Nun haben wir auch Jendriks erste Probe zu Gesicht bekommen. Immer wieder schön, dass sich mein Puls dann doch immer erhöht, wenn Deutschland probt, egal welche Chancen ich dem Beitrag einräume. Nun, einige Bilder vom „Live on tape“-Video wurden schon veröffentlicht, sodass die Outfits keine Überraschung mehr waren. Auch war abzusehen, dass dieser Beitrag nicht im Levina-Grau daherkommen würde. Es wird folglich auf die Tube gedrückt, und zwar auf die Farbtube. Jendrik erscheint als Close-Up auf dem Bildschirm und der Wahnsinn nimmt seinen Anfang.
Es war abzusehen, dass dieser Wahnsinn von einigen gut und anderen grauenhaft empfunden würde. Da ich diesen wirren Song schon direkt am Tag der Veröffentlichung mochte, liebe ich dieses Konzept. Unglaublich sympathisch und charismatisch kommt Jendrik über den Screen, no surprise. Dafür war ich überrascht, dass stimmlich noch einiges rausgeholt werden kann. Stellenweise wirkt er sehr außer Atem, was der Szenerie etwas Gehetztes verleiht. Seine Backgroundsängerinnen hingegen tönen sehr harmonisch. Das Peace-Zeichen sieht dann doch häufig wie ein Mittelfinger aus, so entspann sich auch im Chat, der immer neben den Probenvideos läuft, eine Diskussion über den „Mittelfinger“, der eben nicht als Peace-Zeichen erkannt wurde, was aber auch nicht schaden kann. Tänzerisch merkt man Jendrik natürlich seine Musicalausbildung an. Für die „Ansage“, auf die ich gern verzichtet hätte, hat er einen Plan, den er aber heute noch nicht verraten hat. Ob das ankommen kann? Wirklich nicht die Spur einer Ahnung.