Jeangu trägt heute eine Kette mit einem silbernen halben Cent um den Hals. Sein Lied ist von einem surinamesischen Sprichwort inspiriert, dass soviel heißt wie "I’m half a cent, you can’t break me". Sein heutiges Outfit - inklusive der Kette - wird er auch im Finale tragen. Sein Bruder Xillan ist Teil der Gruppe und für ihn sei es überwältigend mit Jeangu zusammenarbeiten zu können
Es folgt ein sehr bewegender Moment, als Jeangu gefragt wird, was er als "authentischer, queerer" Mann auf der Bühne, anderen queeren Menschen sagen würde. Stille im Raum und Jeangu muss länger überlegen. Am Wichtigsten sei es, dass du ganz du selbst bist und anderen nichts vormachen zu wollen. Als schwarzer, schwuler Mann habe er hier die Sicherheit. Das habe aber leider nicht jeder. Er hoffe, dass sein Auftritt andere inspiriert daran zu glauben, dass es sowas wie Akzeptanz und Gleichheit gibt. Und es wir besser, wenn man an sich selber glaubt. Ich fand's sehr berührend, da Jeangu nach Worten suchte und es keine fertig vorbereitete Botschaft wie bei vielen anderen war.
In Suriname gab es sehr emotionale Reaktinonen, da er teilweise in der surinamesischen Sprache Sranan Tongo singt. Darauf sei er sehr stolz. Diese Sprache sei lange Zeit verboten gewesen.
Der aufgezeichnete Chor besteht nur aus den Stimmen seine Bruders, der Sängerin und ihm. Man habe sie immer wieder aufgenommen und dann zu einem "Chor" zusammengefügt. Eine Teilnahme an einem Halbfinale vermisst er nicht. So kann die Performance er für den einmaligen Moment am Finaltag genau auf den Punkt bringen.
Zwischendurch brachte die sympathische Truppe noch eine Acapella-Kostprobe samt Tanz vor dem Podium. Mitten im Blumenarrangement. Entspannte Niederländer halt.