikalischen Zeitgeist geschrieben von einem Mann, dessen Name ein Begriff war: Serge Gainsbourg, der provokante Musiker, der für neue Ideen und Experimente sehr offen war. Nun war es vollbracht: Es musste etwas Neues sein, damit der Wettbewerb nicht in Vergessenheit geriet.Der frische Song von France Gall wie auch der zweitplatzierte britische Song “I Belong“, gesungen von Kathy Kirby, haben dazu beigetragen.  

 

France Gall konnte ihren Sieg sehr gut vermarkten, und sie gehörte jahrelang zu den etabliertesten Sängerinnen ihres Landes. Auch in Deutschland war sie mit Liedern wie “Der Computer Nr. 3“ (Platz 3.- deutsche Schlagerfestspiele 1968), “Merci, Herr Marquis“, “Ein bisschen Goethe, ein bisschen Bonaparte“ u.v.a. sehr erfolgreich. Leider distanzierte sie sich irgendwann von ihrem Sieg und dem Grand Prix, der ihr eigentlich die Türen zu ihrer Karriere geöffnet hatte. Sie erlag 2018 im Alter von 70 Jahren einer Krebserkrankung. 

  

 


  

DIE TEILNEHMENDEN

 

 

1.


Niederlande

Conny van den Bos

"'t is genoeg"

M.: Johnny van Holshuysen
T.: Joke van Soest
D.: Dolf van der Linden

   
 

2.


Ver. Königreich

Kathy Kirby

"I Belong"

M.: Peter Lee Sterling
T.: Phil Peters
D.: Eric Robinson

   
 

3.


Spanien

Conchita Bautista

”Que bueno,
que bueno"

 

M.&.T.:
Antonio Figueroa Egea
D.: Adolfo Ventas Rodriguez

   

4.


Irland

Butch Moore

"I'm Walking The Streets
In The Rain"

FIN13

M.: George Prendergast,
Joe Harrigan
T.: Teresa Conlon
D.: Gianni Ferrio

   

5.

AD
Deutschland

Ulla Wiesner

"Paradies, wo bist du?"

 NOR14

M.&.T.:
Hans Blum,
Barbara Kist
D.: Alfred Hauser

   

6.

AD
Österreich

Udo Jürgens

"Sag ihr,
ich lass sie grüßen"
arnaud 02

M. & T.:
Udo Jürgens
D.: Gianni Ferrio

   

7.

AD
Norwegen

Kirsti Sparboe

"Karusell"
ASE 10 2

M.&.T.:
Jolly Kramer-Johansen
D.: Øivind Bergh

   

8.

AD
Belgien

Lize Marke

"Als het weer leente is"
BLR 10

M.: Jef van den Berg
T.: Jaak Dreesen
D.: Gaston Nuyts

   

9.

AD
Monaco

Marjorie Noël

"Va dire à l'amour"

AUT 59

M.: Raymond Bernard Dovenmühle 
T.: Jacques Mareuil 
D.: Raymond Bernard

   

10.

AD
Schweden

Ingvar Wixell

"Absent Friend"

ARM 10

  M.: Dag Wiren
T.: Alf Henriksson
D.: William Lind

   

11.

AD
Frankreich

Guy Mardel

"Oração"
RUS14n

M.: Guy Mardel
T.: Françoise Dorin
D.: Franck Pourcel

   

12.

AD
Portugal

Simone de Oliveira

 "Sol de inverno"
ITA 60

M.: C. Nobrega e Sousa
T.: Jeronimo Braganca
D.: Fernando de Carvalho

   

13.

AD
Italien

Bobby Solo

"Se piangi, se ridi"
FRA 60

M.: Satti Marchetti
T.: Mogol
D.: Gianni Ferrio

   

14.

AD
Dänemark

Birgit Bruel

"For din skyld"
LUX 61

M.: Jørgen Jersild
T.: Poul Henningsen
D.: Anne Lamberth

   

15.

AD
Luxemburg

France Gall

"Poupée de cire,
poupée de son"
GBR  61

M.: Serge Gainsbourg
T.: Serge Gainsbourg
D.: Alain Goraguer

   

16.

AD
Finnland

Viktor Klimenko

 "Aurinko laskee lanteen"
ITA  61

M.: Stoivo Kaerki
T.: Reino Helismaa
D.: George de Godzinsky

   

17.

AD
Jugoslawien

Vice Vukov

"Ceznja"
LUX 61

M. : Julio Marić
T.: Zarko Roje
D.: Radivoj Spasić

   

18.

AD
Schweiz

Yovanna

"Non à jamais sans toi"
GBR  61

M.: Bob Calfati
T.: Jean Charles
D.: Mario Robbiani

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © EBU)

 


 

 DIE WERTUNG

 

 

 Eine besondere technische "Innovation" gab es bei der Wertungstafel, dem "Scoreboard":

 

Anstelle der üblichen Darstellung der Punkte mit Ziffern gab es jetzt eine Darstellung mittels Balken.

 


Der Eurovision Song Contest 1964


Logo64

9. Eurovision Song Contest - 23. März 1964 
       Kopenhagen

Halle Tivolis Koncertsal
Moderation Lotte Wæver
Pausen-Act Ballett Harlequinade
Wertung 10 Juror*innen pro Land  - Punkte für die TOP 3
Teilnehmer 16 Länder

 

norway

 Siegerland: Italien

Interpretin:

Gigliola Cinquetti

Titel:

"Non ho l'étà"

Musik: 

Nicola Salerno

Text:

Mario Panzeri

  

    Gigl Sieg© DR
                               

    


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE 

  

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Italien
Gigliola Cinquetti
"Non ho l'étà"
49 12
2.
Ver. Königreich
Matt Monro
"I Love The Little Things"
17 8
3.
Monaco
Romuald
"Où sont-elles passées?"
15 10
4.
Luxemburg
Hugues Aufray
"Dès que le printemps revient"
14 1

Frankreich
Rachel
"Le chant de Mallory"
14 7
6.
Österreich
Udo Jürgens
"Warum nur, warum?"
11 6
7.
Finnland
Lasse Mårtenson
"Laiskotellen"
9 5
8.
Norwegen
Arne Bendiksen
"Spiral"
6 3
9.
Dänemark
Bjørn Tidmand
"Sangen om dig"
4 4
10.
Niederlande
Anneke Grönloh
"Jij bent mijn leven"
2 2
 
Belgien
Robert Cogoi
"Près de ma rivière"
2 15
12.
Spanien
Los TNT (Nelly, Tim & Tony)
"Caracola"
1 16
13.
Deutschland
Nora Nova
"Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne"
0 9

Portugal
Antonio Calvario
"Oração"
0 11

Jugoslawien
Sabahudin Kurt
"Život je sklopio krug"
0 13

Schweiz
Anita Traversi
"I miei pensieri"
0 14

  

 


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

  

Tivoli Konzerthalle © Tivoli

In Kopenhagen, der Hauptstadt Dänemarks, mit der Bronzestatue der Sirene, die nach einer der beliebtesten Märchenfiguren Andersens von E. Eriksen geschaffen wurde und am Hafen den Reisenden begrüßt, sammelte sich 1964 die Musikelite Europas. Zum ersten Mal wurde der Song Contest in einem skandinavischen Land ausgerichtet, desto ärgerlicher war es, dass Schweden in diesem Jahr keinen Vertreter entsenden konnte. Ein Streik der Künstlerschaft des Landes verhinderte eine Teilnahme. In letzter Minute wurde jedoch beschlossen, den Song Contest zu übertragen, da der Streik am 20.03.1964 beendet wurde. Stattdessen gab Portugal sein Debüt mit Antonio Calvario. Diese Teilnahme, ebenso wie die Spaniens, sorgte für viel Aufregung, weil das damalige politische System der beiden Länder in Skandinavien abgelehnt wurde. Trotzdem zeigten sich die Fernsehverantwortlichen beider Länder nicht bereit, den Beitrag des Landes zurückzuziehen. Das forderte den Organisatoren große Sorgfalt bei den Sicherheitsmaßnahmen ab und erforderte starke polizeiliche Präsenz rund um die Halle.

 

 

Moderatorin 64© DR

Die Moderation in der Konzerthalle des Vergnügungsparks Tivoli übernahm Lotte Wæver, eine der ersten Fernsehansagerinnen von Denmarks Radio (DR).

 

 

Das Punktesystem des vorigen Jahres wurde nicht weitergeführt. Nun sollten wieder nur die drei erstplatzierten Lieder von jeder nationalen Jury prämiert werden : Fünf Punkte für das beste Lied, drei Punkte fürs zweitbeste Lied, und das drittbeste Lied erhielt einen Trostpunkt.

 

 

 

FAZIT

 

Hugues Aufray aus Luxemburg eröffnete den musikalischen Teil des Abends. Sein Mut wurde mit dem vierten Rang honoriert. Anneke Grönloh aus den Niederlanden konnte wenig überzeugen, wie auch Arne Bendiksen aus Norwegen, dessen Sieg schon im nationalen Finale eine Sensation war. Denn dort galt als unbestrittene Favoritin die 17-jährige Wencke Myhre mit ihrem späteren Sommerhit "La meg være ung". Der dänische Vertreter Bjørn Tidmand musste sich mit dem neunten Platz zufrieden geben.

 

Vom kühlen Norden führte die musikalische Reise ins Herz Europas. Österreich fand in der Person von Udo Jürgens einen würdigen Vertreter. Er stellte die Frage "Warum nur, warum?", und die Juroren antworten mit einem hervorragenden sechsten Platz. Dieses Lied sollte das Startbrett für den 30-jährigen in Ottmanach/Kärnten in Österreich geborenen Sänger werden.

 

Der Star des Abends kam aus Großbritannien. Matt Monro hatte seit Anfang der 1960er Jahre einige Hits auf dem Markt - wie „Portrait Of My Life“, „My Kind Of Girl“, „From Russia With Love“ u.v.a. In Kopenhagen sang er über seine Vorliebe für die kleinen Dinge des Lebens, wurde jedoch nur Zweiter. Dafür hatte er allerdings mit der engllischen Fassung von Udo Jürgens' Titel, "Walk Away", einen Riiesen-Hit.

 

Aus deutscher Sicht verlief dieser Song Contest sehr negativ. Denn Nora Nova ersang die erste Nullrunde eines deutschen Beitrags und bildete zusammen mit der Schweizerin Anita Traversi (deutsche Schlagerfestspiele 1963 Platz 2 mit dem Lied "Ob in Bombay, ob in Rio"), die nach 1960 schon zum zweiten Mal ihr Land vertrat, und den Vertretern Jugoslawiens und Portugals das Schlusslicht der Veranstaltung.

 

Stichwort Portugal: Man fuhr trotz Vorwarnungen nach Kopenhagen. Die Bombendrohung wurde zum Glück nicht in die Tat umgesetzt. Aber während der Ankündigung des belgischen Beitrags "Près de ma rivière", gesungen von dem in Jugoslawien geborenen Sänger Robert Cogoi, gelang es einem Mann aus dem Publikum, auf die Bühne zu kommen und seine politische Überzeugung zu äußern: "Nieder mit Franco und Salazar". Man konnte ihn zum Glück blitzschnell überwältigen und hinter die Bühne abführen.

 

Die 16-jährige Gigliola Cinquetti aus Italien behauptete in ihrem Song "Non ho l´étà", dass sie zwar sehr jung sei, um zu lieben (was auch stimmte), aber ihr Siegeswille war so reif, dass sie mit einem gewaltigen Vorsprung den ersten Sieg Italiens unter Dach und Fach brachte. Ihr Siegertitel war gleichzeitig auch der Sanremo-Gewinner und wurde der Hit des Jahres überall in Europa - und Gigliola sollte über Jahre die jüngste Grand-Prix-Siegerin bleiben.

 


 

DIE TEILNEHMENDEN

 

 

1.


Luxemburg

Hugues Aufray

"Dès que le printemps
revient"

M.: Hugues Aufray
T.: Jacques Plante
D.: Jacques Denjean

   
 

2.

AD
Niederlande

Anneke Grönloh

"Jij bent mijn leven"

LIT13n

 M.: Ted Powder
T.: René de Vos
D.: Dolf van der Linden

   
 

3.

AD
Norwegen

Arne Bendiksen

”Spiral”

 MOL13

M.: Sigurd Jansen
T.: Egil Hagen
D.: Karsten Andersen

   

4.

ADDänemark

Bjørn Tidmand

"Sangen om dig"

FIN13

 M.: Aksel v. Rasmussen
T.: Mogens Dam
D.: Kai Mortensen

   

5.

JG
Finnland

Lasse Mårtenson

"Laiskotellen"

 NOR14

M.: Lasse Mårtenson
T.: Sauvo Puhtila
D.: George de Godzinsky

   

6.

AD
Österreich

Udo Jürgens

"Warum nur, warum?"
AUT 64

M. & T.:
Udo Jürgens
D.: Johannes Fehring

   

7.

AD
Frankreich

Rachel

"Le chant de Mallory"
ASE 10 2

M.: André Popp
T.: Pierre Cour
D.: Franck Pourcel

   

8.

AD
Ver. Königreich

Matt Monro

„I Love
The Little Things"
GBR 64

M.: Tony Hatch
T.: Tony Hatch
D.: Harry Rabinowitz

   

9.

AD
Deutschland

Nora Nova

"Man gewöhnt sich so
schnell an das Schöne"

AUT 59

M.: Rudi von der Dovenmühle
T.: Niels Nobach
D.: Willy Berking

   

10.

AD
Monaco

Romuald

"Où sont-elles
passées?"

ARM 10

 M.: Francis Lai
T.: Pierre Barouh
D.: Michel Colombier

   

11.

AD
Portugal

Antonia Calvario

"Oração"
RUS14n

M.: Jodo Nobre
T. : Francisco Nicholson,
Rogério Bracinha
D.: Kai Mortensen

   

12.

AD
Italien

Gigliola Cinquetti

 "Non ho l'étà"
ITA 60

M.: Nicola Salerno (Nisa)
T.: Mario Panzeri
D.: Gianfranco Monaldi

   

13.

AD
Jugoslawien

Sabahudin Kurt

"Zivot je sklopio krug"
FRA 60

M.: Srdjan Matijević
T.: Raičković
D.: Radivoj Spasić

   

14.

AD
Schweiz

Anita Traversi

"I miei pensieri"
LUX 61

M.: Giovanni Pelli
T.: Sanzio Chiesa
D.: Fernando Paggi

   

15.

AD
Belgien

Robert Cogoi

"Près de ma rivière"
BEL 64

  M.: Robert Cogoi
T.: Robert Cogoi
D.: Henri Segers

   

16.

AD
Spanien

Los TNT
(Nelly, Tim & Tony)

 "Caracola"
ITA  61

M. & T.:
Fina de Calderón

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © EBU)

 


 

 DIE WERTUNG

 

 

 

 

 


Die deutsche Vorentscheidung 1964


Nationale VE  

"Ein Lied für Kopenhagen"

Datum 11. Januar 1964
Ort Frankfurt/M.
Halle HR TV-Studio
Moderation Hilde Nocker
TV-Sender Hessischer Rundfunk 

 


Unter dem Motto "Ein Lied für Kopenhagen" wurde am 11. Januar im Fernsehstudio des Hessischen Rundfunks - moderiert von Hilde Nocker -  der deutsche Beitrag zum Song Contest 1964 ermittelt. Der zuständige Sender beauftragt die sechs erstplatzierten Komponisten der letztjährigen Schlagerfestspiele, ein Lied zu schreiben. Zehn Fachleute (konnten je fünf Punkte vergeben) und 50 Laien ( konnten je 1 Punkt vergeben) entschieden über Sieg und Niederlage.

Erfolg für die Liedermacher Lindt und Ström erst im zweiten Anlauf. Ihr erster Vorschlag, ein Lied mit der 17-jährigen Sängerin Peggy Peters, wurde von den Verantwortlichen abgelehnt. Begründung: Die Künstlerin sei nicht populär und das Lied sei nicht hitverdächtig. Peter Kirsten und Gerhard Wendland verzichteten auf eine Veröffentlichung ihrer Beiträge. Nora Nova wurde in Kopenhagen unglückliche Letzte.

 

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Platz
1. Fred Bertelmann
"Das macht dein Lächeln, Mona Lisa"
Rudolf Maluck
3.
2. Peter Kirsten
"Regenbogen, Regenbogen"
Striegler / Urban
 
3. René Kollo
"Wie vom Wind verweht"
Joe Menke / Peter Anton
 
4. Gitta Lind
"Ein Chanson in der Nacht"
Heinz Kück
 2.
5. Nora Nova
"Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne"
Rudi Lindt / Peter Ström 
 1.
6. Gerhard Wendland
"Wohin ist der Sommer?"
Günter Sonneborn / Heinz Korn
 

 

 

© Ariola

 

Nora Nova

Die gebürtige Bulgarin studierte Theater und Geang in Sofia, bevor sie 1960 nach Berlin kam und beim SFB auftrat. 1961 wurde sie Vierte bei den ersten Deutschen Schlagerfestspielen mit "Du bist so lieb, wenn du lächelst, Cherie".

Nach dem ESC zog sie sich aus dem Showgeschäft zurück, heiratete einen Nachtclubbesitzer und unterhielt später gastronomische Betriebe, ein Antiquitätengeschäft und eine Modeboutique in München.

Seit 1989 lebte sie wieder in Sofia. Sie verstarb am 9. Februar 2022.

  


Die deutsche Vorentscheidung 1963


Nationale VE  

"Heidi Brühl singt"

Datum 28. Februar 1963
Ort Frankfurt/M.
Halle HR TV-Studio
TV-Sender Hessischer Rundfunk

 


Der Hessische Rundfunk nominierte Heidi Brühl als Interpretin für das internationale Finale in London. Heidi Brühl erkrankte jedoch kurz vor der nationalen Endausscheidung. Margot Eskens stellte stattdessen am 28. Februar in der Sendung "Heidi Brühl singt" fünf Lieder diverser Autoren vor. 7,5 Mio. Fernsehzuschauer verfolgten das Geschehen. Davon beteiligten sich 83.515 (1,11%) aller Fernsehteilnehmer durch Einsenden von vorgeschriebenen Postkarten an der Wahl des Siegertitels, der von beiden Interpretinnen als Single veröffentlicht wurde.

 

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Postkarten
Prozent
Platz
1. Margot Eskens
"Die blaue Stunde"
Werner Scharfenberger / Fini Busch
5846
6,99
4.
2. Margot Eskens
"Das kleine Lied"
Franz Grothe / Willy Deimel
5011
6,00
5.
3. Margot Eskens
"Zum großen Glück"
Heino Gaze / Joachim Relin
6681
7,99
3.
4. Margot Eskens
"Marcel"
Charly Niessen
55119
65,99
 1.
5. Margot Eskens
"Ein schöner Tag"
Hans Blum
10857
13,00
 2.

 

 

© PHILIPS

 

Heidi Brühl

Sie wurde bekannt durch ihre Immenhof-Filme. Bereits im zarten Alter von 12 Jahren bekam sie ihre erste Rolle. Die in München am 30.01.1942 geborene Sängerin bekam von Fritz Wunderlich Gesangsunterricht.

1959 landete sie ihren ersten Hit mit "Chico, Chico Charlie". Mit dem Song "Wir wollen niemals auseinander geh’n" hielt sie sich über 33 Wochen in den deutschen Charts, wo sie für einige Wochen auch die Liste anführte. 1963 gab sie ihr Theaterdebüt im Theater des Westens in Berlin. 1964 heiratete sie den amerikanischen Schauspieler Brett Halsey und zog nach Rom, sie arbeitete aber weiter in Deutschland.

Nach einem einjährigen Aufenthalt in Las Vegas kam sie nach Deutschland zurück und gründete einen Musikverlag. Ende der 1980er Jahre zog sie sich wegen ihrer Krebserkrankung aus dem Showgeschäft zurück. Heidi Brühl starb am 08. Juni 1991 in Starnberg.

 

 


Der Eurovision Song Contest 1963


Logo63

8. Eurovision Song Contest - 23. März 1963  
London

Halle BBC Television Centre
Moderation Catherine Boyle
Pausen-Act Kunstradartistik mit Ola & Barbro aus Schweden
Wertung 20 Juror*innen pro Land  - Punkte für die TOP 5
Teilnehmer 16 Länder

 

norway

 Siegerland: Dänemark

Interpreten:

Grethe & Jørgen Ingmann

Titel:

"Dansevise"

Musik: 

Otto Francker

Text:

Sejr Volmer-Sørensen

  

    Sieger 63© DR
                                  

  


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE

   

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Dänemark
Grethe & Jørgen Ingmann
"Dansevise"
42 8
2.
Schweiz
Esther Ofarim
"T'en va pas"
40  10
3.
Italien
Emilio Pericoli
"Uno per tutte"
37 6
4.
Ver. Königreich
Ronnie Carrol
"Say Wonderful Things"
28 1
5.
Frankreich
Alain Barrière
"Elle était si jolie"
25 11

Monaco
Françoise Hardy
"L'amour s'en var"
25 15
7.
Österreich
Carmela Corren
"Vielleicht geschieht ein Wunder"
16 4
8.
Luxemburg
Nana Mouskouri
"A force de prier"
13 16
9.
Deutschland
Heidi Brühl
"Marcel"
5 3
10.
Belgien
Jacques Raymond
"Waarom"
4 14
11. 
Jugoslawien
Vice Vukov
"Brodovi"
3 9
12.
Spanien
José Guardiola
"Algo prodigioso"
2 12
13.
Niederlande
Annie Palmen
"Een speeldoos"
0 2

Norwegen
Anita Thallaug
"Solhverv"
0 5

Finnland
Laila Halme
"Muistojeni laulu"
0 7

Schweden
Monica Zetterlund
"En gang i Stockholm"
0 13

  

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

 

p06vgk9s© BBCDas französische Fernsehen lehnte aus Kostengründen die Austragung des Song Contests 1963 ab. Monaco und Luxemburg waren auch nicht in der Lage, die Veranstaltung auszurichten. Die Briten übernahmen wieder die Rolle des Retters, und sie versprachen einen Wettbewerb, der dem Standard der Unterhaltungssendungen jener Zeit angemessen sein sollte. So kam es, dass die Moderatorin, das Orchester wie auch das Publikum abgetrennt von den Interpreten in zwei verschieden Studios saßen bzw. auftraten. Mit vielen optischen Tricks und ohne Mikrophone versuchte das britische Fernsehen, den Contest  attraktiver zu gestalten, was aber für die Fernsehzuschauer nicht so gelungen war, denn dadurch verlor der Wettbewerb sein gewohntes Flair. Am Wertungssystem wurde auch nachgearbeitet, und so beschlossen die Zuständigen der EBU, die fünf erstplatzierten Lieder jeder nationalen Jury zu bewerten. 5 Punkte für das beste Lied, 4- 3- 2- bis 1 Punkt für das fünftplatzierte Lied. Schade, dass man damals diese magischen 12 Points nicht erfunden hat, denn die Ähnlichkeit mit dem heutigen Wertungssystem war groß. Das sollte sich aber damals nicht bewähren.

 

Moderatorin 63© ECG e. V. / MS

 

Zum zweiten Mal moderierte Catherine Boyle den ESC.

  

 

 

 

 

 

 

 

FAZIT 

 

Nora Brockstedt aus Norwegen verzichtete aus Zeitgründen auf ihre dritte Teilnahme. Sie war außerdem nicht so überzeugt von der Qualität des Liedes "Solhverv". Die bis dato unbekannte Sängerin Anita Thallaug wurde nach London geschickt. Sie wurde Letzte, wie auch Monika Zetterlund aus Schweden, die einen musikalischen Ausflug durch Stockholm vorschlug, Laila Halme aus Finnland, deren Lied keinem Juror in Erinnerung blieb - „Muistojeni laulu“ (Lied der Erinnerung) und Annie Palmen aus den Niederlanden, die die Misere der niederländischen Beiträge nach den anfänglichen Erfolgen fortsetzte.

 

Die Gastgeber schickten zum zweiten Mal in Folge Ronnie Caroll ins Rennen, der nicht nur die Juroren aufforderte, schöne Sachen über ihn zu sagen ("Say Wonderful Things"), sondern auch um genügend Punkte bat - immerhin wurde er erneut Vierter. Die in Israel geborene 25-jährige Sängerin und Tänzerin Carmela Corren hoffte, den Sieg für Österreich durch ein Wunder zu erringen. "Vielleicht geschieht ein Wunder", so der Titel des Liedes, erbrachte ihr aber nur den siebten Platz, sie war aber damit erfolgreicher als die deutsche Teilnehmerin Heidi Brühl, die nur Neunte wurde.

 

Die zweite israelische Sängerin des Abends vertrat die Schweiz, und sie durfte sich drei Minuten lang als die Siegerin des Song Contests feiern lassen. Denn nachdem auch Luxemburg als letztes Land seine Wertung bekannt gegeben hatte, stand fest, dass Esther Ofarim mit dem Song "T´en va pas", die Siegerin war. Und dann passierte es: Der norwegische Jurysprecher hatte beim ersten Aufruf wohl die 20 Jurywertungen noch nicht addiert und musste am Ende erneut angerufen werden. Komischerweise war diese zweite Wertung überhaupt nicht identisch mit der ersten, so dass auf einmal Dänemark an der Spitze des Feldes lag, gefolgt von der Schweiz. Angeblich sei beim ersten Aufruf nur ein Zwischenergebnis vorgelesen worden, es wurde aber auch behauptet, alle Mitglieder bis auf den Sprecher der norwegischen Jury seien schon nach Hause gegangen. Der Sprecher habe dann ganz einfach nur seine eigene Wertung vorgelesen. Wieso aber damals die EBU in diesem Fall nichts unternommen hat, ist schleierhaft. 

 

Ingmann und ZetterlundDie Ersten und die Letzte - Ingmann und Zetterlund © BBC

  

Des einen Leid, des anderen Freud: Das sympathische Ehepaar Grethe, die für den Gesang zuständig war, und Jørgen Ingmann, ein sehr gefragter Jazz- und Pop-Gitarrist seines Landes, das im Vorfeld zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf dem Sieg gehörte, triumphierte und schenkte Dänemark mit „Dansevise“, einem sehr anspruchsvollen und lyrischen Song, den ersten Sieg. Der Siegertitel wurde in ganz Europa veröffentlicht und das Ehepaar zu nationalen Stars. Grethe Ingmann sang im selben Jahr bei den deutschen Schlagerfestspielen "Der King von Soho", sie landete aber nur auf dem fünften Rang. Die Eheleute ließen sich 1975 scheiden. Beide gingen eigene Wege, bis Grethe sich Mitte der 1980er Jahre aus dem Musikgeschäft zurückzog und kurz darauf an Krebs starb.

  

Der französischsprachige Raum war auch sehr stark vertreten: Françoise Hardy vertrat Monaco, Alain Barrière sang für Frankreich, und für Luxemburg ging die gebürtige Griechin Nana Mouskouri ins Rennen, die in jener Zeit sehr populär in Europa war. Leider konnte sie von ihrem guten Ruf nicht Gebrauch machen: Nur Platz acht zum Schluss für ihr Gebet (A force de prier – Durch vieles Beten). Nach Beendigung ihrer musikalischen Karriere Anfang der 1990er Jahre saß sie im griechischen Parlament als Abgeordnete der konservativen Partei Griechenlands "Nea Demokratia".

 


  

 

DIE TEILNEHMENDEN

 

 

1.


Ver. Königreich

Ronnie Carrol

"Say Wonderful
Things"

SLO15

M.: Philip Green
T.: Norman Newell
D.: Eric Robinson

   
 

2.

AD
Niederlande

Annie Palmen

"Een speeldoos"

LIT13n

M. : Pieter Goemans
T.: Pieter Goemans
D.: Eric Robinson

   
 

3.

AD
Deutschland

Heidi Brühl

”Marcel”

 MOL13

M.: Charlie Niessen
T.: Charlie Niessen
D.: Willy Berking

   

4.

ADÖsterreich

Carmela Corren

"Vielleicht geschieht
ein Wunder"

FIN13

 M.: Erwin Halletz
T.: Peter Wehle
D.: Erwin Halletz

   

5.

JG
Norwegen

Anita Thallaug

""Solvherv"

 arnaud 02

 M.: Ulf Kollquist
T.: Åke Gerhard
D.: Egon Kjerrmann

   

6.

AD
Italien

Emilio Pericoli

"Uno per tutte"
arnaud 02

 M.: Tony Renis
T.: Alberto Testa, 
Giulio Rapetti
D.: Gigi Ciccherello

   

7.

AD
Finnland

Laila Halme

"Muistojeni laulu"
ASE 10 2

M.: Borje Sundgren
T.: Borje Sundgren
D.: George de Godzinsky

   

8.

AD
Dänemark

Grethe & Jørgen
Ingmann

„Dansevise”
BLR 10

M.: Otto Francker
T.: Sejr Volmer-Sørensen
D.: Kai Mortensen

   

9.

AD
Jugoslawien

Vice Vukov

"Brodovi"

AUT 59

M.: Mario Nadelli
T.: Mario Nadelli
D.: Miljenko Prohaska

   

10.

AD
Schweiz

Esther Ofarim

"T'en va pas"

ARM 10

M.: Géo Voumard
T.: Emile Gardaz
D.: Eric Robinson

   

11.

AD
Frankreich

Alain Barrière

"Elle était si jolie"
RUS14n

M.: Alain Barrière
T.: Alain Barrière
D.: Franck Pourcel

   

12.

AD
Spanien

José Guardiola

"Algo prodigioso"
ITA 60

M.: Fernando Garcia Morcillo
T.: Camilo Murillo Janero
D.: Rafael de Ibarbia Serra

   

13.

AD
Schweden

Monica Zetterlund

"En gang i Stockholm" 
FRA 60

M.: Bobbie Ericsson
T.: Beppe Wolgers
D.: William Lind

   

14.

AD
Belgien

Jacques Raymond

"Waarom?"
LUX 61

M.: Hans Flower
T.: Wim Brabants
D.: Francis Bay

   

15.

AD
Monaco

Françoise Hardy

"L'amour s'en va"
GBR  61

 M.: Françoise Hardy
T.: Françoise Hardy
D.: Raymond Lefèvre

   

16.

AD
Luxemburg

Nana Mouskouri

 "A force de prier"
ITA  61

M.: Raymond Bernard
T.: Pierre Delanoë
D.: Eric Robinson

 

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)


 

DIE WERTUNG

 

Scoreboard

 

 

Scoreboard 61© BBC

 

 

 

 


1960


Eurovision Song Contest 1960

 

 

1.

VER. KÖNIGREICH

Bryan Johnson

Looking high, high, high

 

 

2.

SCHWEDEN

Siw Malmkvist

Alla andra får varann

 

 

3.

LUXEMBURG

Camillo Felgen

So lang we's du do bast

 

 

4.

DÄNEMARK

Katy Bødtger

Det var en yndig tid

 

 

 

M.: John Watson

T.: John Watson

D.: Eric Robinson

 

 

M.: Ulf Källquist

T.: Åke Gerhard

D.: Thore Ehrling

 

 

M.u.T.: Henri Mootz & Jean Rodères

D.: Henri Mootz

 

M.: Vilfried Kjaer

T.: Sven Buemann

D.: Kay Mortensen

 

 

Platz:

 

Punkte: 

25

Platz:

10 

 

Punkte:

 4

Platz: 

13 

 

Punkte: 

1

Platz: 

10 

 

Punkte: 

4

 

5.

BELGIEN

Fud Leclerc

Mon amour pour toi

 

 

6.

NORWEGEN

Nora Brockstedt

Voi-voi

 

 

 

7.

ÖSTERREICH

Harry Winter

Du hast mich so fasziniert

 

 

8.

MONACO

François Deguelt

Ce soir-là

 

 

M.: Jack Say

T.: Robert Montal

D.: Henry Segers

 

M.: George Elgaaen

T.: George Elgaaen

D.: Øivind Bergh

 

 

M.: Robert Stolz

T.: Robert Gilbert

D.: Robert Stolz

 

 

M.: Hubert Giraud

T.: Pierre Dorsey

D.: Raymond Lefèvre

 

 

Platz:

 

Punkte: 

9

 

Platz: 

 

Punkte: 

11

Platz: 

 

Punkte: 

6

 

Platz: 

 

Punkte: 

15

                         

9.

SCHWEIZ

Anita Traversi

Cielo e terra

 

 

10.

NIEDERLANDE 

Rudi Carrell

Wat een geluk

 

 

11.

DEUTSCHLAND

Wyn Hoop

Bonne nuit, ma chérie

 

 

12.

ITALIEN

Renato Rascel

Romantica

 

 

M.: Mario Robbiani

T.: Mario Robbiani 

D.: Cedric Dumont

 

 

M.: Dick Schallies

T.: Willy van Hemert

D.: Dolf van der Linden

 

 

M.: Franz Josef Breuer

T.: Kurt Schwabach

D.: Franz Josef Breuer

 

 

M.: Renato Rascel

T.: Dino Verde

D.: Cicino Angelini

 

 

Platz: 

8

 

Punkte: 

5

Platz: 

12 

 

Punkte: 

2

Platz:

 4

 

Punkte: 

11

Platz: 

 

Punkte: 

5

                                                              

   

 

 

   

13.

FRANKREICH

Jacqueline Boyer

Tom Pillibi

 

   
   

M.: André Popp

T.: Pierre Cour 

D.: Franck Pourcel

 

 

   
   

Platz: 

1

 

Punkte: 

32

   

 

 

 

Die Wertung 

 

 

             

             

*

GB SE LU DK BE NO AT MC CH NL DE IT FR Pkt. Pl.
Ver.Königreich   1 5   1 2 3 1 4 5 1 2   25

2

Schweden                   1   1 2 4 10
Luxemburg                       1   1 13
Dänemark 1   1     2               4 10
Belgien   4         1       1 3   9 6
Norwegen 1     2 1   1   4 1     1 11 4
Österreich 2     2 1             1   6 7
Monaco 1   1 2         1   7   3 15 3
Schweiz     1     1 2         1   5 8
Niederlande         1             1   2 12
Deutschland   1     2   2 2         4 11 4
Italien     1   1     2   1       5 8
Frankreich 5 4 1 4 3 5 1 5 1 2 1     32 1

 

 

 

Das Scoreboard

 

 

                                                                                                     

                                                                     

      


Die deutsche Vorentscheidung 1962


Nationale VE  

"Deutsche Schlagerfestspiele 1962"

Datum 17. Februar 1962
Ort Baden Baden
Halle Kurhaus
Moderation Klaus Havenstein
Pausen-Act Jean Louis Bert Ballett & Trio Martell
TV-Sender Südwestfunk

 


 

Man hatte entschieden, den Sieger der Schlagerfestspiele zum ESC zu schicken.

In vier Vorrunden im Rahmen der Sendung "Schlager von Morgen" traten 12 von den Schallplattenfirmen nominierte Künstler mit je zwei Liedern auf. Vorher hatten drei Kommissionen von Urhebern, Musikverlegern und Vertretern der Schallplattenindustrie sowie eine Expertenjury aus 245 anonymen Einsendungen die 24 Beiträge der Vorrunden ausgewählt.

Im Finale am 17. Februar, ausgetragen vom Südwestfunk, entschieden 180 repräsentativ ausgewählte Juroren in sechs ARD-Funkanstalten (BR, SDR, SFB, SR, SWF und WDR) und 120 durch das Los bestimmte Personen aus dem Saalpublikum über den Sieger. In jeder Senderjury und in jeder der vier durch Farben bezeichneten Saalgruppen sollten drei Favoriten mit insgesamt sechs (3,2,1) Punkten bewertet werden. Die beiden norddeutschen Stationen, RB und NDR, die ursprünglich als siebte und achte Senderjury vorgesehen waren, konnten wegen der Hamburger Flutkatastrophe am Vortag nicht bewerten. Die "blaue" Saalgruppe vergab drei Zusatzpunkte wegen zweier punktgleicher Spitzenreiter.  

Siegerin wurde Conny Froboess.

 

Finale
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Conny Froboess
"Zwei kleine Italiener"
Christian Bruhn / Georg Buschor
19 1.
2. Rita Paul
"La luna romantica"
Alexander Gordon
2 6.
3. Jimmy Makulis
"Ich habe im Leben nur dich"
Heino Gaze / Günther Schwenn
 0 11.
4. Peter Beil
"Ein verliebter Italiener"
Heinz Reinfeld / Bruno Balz
0  11.
5. Peggy Brown
"Das Lexikon d'amour"
Günter Tilgert / Willy Schlöter
2  6.
6. Siw Malmkvist
"Die Wege der Liebe"
Hans Wittstadt / Günther Schwenn
18 2.
7. Pirko Manola & Wyn Hoop
"Mama will dich seh´n"
Margarete Bette-Dahm / Kurt Eliot
6  4.
8. Ralf Bendix
"Spanische Hochzeit"
Heinz Gietz / Hans Bradtke
5 5.
9. Margot Eskens
"Ein Herz, das kann man nicht kaufen"
Wilhelm Carstensen / Peter Lach
8 3.
10. Carmela Corren
"Eine Rose aus Santa Monica"
Heinz Alisch / Walter Richter
1 8.
11. Bill Ramsey
"Hilly Billy Banjo Bill"
Günter Fuhlisch
1 8.
12. Ann-Louise Hansson
"Sing, kleiner Vogel"
Joe Menke / Rudolf Simson
1 8.

 

COnny© Columbia



Conny Froboess

Sie ist  eine deutsche Sängerin und Schauspielerin, geboren am 28.10.1943 in Wrietzen an der Oder, Tochter des Komponisten und Verlegers Gerhard Froboess (1906- 1976). Sie galt in den 1950ern als das Wunderkind der deutschen Musikszene. Bereits 1950 trat sie im Titania-Palast in Berlin auf. Sie absolvierte ein Schauspielstudium, bekam viele Rollen in zahlreichen Filmen ( u.a. "Wenn die Conny mit dem Peter," oder "Mariandl"). Der Song "Zwei kleine Italiener", mit dem sie Deutschland 1962 beim Grand Prix vertrat, wurde ihr größter Hit. Später widmete sie ihre ganze Aufmerksamkeit der Schauspielkunst, überwiegend am Theater. Sie ist bis heute sehr oft im Fernsehen zu Gast.

 


Folgende Titel sind in den vier Vorrunden ausgeschieden:  

 

12. Januar - 1. Vorrunde - Hessischer Rundfunk

Conny Froboess : "Hallo, Hallo"

Musik & Text: Horst Dempwolff

Jimmy Makulis: "Keiner weiß, wohin"

Musik: Karl Bette, Text: Braun

Rita Paul: "Canzunetta d´amore"

 

19. Januar - 2. Vorrunde - Süddeutscher Rundfunk

Peter Beil: "Dein erster Kuss"

Peggy Brown: "Ein Wiederseh´n mit Jacky"

Siw Malmkvist: "Der eine, der bist du"

 

26. Januar - 3. Vorrunde - Westdeutscher Rundfunk

Ralf Bendix: "Das Neueste aus Paris"

Margot Eskens: "Jeder braucht jeden Tag Liebe"

Musik: Gerhard Winkler, Text: Kurt Hertha

P. Manola & Wyn Hoop: "Komm ein bisschen näher zu mir her"

 

02. Februar - 4. Vorrunde - Bayerischer Rundfunk

Carmela Corren: "Irgendwie geht es immer weiter"

Musik: Heino Gaze, Text: Horst Ackermann

Ann - Louise Hanson: "Au revoir - auf Wiederseh´n2

Bill Ramsey: "Old Johnny war ein Wunderkind"


Der Eurovision Song Contest 1962


Logo62

7. Eurovision Song Contest - 18. März 1962  
Luxemburg

Halle Grand Auditoire du Télé-Luxembourg
Moderation Mireille Delannoy
Pausen-Act Musikclown Achille Zavatta
Wertung 10 Juror*innen pro Land  - Punkte für die TOP 3
Teilnehmer 16 Länder

 

norway

 Siegerland: Frankreich

Interpretin:

Isabelle Aubret

Titel:

"Un premier amour"

Musik: 

Claude Henri Vic

Text:

Roland Valade

  

    Sieger 1962© CLT                                   

 


 

PLATZIERUNGEN UND PUNKTE 

  

Finale
Platz         Land  PunkteStartnr.
1.
Frankreich
Isabelle Aubret
"Un premier amour"
26 9
2.
Monaco
François Deguelt
"Dis rien"
13  16 
3.
Luxemburg
Camillo Felgen
"Petit bonhomme"
11 14
4.
Jugoslawien
Lola Novaković
"Ne pali svetlo u sumrak"
10 12

Ver. Königreich
Ronnie Car
"Ring-A-Ding-Girl"
10 13
6.
Deutschland
Conny Froboess
"Zwei kleine Italiener"
9 7
7.
Finnland
Marion Rung
"Tipi-tii"
4 1

Schweden
Inger Berggren
"Sol och vår"
4 6
9.
Italien
Claudio VIlla
"Addio, addio"
3 15
10.
Dänemark
Ellen Winther
"Vuggevise"
2 5
 
Norwegen
Inger Jacobsen
"Kom sol, kom regn"
2 10

Schweiz
Jean Philippe
"Le retour"
2 11
13.
Belgien
Fud Leclerc
"Ton nom"
0 2

Spanien
Victor Balaguer
"Llamame"
0 3

Österreich
Eleonore Schwarz
"Nur in der Wiener Luft"
0 4

Niederlande
De Spelbrekers
"Katinka"
0 8

 

  


 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

 

© ECG e. V. / MS

Luxemburg richtete 1962 zum ersten Mal den ESC aus.

 

Im großen Auditorium von RTL moderierte Mireille Delannoy, eine TV-Moderatorin bei RTL. Sie moderierte den ESC fast ausschließlich in Französisch. 

 

 

 

  

FAZIT

 

Die 16 Teilnehmerländer des vorigen Jahres waren wieder beisammen. Ein neues Wertungssystem wurde eingeführt, um den Abend spannender zu gestalten: Die Zahl der Juroren der nationalen Jurys blieb unverändert bei zehn Mitgliedern, sie durften jedoch jedes Lied bewerten. Die einzelnen Wertungen wurden zusammengerechnet, und so entstand eine Reihenfolge, nach der das beste Lied drei Punkte, das zweitbeste Lied zwei Punkte und das drittplatzierte Lied einen Punkt bekam. Alle andere Songs gingen leer aus.

 

Marion Rung aus Finnland eröffnete den siebten Song Contest. Fud Leclerc aus Belgien sang bei seiner vierten Teilnahme "Ton nom" und verabschiedete sich vom ESC mit dem letzten Platz, gemeinsam mit dem Spanier Victor Balaguer und der Österreicherin Eleonore Schwarz, die sich nur "In der Wiener Luft" gut fühlte. Auch das bekannte niederländische Gesangsduo De Spelbrekers konnte keinen einzigen Punkt ernten. Die holländische Delegation machte den Ausfall der Saalbeleuchtung während des Vortrags von "Katinka" verantwortlich für das schlechte Abschneiden. 

 

Conny© GONG

Besser erging es der 19-jährigen Conny Froboess aus Deutschland, die im Vorfeld als die große Favoritin gehandelt wurde. Conny galt in den 50er Jahren als Wunderkind, und sie wirkte in sehr vielen Filmen mit, nicht nur als Sängerin, sondern auch als Schauspielerin. Ihr ESC-Urlaubslied "Zwei kleine Italiener" sollte den ersehnten Sieg bringen. Leider hielten die Juroren nicht sehr viel von Popmusik, so dass Deutschland nur auf den sechsten Rang kam. "Zwei kleine Italiener" eroberte trotzdem die Spitze der deutschen Charts und war auch in England, Frankreich, Italien und den Niederlanden erfolgreich.

 

 

Jean Philippe, der 1959 den dritten Rang für Frankreich errungen hatte, sang diesmal für die Schweiz "Le retour". Er konnte seinen Triumph aber nicht wiederholen, obwohl die Macher des Liedes, Géo Voumard und Emile Gardaz, eine Garantie für Hits darstellten.

 

Für Camillo Felgen aus Luxemburg lief es diesmal wesentlich besser. Die Autoren des Siegertitels von 1961 schrieben den Song "Petit Bonhomme". Nach dem letzten Platz im Jahr 1960 kam der gelernte Lehrer Camillo Felgen auf den dritten Rang. Nach seinem abgeschlossenen Opernstudium hatte er zahlreiche Filmrollen angenommen und war DJ bei Radio Luxemburg und Fernsehmoderator bei „Die Show Chance“‘ sowie bei „Spiel ohne Grenzen“ gewesen. Nebenbei arbeitete er auch als Komponist und Texter.

 

Für François Deguelt war es auch bereits seine zweite Teilnahme. 1960 noch auf dem dritten Rang, schaffte er zwei Jahre später den zweiten Platz. Seine Bitte an seine Geliebte, nichts zu sagen - "Dis rien"- wurde nur von der französischen Vertreterin Isabelle Aubret ignoriert. Sie sprach und sang so überzeugend über die Suche nach der ersten Liebe – „Un premier amour“ - dass sie Frankreich den dritten Sieg bescherte - ein sehr poetischer Song, genauso wie der jugoslawische Beitrag "Ne pali svetlo u sumrak" - Keine Lichter im nebligen Abendrot. Zu diesem Zeitpunkt war Frankreich die erfolgreichste Nation beim Song Contest und die französische Sprache die ESC-Sprache.

 


  

 

DIE TEILNEHMENDEN

 

1.

AD
Finnland

Marion Rung

"Tipi-tii"

M.: Kari Tuomisaari
T.: Kari Tuomisaari
D.: George de Godzinsky

   
 

2.

AD
Belgien

Fud Leclerc

"Ton nom"

LIT13n

M. : Eric Chane
T.: Tony Golan
D.: Henry Segers

   
 

3.

AD
Spanien

Victor Balaguer

”Llamame”

 MOL13

  M.: Mario Selles
T.: Miguel Portoles
D.: Antonio Moya

   

4.

ADÖsterreich

Eleonore Schwarz

"Nur in der
Wiener Luft"

FIN13

M.: Bruno Uher
T.: Bruno Uher
D.: Bruno Uher

   

5.

JG
Dänemark

Ellen Winther

"Vuggevise"

NOR14

M.: Kjeld Bonfils
T.: Sejr Volmer-Sørensen
D.: Kai Mortensen

   

6.

AD
Schweden

Inger Berggren

"Sol och vår"
arnaud 02

 M.: Ulf Kollquist
T.: Åke Gerhard
D.: Egon Kjerrmann

   

7.

AD
Deutschland

Conny Froboess

"Zwei kleine Italiener"
ASE 10 2

M.: Christian Bruhn
T.: Georg Buschor
D.: Rolf-Hans Müller

   

8.

AD
Niederlande

De Spelbrekers

„Katinka”
BLR 10

M.: Joop Stokkermanns
T.: Henry Hamhuis
D.: Dolf van der Linden

   

9.

AD
Frankreich

Isabelle Aubret

"Un premier amour"

AUT 59

M.: Claude Henri Vic
T.: Roland Valade
D.: Franck Pourcel

   

10.

AD
Norwegen

Inger Jacobsen

"Kom sol, kom regn"
ARM 10

M.: Kjell Karlsen
T.: Ivar Andersen
D.: Øivind Bergh

   

11.

AD
Schweiz

Jean Philippe

"Le retour"
RUS14n

 M.: Géo Voumard
T.: Emile Gardaz
D.: Cedric Dumont

   

12.

AD
Jugoslawien

Lola Novaković

"Ne pali svetlo
u sumrak"
ITA 60

M.: Jozé Privsek
T.: Dragutin Britvic
D.: Jozé Privsek

   

13.

AD
Ver. Königreich

Ronnie Carroll

"Ring-A-Ding Girl" 
FRA 60

M.: Syd Cordell
T.: Stan Butcher
D.: Wally Stott

   

14.

AD
Luxemburg

Camillo Felgen

"Petit bonhomme"
LUX 61

M.: Jacques Datin
T.: Maurice Vidalin
D.: Jean Rodères

   

15.

AD
Italien

Claudio Villa

"Addio, addio"
GBR  61

M.: Domenico Modugno
T.: Franco Migliacci
D.: Cicino Angelini

   

16.

AD
Monaco

François Deguelt

 "Dis rien"
ITA  61

M.: Henri Salvador
T.: René Rouzaud
D.: Raymond Lefèvre

   

(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)

 


DIE WERTUNG

 

 

Scoreboard 61© CLT

 

 

 

 


Die deutsche Vorentscheidung 1961


Nationale VE  

"Die Schlagerparade"

Datum 25. Februar 1961
Ort Bad Homburg
Halle Kurhaus-Theater
Moderation Heinz Schenk
TV-Sender Hessischer Rundfunk

 


Aus dem Kurhaustheater in Bad Homburg wurde am 25.02.1961 unter dem Motto "Die Schlagerparade" die deutsche Vorentscheidung zum Song Contest 1961ausgetragen. Heinz Schenk stellte 13 Künstler vor. Der Sieger wurde von 10 Fachleuten und 11 musikinteressierten Personen ermittelt. Sie durften für jedes Lied einen oder gar keinen Punkt vergeben. Die Komponisten und Autoren der jeweiligen Songs wurden bis zum Schluss der Sendung geheim gehalten. Siegerin wurde Lale Andersen mit dem Titel "Einmal sehen wir uns wieder".

 

 

Die Teilnehmenden und Platzierungen
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Punkte Platz
1. Dieter Thomas Heck
"Was tut man nicht alles aus Liebe"
Charles Nowa / Günter Loose
   
2. Friedel Hensch
"Colombino (Ich weiß, ein Tag wird kommen)"
Ralf Arnie / Werner Cyprys
   
3. Frank Forster
"Es war ein reizender Abend"
Werner Bochmann / Walter Brandin
  3.
4. Christa Williams
"Pedro"
Peter Moesser
   
5. Fred Bertelmann
"Ticke Ticke Tack"
Fritz Schulz-Reichel / Hans Bradtke
15  2.
6. Heinz Sagner
"Jeder Tag voll Sonnenschein"
Hans Carste / Ernst Bade
   
7. Renée Franke
"Napolitano"
Peter Igelhoff / Fred Rauch
   
8. Rolf Simson
"Wer das Spiel kennt"
Heinz Kücke
  3.
9. Ernst Lothar
"Dich hat das Schicksal für mich bestimmt"
Friedrich Schröder / Horst Ackermann
   
10. Lale Andersen
"Einmal sehen wir uns wieder"
Rudolf Maluck / Ernst Bader
18 1.
11. Bobby Franko
"Langsamer Walzer"
Werner Richard Heymann / Robert Gilbert
   
12. Peggy Brown
"Du bist meine Welt"
Charly Niessen / Joachim Relin
   
13. Detlef Engel
"Nach Mitternacht"
Hans Creutziger / Heinz Peter Kaegbein
   

 

 

Lale© Electrola

 

Lale Andersen  

Lale Andersen war eine deutsche Schauspielerin, Sängerin, Kabarettistin. Sie feierte ihren größten Erfolg im Jahr 1939 durch das Soldatenlied "Lili Marleen", mit dem sie weltberühmt wurde.

Geboren in Lehe / Bremenhaven besuchte sie die Schauspielschule des Deutschen Theaters in Berlin. 1931 gab sie ihr Debüt als Schauspielerin in Berlin, und 1933 folgte das erste Engagement in Zürich. In Berlin und auch in München war sie gleichzeitig als Chansonsängerin tätig. Im Herbst 1960 führte sie die deutschen Hitparaden für mehreren Wochen mit der deutschen Fassung des Melina Mercouri - Welthits aus dem Film "Sonntags.nie" "Ta pedia tou Pirea" (Ein Schiff wird kommen) an.

1961 sang sie für Deutschland beim ESC in Cannes "Einmal sehen wir uns wieder". Es reichte nur zum 13. Rang. Das bedeutete keinen Einbruch in ihrer Karriere, die 1972 durch ihren Tod beendet wurde. 1969 ist sie von dem renommierten amerikanischen Magazin "Time" in die Liste der bekanntesten Personen des Jahrhunderts aufgenommen worden. Kurz vor ihrem Tod erschien auch eine Autobiographie mit dem Titel "Der Himmel hat viele Farben - Leben mit einem Lied."

 


Die deutsche Vorentscheidung 1960


Nationale VE  

"Die Schlagerparade"

Datum 6. Februar 1960
Ort Wiesbaden
Halle Rhein-Main-Halle
Moderation Hilde Nocker & Werner Fullerer
TV-Sender Hessischer Rundfunk

 



Im Rahmen der Sendung "Schlagerparade" am 6. Februar 1960 stellten sich zehn Teilnehmer einer 15-köpfigen Fachjury und 30 Personen aus dem Publikum vor. Hilde Nocker und Werner Fullerer führten durch den Abend in der Wiesbadener Rhein-Main-Halle. Das österreichische Fernsehen übertrug das Ereignis live. Klare Favoritin war Heidi Brühl mit ihrem Titel "Wir wollen niemals auseinander geh'n".

  

 

Die Teilnehmenden und Platzierungen
Startnr. Interpret*in / Titel / Komp. / Text Platz
1. Angèle Durand & Rex Gildo
"Abitur der Liebe"
Gerhard Jussenhoven
3
2. Gerhard Winkler
"Alle Wunder dieser Welt"
Gerhard Winkler
 
3. Gitta Lind
"Auf der Straße der Träume"
Lotar Olias
 
4. Wyn Hoop
"Bonne nuit, ma chérie"
Franz-Josef Breuer / Kurt Schwabach
1.
5. Gerd Ströhl
"Das Herz einer Frau"
Horst-Heinz Henning
 
6. Rainer Bertram
"Ein Picasso der Liebe"
 
7. Ingrid Werner
"Ich hab' ein Hobby"
Franz Grothe
 
8. Charming Boys
"Oh Little Joe"
Heino Gaze
 
9. Tony Sandler
"Oh, wie schön..."
Martin Böttcher
 
10. Heidi Brühl
"Wir wollen niemals auseinandergeh'n"
Michael Jary
2.

 

 

Wyn© Decca

 

Wyn Hoop

Wyn Hoop belegte in London einen überraschenden vierten Rang, er konnte jedoch seinen Erfolg nicht richtig vermarkten. Während der von Heidi Brühl gesungene Beitrag  "Wir wollen niemals auseinander geh’n" wochenlang die Spitze der deutschen Charts hielt und auch heute noch ein absoluter Evergreen ist, wurde der Beitrag von Wyn Hoop nur zu einem mittelmäßigen Erfolg. Der Sänger war bis Mitte der 1970er Jahre in einigen TV- Shows zu sehen.

 


Seite 9 von 11