Hier noch ein paar Bilder vom Euroclub, über den Michael schon geschrieben hatte.
Markus
Kurz vor dem ersten Abend in der Halle gibt es noch einiges aufzuarbeiten. Stephan und ich waren gestern die Teppichluder am Ufer des Tejo. Die Opening Reception mit dem diesmal Blauen Teppich fand ganz weit draußen in Belem statt, bei traumhaftem Panorama und langer Zeit brütender Hitze. Glücklicherweise haben wir das Eincremen nicht vergessen, ansonsten bestünde sicherlich Verwechslungsgefahr mit dem Bühnenoutfit von Laura Rizzotto… Trotz der schönen Umgebung war es jedoch eine der müdesten Veranstaltungen der vergangenen Jahre. Nur Leute mit Akkreditierung und welche, die die Securitymenschen offenbar bewusstlos gequatscht haben, durften dabei sein. Für Fans und Einheimische blieb das Areal leider gesperrt, was sich stimmungstechnisch deutlich bemerkbar machte. Da die Presse ab der Hälfte des Teppichs nur auf einer Seite stand, wäre noch genug Platz gewesen. Schade, dass in diesem Jahr die Fans anscheinend nicht so hoch im Kurs stehen dürfen. Moderation oder Musik im Vorfeld suchte man auch vergeblich, nach Ende der TV-Übertragung hätte man am liebsten die Teilnehmer bereits direkt zum Empfang gewunken und den Teppich eingerollt. Nationen wie Spanien, UK oder Gastgeber Portugal waren aber gerade erst losgelaufen – und ließen sich wenig Druck machen. Man will dieses Ereignis als ESC-Teilnehmer doch auch nicht missen…
Apropos Spanien. Von Alfred und Amaia ist man ganz schnell bei der Ameise. Zumindest im Alphabet. Auch wenn ich ihnen keinen Teppich ausgerollt habe, eigentlich bin ich nur zum Schlafen zuhause, schreiten diese nervigen Viecher zum Empfang vereinzelt durch mein Wohnzimmer und die Küche. Glücklicherweise sind es alle Individuen und es gab noch keine Ameisenpolonäse. Da kann ich auch drauf verzichten. Das Panorama auf meinem Balkon muss sich vor Belem auch kaum verstecken. Wohne ja bekanntlich auf einem Hügel…
Heute stand endlich das klassische Touriprogramm auf dem Plan. Habe die Burg besucht und bei Kaiserwetter sämtliche andere Aussichtspunkte abgeschritten. Jetzt reicht es aber auch wieder. Bevor ich mich noch in den Tejo stürze vor lauter Schwindel und meinen Mitbewohnern das Feld überlasse, geht es nun erstmals als Besucher in die Halle.
Benni
Herzlich Grüße aus Lissabon jetzt endlich auch von mir! Die alles entscheidende Finalwoche hat begonnen und die Proben aller Delegationen sind soweit abgeschlossen. Heute stehen nur noch zwei Pressekonferenzen von Dänemark und Schweden auf dem Programm, welche noch aus zeitlichen Gründen verschoben wurden und heute nachgeholt werden. Und dann startet ab 20 Uhr Ortszeit das Jury-Watching, Dress-Rehersal und geheime Jury-Voting zum 1. Semifinale.
Lissabon hat mich seit meiner Ankunft total geflasht und begeistert, und ich bereue es schon, nicht viel früher dieser Perle am Tejo einen Besuch abgestattet zu haben. Seit meinen ersten ESC vor Ort 2006 in Athen ist es endlich mal wieder wettertechnisch ein Highlight im Mai und man wird mit angenehmen Temperaturen verwöhnt, auch wenn es zu Beginn der Probenwoche deutlich kühler gewesen sein soll. Gestern konnte ich die "Blue Carpet" Welcome-Zeremonie als live-Übertragung im EuroVillage verfolgen und in den mehr als 2,5 Stunden verpasste mir die Sonne auch sofort einen Sonnenbrand. Das EuroVillage ist dieses Jahr flächenmäßig sehr, sehr groß auf dem Terreiro do Paco-Platz dimensioniert und mit Tejo-Blick wirklich einmalig gelegen.
Direkt am EuroVillage ist auch der EuroClub gelegen, welcher gestern zum ersten Mal seine Pforten geöffnet hat. Im sogenannten Ministerium Club sollen angeblich bis zu 700 Personen hinein passen, was allerdings dann eine sehr enge Angelegenheit werden wird. Nix für Leute mit Klaustrophobie. Aber es gibt hier ja noch das EuroCafé und den Trumps Club als sehr gute Alterrnativen für Fans und Freunde der gepflegten Eurovision-Kultur.
LG und ein SMILE von Hilmer.
Guten Morgen oder auch Mittag auch von mir. Mein Funkwecker hat sich heute Nacht mal wieder wie von Geisterhand auf deutsche Zeit umgestellt, was aber insofern nicht weiter tragisch war, als wir heute mal ohne Wecker einfach ausschlafen konnte. Wir waren auch wieder erst gegen 2.30 im Bett. Nach dem Anschauen des Blue Carpet im Fancafé fanden wir in der Nähe (nach einigen Treppen bergauf...) ein nettes kleines Restaurant, wo Elvira, Markus, Chris und ich sehr lecker portugisiesch gegessen haben: Markus und ich hatten "Pica pau", so eine Art Pichelsteiner Eintopf, und anschließend gab es ein Gemeinschaftdessert namens "Pijama", 3 verschiedene unheimlich süße kuchenartige Stücke mit 4 Gabeln, so dass jeder mal von jedem essen konnte. Anschließend ging es dann in den gerade eröffneten EuroClub, der ja ursprünglich woanders und viel größer geplant war. Nun ist er also in einem der Gebäude rund um das EUrovision Village "Ministerium". Das Beste daran ist die große Außenterrasse, bei der Wärme gestern Nacht sehr angenehm, dort zu sitzen oder auch zu stehen und zu quatschen. Drinnen gibt es eine realtiv kleine Tanzfläche (für einen EuroClub), keine Klimaanlage, so dass man es dort schwer aushielt. Es soll wohl auch eine kleine Bühne geben, die habe ich allerdings nichtn gesehen, weil die Tanzfläche davor gut gefüllt war. Es lief auch ESC-Musik, eine junge DJane legte auf, aber irgendwie nach einer Art Zufallsprinzip, hatten wir den Eindruck.
Fazit für mich: da muss ich nciht unbedingt nochmal hin. Da schauen wir uns heute Abend nach dem Juryfinale mal lieber das Euro Fan Café an, gestern waren wir ja nur in der Lounge, den Dancefloor kennen wir noch nicht. Wie Benni uns schrieb, war es dort wohl rappelvoll gesten.
A propos Juryfinale: Erstmals habe ich beschlossen, mir die 1. Generalprobe, zu der die Akkreditierten ja Zugang haben, mal nicht anzusehen und stattdessen heute Abend ins Juryfinale zu gehen. Daher wird es also keinen Bericht von der Nachmittagsprobe geben. Das Wetter ist einfach heute noch zu schön, und 2 x am gleichen Tag die Show zu sehen, ist auch ein bisschen viel, finde ich.
Wir werden gleich mal ein bisschen Sightsseing machen. Bis später, Michael
Guten Morgen!
Chris, Elvira, Michael und ich hatten uns gestern den blue carpet im EuroCafé angeschaut. Oh, da gab’s was auf die Ohren. Zu sehen war zunächst die Übertragung des portugiesischen Fernsehens. Ein zweigeteiltes Bild, einerseits mit der Übertragung des Teppichs und den Interviews mit den Teilnehmern. Andererseits unentwegt Gesprächsrunden - vermutlich mit ESC-Experten - auf portugiesisch. Für unsere Ohren ein Gequassel ohne Ende. Und das alles gleichzeitig. Ein Kauderwelsch der guten Laune. Irgendwann schaltete das Café dann doch auf den eurovision-livestream um. Was für eine Wohltat!
Die dreistündige(!) Übertragung bestand vorwiegend aus Interviews. Wenig Bilder in der Totalen oder „einfach nur so zum Schauen“ wie die Sternchen den Teppich abschreiten. Die Moderatoren, zwei von ihnen waren die bekannten Gesichter aus den Pressekonferenzen, waren ausgesprochen gut vorbereitet, bestens gelaunt und schlagfertig. Michael Schulte kam im Gegensatz zu den anderen Delegationen allein zum Interview und wurde gefragt: „Where is everyone? They hate you?“.
Ausgelassene Stimmung kam aber nicht rüber. Zu wenig Fans an der Strecke. Nicht-Akkreditierte durften erst gar nicht ran. Somit hatten Einheimische, die einfach mal schauen wollten, also auch keine Chance. Ansonsten bemühte sich RTP besonders schöne Tourismus-Bilder zu liefern und die Sponsorenautos gut in Szene zu setzen, mit denen die Delegationen anreisten.
Die komplette Übertragung zum Nachschauen gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=i-G1hy73Mb8
(Michael Schulte ungefähr ab 1:11:00)
Gestern sind die Einzelproben zu Ende gegangen, so dass wir heute endlich mal ausschlafen konnten und etwas Zeit für Sightseeing haben.
Bis später!
Markus
DIe französische PK habe ich nicht ganz mitbekommen, da wir vergeblich versucht haben, in unserem Cateringzelt noch etwas Essbares vorzufinden, leider Fehlanzeige, das Angebot beschränkte sich auf ein paar schon braun werdende Bananen und ein paar Obstsalatvariationen. Keine Ahnung, warum? Sonntags hat man keinen Hunger zu haben???
In der PK singt Emmelie auf Bitten "L'oiseau et l'enfant" , und als der Text ausbleibt, singt die gesamte Presse-und Fangemeinde weiter, das sind so diese tollen Momente, die das Fanherz höher schlagen lassen!
Sie ziehen auch die 1. Hälfte, bisher also alle gesetzten Finalisten in der 1. Hälfte!
Michael
Italien bleibt für mich mein persönliches Lieblingslied. Auch die Probe verlief wieder tadellos, als sie noch ein drittes Mal singen sollten fragte Fabrizio etwas überrascht: nochmal? Mich stören auch die hier schon kritisierten Einblendungen der Übersetzungen in diverse Sprachen gar nicht. Eine Prognose kann ich nicht abgeben, denke aber, dass eine Top ten drin sein sollte. Für mich war die Probe einer der wenigen Gänsehaut-Momente der vielen Proben.
Stephan
Das spanische Liebespaar war auch in der zweiten Pressekonferenz unfreiwillig unterhaltsam. Amaia wollte in keinem Fall etwas singen und ihre Stimme für die anstehenden Aufgaben schonen. Nach der zweiten Nachfrage ließ sie sich dann aber doch bequatschen („na gut, aber nur kurz“) und trällerte engelsgleich. Ansonsten fühlen sich beide in Portugal wie zuhause – Spanien ist ja auch direkt nebenan. Beide haben die zweite Probe auch besser empfungen als die erste. Zudem gab es wieder einmal einige Verständigungsschwierigkeiten („meint ihr, dass ihr 12 Punkte aus Portugal bekommt?“ – „Oh, danke…“). Beide zogen im Anschluss ebenso wie das UK die erste Starthälfte im Finale.
Benni
Nach der sehr gelungenen 2. Probe nun die deutsche PK. Auch Michael war sehr zufrieden mit der Probe, sie hätten einiges noch verbessert. Sie hätten gestern eine Stadtrundfahrt gemacht, Lissabon sei sehr schön. Heute sei Muttertag, ob sie dem kommenden Baby schon einen Namen gegeben hätten, ja, aber den werde er nicht verraten. Dann singt er seinen Song, den habe er ja beim Meet &n Greet nicht gesungen. Und dann noch "Amar pelos dois", großartig! Der Moderator bekommt feuchte Augen.
Bei der spanischen Pre-Party hätten die Leute nach seinem Auftritt den Refrain a capella weitergesungen, das sei ganz toll gewesen, das hätte er gern auch im Finale! Er habe schon gewusst, dass die ESC-Fans mit ganzem Herzen dabei seien, aber nicht, dass sie auch alle Lieder mitsingen könnten. Er lobt die portugiesischen Organisatoren.
Ob er sich an seien erste Gitarre erinner? Kaum, aber er habe sie zu Weihnachten bekommen, eine sehr kleine Gitarre, sein Vater habe ihm ein paar Akkorde gezeigt. Er habe sie auch noch. Er habe zu Hause immer nur gesungen, das sei für die Familie manchmal etwas nervig gewesen.
Was denn seine Mutter für ihn bedeute, heute sei ja Muttertag. Sie sei natürlich eine sehr wichtige Person in seinem Leben, Hochachtung, was sie für die 3 Kinder nach dem Tod ihres Mannes getan habe.
Er sei auch sehr stolz, dass sein Song Leuten helfe, die auch so einen Verlust erlitten hätten, er habe sehr viele solche Reaktionen bekommen. Mit den Reaktionen zum Staging sei er auch glücklich, natürlich könne das nicht jedem gefallen, aber er finde, dass das jetzt eine optimale Inszenierung sei. Aber sie sei noch nicht 100% perfekt, eingie Details würden ncoh geändert.
Welche Werte in seinem Leben seien am wichgtigsten? Er sei sehr bodenständig, und er empfehle jedem, auch immer man selbst zu bleiben. Und er finde es gut, wenn Leute Gefühle und ihre Liebe zeigen, und vor allem auch, wenn Männer mal weinen, denn sie dürfen das!
Vor der Ziehung meint er, es sei ihm eigentlich egal welche Hälfte, aber HoD Pellander meint, die 2. Hälfte sei besser. Dann zieht er die 1. Hälfte und fragt, ob er nochmal ziehen dürfe.
Michael
Die deutsche Probe wurde in der Halle sehr positiv aufgenommen. Von der anwesenden „Presse“ in der Halle gab es leicht überdurchschnittlichen Applaus. Zudem war sie die wohl schnellste der vergangenen Tage. In gut einer Viertelstunde waren die drei Durchläufe absolviert. Teilweise haben die für 20-25 Minuten angesetzten Proben in den vergangenen Tagen 45 Minuten gedauert. Anscheinend gab es in der deutschen Delegation wenige Verbesserungswünsche.
Benni
Hier berichtet das ECG-Team aus Lissabon von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail anBenni | Chris | Hilmer |
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