Na, bei den günstigen Tanznummern hat Albina zumindest in der Live-Version die Nase nicht so wirklich vorn. Die stimmlichen Schnitzer sind leider doch immer wieder schmerzvoll, obwohl die Melodie gefühlt zu 80% aus nur zwei Noten besteht, zwischen denen sie immer hin- und herhüpft. Ein leichtes Kreischen wie Stephan höre ich da nicht, eher völlig versemmelte hohe Töne mit verheerender Strahlkraft… Außerdem ist die Nummer natürlich extrem unoriginell. Das sind so die Momente, wo man sich doch wieder wünscht, weniger Länder würden sich dieser austauschbaren, gleichförmigen Pop-Suppe hingeben und mehr Motive aus der eigenen Kultur mit einbauen (allerdings hätte ich ohne die Pop-Suppe auch weniger zu spielen im EuroClub). Die Nummer ist ziemlich Plastik, alles in dumpfem blau/violett gehalten und futuristisch angelegt. Live zieht mich das so gar nicht, aber von Platte natürlich ein vitaler Beitrag für den DJ.
Belgien ist eine wahre Wohltat. Richtige normale Musiker und eine etwas verlebte Frontfrau spielen richtige handgemachte Musik. Eigentlich fand ich den Song bisher eher etwas mau, aber hier in dem Startumfeld gewinnt das für mich persönlich deutlich. Natürlich wird das Lied an sich dadurch nicht fesselnder, aber es ist stimmig und passt zur Geschichte des angeprangerten One-Night-Stands, und eine Gesichtsanimation oberhalb der Bühne verleiht dem ganzen noch einen leichten Hauch alter Filmklassiker. War dann wohl doch ein bisschen zuviel Tick-Tock-Teufel vorhin…