Wie ein verschrecktes Rehkitz schaute Frau Gordienko am Ende des ersten öffentlichen Durchlaufs in die Kamera. Dabei hatte eigentlich alles technisch und choreographisch gut geklappt. Die Einsätze passten alle perfekt, die Kamera war beim zweiten Mal auch besser an den richtigen Stellen geschnitten, die Energie (zumindest bei den Tänzern) hat gestimmt. Das Ganze sieht auch nicht allzu überladen aus, die ESC 2014-Gedächtnisanimation auf der Rückwand schafft eine schöne Tiefe, obwohl die fünf eigentlich nur die kleine Mini-Bühne in der Mitte der großen Fläche bespielen. Dadurch wirkt das Ganze sehr aufgeräumt und bekommt automatisch etwas kompakte Video-Optik. Schön ist der Effekt mit den „gehenden“ Tänzern, die die Mini-Bühne dadurch in der Bewegung halten. Natalia selber wirkte durchweg etwas eingeschüchtert, hat aber ihren Part ansonsten gut gemeistert.
Vielleicht fehlt aber eben auch die richtige Portion Feuer für ein Popliedchen dieses Schlages, es wirkt merkwürdig brav. Eine richtige Feuerzangenbowle wird daraus also nicht, aber immerhin haben wir schon mal den Zuckerkegel.