Oh wow, die Griechen wollen es aber wissen in diesem Jahr. Das ist wohl der optisch virtuellste Beitrag, den wir dieses Jahr bekommen, eine junge feminine Version von Sergey Lazarevs Kracher von 2016. Hier sieht man die längste Zeit nur Stefania selbst als physisches Objekt, während die Begleittänzer und die Bühnenelemente wie z.B. eine Treppe vollkommen mit dem LED-Background verschwimmen, was Schwebe- und Videoclip-Effekte erzeugt. Erst ganz zum Schluss sind die Tänzer „in richtig“ zu sehen. Es wäre zwar schön, wenn der Contest nicht komplett in diese Richtung weiterdriftet, aber wenn es einer pro Jahr macht, find ich das völlig in Ordnung.
Und hier ist es wirklich gut umgesetzt – denn es gibt keinen Farben-Overkill, der alles einebnet, sondern das violette Glitzerkleid (in altersgerechtem Abschlussballkeid-Schnitt, find ich gut!) wird anfangs erstmal vorgestellt vor konventionellem Hintergrund, bevor zum ersten Refrain die Video-Gimmicks beginnen. Im weiteren Verlauf hebt sich Stefania die ganze Zeit gut ab vom weiß/grauen Hintergrund mit seinen futuristischen Häuserschluchten. Stefania ist also immer gut präsent und geht nicht vollkommen unter – gut so! Und: Sie singt das trotz der ganzen Konzentration, alles richtig zu machen, wirklich gut. Hoffe der ganze Aufwand lohnt sich und meine zweite Heimat kann mal wieder einen richtig guten Platz machen – seit 2014 ist das ja nicht mehr so dolle.