Nachdem die arme Montaigne vor drei Tagen live aus ihrem Schlafzimmer zugeschaltet war, sitzt sie heute neben dem HoD auf einem weißen Sofa in den SBS Studios. Und erzählt, dass sie viel Reaktionen online bekommen hat auf ihren emotionalen Auftritt – die Stimme war ihr dort etwas weggebrochen, und die Enttäuschung, nicht live dabei zu sein, hatte sich deutlich gezeigt.
Sie berichtet vom Videodreh, der Ende März stattfand: Anderthalb Tage zu proben, dann gab es 3 Takes, eben eine etwas andere Art der Vorbereitung als die Proben in Ahoy. Sie wurden dabei von der EBU aus Europa beobachtet, dass gewisse Regeln eingehalten wurden, damit es keinen Wettbewerbsvorteil gibt. Die größte Herausforderung sei der Zeitmangel, da man nicht Zeit bis Mai hatte. Eigentlich seien es nur 2-3 Wochen zwischen Mardi Gras und dem Live-on-tape gewesen.
Ob sie ein drittes Mal antrete, um live dabei zu sein? Sicherlich nicht in den nächsten Jahren, jetzt warteten ein Album und andere Projekte auf sie, vielleicht später?
Was sie mit den Niederlanden verbindet? Eigentlich nur, dass es das Land der Tulpen sei, und dass sie eine Filmszene aus der Serie Killing Eve auf einer Brücke in Amsterdam gerne mit ihrer Partnerin nachgestellt hätte, das müsse dann eben warten. Sie beschrieb noch, welche Farben sie besonders gern habe (grün, purple, pink, blau), es komme einfach auf den Tag an.
Von den Proben ihrer Mitbewerber seien ihr vor allem Manizha (mit dem Kleid!) und Senhit im Gedächtnis geblieben. Es gab einige Fragen zu ihrer eigenen Live-on-tape-Produktion. Sie habe schon Einfluss genommen auf die Entscheidungen zum Staging, nicht so sehr in technischen Fragen, aber mit Ideen, Träumen. Es sei ein sehr ausgeglichener Prozess, und auch Josh, der HoD, pflichtet bei, sie sei ein sehr kollaborativer, angenehmer und bescheidener Mensch – viele Ideen seien von ihr gekommen.
Nächste Woche wird technisch gesehen wegen der Zeitverschiebung eine Herausforderung, für das australische Publikum einiges rund um den ESC zu produzieren. Aber „We are on for the ride”, sie seien bereit dafür, mit vielen Interviews, Photo shoots, Social media – und viel Kaffee.
Koos, der Moderator hatte zum Ende hin noch eine spontane Idee: Sobald man wieder reisen kann und sie mal in den Niederlanden sei, würden sie eine Tour für sie organisieren, und einen Bühnenauftritt live. Das wäre wirklich originell!