Jetzt muss sich das Nesthäkchen hier mal zu Wort melden. ;) Ich denke, dass meine Bloggerkollegen bei Polen aber sehr voreilig sind. Natürlich wird aus Lukas Meijer nicht mehr der größte Sänger auf diesem Planeten, aber nach dem ersten Probendurchlauf hat sich das polnische Team auch stimmlich auf der Bühne akklimatisiert. Das war danach mehr als solide. Das Lied ist zudem modern und frisch. Das wird weiterkommen, nicht nur weil es Polen ist. Lukas Meijer beginnt in der Mitte der Bühne, hinter ihm ein großes DJ-Pult mit GROMEE, daneben drei Backings – das kennt man schon aus der polnischen Vorentscheidung. Alle sind dunkel gekleidet. Lukas Meijer wandert zum zweiten Teil des Liedes über die Brücke auf den Bühnenradius zwischen Golden Circle und Stehplatz. Bei der instrumentalen Bridge zwischen Refrain und Strophe gibt es Pyrofontänen.
Ein wenig gewöhnungsbedüftig und albern sind jedoch die Wellenbewegungen, die DJ GROMEE mit den Armen permanent und andauern in Richtung Kamera macht. Es scheint fast so, als würde er sich selbst verschaukeln wollen. Wenn dem so ist, dann finde ich es schon wieder lustig. Also mir gefällt’s - und ich denke, nicht nur mir!
Benni
Guten Morgen aus Lissabon. Na, so gut ging der Morgen eigentlich gar nicht los… Zumindest nicht, wenn man mit einem Ohrwurm des russischen Beitrags erwacht. Und zwar nicht mit dem der Studioversion, sondern mit Julia Samoylovas insgesamt etwas schieferen Zusammenspiel mit dem Chor aus der Bühne in der Altice Arena. Wo kommt der denn auf einmal her? Das darf doch wohl nicht wahr sein… Generell ist bei uns allen das Phänomen zu beobachten, dass man nach den Probendurchläufen im Fanzelt in der Regel immer den Song vor ich hinsummt, der gerade auf der Bühne stand. Schönhören successful! Aber manchmal will man das eigentlich gar nicht…
Benni
Chris hat uns heute Pastéis de Nata (Puddingtörtchen) mitgebracht. DIE Süßspeise hier aus DER Pasteleria. Vielen Dank! So lässt sich auch Polen ertragen...
Markus
....ich bleibe dabei: Polen ist ganz ganz ganz schlimm........David Guetta für Taube oder völlig unmusikalische Menschen......ein Lukas Meijer, der mit Mühe etwa die Hälfte der Töne trifft, 3 weibliche Backings, die ihre Sache auch nicht viel besser machen und ein Lied, dass vielleicht auf ner Dorfkirmes nicht weiter stört, aber hier in Lissabon im Vergleich fast schon provokativ schlecht ist.....schauder
Chris
Ist das schon Folter, was uns da stimmlich aus Polen zugemutet wird? Ich würde sagen: JAAAA. Puh, also das waren drei schlimme Minuten. Auch die „coolen“ Moves des DJ wirken einfach nur aus der Zeit gefallen und verschlimmern eher den ersten Eindruck dieser Probe. Schade, da doch der Song eigentlich ganz gute Laune machen könnte.
Stephan
Georgien machte eben den Auftakt zum langen Probentag. Ich mag den harmonischen Gesang der Jungs sehr gern, der live ganz ausgezeichnet dargeboten wird. Nur wo hat sich bei diesem Lied eigentlich die Melodie versteckt? Für mich ist Georgiens Auftritt eher ein wohliges Gefühl, ähnlich einem Entspannungsbad. Optisch hätte ich mir deutlich mehr auf der Bühne vorstellen können. Der Ell & Nikki-Gedächtnis-Feuerregen ist doch etwas zu oft gesehen, um mich aus der Badewanne zu locken. Nichtsdestotrotz könnten sie das Finale erreichen.
Stephan
Guten Morgen!
Chris hatte sich gestern auf dem Praça do Comércio umgesehen. Direkt am Tejo wird dort am 4. Mai das Eurovision Village eröffnet. Noch ist offenbar einiges aufzubauen. Bis zum Finaltag findet dort täglich ein Bühnenprogramm statt. Die Shows werden live übertragen. Alle Infos zum aktuellen Programm gibt es auf den offiziellen Seiten.
Markus
Was soll jetzt noch kommen???? Für mich kann nichts Besseres mehr folgen.... Die Band IRIAO aus Georgien berührt mich zutiefst und sorgen für Tränen in meinen Augen. Ihr "Sheni gulistvis" (ja komplett auf georgisch) erinnert mich an unseren Kirchenchor, die Heinrich-Schütz-Kantorei zuhause in Wuppertal. Wenn die singen bin ich auch jedesmal in Tränen aufgelöst....das ist hier wunderschön gesungen, mit wenig Show (den Bodennebel brauche ich ebensowenig wie den Goldregen am Schluss), nur 3 Sänger, ein Gitarrist und ein Keyborder. Der Auftritt erinnert mich ein wenig an die 3 italienischen Tenöre Il Volo 2015 in Wien. Nur viel viel besser und glaubhafter. Ohne zu wissen, worüber die Georgier singen wirken sie auf mich authentisch und emotional. Seufffzzzzzzzzzzzzzz, mehr bruavche ich heute nicht......zumal nun die grauenhaften Polen folgen......die es nur, so steht zu befürchten, eher ins Finale schaffen werden als das eben Gehörte. Die Welt ist ungerecht
Liebe Grüße und guten Morgen an die Daheimgebliebenen
Chris
Es ist soweit - Zeit und Raum beginnen zu verschwimmen. Als hätte man nie etwas anderes getan, als zwischen dem zugigen Presse-Fan-Zelt und dem etwas weniger zugigen Zelt der Pressekonferenzen hin und her zu springen wie Bambi auf der Flucht. Überhaupt, diese Kälte. Nicht genug, dass es hier sowieso schon kälter ist, als ich es je erwartet hätte. Nein, in unser Zelt wird auch noch von riesigen Klimaanlagen permanent noch kältere Luft gepumpt. Aber wenigstens haben diese einen Stromanschluss, was man ja ansonsten bei der Ausstattung dieser Örtlichkeit für nicht so wichtig erachtete. Dafür bin ich tatsächlich diesen unfassbar leckeren Pasteihhhsssch de Natttta (oder so ähnlich) erlegen, auf die man hier auch genauso stolz ist und sich das auch gern bei jedem zweiten „Meet & Greet“ von den Künstlern bestätigen lässt.
Sehr speziell ist es in diesem Jahr, dass es am Abend keine Anlaufstelle für Presse und Fans gibt, bei der man nicht nur feiert, sondern einfach die vielen Freunde aus allen Ländern treffen kann, die tagsüber auch nur wie aufgescheuchte Hühner im Pressezentrum umherschwirren. EuroClub und Fan Café öffnen erst Ende der Woche ihre Pforten und bekanntlich kommen hier wie da nicht alle rein, sodass man einige gar nicht zu Gesicht bekommt. Sehr schade, denn auch von diesem Austausch lebt der ESC.
Auf der anderen Seite versucht unser Team, abendlich den kulinarischen Code der Stadt zu knacken, was bisher noch nicht so ganz gelang. Offenbar sind wir noch in zu touristischen Gegenden unterwegs, denn die bebilderten Speisekarten ähneln sich wie ein Ei dem anderen, was man auch von den Speisen berichten kann. Und wahrscheinlich ergeben wir uns zu schnell den Animateuren, die Touristen in ihre Lokale ziehen wollen, so ausgehungert wie wir aus den Proben kommen.
Gestern war es bei mir aber eher frustessen, denn so sehr war ich von der australischen Probe enttäuscht, schließlich zählte Jessica zu meinen persönlichen Favoriten. Man hätte aus dem zugegeben nicht so wahnsinnig originellem Song so viel mehr herausholen können, doch es ist einfach nur langweilig. Dabei ist Jessica so ein positiver, fröhlicher Mensch, was man beim „Meet & Greet“ bewundern konnte. Schade.
Nun gut, heute sehen wir die Länder der zweiten Hälfte des zweiten Semis.
Stephan
Jessica schwärmt, dass es schon 2014 die Erfüllung eines Traumes war, als Interval-Act auftreten zu dürfen und sie bedankt sich überschänglich beim HoD, dass er Australien zum Contest gebracht hat. Ob sie jetzt nervöser sei als 2014? Ja natürlich, es sei mehr Druck, ein ganz anderes Gefühl. Sie müsse versuchen, 100 % sie sel bst zu bleiben und doch 100% abzuliefern. Sie sei Fan seit sie 11 gewesen sei. Damals habe ihr Vater Fußball geschaut und habe einen Werbespot zum ESC gesehen, dann habe sie gekämpft, dafür aufstehen zu dürfen. Emmelie de Forest habe sie mit ihrem Lied sehr beeindruckt, auch weil sie ein Fan von Trommeln sei und die ganze Performance und das Lied so geliebt habe. Der HoD erzählt, dass der Auftritt 2014 das Tor geöffnet habe für Australien als Teilnehmer. Sie wird gefragt, was sie als 16-Jährige IDOL-Teinehmerin der heutigen Jessica raten würde.... Bleib du selbst, meint Jessica etwas überrascht. Ob sie durch die guten bisherigen Platzierungen Australiens unter besonderem Druck stehe? Ja, natürlich, ihre Vergänger seien ja alle großartig gewesen. Sie gebe ihr Bestes und die erste Probe sei schon großartig gewesen. Sie bedankt sich bei ihrem unglaublichen Team.
Das war es jetzt für heute, ich merke doch, dass mir 1 oder mehrere Stunden Nachtruhe fehlen. Heute Abend ist nur noch Essen gehen angesagt und dann gibt es einen ruhigen Abend, mal schauen, was Stephan's ESC-Playlist noch hergibt nach dem portugiesischen Abend vorgestern, und Wein ist auch noch im Kühlschrank :-)
Bis morgen zur 2. Hälfte des 2. Semis, einen schönen Abend nach Deutschland!
Michael
P.S.: für morgen ist hier Regen angesagt :-(((
Hier berichtet das ECG-Team aus Lissabon von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail anBenni | Chris | Hilmer |
Markus | Michael | Stephan |
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