Interne Auswahl | |
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Songpräsentation | 15. März 1993 |
TV-Sender | Mitteldeutscher Rundfunk |
Die erfolgreiche Band Münchener Freiheit wurde vom MDR für den Song Contest direkt nominiert. Die Autoren der Gruppe wurden von den ARD–Unterhaltungschefs beauftragt, fünf Titel zu schreiben, unter anderem auch "Tausend Fenster". Für Dublin wurde der Titel "Viel zu weit" genommen, der am 15. April 1993 seine Fernsehpremiere in Dagmar Fredericks ARD–Sendung "Meine Show" feierte. In Dublin erlitt die Gruppe eine Bauchlandung: nur Platz 18.
Münchener Freiheit Die Gruppe wurde am 4. Oktober 1980 von Sänger und Keyboarder Stefan Zauner gegründert. Weiter Bandmitglieder waren Gitarrist Aron Strobel, Michael Kunzi, Alexander Grünwald und Renard Henry Hatzke. Die ersten Erfolge hatte die Band mit von der "Neuen deutschen Welle" beeinflussten Alben "Umsteiger" und "Licht". 1984 gelang erstmals ein Chartseinstieg mit "Oh Baby". Der große Durchbruch kam dann 1986 mit "Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)".Weitere Hits waren "Tausendmal du"und "So lang' man Träume noch leben kann". Ihr Album "Fantasie" kam 1988 auf Platz vier der Albumcharts. Das Album war mit englischen Texten auch international erfolgreich. In den 1990er-Jahren wurde es ruhiger um die Band. Der letzte große Hit war 1992 "Liebe auf den ersten Blick". 2010 feierte die Band ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum. Stefan Zauner verließ die Gruppe 2011. Das letzte Album erschien 2016.
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Nationale VE "Ein Lied für Malmö" | |
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Datum | 30. März 1992 |
Ort | Magdeburg |
Halle | Rothehornhalle |
Moderation | Carmen Nebel |
TV-Sender | Mitteldeutscher Rundfunk |
Zum Jahreswechsel 1991/92 nahmen der MDR und der ORB als neugegründete ARD-Anstalten ihren Sendebetrieb auf, einen Tag nach Auflösung des deutschen Fernsehfunks (DFF). Der MDR übernahm die Durchführung der nationalen Vorauswahl zum Song Contest 1992. Etwa 40 Solisten bzw. Gruppen wurden um eine Teilnahme gebeten. Fünf Künstler gaben ihre Zusage (unter anderen auch Claudia Jung, die aus unbekannten Gründen kurz danach absagte, und auch die Gruppe Fux).
Im Finale traten jedoch sechs namhafte Künstler auf. Der MDR startete einen Aufruf für Komponisten und Texter, innerhalb von nur 20 Tagen Lieder für die feststehenden Interpreten zu schreiben. Aus 108 Einsendungen suchte eine sechsköpfige Fachjury die sechs Finalsongs aus. Die Presse verhielt sich in diesem Jahr sehr zurückhaltend, obwohl es nicht an bekannten Namen mangelte: Die Gruppe Wind beteiligte sich bereits zum dritten Mal und gewann auch. Lena Valaitis stellte sich noch einmal dem Wettbewerb, wie auch Bernhard Brink und Susan Schubert. Einzige Neulinge: die Dresdener Gruppe Blaue Engel.
Der Sieger wurde von jeweils elfköpfigen Zuschauerjurys in den elf ARD-Anstalten gekürt. Die maximale Punktzahl, die ein Lied pro Jury erreichen konnte, war 30, und jede Jury durfte nur ihren Favoriten nennen. Sieben Jurys entschieden sich für die Gruppe Wind, drei für die Gruppe Blaue Engel ( 25 Pkt. vom BR, 27 Pkt. vom SFB und 20 Pkt. vom MDR). Lena Valaitis wurde mit 20 Pkt. nur vom Hessischen Rundfunk favorisiert.
Finale | |||
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Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Jurys | Platz |
1. | Bernhard Brink "Der letzte Traum" Francesco Bruletti, Eugen Römer / Ingrid Reith | ||
2. | Relax "Blue Farewell River" C. Matthias-Clamath, F. Förster / Hans Greiner, Reiner Michl | ||
3. | Susan Schubert "Shalalaika" Willy Klüter & Anna Rubach | ||
4. | Blaue Engel "Licht am Horizont" Hendrik Borsitz & Uwe Hiob | 3 | 2. |
5. | Lena Valaitis "Wir seh'n uns wieder" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | 1 | 3. |
6. | Wind "Träume sind für alle da" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | 7 | 1. |
Wind Die Gruppe Wind trat in einer ganz anderen Formation als 1985 und 1987 auf. Von den Gründungsmitgliedern waren nur noch Sami Kalifa & Petra Scheeser dabei. Oliver Hahn, Stefan Marò und Albert Oberloher (der spätere Ehemann der Schlagersängerin Michelle) waren neu dazu gekommen. Petra Scheeser, wie auch Sami Kalifa, verließen später die Gruppe. Andreas Lebbing bemühte sich in den späten 1990er Jahren zusammen mit Albert Oberloher um eine Renaissance der Band, die Gruppe konnte zwar an die früheren Erfolge nicht mehr anknüpfen, ist aber immer noch aktiv.
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37. Eurovision Song Contest - 9. Mai 1992 | |
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Halle | Malmö Isstadion |
Moderation | Lydia Capolicchio & Harald Treutiger |
Pausen-Act | Tanzorchester Trelleborg |
Wertung | 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1 |
Teilnehmer | 23 Länder |
Siegerland: Irland | |
Interpretin: Linda Martin | |
Titel: "Why Me?" | |
Musik & Text: Johnny Logan |
Finale | |||
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Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Irland Linda Martin "Why Me?" | 155 | 17 |
2. | Ver. Königreich Michael Ball "One Step Out of Time" | 139 | 16 |
3. | Malta Mary Spiteri "Little Child" | 123 | 10 |
4. | Italien Mia Martini "Rapsodia" | 111 | 19 |
5. | Griechenland Cleopatra "Olou tou kosmou i elpida" | 94 | 5 |
6. | Israel Dafna "Ze rak sport" | 85 | 3 |
7. | Island Heart 2 Heart "Nei eda já" | 80 | 11 |
8. | Frankreich Kali "Monté la rivié" | 73 | 6 |
9. | Niederlande Humphrey Campbell "Wijs me de weg" | 67 | 23 |
10. | Österreich Tony Wegas "Zusammen geh'n" | 63 | 15 |
11. | Zypern Evridiki "Teriazoume" | 57 | 9 |
12. | Dänemark Lotte Nilsson & Kenny Lübcke "Alt det som ingen ser" | 47 | 18 |
13. | Jugoslawien Extra Nena "Ljubim te pesmama" | 44 | 4 |
14. | Spanien Serafin "Todo esto es la música" | 37 | 1 |
15. | Schweiz Daisy Auvray "Mister Music Man" | 32 | 13 |
16. | Deutschland Wind "Träume sind für alle da" | 27 | 22 |
17. | Portugal Dina "Amor d'agua fresca" | 26 | 8 |
18. | Norwegen Merete Trøan "Visjoner" | 23 | 21 |
19. | Türkei Aylin Vatankos "Yaz bitti" | 17 | 4 |
20. | Belgien Morgane "Nous on veut des violons" | 11 | 2 |
21. | Luxemburg Marion Welter "Sou fräi" | 10 | 14 |
22. | Schweden Christer Björkman "I morgon är en annan dag" | 9 | 7 |
23. | Finnland Pave "Yamma-Yamma" | 4 | 12 |
Mit einer Computeranimation zeigte das schwedische Fernsehen den Millionen Fernsehzuschauern den Standort des Song Contests 1992. Eine Reise, die von Rom startete und im Eisstadion von Malmö endete. Die Niederlande machten nach der kleinen Pause im vorigen Jahr wieder mit, so dass die Teilnehmerzahl auf 23 stieg - ein Rekord.
Die Delegationen all dieser Nationen wurden von der Fernsehmoderatorin Lydia Capolicchio und von Harald Treutiger begrüßt, allerdings mit einer gewissen nordischen Kühle und Distanz. Vorjahres-Siegerin Carola präsentierte ihr neues Lied „All The Reasons To Live“, und sie überreichte dem amtierenden EBU–Generalsekretär Frank Naef einen Blumenstrauß als Dankeschön für seinen 15-jährigen Einsatz, der in diesem Jahr zu Ende ging.
Das Bühnendesign symbolisierte die Vorderansicht eines Wikingerschiffes, der Bühnenboden zeigte das Eurovisions-Logo der EBU.
Lydia Capolicchio, Tochter eines italienischen Vaters und einer slowenischen Mutter, war zunächst Journalistin bei verschiedenen Zeitungen, bevor sie als Reporterin und Moderatorin zum Fernsehen wechselte. Seit der Jahrtausendwende ist sie hauptsächlich für Messen und Tagungen tätig.
Harald Treutiger ist ein Fernsehmoderator, der auch schwedische Vorentscheidungen moderierte. Seit 1997 war er der erste Moderator einer Realityshow im schwedischen Fermnsehen
Serafin sang für Spanien „Alles ist nur Musik“ ("Todo esto es la musica"), aber nicht für die jugoslawische Sängerin Extra Nena, die angesichts der politischen Situation ihres Landes nicht so recht Kontakt zu den anderen Mitwirkenden fand. Der Titel Jugoslawiens, das aufgrund seiner bis Ende Juni 1992 bestehenden EBU-Mitgliedschaft noch teilnahmeberechtigt war, wurde intern als serbischer Beitrag deklariert.
Dafna aus Israel eroberte den sechsten Rang mit südamerikanischen Rhythmen, anders als die Vertreterin Griechenlands, Cleopatra. Sie setzte auf die Musikkultur Griechenlands, ein kluger Zug, wie sich herausstellte. Ihr Beitrag "Olou tou kosmou i elpida" landete auf dem fünften Rang, ein Ergebnis, das nur 1977 erzielt wurde und seitdem die beste Platzierung der Hellenen gewesen war.
Deutschland war seit längerer Zeit von besseren Resultaten entwöhnt, da diese in den letzen Jahren nicht mehr erzielt wurden. Auch die reformierte Gruppe Wind konnte ihren zweiten Platz von 1985 und 1987 nicht verteidigen. Mit Platz 16 setzte sich die Erfolglosigkeit der germanischen Vertreter der letzten Jahre fort.
Die Österreicher ließen sich von Tony Wegas vertreten, einem gebürtigen Ungarn. Dieter Bohlen schrieb zum zweiten Mal die Musik für einen österreichischen Titel, er musste aber viele Vorwürfe der österreichischen Presse im Kauf nehmen: Er würde sich von seinem Titel distanzieren und er würde seine Teamkollegen weitgehend ignorieren. Tony Wegas wurde Zehnter. Bohlen verwendete den Titel 2003 für seine Single "We Have A Dream", gesungen von allen Teilnehmern der ersten Staffel von DSDS, die ein Nummer-Eins-Hit wurde.
Für die Schweiz sollte ursprünglich Géraldine Olivier ins Rennen gehen. Ihr Titel "Soleil, Soleil" wurde aber nachträglich disqualifiziert, weil die Anmeldefrist nicht eingehalten worden war. Daisy Auvray bekam damit den Zuschlag, nach Malmö zu fahren, aber ihr Titel "Mister Music Man" landete nur auf Platz 15.
Hinter dem Namen Heart 2 Heart verbarg sich das Duo Stjornin, das Island beim Song Contest 1990 in Zagreb den vierten Rang beschert hatte. Der diesjährige Titel "Nei eda já" spiegelte die skandinavische Fröhlichkeit wider und wurde mit dem siebten Platz belohnt, eine Platzierung, von der der in Frankreich lebende Schwede Christer Björkman nur träumen konnte. Sein Heimvorteil nutzte ihm wenig. Vorletzter im eigenen Land zu werden, ist nicht gerade berauschend. Björkman blieb dennoch dem ESC treu und wurde später der Verantwortliche für das Melodifestivalen, die schwedische Vorentscheidung, und wirkte auch an entscheidender Stelle bei der Organisation verschiedener ESC, z.B. Kiew 2017, mit.
Härter traf es den Finnen Pave, der seinen letzen Platz wie folgt kommentierte: "Yamma – Yamma".
Gewonnen hat nicht Evridiki aus Zypern, die zarteste Versuchung, seit es den ESC gibt, nicht Mary Spiteri aus Malta und auch nicht Mia Martini, die nach 1977 zum zweiten Mal für Italien ins Rennen ging - und diesmal wesentlich erfolgreicher war als damals. Ihr Titel „Rapsodia“ bezog sich auf das Altwerden und das Leben mit Erinnerungen, aber auch auf das Vorausschauen in die Zukunft. Sie belegte den vierten Platz. Zwei Jahre später verstarb diese großartige Künstlerin an Herzversagen.
Michael Ball absolvierte mit Bravour seinen Auftritt und wurde Zweiter. Denn vor ihm stand Linda Martin aus Irland, die schon 1984 auf sich aufmerksam machte, als sie in Luxemburg mit dem Johnny Logan – Song „Terminal 3“ knapp Zweite wurde. Ihr damaliger Komponist und zweifacher ESC-Gewinner setzte die Zusammenarbeit mit ihr fort, und 1992 konnte er einen weiteren Höhepunkt in seiner Karriere feiern, und zwar als Komponist. Mit dem Sieg von Linda Martin begann für die grüne Insel eine glorreiche Geschichte. Denn dieser Sieg war der erste von insgesamt vieren, die in den 1990er Jahren erzielt wurden.
1.
"Todo esto es la musica" | M.: Alfredo Valbuena, | |
2.
Morgane "Nous on veut des violons" | M.: Claude Barzotti | |
3.
Dafna ”Ze rak sport" | M.: Kobi Oshrat | |
4.
Aylin Vatankos "Yaz bitti" | M.: Aldogan Simsekyay | |
5. Griechenland
Cleopatra "Olou tou kosmou i elpida" | M. & T.: | |
6.
Kali "Monté la rivié" | M.: Kali | |
7. Schweden
Christer Björkman "I morgon är en annan dag" | M. & T.: | |
8. Portugal
Dina "Amor d'agua fresca" | M.: Dina | |
9.
Evridiki "Teriazoume" | M. & T.: | |
10.
Mary Spiteri "Little Child" | M.: Georgina Abela | |
11.
Heart 2 Heart "Nei eda já" | M.: Fridrik Karlsson, | |
12.
Pave "Yamma-yamma" | M.: Pave | |
13.
Daisy Auvray "Mr. Music Man" | M. & T.: | |
14.
Marion Welter "Sou fräi" | M.: Jang Linster | |
15. Österreich Tony Wegas "Zusammen geh'n" | M.: Dieter Bohlen | |
16.
Michael Ball "One Step Out of Time" |
M. & T.: | |
17. Irland Linda Martin "Why Me?" | M. & T.: | |
18. Lotte Nilsson & | M. & T.: | |
19. Mia Martini "Rapsodia" | M.: Giuseppe Dati | |
20. Jugoslawien Extra Nena "Ljubim te pesmama" | M.: Rade Radivojevic | |
21. Norwegen Merethe Trøan "Visjoner" | M.: Robert Morley | |
22. Deutschland Wind "Träume sind für alle da" | M.: Ralph Siegel | |
23. Niederlande Humphrey Campbell "Wijs me de weg" | M. & T.: |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)
36. Eurovision Song Contest - 4. Mai 1991 | |
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Halle | Studio 15 de Cinecittá |
Moderation | Gigliola Cinquetti & Toto Cutugno |
Pausen-Act | Verwandlungskünstler Arturo Brachetti |
Wertung | 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1 |
Teilnehmer | 22 Länder |
Siegerland: Schweden | |
Interpretin: Carola | |
Titel: "Fångad av en stormvind" | |
Musik & Text: Stephan Berg |
Finale | |||
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Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Schweden Carola "Fångad av en stormvind" | 146 | 8 |
2. | Frankreich Amina "C'est le dernier qui a parlé qui a raison" | 146 | 9 |
3. | Israel Duo Datz "Kan" | 139 | 15 |
4. | Spanien Sergio Dalma "Bailar pegados" | 119 | 19 |
5. | Schweiz Sandra Simó "Canzone per te" | 118 | 5 |
6. | Malta Paul Giordimaina & Georgina "Could It Be" | 106 | 3 |
7. | Italien Peppino di Capri "Come e doce'o mare" | 89 | 22 |
8. | Portugal Dulce "Lusitana paixão" | 62 | 12 |
9. | Zypern Elena Patroclou "S.O.S." | 60 | 21 |
10. | Irland Kim Jackson "Could It Be That I'm In Love" | 47 | 11 |
Ver. Königreich Samantha Janus "A Message To Your Heart" | 47 | 20 | |
12. | Türkei Izel Celiköz, Reyhan Karaca & Can Ugurluer "Iki dakika" | 44 | 10 |
13. | Griechenland Sophia Vossou "I anixi" | 36 | 4 |
14. | Luxemburg Sarah Bray "Un baiser volé" | 29 | 7 |
15. | Island Stefan & Eyfi "Nina" | 26 | 2 |
16. | Belgien Clouseau "Geef het op" | 23 | 18 |
17. | Norwegen Just 4 Fun "Mrs Thompson" | 14 | 14 |
18. | Deutschland Atlantis 2000 "Dieser Traum darf niemals sterben" | 10 | 17 |
19. | Dänemark Anders Frandsen "Lige der hvor hjertet slår" | 8 | 2 |
20. | Finnland Kaija "Hullo yö" | 6 | 16 |
21. | Jugoslawien Baby Doll "Brazil" | 1 | 1 |
22. | Österreich Thomas Forstner "Venedig im Regen" | 0 | 6 |
Dass die Italiener dem Eurovision Song Contest nicht den gleichen Stellenwert wie dem eigenen Sanremo-Festival beimaßen, wurde bei dieser ESC-Veranstaltung ganz deutlich. Es kam so, wie es kommen sollte: Das italienische Fernsehen wollte nicht unnötig Geld ausgeben für ein Event, das in Italien nicht besonderes beliebt war. Alles war sehr provisorisch und lieblos organisiert, was weniger damit in Zusammenhang gebracht werden konnte, dass wegen eines Korruptionsskandals der Austragungsort kurzfristig gewechselt werden musste - von San Remo nach Rom. Im Studio 15 der berühmten italienischen Filmstadt Cinecittá mit einer Kapazität für gerade 800 Personen sollte der Nachfolger von Toto Cutugno gefunden werden. 22 Länder traten an, die Niederlande setzten wegen des nationalen Gedenktages erneut aus, Malta kehrte zurück.
In den "Postcards" sangen die Interpret*innen bekannte italienische Canzone.
Toto Cutugno stand in diesem Jahr wieder auf der Bühne, gemeinsam mit der ersten ESC–Gewinnerin für Italien 1964, Gigliola Cinquetti. Nachdem die beiden ihre Siegertitel vorgetragen hatten, begannen sie mit der Moderation der Sendung. Gigliola war zwar nicht mehr 16 Jahre alt, aber genauso brav wie damals, nur viel reifer, sie bemühte sich ständig, ihre Moderation durch den Abend einigermaßen über die Bühne zu bringen. Herr Cutugno betrachtete alles ganz desinteressiert, ohne sich die Mühe zu machen, die Titel der einzelne Beiträge richtig auszusprechen. Er machte eher peinliche Witze und vergab Küsschen an die weiblichen Interpretinnen. Während der Wertung entstand durch die mangelhaften Sprachkenntnisse beider Moderatoren das absolute Chaos, so dass der Schiedsrichter der EBU, Frank Naef, mithelfen musste.
Toto Cutugno nahm insgesamt 15 Mal am Sanremo-Festival teil und gewann es 1980 mit dem Titel "Solo noi". Er schrieb auch viele Lieder für italienische und internationale Künstler.
Gigliola Cinquetti startete ihre Karriere mit dem Sieg beim ESC 1964. Sie nahm zwölfmal am Sanremo-Festival teil und gewann dieses zweimal. Sie gewann auch den Wettbewerb "Canzonissima" 1973 mit "Alle porte del sole", was ihr zu ihrem zweiten ESC-Auftritt 1974 verhalf, bei dem sie mit "Si" den zweiten Platz hinter ABBA belegte. 2014 erschien ihre Autobiografie, 2015 ihr letztes Album.
Der Wettbewerb an sich verlief zum Glück einigermaßen erfreulich - und das schon vom ersten Beitrag des Abends an. Baby Doll aus Jugoslawien versuchte mit ihrem Lied "Brazil" ein lebensfrohes Bild zu vermitteln, obwohl die politischen Ereignisse in ihrem Land den bevorstehenden Bürgerkrieg schon ankündigten. Sicherlich keine einfache Situation für die sehr ausgefallene Interpretin, deren temperamentvoller Song durch ihre ziemlich verkrampfte Darbietung keine Anerkennung fand und Vorletzter wurde. Der Freudenfunke kam eben nicht rüber.
Nach 16-jähriger Abwesenheit meldete sich die Mittelmeerinsel Malta wieder zurück - und zwar so erfolgreich wie nie zuvor. Paul Giordimaina und Georgina sangen eine typische ESC-Ballade. Nachdem sie auf dem sechsten Platz landeten, wurde die Frage "Could It Be" wohl beantwortet.
Der Gastgeber Italien schickte mit Peppino di Capri ein Lied in neapolitanischem Dialekt, vermutlich hatte man Angst, erneut zu gewinnen und den ESC ausrichten zu müssen: immerhin Platz 7!
Ob Kim Jackson aus Irland eine Antwort auf ihre Frage, ob sie verliebt sei - „Could It Be That I 'm In Love“ - erhalten hat , ist unbekannt. Ihre Ungewissheit erweckte allerdings das Mitleid der Juroren und sie setzten sie auf den zehnten Rang, gemeinsam mit Samantha Janus aus Großbritannien, die in einem rosafarbenen kurzen, schulterfreien Barbiekleid über den Hunger und die Not vieler Kinder auf der Welt sang. Wie unpassend!
Dramatischer, auch vom Outfit her, ging es im zypriotischen Beitrag zu: Der Hilfeschrei S.O.S. für die Rettung unseres Planeten hätte beinahe für die größte Sensation der Veranstaltung gesorgt. Denn bis zur Hälfte der Wertung hielt sich die Zypriotin Elena Patroklou hervorragend. Zum Schluss reichte es jedoch nur zum neunten Platz.
Wesentlich schlimmer erging es Sofia Vossou, einer der populärsten Künstlerinnen Griechenlands. Ihr Mann Andreas Mikroutsikos schrieb das Lied "I anixi" (Der Frühling), das von den Fachleuten sehr hoch gehandelt wurde. Stimmlich gehörte sie mit Abstand zu den besten des Wettbewerbs. Der Song an sich hatte auch Siegesqualitäten, nur der Saxofonist des Unterhaltungsorchesters der RAI hatte offensichtlich seine Hausaufgaben nicht gemacht (er passte perfekt in das organisatorischen Chaos). Er spielte so falsch, dass den Juroren die Ohren weh taten und sie diesen Beitrag nur mit dem dreizehnten Platz belohnten.
Für die deutschsprachigen Songs war es auch kein gutes Jahr. Für Atlantis 2000 aus Deutschland war schon bei der nationalen Vorentscheidung klar, dass es keinen Blumentopf zu gewinnen gab. "Dieser Traum darf niemals sterben" starb mit dem 18. Platz in Rom, wie später die Gruppe. Für Thomas Forstner aus Österreich endete seine zweite Teilnahme mit einem großen Desaster: Für sein Lied "Venedig im Regen" hat es keinen einzigen Punkt geregnet, und er wurde Letzter.
Auch Hanne Krogh aus Norwegen konnte an ihren Sieg von 1985 nicht anknüpfen. Als Mitglied der Gruppe Just 4 Fun kam sie nur bis auf Rang 17.
Sandra Simó aus der Schweiz ersang mit "Canzone per te" (Lied für dich) den fünften Platz hinter dem Spanier Sergio Dalma, und das israelische Ehepaar Orna und Moshe Datz, alias Duo Datz, das lange führte, fiel ganz knapp auf den dritten Platz zurück. Das Lied „Kan" (Hier) war fast fünf Jahre alt, es hatte aber in der Schublade des Komponisten Uzi Chitman gelegen, der es wiederum während des Golfkriegs schrieb, inspiriert von einer Rakete, die neben seinem Haus landete. Es war ein Lied des Friedens und des Zusammenlebens aller Völker.
Die für Frankreich startende gebürtige Tunesierin Amina befasste sich in ihrem Song "C´est le dernier qui a parlé, qui a raison" mit einem wirklich anspruchsvollen und gleichzeitig außergewöhnlichen Thema: Die Stellung der Frauen bzw. die Unterdrückung der Frauen in der muslimischen Welt. Ein emanzipiertes Kunstwerk, das musikalisch dementsprechend mit orientalischen Klängen untermalt wurde. Selbst die israelische Jury war von dieser Thematik, wie auch von der attraktiven Künstlerin, sehr beeindruckt und vergab für Frankreich die höchste Wertung. Amina, selbst eine Muslima, lief auf das israelische Paar Duo Datz zu und umarmte sie. Amina hätte fast gesiegt, denn nach 12 Punkten von der italienischen Jury, die als letzte aufgerufen wurde, lag sie punktgleich mit Carola aus Schweden auf dem ersten Platz. Gewonnen hat sie aber nicht: Laut Reglement muss im Falle eines Gleichstands unter zwei oder mehreren Ländern die Anzahl der höchsten Wertungen im direkten Vergleich über Sieg und Niederlage entscheiden. Sowohl Schweden als auch Frankreich hatten jeweils 4 x 12 Punkte bekommen, Schweden hatte aber häufiger die Punktzahl 10 bekommen.
Somit erklärte man den Wirbelsturm aus Schweden namens Carola zur Siegerin. Carola hatte 1983 als 16-jährige beim Song Contest in München teilgenommen und sich mit ihrem dritten Platz zu einer der bekanntesten Künstlerinnen ihrer Heimat gemausert. Ihre Mitgliedschaft in der christlichen Sekte "Das Wort des Lebens" sorgte damals für reichlich Gesprächsstoff. Ende der 1980er Jahre wurde es etwas ruhiger um sie. 1990 startete sie ein Comeback, sie konnte sich aber bei der schwedischen Vorentscheidung nicht gegen Edin-Ådahl behaupten. 1991 war es dann soweit. Mit dem Stephan-Berg-Lied "Fångad av en stormvind" und mit viel Glück eroberte sie die Herzen der meisten Juroren und wurde zur Siegerin von Rom gekrönt. Für Amina war es ein moralischer Sieg in jeder Hinsicht - traurig über den Ausgang des Wettbewerbs war sie aber auf jeden Fall, wie auch viele Zuschauer, die diese Entscheidung als ungerecht empfanden.
1.
Baby Doll "Brazil" | M.: Zoran Vracević | |
2.
Stefan & Eyfi "Nina" | M. & T.: | |
3.
Paul Giordimaina & ”Could It Be" | M.: Paul Abela | |
4.
Sophia Vossou "I anixi" | M. & T.: | |
5. Schweiz
Sandra Simó "Canzone per te" | M. & T.: | |
6.
Thomas Forstner "Venedig im Regen" | M. & T.: | |
7. Luxemburg
Sarah Bray "Un baiser volé" | M.: Patrick Hippert | |
8. Schweden Carola "Fångad av en | M. & T.: | |
9.
Amina "C'est le dernier | M.: Wasis Diop | |
10.
Izel Celiköz, Reyhan Karaca, | M.: Sevket Ugurluer | |
11.
Kim Jackson "Could It Be ThatI'm In Love" | M. & T.: | |
12.
Dulce "Lusitana paixão" | M. & T.: | |
13.
Anders Frandsen "Lige der hvor hjertet slår" | M. & T.: | |
14.
Just 4 Fun "Mrs. Thompson" | M.: Dag Kolrsud | |
15. Israel Duo Datz "Kan" | M. & T.: | |
16.
Kaija "Hullo yö" | M.: Ile Kallio | |
17. Deutschland Atlantis 2000 "Dieser Traum darfniemals sterben" | M.: Alfons Weindorf | |
18.
Clouseau "Geef het op" | M. & T.: | |
19.
Sergio Dalma "Bailar pegados" | M.: Julio Seijas | |
20.
Samantha Janus "A Message ToYour Heart" | M. & T.: | |
21. Zypern Elena Patroclou "S.O.S." | M.: Kypros Charalambous | |
22. Italien Peppino di Capri "Come e doce'o mare" | M.: Marcello Marocchi |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)
Nationale VE "Ein Lied für Rom" | |
---|---|
Datum | 21. März 1991 |
Ort | Berlin |
Halle | Friedrichstadtpalast |
Moderation | Hape Kerkeling |
TV-Sender | Bayerischer Rundfunk / Sender Freies Berlin |
Die erste gesamtdeutsche Vorentscheidung drohte zum Fiasko zu werden. Das Publikum im Friedrichstadtpalast war offensichtlich über das Ergebnis ganz entsetzt. Selbst Hape Kerkeling, der Moderator des Abends, konnte sich mit dieser Entscheidung nicht anfreunden. Er versucht weiter witzig zu bleiben, damit sich das Saalpublikum sich beruhigte. Die Münchener Gruppe Atlantis 2000 wurde unter vielen Buhrufen noch einmal auf die Bühne geholt. Alle sechs Mitglieder spüren sofort, dass ihr Beitrag "Dieser Traum darf niemals sterben" nicht die Akzeptanz des Publikums genoss.
Dabei hatte sich der Bayerische Rundfunk in Zusammenarbeit mit dem SFB und mit dem DFF viel Mühe gegeben, um einen fairen Wettbewerb durchzuführen. Wegen Manipulationsvorwürfen durch TED wurde dieser abgeschafft und durch 1000 von der GfK ( Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung e.V.) repräsentativ ausgewählte Fernsehzuschauer*innen als Juror*innen ersetzt. Sie sollten nach Beendigung der musikalischen Vorträge binnen zehn Minuten ihre Stimme telefonisch für ihren Favoriten abgeben. Außerdem hätte die Durchführung von TED wegen des schlecht ausgebauten Telefonnetzes in der ehemaligen DDR sehr problematisch werden können.
Bei der Vorauswahl der Finalbeiträge wurden automatisch Musiktitel aus den östlichen Bundesländer mit einbezogen, weil viele östliche Plattenfirmen bis zum 1. Oktober 1990 noch keine Mitgliedschaft im Phonoverband beantragen konnten. Jede Plattenfirma durfte mindestens zwei Titel vorschlagen. Aus 55 Eingängen wählt eine Fachjury die zehn Finalsongs.
Am 9.03 und am 10.03.91 wurden alle Beiträge im Hörfunk ausgestrahlt. Die Hörer wählten per Postkarte ihren Favoriten. Das waren die Strandjungs mit "Junge Herzen".
150 Journalisten vergaben unmittelbar nach der Vorstellung der Titel im Finale den Pressepreis, den die unbestrittene Favoritin des Abends, Cindy Berger, erhielt.
Der auf Startplatz 7 vorgesehene Titel "Mal Astronaut sein" (Musik: Roland Häring, Text: Ben Brocker) wurde wegen mangelnder Professionalität der Sängerin Francis aus dem Wettbewerb genommen. Das Produzententeam Altera Pars nominierte nachträglich den Titel "Herz an Herz". Die zweimalige VE-Teilnehmerin Denise brachte im gleichen Jahr den zurückgezogenen Titel als Single auf den Markt.
Finale | |||
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Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | % | Platz |
1. | Tanja Jonak "Hand in Hand in die Sonne" Jean Frankfurter / Irma Holder Pate: Harald Juhnke | 9,5 | 6. |
2. | Susan Schubert "Du bist mehr" Willy Klüter / Anna Rubach Pate: Wolfgang Lippert | 10,8 | 5. |
3. | Cindy Berger "Nie allein" Rainer Pietsch / Werner Schüler Pate: Eberhard Feik | 6,4 | 7. |
4. | Barbara Cassy "Hautnah ist nicht nah genug" Luis Rodrigez / Peter Zentner Patin: Hella von Sinnen | 14,1 | 4. |
5. | Conny & Komplizen "Jedesmal" Dirk Schiller Patin: Vera Tschechova | 2,8 | 10. |
6. | Vox & Vox "Tief unter der Haut" Andreas Lebbing Pate: Carlo Thränhardt | 14,9 | 3. |
7. | Stefan de Wolff "Herz an Herz" Stefan de Wolff / Andreas Bärtle Patin: Katerina Jacob | 3,7 | 9. |
8. | Ziad & Sandrina "Die Wächter der Erde" Walter J.W. Schmid / Alf Schwegeler Pate: Karl Dall | 15,2 | 2. |
9. | Atlantis 2000 "Dieser Traum darf niemals sterben" Alfons Weindorf / Helmut Frey Pate: Gerhard Konzelmann | 18,5 | 1. |
10. | Strandjungs "Junge Herzen" Marco Junge, Bernd Morawitz / B. Morawitz Pate: Leo | 4,1 | 8. |
Atlantis 2000 Atlantis 2000, das waren Helmut Frey, Jutta Niedhardt, Klaus Pröpper (Begleitmusiker von Ingrid Peters in Bergen 1986), Alfons & Clemens Weindorf, sowie Eberhard Wilhelm. Die Formation wurde unmittelbar nach ihrem Auftritt beim ESC in Rom aufgelöst. Helmut Frey wurde am 29.09.1947 in München geboren. Er war zunächst als Begleitmusiker tätig, überwiegend als Chorsänger. Seit 1979 arbeitete er mit Harald Steinhauer zusammen und nahm an der deutschen Vorentscheidung 1984 teil. Er schrieb und textete Lieder, u.a. auch für Nicki und Peter Maffay. Alfons Weindorf arbeitet überwiegend als Produzent und Komponist, unter anderen für Petra Frey & Patrick Lindner.
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35. Eurovision Song Contest - 5. Mai 1990 | |
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Halle | Koncertna Dvorana Vatroslav Lisinski |
Moderation | Helga Vlahović & Oliver Mlakar |
Pausen-Act | Filmkollage: "Jugoslawien im Wechsel" |
Wertung | 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1 |
Teilnehmer | 22 Länder |
Siegerland: Italien | |
Interpret: Toto Cutugno | |
Titel: "Insieme: 1992" | |
Musik & Text: Toto Cutugno |
Finale | |||
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Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Italien Toto Cutugno "Insieme: 1992" | 149 | 19 |
2. | Frankreich Joëlle Ursull "White And Black Blues" | 132 | 14 |
Irland Liam Reilly "Somewhere In Europe" | 132 | 17 | |
4. | Island Stjornin "Eitt lag enn" | 124 | 8 |
5. | Spanien Azúcar Moreno "Bandido" | 97 | 13 |
6. | Ver. Königreich Emma "Give a Little Love Back To The World" | 87 | 7 |
7. | Jugoslawien Tajci "Hajde da ludujemo" | 81 | 15 |
8. | Dänemark Lonnie Devantier "Hallo, hallo" | 64 | 11 |
9. | Deutschland Chris Kempers & Daniel Kovac "Frei zu leben" | 60 | 13 |
10. | Österreich Simone "Keine Mauern mehr" | 58 | 20 |
11. | Schweiz Egon Egemann "Musik klingt in die Welt hinaus" | 51 | 12 |
12. | Belgien Philippe Lafontaine "MacédoMienne" | 46 | 3 |
13. | Luxemburg Céline Carzo "Quand je te rêve" | 38 | 6 |
14. | Zypern Anastazio "Milas poli" | 36 | 21 |
15. | Niederlande Maywood "Ik wil alles met je delen" | 25 | 5 |
16. | Schweden Edin-Ådahl "Som en vind" | 24 | 18 |
17. | Türkei Kayahan Acar "Gözlerinin hapsindeyim" | 21 | 4 |
18. | Israel Rita "Shara barechovot" | 16 | 10 |
19. | Griechenland Christos Callow "Horis Skopio" | 11 | 2 |
20. | Portugal Nucha "Há sempre alguém" | 9 | 16 |
21. | Norwegen Ketil Stokkan "Brandenburger Tor" | 8 | 9 |
22. | Finnland Beat "Fri?" | 0 | 20 |
Als der Song Contest 1990 in Zagreb über die Bühne ging, ahnte noch keiner, welchen Verlauf die Geschichte Jugoslawiens in den kommenden Jahren nehmen würde. An diesem Abend sah alles noch friedlich und fröhlich aus. Dank der Hilfe zahlreicher Sponsoren meisterte das jugoslawische Fernsehen die Ausrichtung des Festivals, das von 500 Millionen Fernsehzuschauern mitverfolgt wurde. In der Vatroslav Lisinski- Konzerthalle traten wieder 22 Länder an.
Die beiden Moderatoren, Helga Vlahović & Oliver Mlakar, die im Vorfeld der Veranstaltung wegen Streitigkeiten mit dem jugoslawischen Fernsehen zeitweilig ihre Mitwirkung in Frage stellten, sagten zweisprachig an. Sie begrüßten die Fernsehzuschauer aller der Sendung angeschlossenen Nationen und hoben – im Jahr des Tourismus - den ESC als eine der wirkenden Kräfte für die europäische Vereinigung hervor.
Helga Vlahović arbeitete bereits während ihres Studiums von Deutsch, Englisch und Kunstgeschichte seit 1964 bei Radiotelevizija Zagreb und brach dann deswegen das Studium ab. Ab 1966 war sie Moderatorin von Fernseh-Unterhaltungshows sowie von Live-Events wie dem SopotFestival in Polen 1971. Ab 1972 moderierte sie im Frühstücksfernsehen und später eine Varieté-Show. Von 1978 bis 1980 organisierte sie die jugoslawische Ausgabe von "Spiel ohne Grenzen". Sie verstarb 2012 im Alter von 67 Jahren.
Oliver Mlakar studierte Französisch und Italienisch und wurde dann 1965 Moderator bei Television Zagreb, wo er die erste jugoslawische Quizsendung moderierte sowie "Spiel ohne Grenzen" und fünfmal die jugoslawische ESC-Vorentscheidung, von 1993 bis 2002 auch das jugoslawische"Glücksrad".
Das politische Ereignis der letzten Monate aus europäischer Sicht war unbestritten die Wiedervereinigung Deutschlands. Sowohl der zum zweiten Mal für seine Heimat gestartete Norweger Ketil Stokkan, wie auch die österreichische Sängerin Simone bezogen die Thematik ihrer Lieder aus diesem Geschehen. Ketil Stokkan sang über das "Brandenburger Tor" - aber ohne Erfolg. Die Botschaft des Liedes war wohl vielen Juroren nicht so eindeutig.
Die in St. Pölten/Niederösterreich geborene Sängerin Simone freute sich darüber, dass es keine Mauer mehr gab und dass dies vor einiger Zeit noch unvorstellbar gewesen wäre - sie beendete den Wettbewerb als Zehnte. Die 21-jährige Künstlerin bekam den Zuschlag des österreichischen Fernsehens, als Zweitplatzierte der nationalen Endausscheidung beim ESC aufzutreten, allein deswegen, weil der Siegertitel "Das Beste", gesungen von der Gruppe Duett, nachträglich disqualifiziert wurde. Der hatte nämlich an einer Vorrunde der deutschen Vorentscheidung 1988 teilgenommen. Für Simone war der Auftritt beim ESC der Startschuss für eine Karriere in Österreich.
Azúcar Moreno aus Andalusien durften als Erste auf die Bühne, und da passierte schon die erste Panne. Denn zuerst fiel ihr Backgroundtrack aus, dann wurde er zu früh eingespielt, so dass der Dirigent Eduardo Leyva wie auch die beiden feurigen Spanierinnen nicht wussten, wann es wirklich los geht. Diese technische Panne sollte aber nicht daran schuld sein, dass es für den Titel "Bandido" nur für den fünften Platz reichte. Die Mischung von Discomusik und Flamencoelementen klang zwar sensationell und originell, es war jedoch gewöhnungsbedürftig, zumindest für den Juroren.
Die 16-jährige Emma aus Großbritannien bat um ein bisschen Liebe für unsere Welt, während Philippe Lafontaine ein Lied über seine Frau, die aus Mazedonien kam, vortrug. Er verzichtete auf eine Veröffentlichung, da der Titel "MacédoMienne" sehr persönlich sei.
Die Niederländer ließen sich von dem durchaus bekannten Duo Maywood vertreten, sie hatten aber wenig Glück. Dass die beiden Schwestern auch gerne teilen würden ("Ik will alles met je delen") half leider auch nicht, um eine bessere Platzierung als Rang 15 zu erreichen.
Die Gastgeber schickten Tajci ins Rennen, einen Marilyn-Monroe-Verschnitt, die bereit war, verrückte Sachen zu machen ("Hajde da ludujemo"). Sie hatte sicherlich unter den männlichen Juroren die meisten Anhänger gefunden, darum reichte es zum siebten Platz.
Die deutschen Teilnehmer Chris Kempers und der gebürtige Jugoslawe (nicht weit von Zagreb geboren) Daniel Kovac beschäftigten sich in dem Ralph-Siegel-Song "Frei zu leben" mit der Problematik der zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie konnten leider phonetisch nicht überzeugen und rutschten so gerade unter die ersten Zehn.
Neben der sinnlichen und ästhetischen israelischen Sängerin Rita gehörte die in Martinique geborene Französin Joëlle Ursull unbestritten zu den Attraktionen des Abends - das allein reichte aber nicht für den Sieg. In dem von Serge Gainsbourg getexteten Song "White And Black Blues" befasste sie sich mit der Geschichte des schwarzen Volkes. Ihre effektvolle Darbietung erbrachte ihr zwar den zweiten Platz - gemeinsam mit dem Iren Liam Reilly, der eine Reise durch ganz Europa in drei Minuten vollendete. Sie konnte jedoch die Spitze der französischen Charts erobern, und auch im übrigen Europa war sie erfolgreich.
Genauso erfolgreich war auch der Sieger des Abends, Toto Cutugno aus Italien. Er sang übrigens auch über Europa und zwar über die Vereinigung Europas, die 1992 vollendet sein sollte. Er holte damit den zweiten Sieg für Italien mit einem Lied, das wirklich sehr viel Optimismus ausstrahlte - zumindest was die Zukunft der Europäer betraf, denn die Zukunft Italiens beim Song Contest sollte bekanntlich sehr düster aussehen bis zum vorübergehenden Ausstieg.
1.
Azucár Moreno "Bandido" | M.: Raul Orellana, | |
2.
Christos Callow "Horis Skopio" | M.: Giorgios Paleokastritsis | |
3.
Philippe Lafontaine ”MacédoMienne" | M. & T.: | |
4.
Kayahan Acar "Gözlerinin | M. & T.: | |
5. Niederlande
Maywood "Ik wil alles | M. & T.: | |
6.
Céline Carzo "Quand je te rêve" | M.: Charles France | |
7. Ver. Königreich
Emma "Give a Little Love BackTo The World" | M. & T.: | |
8. Island Stjornin "Eitt lag enn" | M.: A.G. Olafsson | |
9.
Ketil Stokkan "Brandenburger Tor" | M & T.: | |
10.
Rita "Shara barechovot" | M.: Rami Kleinstein | |
11.
Lonnie Devantier "Hallo, hallo" | M.: John Hatting, | |
12.
Egon Egemann "Musik klingt in dieWelt hinaus" | M. & T.: | |
13.
Chris Kempers & | M.: Ralph Siegel | |
14.
Joëlle Ursull "White And Black Blues" | M.: George Augier | |
15. Jugoslawien Tajci "Hajde da ludujemo" | M.: Zrinko Tutić | |
16.
Nucha "Há sempre alguem" | M.: Jan van Dijck, | |
17. Irland Liam Reilly "Somewhere In Europe" | M. & T.: | |
18.
Edin-Ådahl "Som en vind" | M. & T.: | |
19.
Toto Cutugno "Insieme: 1992" | M. & T.: | |
20.
Simone "Keine Mauern mehr" | M.: Marc Berry | |
21. Zypern Anastazio "Milas poli" | M.: John Vickers | |
22. Finnland Beat "Fri?" | M.: Beat |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)
Nationale VE "Ein Lied für Zagreb | |
---|---|
Datum | 29. März 1990 |
Ort | München |
Halle | Deutsches Theater |
Moderation | Hape Kerkeling & Emily Woods |
TV-Sender | Bayerischer Rundfunk |
Die zehn erfolgreichsten Produzent*innen des Jahres 1989, ermittelt durch Bestsellerlisten (TOP100 Singles und in diesem Jahr auch Langspielplatten) von Media - Control und der Zeitschrift Musikmarkt, werden vom Bayerischen Rundfunk gebeten, einen Titel ihrer Wahl zur Vorentscheidung zum Song Contest 1990 einzureichen.
Es sind Drafi Deutscher, Ralf Zang, Hanne Haller & Bernd Meinunger, Roland Kaiser & Peter Wagner, Michael Staab, Achim Volker, Volker Barber & Mino Siciliano, Tony Hendrik, Karin Hartmann, Martin Engelien, Uwe Busse & K. Ruppich, Günther Berle.
Am 24. März und am 25. März 1990 werden die 10 Teilnehmertitel dem Radiopublikum vorgestellt, das per Postkarte Isabell Varell zur Hörfunkssiegerin krönt. Im Finale in München landet sie nur auf dem sechsten Rang. Da ihr damaliger Ehemann Drafi Deutscher von der Korrektheit der TED-Abstimmung nicht überzeugt ist, schaltet er nach der Sendung einen Rechtsanwalt ein. Über Probleme mit dem TED gab es schon im Jahr davor Beschwerden. Angeblich seinen die Leitungen von abblockenden Fanclubs permanent besetzt, so dass eine telefonische Stimmabgabe innerhalb von zehn Minuten nicht möglich sei. Um dieses Problem zu beseitigen, stellte die deutsche Post im ganzen deutschen Gebiet 16 TED-Rechner zur Verfügung.
Hape Kerkeling moderierte bereits zum zweiten Mal das Ereignis, und die Künstler wurden von prominenten Gästen angekündigt.
Der Pressepreis, der durch 120 anwesende Journalisten direkt vor Ort ermittelt wurde, ging auch an den Siegertitel der Veranstaltung, "Frei zu leben". Die Gruppe Xanadu belegte, wie auch im Jahr davor, den zweiten Platz.
Finale | |||
---|---|---|---|
Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Punkte | Platz |
1. | Isabell Varrell "Melodie d'amour" Drafi Deutscher / Anna Rubach Patin: Birgit Schrowange | 3837 | 6. |
2. | Chris Kempers & Daniel Kovac "Frei zu leben" Ralph Siegel / Michael Kunze Pate: Hans-Joachim Stuck | 11955 | 1. |
3. | Jürgen Drews "Alpenglüh'n" Hanne Haller & Bernd Meinunger Pate: Wolfgang Fierek | 1267 | 9. |
4. | Mara Laurien "Wetten, dass...?" Joachim Heider / Roland Kaiser, Friedhelm Lehmann Pate: Fritz Rau | 2601 | 7. |
5. | Bandit "Alles was ich haben will" Clemens Werner Patin: Ulrike von Möllendorff | 4064 | 5. |
6. | Divo "Melissa" Mino Siciliano, Michele Centoza / Deborah Sasson Pate: Charly M. Huber | 6004 | 4. |
7. | Xanadu "Paloma Blue" Tony Hendrik, Karin van Haaren / Anna Rubach Pate: Max Schautzer | 8534 | 2. |
8. | Kennzeichen D "Wieder zusammen" Erich Virch, Dieter Dehm / D. Dehm, Martin Engelien Pate: St. Wald | 2454 | 8. |
9. | Malibu "Eine Nacht voll Zärtlichkeit" Uwe Busse & Karlheinz Rupprich Patin: Ingrid Steeger | 1180 | 10. |
10. | Starlight "Hollywood ist besser als Latein" Günther Behrle Patin: Elke Sommer | 6723 | 3. |
Chris Kempers & Daniel Kovac
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Nationale VE "Ein Lied für Lausanne" | |
---|---|
Datum | 23. März 1989 |
Ort | München |
Halle | Deutsches Theater |
Moderation | Hape Kerkeling & Emily Wood |
TV-Sender | Bayerischer Rundfunk |
Der Bayerische Rundfunk war bemüht, das Image des Song Contest bzw. der nationalen Vorentscheidung aufzupolieren. Dieses Jahr gab es keinen offenen Autorenwettbewerb. Die zehn erfolgreichsten Produzenten des Jahres 1988, ermittelt durch die Media-Control-Single-Charts anhand der Häufigkeit, mit der die Produzenten mit deutsch- oder fremdsprachigen Titeln im Zeitraum vom 01. Oktober 1987 bis 01. Oktober 1988 in diesen Verkaufslisten vertreten waren, waren berechtigt, an der Vorentscheidung teilzunehmen. Es waren dies:
Camouflage, Tony Hendrik, Dominoe, Fancy, Bernd Göke, Tato Gomez, Axel Henninger & Achim Völker, Dieter Rödel, Dieter Bohlen, John Antony Taylor
Um einen besseren Überblick über die Beiträge für die Fernsehzuschauer zu verschaffen, wurde die Anzahl der Vorträge von 12 auf 10 gesenkt. Der Sieger wurde per TED bestimmt. Auch eine Neuerung, die anscheinend sehr viel Erfolg versprach. Am 25.02.89 und am 26.02.89 wurden die zehn Finalbeiträge den Radiohörern vorgestellt, die ihren eigenen Favoriten wählen konnten. Im Finale in München bekam die Gruppe Xanadu den “ARD-Hörfunkpreis“. 90 Journalisten wählten während der Veranstaltung Nino de Angelo und sein Team zum Sieger für den Pressepreis.
Hape Kerkeling, als aufkommender Komiker des deutschen Fernsehens gehandelt, führte durch die Sendung mit der Hilfe von Emily Wood und zehn prominenten Starthelfern (Paten). Leider blieb diese Veranstaltung nicht ohne Pannen: In der zweiten und dritten Einblendung der Telefonnummern wurde für den Titel "Diese Zeit" (Startnummer 10) eine falsche Durchwahlnummer angezeigt: Der Titel wurde Letzter, und Gerüchte über Manipulation verbreiteten sich sehr schnell.
Beim ESC erreichte Nino de Angelo nur Platz 14.
Die 16-jährige Dorkas Kiefer belegte später mit ihrem Beitrag "Ich hab' Angst" den zweiten Platz für die BRD beim Intervisions-Wettbewerb Lyra in Bratislava. Die von Clou und Caren Faust interpretierten Beiträge kamen nicht auf den Markt. Die Gruppe Xanadu wurde auf der Verkaufsliste notiert. Nino de Angelo kletterte mit seinem Titel "Flieger" bis Platz 13. der deutschen Charts. Auch in Österreich und der Schweiz war er erfolgreich.
Finale | |||
---|---|---|---|
Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Punkte | Platz |
1. | Die Erben "Bitte nicht noch mal" Alexander Bassler / Bernd Kusserow Patin: Petra Schürmann | 1799 | 7. |
2. | Xanadu "Einen Traum für diese Welt" Tony Hendrik / Burkhard Lasch Pate: Max Greger | 10891 | 2. |
3. | Clou "Heut' Nacht sind sie allein" Jörg Sieber Patin: Katerina Jacob | 1156 | 9. |
4. | Dorkas "Ich hab' Angst" Ralph Siegel / Bernd Meinunger Patin: Désirée Nosbusch | 7973 | 3. |
5. | Francesco Napoli "Viva l'amore" Peter Columbus, O.Kels / Columbus, M. Krotus Pate: Roberto Blanco | 1659 | 8. |
6. | ZouZou "Ich such dich" Stephan Gade / ZouZou Eder Patinnen: Alice & Ellen Kessler | 1941 | 6. |
7. | Andreas Martin "Herz an Herz" Andreas Martin / Joachim Horn-Bernges Pate: Heiner Lauterbach | 3855 | 4. |
8. | Canan BraunAnn Thomas "Wunderland" Glen Stone, Tanja Penniston / T. Penniston, Ira Rödel Patin: Mandy Winter | 2570 | 5. |
9. | Nino de Angelo "Flieger" Dieter Bohlen / Joachim Horn-Bernges Pate: Jürgen von der Lippe | 14625 | 1. |
10. | Caren Faust "Diese Zeit" Th. Gesell/Hanswilli Großmann, Text: Bernd Reheuser Pate: Kurt Felix | 841 | 10. |
Nino de Angelo Nino de Angelo, italienischer Abstammung, wurde am 18. Dezember 1963 in Karlsruhe geboren. Er wurde von Drafi Deutscher Anfang der 1980er Jahre entdeckt und produziert. Der Titel "Jenseits von Eden" brachte ihm den Durchbruch. Es folgten "Atemlos" (1984), "Doch Tränen wirst du niemals sehen" (1987), "Samuraj" und "Flieger" im Jahr 1989. Anfang der 1990er Jahre wandte er sich rockorientierten Titeln zu. Wegen einer schweren Erkrankung (Leukämie) zog sich er Ende der 1990er Jahre aus dem Showgeschäft zurück. Inzwischen singt er wieder.
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34. Eurovision Song Contest - 6. Mai 1989 | |
---|---|
Halle | Palais de Beaulieu |
Moderation | Lolita Morena & Jacques Deschenaux |
Pausen-Act | Kunstschütze Guy Tell |
Wertung | 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1 |
Teilnehmer | 22 Länder |
Siegerland: Jugoslawien | |
Interpreten: Riva | |
Titel: "Rock Me" | |
Musik: Rajko DujmicText: Stevo Cvikic |
Finale | |||
---|---|---|---|
Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Jugoslawien Riva "Rock Me" | 137 | 22 |
2. | Ver. Königreich Live Report "Why Do I Always Get It Wrong" | 130 | 7 |
3. | Dänemark Birthe Kjaer "Vi maler byen rød" | 111 | 12 |
4. | Schweden Tommy Nilsson "En dag" | 110 | 10 |
5. | Österreich Thomas Forstner "Nur ein Lied" | 97 | 13 |
6. | Spanien Nina "Nacida para amar" | 88 | 16 |
7. | Finnland Anneli Saaristo "La dolce vita" | 76 | 14 |
8. | Frankreich Nathalie Pâque "J'ai volé la vie" | 60 | 15 |
9. | Italien Anna Oxa & Fausto Leali "Avrei voluto" | 56 | 1 |
Griechenland Mariana "To diko sou asteri" | 56 | 19 | |
11. | Zypern Fanny Polymeri & Yannis Savidakis "Apopse as vrethoume" | 51 | 17 |
12. | Israel Gili & Galit "Derech-ha-melech" | 50 | 2 |
13. | Schweiz Furbaz "Viver senza tei" | 47 | 18 |
14. | Deutschland Nino de Angelo "Flieger" | 46 | 21 |
15. | Niederlande Justine Pelmelay "Blijf zoals je bent" | 45 | 4 |
16. | Portugal Da Vinci "Conquistador" | 39 | 9 |
17. | Norwegen Britt Synnøve Johansen "Venners nærhet" | 30 | 8 |
18. | Irland Kiev Connolly & The Missing Passengers "The Real Me" | 21 | 3 |
19. | Belgien Ingeborg "Door de wind" | 13 | 6 |
20. | Luxemburg Park Café "Monsieur" | 8 | 11 |
21. | Türkei Pan "Bana Bana" | 5 | 5 |
22. | Island Daniel Agust Haraldsson "Þad sem enginn sér" | 0 | 20 |
1989 kehrte der Song Contest dahin zurück, wo 1956 alles angefangen hatte: in die Schweiz. Im Palais de Beaulieu versammelten sich 22 Nationen, um den letzten Wettbewerb der 1980er Jahre zu bestreiten. Céline Dion eröffnete die Show mit einem kurzen Ausschnitt ihres SIegertitels von 1988 und stellt dann ihre neue Single vor "Where Does My Heart Beat Now". Dieser Titel wurde ihr erster großer Hit in den USA. Ihre Heimat Kanada, wie auch Japan, waren zum ersten Mal live zugeschaltet. Dass sie eine großartige Stimme besaß, hatte sie schon ein Jahr zuvor unter Beweis gestellt, und dass ESC-Teilnehmer von Medien und der Musikbranche als Künstler zweiter Kategorie betrachtet wurden, war auch eine Tatsache. Wieso sollte es also bei Céline Dion anders sein? Sie kam, sie sang und sie geriet in Vergessenheit - die Europäer hatten sie abgelehnt. Auch der deutsche Kommentator Thomas Gottschalk meinte, man werde von ihr wohl nicht mehr viel hören!
1992 sang Céline Dion den Titelsong in der Walt-Disney-Produktion „Die Schöne und das Biest“. Der Durchbruch war geschafft! Alle, die damals nicht an sie und ihr außergewöhnliches Talent glauben wollten, waren auf einmal total von ihr angetan. Mit Songs wie “The Power Of Love“ , “Think Twice“, “My Heart Will Go On“ (Titelsong von "Titanic") war sie nicht mehr aus den Charts wegzudenken. Unzählige Grammys und Oscars kamen dazu. Céline Dion avancierte zu der größten Pop-Diva der 1990er Jahre. Diese glanzvolle Weltkarriere hätte Jahre vorher beginnen können, wenn die Europäer gelernt hätten, den eigenen Produkten zu vertrauen.
Das Reglement wurde insoweit geändert, als es bei Punktegleichstand nun danach gehen sollte, wer die meisten 12er-Wertungen bekommen hat.
Jacques Deschenaux und Lolita Morena übernahmen die Rolle der Gastgeber.
Jacques Deschenaux kommentierte seit 1973 im Schweizer Fernsehen die Formel-Eins-Übertragungen. Später leitete er die Sportredaktion des Senders TRS.
Lolita Morena war die Miss Schweiz und Vierte des Miss Universum-Wettbewerbs 1982. Sie moderierte auch z.b. die "Goldene Rose von Montreux" und arbeitete für das französischsprachige Fernsehen der Schweiz. Sie heiratete 1994 Lothar Matthäus, die Ehe wurde 1999 geschieden. Sie setzt sich als Tierschützerin gegen Pelze als Kleidungsstücke ein..
Den Auftakt machten die Sanremo-Sieger des Jahres Fausto Leali und Anna Oxa. Sie hätten zwar gewollt ("Avrei voluto"), dass sie auch den ESC gewinnen, aber dazu kam es nicht. Sie teilten sich mit der griechischen Sängerin Mariana den neunten Rang.
Aus Israel kam der 12-jährige Gili, begleitet von Galit, die schon ein paar Jahre älter war. Sein Song über die Straße des Königs ("Derech ha´melech") brachte ihm den zwölften Rang. Wesentlich besser erging es seiner gleichaltrigen Kollegin Nathalie Pâque aus Frankreich. Sie wurde nämlich Achte, indem sie nicht nur das Leben stahl ("J´ai volé la vie"), sondern auch den anderen Konkurrenten ein paar Punkte. Auf Grund massiver Proteste änderte die EBU die Altersregel und entschied, dass alle Teilnehmer das 16. Lebensjahr vollendet haben müssen, um teilnahmeberechtigt zu sein.
Kiev Connolly aus Irland ersang das schlechteste Ergebnis aller Zeiten für seine Heimat. Die Türken traten sehr folkloristisch auf, die Zeit war für solche Songs einfach noch nicht reif genug. Gleiches galt auch für die belgische Sängerin Ingeborg oder auch für die luxemburgische Gruppe Park Café, deren Leadsängerin Margret Parke eine gebürtige Amerikanerin ist. Ihr starker Akzent machte den Titel “Monsieur“ zunichte.
Die spanische Sängerin Nina schwor, dass sie nur für die Liebe geboren sei ("Nacida para amar"), was aber anscheinend nur den männlichen Juroren imponierte, sie wurde Sechste.
Die Gruppe Da Vinci aus Portugal konnte auch nicht besonders überzeugen, wie auch die Schweizer Gruppe Furbaz, die in Rätoromanisch sang.
Der in Karlsruhe geborene 26-jährige Sänger Nino de Angelo gehörte im Vorfeld des Wettbewerbs gemeinsam mit dem schwedischen Künstler Tommy Nilsson zu den aussichtsreichsten Kandidaten. Seine Darbietung wirkte verkrampft und von Nervosität geprägt. Er landete ganz abgeschlagen auf dem vierzehnten Rang. Sein Titel “Flieger“ stammte von Dieter Bohlen, der auch für den österreichischen Beitrag “Nur ein Lied“, vorgetragen vom 19-jährigen Thomas Forstner, verantwortlich zeichnete. Sein Schützling aus dem österreichischen Steier konnte sich allerdings viel besser verkaufen: Er wurde Fünfter.
Gewonnen hat aber ein Land, das keiner auf seiner Rechnung hatte: Jugoslawien. Schon nach der dritten Wertung deutete sich an, dass die Gruppe Riva aus Kroatien den Sieg davontragen würde. Der Titel “Rock Me“ stammt von Rajko Dujmic, der auch die Beiträge von 1987 und 1988 geschrieben hatte und mit sehr guten Resultaten deutlich machte, dass die jugoslawische Musik den Anschluss zu den anderen Nationen gefunden hatte. Das Schweizer Publikum reagierte nicht gerade enthusiastisch während der Siegerehrung. Fast gänzlich fehlender Applaus und ein zum Teil bereits aufbrechendes Publikum waren die Reaktionen auf diesen überraschenden Sieg. Einen Hit konnten Riva mit ihrem Siegertitel nicht landen.
1.
Anna Oxa & "Avrei voluto" | M.: F. Fasano | |
2.
Gili & Galit "Derech ha-melech" | M. & T.: | |
3.
Kiev Conolly & ”The Real Me" | M. & T.: | |
4.
Justine Pelmelay "Blijf zoals je bent" | M. & T.: | |
5. Türkei
Pan "Bana Bana" | M. & T.: | |
6.
Ingeborg "Door de wind" | M. & T.: | |
7. Ver. Königreich
Live Report "Why Do I AlwaysGet It Wrong" | M.: Brian Hodgson | |
8. Norwegen Britt Synnøve Johansen "Venners nærhet" | M.: Inge Enoksen | |
9.
Da Vinci "Conquistador" | M.: Ricardo | |
10.
Tommy NIlsson "En dag" | M.: Tim Norell, | |
11.
Park Café "Monsieur" | M.: Maggie Parke, | |
12.
Birthe Kjaer "Vi maler byen rød" | M.: Søren Bundgaard | |
13.
Thomas Forstner "Nur ein Lied" | M.: Dieter Bohlen | |
14.
Annelie Saaristo "La dolce vita" | M.: Matti Puurtinen | |
15.
Nathalie Pâque "J'ai volé la vie" | M.: Guy Matteoni, | |
16.
Nina "Nacida para amar" | M. & T.: | |
17. Zypern Fanny Polymeri & | M.: Marios Meletiou | |
18.
Furbaz "Viver senza te" | M.: Marie Louise Werth | |
19.
Mariana "To diko sou asteri" | M.: Mariana, | |
20.
Daniel Agust Haraldsson "Þad sem enginn sér" | M.: Valgeir Gudjonsson | |
21. Deutschland Nino de Angelo "Flieger" | M.: Dieter Bohlen | |
22. Jugoslawien Riva "Rock Me" | M.: Rajko Dujmić |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)
33. Eurovision Song Contest - 30. April 1988 | |
---|---|
Halle | Simmonscourt Pavillion der Royal Dublin Society |
Moderation | Pat Kenny & Michele Rocca |
Pausen-Act | Videoclip "Don't go" von den Hothouse Flowers |
Wertung | 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1 |
Teilnehmer | 21 Länder |
Siegerland: Schweiz | |
Interpretin: Céline Dion | |
Titel: "Ne partez-pas sans moi" | |
Musik: Attila SereftugText: Nella Martinetti |
Finale | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Platz Land | Interpret*in | Titel | Punkte | Startnr. | ||
1. | Schweiz | Céline Dion | Ne partez-pas sans moi | 137 | 9 | |
2. | Ver. Königreich | Scott Fitzgerald | Go | 136 | 4 | |
3. | Dänemark | Hot Eyes | Ka'du se hva'jeg sa | 92 | 13 | |
4. | | Luxemburg | Lara Fabian | Croire | 90 | 17 |
5. | Norwegen | Karoline Krüger | For vår jord | 88 | 21 | |
6. | | Jugoslawien | Silver Wings | Mangup | 87 | 19 |
7. | Israel | Yardena Arazi | Ben-Adam | 85 | 8 | |
8. | Irland | Jump The Gun | Take Him Home | 79 | 10 | |
9. | Niederlande | Gerard Joling | Shangri-la | 70 | 7 | |
10. | Frankreich | Gérard Lenorman | Chanteur de charme | 64 | 19 | |
11. | | Spanien | La Decada | La chica que yo quiero (Made In Spain) | 58 | 6 |
12. | | Schweden | Tommy Körberg | Stad i ljus | 52 | 2 |
Italien | Luca Barbarossa | Ti scrivo | 52 | 18 | ||
14. | Deutschland | Maxi & Chris Garden | Lied für einen Freund | 48 | 11 | |
15. | Türkei | MFO | Sufi | 37 | 5 | |
16. | Island | Beathoven | Sócrates | 20 | 1 | |
17. | Griechenland | Afroditi Fryda | Clown | 10 | 14 | |
18. | Belgien | Reynaert | Laisser briller le soleil | 5 | 16 | |
Portugal | Dora | Voltarei | 5 | 20 | ||
20. | Finnland | The Boulevard | Nauravat silmät muistetaan | 3 | 3 | |
21. | Österreich | Wilfried | Lisa Mona Lisa | 0 | 12 |
1988 feierte Dublin sein 1000-jähriges Bestehen, und der EBU-Generalsekretär Frank Naef feierte sein zehnjähriges Jubiläum. Die Reithalle auf dem Simmons Court der Royal Dublin Society war nach 1981 wieder der Austragungsort eines Song Contests der Superlative - nicht aus musikalischer Sicht, sondern was die Technik betraf. Die kleine Bühne wurde durch Lichteffekte zu einem kleinen Weltraum. Es war nicht abzuschätzen, wo der Anfang und wo das Ende war. Vier Millionen DM soll das Ganze das irische Fernsehen gekostet haben. Auch die Einblendung der “TOP Five“ war eine technische Neuerung. Zwei große Videowände feierten Premiere beim ESC, und auch die Wertungstafel war computerisiert.21 Länder nahmen teil, nachdem Zypern sich zurückgezogen hatte. Kurz vor dem Finale wurde der Titel “Thimame“ (Ich erinnere mich) gesungen von Yannis Dimitriou disqualifiziert, weil er schon 1984 im zypriotischen Finale teilgenommen hatte. Als Startnummer zwei rückte Schweden nach.
Johnny Logan sang zu Beginn der Veranstaltung den Siegertitel des vorigen Jahres, bevor Michelle Rocca und Pat Kenny das Publikum im Saal und vor den Bildschirmen begrüßen durften.
Michelle Rocca wurde 1980 zur Miss Ireland gewählt und wurde im Jahr darauf Dritte bei der Wahl zur Miss International. Sie war hauptberuflich Model, moderierte aber auch ab und zu Fernsehsendungen. Sie heiratete den Musiker Van Morrison.
Pat Kenny war zunächst Radiosprecher und DJ und begann in den 1980er Jahren auch als Moderator beim irischen Fernsehesender RTÉ. Hier hatte er eine eigene Talk-Show und seit 1988 bis 2009 die "Late Late Show", in die auch öft die irische Vorentscheidung eingebettet war.
Island startete mit dem Duo Beethoven und “Socrates“ und landete auf dem für Island "reservierten" 16. Rang, wie schon 1986 und 1987.
Tommy Körberg aus Schweden zog sich während der Probenwoche eine Stimmbandentzündung zu, so dass er bei der Generalprobe am Freitagabend überhaupt nicht auftreten konnte. Tommy Körberg ging schon 1969 als Newcomer für seine Heimat an den Start. 1988 gehörte er zu den etabliertesten schwedischen Künstlern, und er spielte auch die Rolle des Russen in dem von Benny Andersson und Björn Ulvæus produzierten Musical “Chess“. Sein diesjähriger Beitrag “Stad i ljus“ (Stadt aus Licht) wurde nur Zwölfter.
Die Türkei wurde wie auch 1985 von der Gruppe MFO vertreten. Erst beim siebten gemeinsamen Anlauf begriffen die Türken, dass bei einem Musikwettbewerb die Politik fehl am Platz ist und gaben dem griechischen “Clown“ drei Punkte. Ansonsten wurde der griechische Beitrag nicht besonders mit Punkten bedacht.
Die spanische Gruppe La Decada schwor, dass nur spanische Frauen gut genug sind "(La chiqua que yo quiero-Made in Spain") und der niederländische Sänger Gerard Joling suchte mitten in der Nacht nach einem Mädchen namens "Shangri-la".
Israel schickte die damals populärste Sängerin des Landes und Co-Moderatorin 1979 ins Rennen: Yardena Arazi. Der Song “Ben-Adam“ war einen Platz schlechter als ihr Beitrag von 1976 (damals als Mitglied der Gruppe Chokolate, Menta & Mastik) - Platz sieben für den Sohn Adams.
Aus Deutschland kamen Maxi & Chris Garden, das erste und bis heute einzige Mutter-Tochter Gesangsduo. Von den englischen Buchmachern sehr hoch gehandelt, mussten sich die beiden mit “Lied für einen Freund“ mit Platz 14 zufrieden geben. Es gab erheblich Tonprobleme bei ihrem Auftritt, möglicherweise ein Grund für das schlechte Abschneiden. Allerdings erinnerte das Lied möglicherweise die Juroren auch zu sehr an Elton Johns Titel "Song For Guy".
Der österreichische Wilfried bekam für sein Song “Lisa Mona Lisa“ keinen einzigen Punkt.
Manche Leute leben bekanntlich für den ESC, so wie Kirsten & Søren (Hot Eyes) aus Dänemark. Kirsten, im achten Monat schwanger, nahm mit ihrem Partner zum dritten Mal teil, und sie landeten überraschend auf dem dritten Platz - dies war vielleicht der Babybonus.
Die norwegische Sängerin Karoline Krüger aus Norwegen erreichte am Klavier sitzend mit „Für unsere Erde (For vår jord)“ den fünften Platz. Gérard Lenorman aus Frankreich war kein Unbekannter. Schon 1975 hatte er mit “La ballade des gens heureux“ einen Riesen-Hit. Beim ESC wurde er Zehnter.
Es ereignete sich vieles an diesem Abend, aber nur ein Punkt sollte in die Geschichte eingehen: die Wertung. So viel Spannung hatte man nie bei einem Song Contest erleben können. Sehr zutreffend meinte der Moderator des Abends Pat Kenny „Agatha Christie could write a poem about tonight“ (Agatha Christie könnte über diese Nacht ein Gedicht schreiben).
Tränen der Freude und des Leids standen so nah beieinander, dass die Zuschauer nicht wussten, ob sie sich über die Siegerin freuen oder einfach mit dem Zweitplatzierten Mitleid haben sollten. Ständiger Wechsel an der Spitze: Zuerst führte die Schweiz, zwischendurch holte der jugoslawische Beitrag “Mangup“ auf. Die 18-jährige in Kanada geborene Lara Fabian vertrat mit dem Song “Croire“ Luxemburg und übernahm zwischenzeitlich die Führung. Langsam aber sicher räumte der britische Interpret Scott Fitzgerald von hinten das Feld auf und setzte sich an der Spitze. In seinem dramatischen Song “Go“ bat er seine Geliebte zu gehen, bevor sie ihm noch einmal das Herz brechen würde. Diese Aufforderung brach wohl die Herzen einiger Juroren, bis auf das der jugoslawischen Jury, die als letzte aufgerufen wurde. In Führung liegend, musste er mit ansehen, wie seine Schweizer Konkurrentin Céline Dion nach erhaltenen sechs Punkten mit einem Punkt Vorsprung an ihm vorbei zog.
Unvergessliche Szenen spielten sich in diesem Moment ab. Die 21-jährige Kanadierin ließ den Kopf hängen, während Scott Fitzgerald ganz gespannt auf eine höhere Wertung hoffte. Die jugoslawische Jury hatte ihn aber völlig vergessen, und somit war es amtlich, dass die Schweiz zum zweiten Mal den Song Contest gewann. Céline Dion ließ ihren Tränen freien Lauf, und sie hörte erst auf zu weinen, als sie ihren Siegertitel “Ne partez-pas sans moi“ zum zweiten Mal an diesem Abend singen durfte. Der Song Contest als ein emotionaler Moment.
1.
| 2.
| 3.
| 4.
|
Island | Schweden | Finnland | Ver. Königreich |
Beathoven | Tommy Körberg | Boulevard | Scott Fitzgerald |
"Socrates" | "Stad i ljus" | ”Nauravat silmät muistetaan" | "Go" |
M. & T.: Sverrir Stormsker | M. & T.: Py Bäckmann D.: Anders Berglund | M.: Pepe Willberg T.: Kirsti Willberg D.: Ossi Runne | M. & T.: M.: Julie Forsyth D.: Ronnie Hazlehurst |
5.
| 6.
| 7.
| 8.
|
Türkei | Spanien | Niederlande | Israel |
MFO | La Decada | Gerard Joling | Yardena Arazi |
"Sufi" | "La chica que yo quiero (Made In Spain)" | "Shangri-la" | "Ben-Adam" |
M.: Mazhar, Fuat & Özkan T.: Mazhar Alanson D.: Turan Yükse | M.: Enrique Peiro T.: Francisco Dondiego D.: Javier de Juan | M. & T.: Peter de Wijn D.: Harry van Hoof | M.: Boris Dimitshtein T.: Ehud Manor D.: Eldad Shrem |
9.
| 10.
| 11.
| 12.
|
Schweiz | Irland | Deutschland | Österreich |
Céline Dion | Jump The Gun | Maxi & Chris Garden | Wilfried |
"Ne partez pas sans moi" | "Take Him Home" | "Lied für einen Freund" | "Lisa Mona Lisa" |
M.: Atilla Sereftug T.: Nella Martinetti D.: Atilla Sereftug | M.: Peter Eades T.: P. Eades & O.J. Kilkenny D.: Noel Kelehan | M.: Ralph Siegel T.: Bernd Meinunger D.: Mike Thatcher | M.: Klaus E. Kofler & Ronnie Herbolzheimer T.: Wilfried D.: Harald Neuwirth |
13.
| 14.
| 15.
| 16.
|
Dänemark | Griechenland | Norwegen | Belgien |
Kirsten & Søren | Aphroditi Frida | Karoline Krüger | Reynaert |
"Ka'du se hva-jeg sa?" | "Clown" | "For vår jord" | "Laissez briller le soleil" |
M.: Søren Bundgaard T.: Keld Heick D.: Henrik Krogsgaard | M. & T.: Dimitris Sakislis D.: Haris Andreadis | M.: Anita Skorgan T.: Erik Hillestad D.: Arild Stav | M. & T.: Joseph Reynaerts & Philippe Anciaux D.: Daniel Willem |
17.
| 18.
| 19.
| 20.
|
Luxemburg | Italien | Frankreich | Portugal |
Lara Fabian | Luca Barbarossa | Gérard Lenorman | Dora |
"Croire" | "Ti scrivo" | "Chanteur de charme" | "Voltarei" |
M.: Jacques Cardona T.: Alain Garcia D.: Régis Dupré | M. & T.: Luca Barbarossa | M.: Gérard Lenorman T.: G. Lenorman & Claude Lemesle D.: Guy Matteoni | M.: José Calvario T.: José Niza D.: José Calvario |
21.
| |||
Jugoslawien | |||
Silver Wings | |||
"Mangup" | |||
M.: Rajko Dujmić T.: Stevo Cvikić D.: Nikica Kalogjera |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)
Nationale VE "Ein Lied für Dublin" | |
---|---|
Datum | 31. März 1988 |
Ort | Nürnberg |
Halle | Frankenhalle |
Moderation | Jenny Jürgens |
TV-Sender | Bayerischer Rundfunk |
Johnny Logan, der zweimalige Gewinner des Song Contests war Gast in der Frankenhalle. Die Tochter von Udo Jürgens, Jenny Jürgens, unternahm ihre ersten Schritte im Showgeschäft als Moderatorin des Abends. Ansonsten blieb alles beim Alten. Aus 566 Einsendungen erreichten zwanzig Titel die Radiovorentscheidung, aus denen dann mit Hilfe 600 ausgewählter Juroren die 12 Finalteilnehmer ermittelt wurden. Unter ihnen auch Cindy Berger und Bernhard Brink, der zum vierten Mal versucht, die Fahrkarte zum internationalen Finale zu lösen. Gemeinsam mit Gilda sang er "Komm' ins Paradies".
Bernd Meinunger zeichnete für sechs Beiträge als Texter verantwortlich. Die Saalabstimmung, ermittelt durch das Applausbarometer, fiel auf den einheimischen Christian Franke, vor Maxi & Chris Garden und Tammy Swift. Nach Dublin durften jedoch Maxi & Chris Garden mit "Lied für einen Freund", wo sie auf dem enttäuschenden vierzehnten Rang landeten.
Finale | |||
---|---|---|---|
Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Punkte | Platz |
1. | Thomas & Thomas "Träumen kann man nie zuviel" Jean Frankfurter, / Irma Holder | 2388 | 12. |
2. | Tommy Steiner "Insel im Wind" Hanne Haller / Bernd Meinunger, Ramona Leiß | 3185 | 6. |
3. | Tammy Swift "Tanzen geh'n" Ralph Siegel, John O´Flynn (Bernd Meinunger) | 3172 | 7. |
4. | Bernhard Brink & Gilda "Komm' ins Paradies" Matthias Reim, Jörg Wiesner / Ingrid Reith | 3538 | 3. |
5. | Michaela "Ein kleines Wunder" Rainer Pietsch / Bernd Meinunger | 3171 | 8. |
6. | G.G.Anderson "Hättest du heut' Zeit für mich" Ekki Stein, Gerd G. Grabowski, Siegward Kastning | 3508 | 4. |
7. | Rendevous "Du bist ein Stern für mich" Hans-Rolf Schade, Werner Petersburg, Jutta Gröters | 2826 | 10. |
8. | Ann Thomas "Regenbogenland" Hanne Haller / Bernd Meinunger | 3351 | 5. |
9. | Heartware "Ich geb' dir mein Herz" Jacques van Eijck / John Möring | 3021 | 9. |
10. | Maxi & Chris Garden "Lied für einen Freund" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | 4475 | 1. |
11. | Christian Franke "In deiner Hand" Christian Franke / Andrea Andergast | 2596 | 11. |
12. | Cindy Berger "Und leben will ich auch" Rainer Pietsch / Bernd Meinunger | 3769 | 2. |
Maxi & Chris Garden Nach ihren zweiten Platz 1987 hinter der Gruppe Wind mit "Frieden für die Teddybären" war diese Teilnahme für Mutter und Tochter Garden der größte Glanzpunkt ihrer Karriere. Sie gingen in die Geschichte ein als das bis heute einzige Mutter-Tochter Duett, das je auf der ESC-Bühne stand. Maxi (Meike) Garden tritt heute als Solokünstlerin mit Chansons, Musicals und eigenen Songs auf und arbeitet auch als Lehrerin an einer Musicalschule in Mainz und an der Musikschule Rodgau.
|
Die beiden Radiovorrunden wurden zwischen dem 17. und 21. Februar 1988 auf folgenden Sendern ausgestrahlt:
NDR 1, SWF 1, SR 3, SFB 1, WDR 4, RIAS 1, BR 3
Radiovorrunde - Sendung 1 | ||
---|---|---|
Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Finale? |
1. | Heartware "Ich geb´dir mein Herz" Jacques van Eijck / John Möring | F |
2. | Bernhard Brink & Gilda "Komm ins Paradies" M. Reim, J. Wiesner / I. Reith | F |
3. | Romantic "Kleine Wunden" Frank T. Lansky, Berhard Glückwunsch | |
4. | Tommy Steiner "Insel im Wind" Hanne Haller / Bernd Meinunger, R. Leiß | F |
5. | Thomas & Thomas "Träumen kann man nie zuviel" | F |
6. | Gabriela "Musik mein Freund" Karlheinz Bardo / Gabriele Bühler-Seitz | |
7. | Christian Franke "In deiner Hand" C. Franke / Andrea Andergast | F |
8. | Franca Golin "Liebeslied" Christine Gohl-Hagen | |
9. | Duett* "Das Beste" Günther Gebauer, Peter Risavy / Michael Kunze | |
10. | Tammy Swift "Tanzen geh'n" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | F |
* Der Titel "Das Beste" wird 1990 bei der österreichischen Vorentscheidung eingereicht und gewinnt. Er wird nachträglich disqualifiziert. "Duett" sind der Komponist des Liedes Peter Risavy & Monika Sutter.
Radiovorrunde - Sendung 2 | ||
---|---|---|
Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Finale? |
1. | Flexibel "Land in Sicht" Bernd Schütze & Frank Hoppe | |
2. | Denise "Du tust mir gut" Hanne Haller / Ramona Leiß | |
3. | Michaela "Ein kleines Wunder" Rainer Pietsch / Bernd Meinunger | F |
4. | Cindy Berger "Und leben will ich auch" "Rainer Pietsch / Bernd Meinunger" | F |
5. | ReBop "Du gehst mir net aus´m Sinn" Christian Franke / Andera Andergast | |
6. | Ann Thomas "Regenbogenland" Hanne Haller / Bernd Meinunger | F |
7. | Rendevous "Du bist ein Stern für mich" H.R. Schade, W. Petersburg, J. Gröters | F |
8. | Ute Geller "Weil er dich liebt" Hans Blum | |
9. | Maxi & Chris Garden "Lied für einen Freund" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | F |
10. | G.G. Anderson "Hättest Du heut´Zeit für mich" Ekki Stein, Gerd G. Grabowski, Siegward Kastning | F |
Nationale VE "Ein Lied für Brüssel" | |
---|---|
Datum | 26. März 1987 |
Ort | Nürnberg |
Halle | Frankenhalle |
Moderation | Christoph Deumling |
TV-Sender | Bayerischer Rundfunk |
Kulissenänderung bei der nationalen Endausscheidung. Sie fand nämlich nicht in München statt, sondern in der Frankenhalle in Nürnberg unter der Schirmherrschaft von Caterina Valente. Unter der Christoph Deumling stellte die zwölf Finalisten aus insgesamt 574 Einsendungen vor. Die 12 Beiträge wurden jetzt wieder aus 20 im Radio gespielten Titeln per Demoskopie ausgewählt. Der Sieger wurde genauso ermittelt. Ralph Siegel schaffte es - teilweise unter Pseudonym - mit fünf Titeln ins Finale einzuziehen, Bernd Meinunger als Texter sogar mit sechs. Lediglich Heike Schäfer mit "Sonntag, Sonntag" konnte sich nicht für das Finale qualifizieren.
In diesem Jahr gab es auch eine unverbindliche Saalabstimmung, gewertet nach der Messung der Applausstärke am Schluss jeder Darbietung. Die Gruppe New Generation gewann zwar diese erste Runde vor Cassy und Maxi & Chris Garden, sie wurde jedoch von den 500 von Infratest ausgewählten Juror*innen nicht so hoch bewertet. Bernhard Brink war bereits zum dritten Mal dabei, und Denise versuchte es zum zweiten Mal, genauso wie die Gruppe Wind, die zum zweiten Mal als Sieger hervorging und auch im internationalen Finale in Brüssel zum zweiten Mal den zweiten Platz belegte, eine außergewöhnliche Leistung!
Finale | |||
---|---|---|---|
Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Punkte | Platz |
1. | Helen Christie "Lieder der Freiheit" Peter Elversen (Ralph Siegel) / Bernd Meinunger | 3059 | 8. |
2. | Michael Hoffmann "Ich geb' nicht auf" Günther Moll / Michael Hoffmann | 3190 | 5. |
3. | Rouge "Einer von uns" Rainer Pietsch / Werner Schüler, Peter Constanz | 3166 | 6. |
4. | Wind "Lass die Sonne in dein Herz" Peter Elversen (Ralph Siegel) / Bernd Bastino (Bernd Meinunger) | 4445 | 1. |
5. | Sandy Derix "Träume tun weh" Claus-Peter Bobard (Ralph Siegel) / Bernd Meinunger | 2902 | 11. |
6. | Bernd Schütz Band "Visionen in der Nacht" Bernd Schütze, Frank Hoppe | 2929 | 10. |
7. | Michaela "Das Licht eines neuen Morgens" Rainer Pietsch / Bernd Meinunger | 3054 | 9. |
8. | Bernhard Brink "So bin ich ohne dich" Joachim Heider / Gregor Rottschalk | 3355 | 3. |
9. | Maxi & Chris Garden "Frieden für die Teddybären" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | 4370 | 2. |
10. | New Generation "Viel zu schön" Bernd Schütze & Frank Hoppe | 2864 | 12. |
11. | Denise "Die Frau im Spiegel" Walter Gerke & Mick Hannes | 3320 | 4. |
12. | Cassy "Aus" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | 3126 | 7. |
Wind Die Gruppe Wind präsentierte sich reformiert und um eine Person reduziert. An Stelle von Rainer Höglmeier und Willie Jacob, die inzwischen die Gruppe verlassen hatten, ist Andreas Lebbing als neuer Leadsänger dazu gekommen. Vorher stiegen auch die Gründungsmitglieder Alexander Heiler und Christiane von Kutzschenbach aus.
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Die beiden Radiovorrunden wurden zwischen dem 20. und 27. Februar 1987 auf folgenden Sendern ausgestrahlt:
BR 3, HR 1, SR 3, SFB 1, SWF 1, WDR 4, NDR 2
Radiovorrunde - Sendung 1 | ||
---|---|---|
Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Finale? |
1. | Denise "Die Frau im Spiegel" W.Gerke, Mick Hannes | F |
2. | Fabrizio di Matteo "Engel der Nacht" Nikolaus Esche | |
3. | Bernhard Brink "So bin ich ohne dich" Joachim Heider / Gregor Rottschalk | F |
4. | Jan Haarmeyer "Lass mich am Leben" Jan Haarmeyer | |
5. | Marianne Croix "Ich fliege zu dir" Marianne Croix | |
6. | Bernd Schütz Band "Visionen der Nacht" Bernd Schütze & Frank Hoppe | F |
7. | Rouge "Einer von uns" Rainer Pietsch / W. Schüler, P. Constanz | F |
8. | Michael Hoffmann "Ich geb´nicht auf" Günther Moll / Michael Hoffmann | F |
9. | Joe Cool Band "Du und ich" Helmuth Both / Wolfgang Bramer | |
10. | Maxi & Chris Garden "Frieden für die Teddybären" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | F |
Radiovorrunde - Sendung 2 | ||
---|---|---|
Startnr. | Interpret*in / Titel / Komp. / Text | Finale? |
1. | Helen Christie "Lieder der Freiheit" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | F |
2. | Jürgen Renfordt "Zu verkaufen: ein schneeweißes Brautkleid" W. Gerke, Mick Hannes / W. Gerke | |
3. | Michaela "Das Licht eines neuen Morgens" Rainer Pietsch / Bernd Meinunger | F |
4. | Heike Schäfer "Sonntag, Sonntag" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | |
5. | Wind "Lass die Sonne in dein Herz" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | F |
6. | Sandy Derix "Träume tun weh" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | F |
7. | Heinz Johann Lang "Warum?" Dave Carin | |
8. | New Generation "Viel zu schön" Bernd Schütze & Frank Hopp | F |
9. | Andrea Porten "Und ich wünsch'" Hans-Günther Schmitz | |
10. | Cassy "Aus" Ralph Siegel / Bernd Meinunger | F |
32. Eurovision Song Contest - 9. Mai 1987 | |
---|---|
Halle | Palais du Centenaire |
Moderation | Viktor Laszlo |
Pausen-Act | Flötist Mark Grauwels |
Wertung | 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1 |
Teilnehmer | 22 Länder |
Siegerland: Irland | |
Interpret: Johnny Logan | |
Titel: "Hold Me Now" | |
Musik & Text: Sean Sherrard (Johnny Logan) |
Finale | |||
---|---|---|---|
Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Irland Johnny Logan "Hold Me Now" | 172 | 20 |
2. | Deutschland Wind "Lass die Sonne in dein Herz" | 141 | 16 |
3. | Italien Umberto Tozzi & Raf "Gente di mare" | 103 | 7 |
4. | Jugoslawien Novi Fosili "Ja sam za ples" | 92 | 21 |
5. | Niederlande Marcha "Rechtop in de wind" | 83 | 12 |
Dänemark Bandjo & Anne Cathrine Herdorf "En lille melodie" | 83 | 19 | |
7. | Zypern Alexia "Aspro-mavro" | 80 | 17 |
8. | Israel Datner & Kushnir "Shir habatlanim" | 73 | 2 |
9. | Norwegen Kate "Mitt liv" | 65 | 1 |
10. | Griechenland Bang! "Stop" | 64 | 11 |
11. | Belgien Liliane St. Pierre "Soldiers of Love" | 56 | 5 |
12. | Schweden Lotta Engberg "Boogaloo" | 50 | 6 |
13. | Ver. Königreich Rikki "Only The Light" | 47 | 14 |
14. | Frankreich Christine Minier "Let mots d'amour n'ont pas de dimanche" | 44 | 15 |
15. | Finnland Vicky Rosti "Sata salamaa" | 32 | 18 |
16. | Island Halla Margrét "Haegt og hljótt" | 28 | 4 |
17. | Schweiz Carol RIch "Moitié moitié" | 26 | 22 |
18. | Portugal Nevada "Neste barco à vela" | 15 | 8 |
19. | Spanien Patricia Kraus "No estas solo" | 10 | 9 |
20. | Österreich Gary Lux "Nur noch Gefühl" | 8 | 3 |
21. | Luxemburg Plastic Bertrand "Amour-amour" | 4 | 13 |
22. | Türkei Seyyal Taner & Locomotif "Sarkim sevgi üstüne" | 0 | 10 |
Am 30. Jahrestag der EG-Gründung ging der ESC 1987 in Brüssel über die Bühne. 22 Nationen kamen in die Hauptstadt der Europäischen Union, um dieses Doppel-Ereignis mitzufeiern. Aus dem Sieben-Länder-Wettbewerb entwickelte sich der Song Contest zu dem größten Musikevent des Jahres - trotz des mangelnden Interesses der Medien und des Musikmarktes und trotz der Krisen, die von Zeit zu Zeit auftraten. Auch das niedrige Niveau der diversen Beiträge in den letzten Jahren schien kein Hindernis für die Fernsehanstalten der beteiligten Länder zu sein. Eine neue Rekordzahl an Teilnehmern wurde aufgestellt, auch, weil kein Land fehlte. Das wallonische Fernsehen RTBF hatte 1986 mit Sandra Kim gewonnen, turnusmäßig aber stellte der flämische Sender BRT den Vertreter 1987. BRT wollte eigentlich gern auch an der Organisation beteiligt werden, aber das wurde von RTBF abgelehnt.
Die bekannteste Popsängerin Belgiens Viktor Lazlo – in Deutschland bekannt durch ihr Duett mit Stefan Waggershausen „Das erste Mal tut‘s noch weh“ - übernahm die Rolle der Gastgeberin, aber ihr Erscheinungsbild konnte ihre eher brave und ruhige Moderation nicht aufpeppen. Auch das belgische Publikum schien das ganze Spektakel nicht so ins Herz geschlossen zu haben.
Viktor Lazlo, eigentlich Sonia Dronier, wählte ihren Künstlernamen in Anlehnung an den fiktiven Widerstandskämpfer Victor László aus dem Film "Casablanca" mit Humphrey Bogart. Ihre Eltern stammten aus der Karibik. Sie studierte in Belgien und arbeitete als Model. In einem Nachtclub entdeckte sie ein Musikproduzent, der ihre erste Single "Casanova" produzierte. Ihr Debütalbum war auch in Deutschland und Japan erfolgreich. Ihren größten Hit "Breathless" sang sie beim ESC-Finale. 1994 sang sie mit Juliane Werding und Maggie Reilly gemeinsam "Engel wie du". Sie arbeitete auch als Schauspielerin. Ihr Album "Woman" erschien 2017.
Kate aus Norwegen eröffnete den Wettbewerb. Sie sang über ihr Leben ("Mitt Liv"), was aber nicht so aufregend war. Sie wurde nur Neunte. Rolf Løvland, Komponist des Siegertitels von 1985, schrieb die Musik dieses Beitrags. Der Text stammte von Hanne Krogh, Mitglied des Duos Bobbysocks.
Während die israelischen Vertreter Datner & Kushnir sich sehr witzig präsentierten, setzten die Österreicher auf Bewährtes: eine traurige Ballade und einen Interpreten mit enormer ESC-Erfahrung. Denn für Gary Lux war es bereit die vierte Teilnahme: 1983 noch als Mitglied der Gruppe Westend und 1984 im Chor von Anita, trat er 1985 und auch 1987 als Solist auf. Ursprünglich sollte er mit der eigenen Komposition „Träume der Zukunft“ in Brüssel antreten. Die Verantwortlichen des ORF entschieden jedoch, das Lied “Nur noch Gefühl“ ins Rennen zu schicken. Der sonst stimmsichere Gary verpatzte einige Passagen seines Songs, so dass der Titel zum Schluss nur 8 Punkte, 7 davon aus Griechenland, bekam.
Umberto Tozzi & Raff aus Italien waren um einiges erfolgreicher. Mit einer melancholischen Popballade im italienischen Stil sangen sie über die Sehnsüchte der Leute am Meer ("Gente di mare"). Umberto Tozzi, bekannt durch Songs wie “Ti amo“ oder “Gloria“, und Raf ("Self Control") bekamen fünfmal die höchste Wertung und landeten auf einem hervorragenden dritten Platz.
Die meisten Länder gingen in diesem Jahr mit poppigen Songs ins Rennen. Liliane Saint Pierre sang für die Gastgeber “Soldiers of Love“, Patricia Kraus aus Spanien sagte „Du bist nicht allein ("No estás solo"), die griechische Band Bang! sang “Stop“ und der luxemburgische Vertreter Plastik Bertrand sang über die Liebe ("Amour, amour").
Carol Riche aus der Schweiz war nicht in der Lage, das gute Ergebnis des vorigen Jahres zu wiederholen. Alexia aus Zypern sang "Aspro-mavro" (Schwarz-weiß) und war bei ihrer zweiten Teilnahme genauso erfolgreich wie 1981 als Mitglied der Gruppe Island.
Die finnische Sängerin Vicky Rosti musste um ihre Teilnahme wegen eines Streiks des staatlichen Fernsehens bangen. Als Mitfavoritin war es eine doppelte Belastung. Einen Tag vor dem Finale entschieden die Verantwortlichen des finnischen Fernsehsenders YLE, den Song Contest doch live zu übertragen. Vicky trat trotzdem ziemlich nervös auf, und sie landete mit dem rockigen Titel “Sata Salamaa“ (Feuer in der Nacht) auf Rang 15.
Lotta Engberg aus Schweden musste auch einige Probleme bewältigen. Ihr Titel “Fyra bugg och en Coca-Cola“ (vier Kaugummi und eine Coca-Cola) musste nach EBU-Vorschrift geändert werden, denn er konnte als Schleichwerbung gelten. In Brüssel sang sie zwangsweise “Boogaloo“. Lotta Engberg war vierzig Tage vor dem Finale Mutter geworden.
Für Deutschland startete zum zweiten Mal die Gruppe Wind, diesmal aber mit Andreas Lebbing als Sänger. Für “Lass‘ die Sonne in dein Herz“ ließen die Juroren so viele Punkte fallen, dass es wieder für den zweiten Platz, wie auch 1985, reichte. Ein unerwarteter, aber toller Erfolg für die Gruppe Wind.
Der Sieg der Gruppe Wind wurde verhindert durch den Mann, der schon 1980 Katja Ebstein in Den Haag im Wege stand: Johnny Logan aus Irland. In den sechs Jahren nach seinen ersten Sieg versank er in einem künstlerischen wie auch privaten Tief. 1984 verpasste sein Schützling Linda Martin beim ESC in Luxemburg knapp den Sieg. Der 32-jährige Johnny Logan, bürgerlich Seán Patrick Michael Sherrard O’Hagan, reiste um die ganze Welt, bevor sich seine Eltern in Australien endgültig niederließen. Nach der Schule machte er eine Ausbildung als Elektriker, er vergaß aber nie seine Vorliebe für die Musik. Mit 20 entschloss er sich, in seine irische Heimat zurückzukehren. Er studierte Pantomime. Bei einem Talentwettbewerb konnte er für Aufmerksamkeit sorgen. Daraufhin bekam er die Hauptrolle in dem Rock-Musical “Adam & Eve“. 1980 gewann er den Song Contest in Den Haag - Gleiches wünschte er sich auch 1987. Den Song “Hold Me Now“ betrachtete er als sehr persönlich, und er sollte ihm zu seinem Comeback verhelfen. Desto größer war seine Anspannung während der Punktevergabe. Johnny Logan machte den Eindruck, es ginge um Leben und Tod. Das Champagnerglas war ihm nicht aus der Hand zu nehmen. Und dann die Erlösung: Johnny Logan gewann als einziger Interpret zum zweiten Mal den Song Contest. Er stand emotional so stark unter Druck, dass es ihm sehr schwer fiel, seinen Titel nach der Siegerehrung noch einmal vollständig vorzutragen. Ein Bild, das wir sicherlich nie vergessen werden, wie auch sein Dank an Gott : „Thanks God!“
1.
Kate "Mitt liv" | M.: Rolf Løvland | |
2.
Datner & Kushnir "Shir habatlanim" | M. & T.: | |
3.
Gary Lux ”Nur noch Gefühl" | M.: Kenneth Westmore | |
4.
Halla Margret "Haegt og hljott" | M. & T.: | |
5. Belgien
Liliane St.Pierre "Soldiers of Love" | M.: Liliane Keuninckx, | |
6.
Lotta Engberg "Boogaloo" | M.: Mikael Wendt | |
7. Italien
Umberto Tozzi & Raf "Gente di mare" | M.: Umberto Tozzi, | |
8. Portugal Nevada "Este barco a vela" | M.: Alfredo Azinheira, | |
9.
Patricia Kraus "No estas solo" | M.: Rafael Martinez, | |
10.
Seyyal Taner & | M. & T.:: | |
11.
Bang! "Stop" | M. & T.: | |
12.
Marcha "Rechtop in de wind" | M. & T.: | |
13.
Plastic Bertrand "Amour-amour" | M. & T.: | |
14.
Rikki "Only The Light" | M. & T.: | |
15.
Christine Minier "Les mots d'amourn'ont pas de dimanche" | M.: Marc Minier | |
16.
Wind "Lass die Sonnein dein Herz" | M.: Ralph Siegel | |
17. Zypern Alexia "Aspro-mavro" | M.: Andros Papapavlou | |
18.
Vicky Rosti "Sata salamaa" | M.: Petri Laaksonen | |
19.
Bandjo & | M.: Helge Engelbrecht | |
20.
Johnny Logan "Hold Me Now" | M. & T.: | |
21. Jugoslawien Novi Fosili "Ja zam sa ples" | M.: Rajko Dujmić | |
22.
Carol Rich "Moitié, moitié" | M. & T.: |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)
31. Eurovision Song Contest - 3. Mai 1986 | |
---|---|
Halle | Grieghallen |
Moderation | Åse Kleveland |
Pausen-Act | Norwegische Impressionen mit Steinar Ofsdal (Flöte) & Sissel Kyrkjebø |
Wertung | 11 Juror*innen pro Land bewerten jedes Lied, die ersten zehn Titel bekommen die Punkte 12-10-8-7...3-2-1 |
Teilnehmer | 20 Länder |
Siegerland: Belgien | |
Interpretin: Sandra Kim | |
Titel: "J'aime la vie" | |
Musik: Jean-Pierre Furnémont, Angelo CrisciText: Rosario Marino Atria |
Finale | |||
---|---|---|---|
Platz Land | Punkte | Startnr. | |
1. | Belgien Sandra Kim "J'aime la vie" | 176 | 13 |
2. | Schweiz Daniela Simons "Pas pour moi" | 140 | 10 |
3. | Luxemburg Sherisse Laurence "L'amour de ma vie" | 117 | 1 |
4. | Irland Love Bug "You Can Count On Me" | 96 | 12 |
5. | Schweden Lasse Holm & Monica Törnell "Är det de'här du kallar kärlek" | 78 | 11 |
6. | Dänemark Lise Haavik "Du er fuld af løgn" | 77 | 18 |
7. | Ver. Königreich Ryder "Runner In The Night" | 72 | 5 |
8. | Deutschland Ingrid Peters "Über die Brücke geh'n" | 62 | 14 |
9. | Türkei Klips Ve Onlar "Halley" | 53 | 8 |
10. | Spanien Cadillac "Valentino" | 51 | 9 |
11. | Jugoslawien Doris Dragović "Zeljo moja" | 49 | 2 |
12. | Norwegen Ketil Stokkan "Romeo" | 44 | 4 |
13. | Niederlande Frizzle Sizzle "Alles heeft ritme" | 40 | 18 |
14. | Portugal Dora "Não sejas mau p'ra mim" | 28 | 20 |
15. | Finnland Kari "Päivä kahden ihmisen" | 22 | 19 |
16. | Island Icy "Gledibankinn" | 19 | 6 |
17. | Frankreich Cocktail-Chic "Européennes" | 13 | 3 |
18. | Österreich Timna Brauer "Die Zeit ist einsam" | 12 | 16 |
19. | Israel Moti Giladi & Sarai Tzuriel "Yavoh yom" | 7 | 11 |
20 | Zypern Elpida "Tora zo" | 4 | 15 |
Künstler aus 20 Ländern kamen in die Grieghallen nach Bergen, die bisher nördlichste Gastgeberstadt- unter anderem auch Island: Die kleine Insel im Nordatlantik hatte schon eher Interesse an einer Teilnahme gezeigt, dies war aber bis dahin aus technischen Gründen nicht möglich gewesen. Das Debüt der isländischen Gruppe Icy endete mit dem 16. Platz trotz des herzlichen Applauses vom norwegischen Publikum. Italien fehlte wegen mangelnden Interesses. Auch Griechenland blieb fern, Jugoslawien und die Niederlande kehrten zurück.
Der Name Åse Kleveland war zu diesem Zeitpunkt vielen Norwegern ein Begriff - wie auch vielen ESC-Fans. Denn die durchaus warmherzige, aber strenge Dame, die 1986 den Song Contest aus dem norwegischen Bergen moderierte, hatte schon 1966 die ersten Contest-Erfahrungen sammeln können. Damals belegte sie in Luxemburg für ihre Heimat den dritten Platz, der bis zum Sieg der Bobbysocks 1985, die beste Platzierung für das Königreich der unendlichen Fjorde war. Seitdem gehörte sie zu den etabliertesten Künstlern ihres Landes, obwohl sie sich von dem Wettbewerb distanziert hatte. Desto größer war die Überraschung, als die Wahl des norwegischen Fernsehens auf sie als Moderatorin fiel. Einige Jahre später wurde Åse Kleveland Kultusministerin von Norwegen.
Luxemburg sandte die Frankokanadierin Sherisse Laurence ins Rennen. Ihr Lied war das fünfhundertste seit dem Bestehen des ESC. Sie wurde Dritte.
Doris Dragović aus Jugoslawien war mit ihrem Motto „Liebe ist Feuer“ ("Zeljo moja") weniger überzeugend. Ketil Stokkan sang für das Gastgeberland über "Romeo". Er brachte zwar das Publikum in der Grieghalle in Stimmung, aber nicht die Jurys.
Während der britische Interpret Ryder durch die Nacht lief ("Runner in the night"), besang die türkische Gruppe Klips Ve Onlar den Kometen Haley. Diese Darbietung war einen neunten Platz wert, was gleichzeitig die erste TOP10 Platzierung für die Türkei bedeutete.
Die schwedische Präsentation war ziemlich geschmacklos, wie auch die von Dora aus Portugal. Der finnische Sänger Kari konnte seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Er beendete den Wettbewerb mit Rang 15. Für Österreich sang Timna Brauer, eine bekannte Jazzsängerin und Tochter des Malers Arik Brauer. Ihre Ballade „Die Zeit ist einsam“ konnte sich nicht durchsetzen.
Ingrid Peters aus Deutschland betrat die Grand-Prix-Bühne mit einer Hymne. „Über die Brücke gehen“ stand bei den englischen Buchmachern ganz oben – sie bekam auch 12 Punkte aus Großbritannien. Alle anderen Länder gingen etwas spärlicher mit den Punkten für die 32-jährige, in Dudweiler/Saar geborene Diplomsportlehrerin, um. Es reichte zum 8. Platz.
Wesentlich erfolgreicher waren die Nachbarländer Deutschlands. Daniela Simons aus Lausanne sang für die Schweiz „Pas pour moi“. Ein typischer ESC-Song mit Klavierbegleitung und einer romantischen Melodie. In dieser hektischen Zeit war es doch ein sehr beruhigender Song, der zum Schluss den zweiten Platz belegen konnte. Daniela Simons hatte schon 1983 mit „Dis–moi tout“ und 1985 mit „Pepars ázèro“ an der Schweizer Vorentscheidung teilgenommen.
In den 1980er Jahren wurde klar, dass die europäische Popszene sehr wenig zu bieten hatte. Schon 1982 war es abzusehen, dass sich die musikalische europäische Kultur in einer Krise befand. Es klang alles einheitlich, egal ob ein Beitrag aus den Norden oder aus dem Süden des Kontinents kam. Das führte dazu, dass von 1982 an überwiegend Länder siegten, die es früher nicht geschafft hatten. Zu den Ländern gehörte auch Belgien, das seit 1956 ununterbrochen dabei war, aber nie gewinnen konnte. 1986 sang die 13-jährige Sandra Kim, dass sie das Leben liebt ("J´aime la vie"). Sie sprühte vor Optimismus und Fröhlichkeit. Die Juroren konnten diese Signale wahrnehmen, und schon nach den ersten Wertungen war klar, dass der Sieg in diesem Jahr nur an Belgien gehen konnte. Sandra Kim löste Gigliola Cinquetti als jüngste ESC-Gewinnerin ab. Ihr Sieg ist der einzige des Landes bis heute. Sandra Kim hatte ihr wahres Alter verschwiegen. Nach dem ESC 1986 wurde das Mindestteilnehmeralter von der EBU auf 16 Jahre angehoben.
1.
Sherisse Laurence "L'amour de ma vie" | M.: Rolf Soja | |
2. Jugoslawien Doris Dragović "Zeljo moja" | M. & T.: | |
3.
Cocktail-Chic ”Européennes" | M. & T.: | |
4.
Ketil Stokkan "Romeo" | M. & T.: | |
5. Ver. Königreich
Ryder "Runner In The Night" | M.: Brian Wade | |
6.
Icy "Gledibankinn" | M. & T.: | |
7. Niederlande
Frizzle Sizzle "Alles heeft ritme" | M.: Ron ten Bokum, | |
8. Türkei Klips Ve Onlar "Halley" | M.: Melih Kibar | |
9.
Cadillac "Valentino" | M. & T.: | |
10.
Daniela Simons "Pas pour moi" | M.: Atilla Sereftug | |
11.
Moti Giladi & | M.: Yoram Zadok | |
12.
Luv Bug "You Can Count On me" | M. & T.: | |
13.
Sandra Kim "J'aime la vie" | M.: Jean-P. Furnemont, | |
14.
Ingrid Peters "Über die Brücke geh'n" | M. & T.: | |
15.
Elpida "Tora zo" | M.: Peter Yiannaki | |
16.
Timna Brauer "Die Zeit ist einsam" | M.: Peter Janda | |
17. Schweden Lasse Holm & kallar kärlek" | M. & T.: | |
18.
Lise Haavik "Du er fuld af løgn" | M. & T.: | |
19.
Kari "Päivä kahden ihmisen" | M. & T.: | |
20.
Dora "Não sejas maupara mim" | M.: Guilherme Ines, |
(Fotos der Teilnehmertabellen: © ECG e. V. / M. Sonneck)
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
Benni | DJ Ohrmeister | Markus |
Michael | Stephan | |
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