Nichts Neues aus Norwegen. Die Inszenierung ist im Wesentlichen die aus der Vorentscheidung. Alexander "spielt" auf in das Bild eingebelndete Instrumente in Strichzeichnung. Ja, es ist irgendwie catchy, irgendwie nett aber auch irgendwie sehr Kinderkanal oder Junior-ESC.
Markus
Guten Morgen von einem total übermüdeten und unausgeschlafenen Präsidenten. Es war wirklich so, dass mein Wecker heute statt der eingestellten 8.00 schon um 7.00 ging und ich das aber erst bemerkte, nachdem ich geduscht hatte. Meine Armbanduhr zeigte 7.30, mein Wecker 8.30, mein Smartphone auch 8.30, ich war einigermaßen verwirrt... Um ganz sicher zu gehen, schaltete ich das Fernsehen an, tatsächlich, ich war eine Stunde zu früh aufgestanden, und das, nachdem wir erst um 2.30 im Bett waren. Keine Ahnung, wie so etwas passieren kann, dass sich ein Wecker von selbst umstellt. Vielleicht waren es auch meine lieben Mitbewohner??? Beim Frühstück war man dann auch schon so nett zu mir: Es gab noch ein letztes Milchbrötchen vom 1. Frühstück. Ich fragte ganz bescheiden: "Kann ich das noch nehmen? Das wird ja sonst schlecht." Was bekam ich zur Antwort? "Ach das hält sich noch!" Da wusste ich Bescheid, hab's aber trotzdem genommen.
Und zur Anzeige in der U-Bahn gestern: Ich kann kein Portugiesisch, aber ich kann mir gewisse Dinge erschließen, wenn ich sie lese, und da lief ein Laufband, dass eine technische Störung vorliege und es etwas dauern könnte! Markus und Stephan standen mit dem Rücken dazu, konnten es also gar nicht sehen, aber man glaubt mir einfach nicht... Na, das kann ja heute ein Tag werden.
Zur Entschädigung erfreue ich mich gerade an der tollen norwegischen Performance. Aber auch da stehe ich hier ailein. Und dann kommt ja erstmal eine lange Ödnis (musikalisch gesehen)
Michael
Heute live aus der Irrenanstalt - willkommen beim rumänischen Beitrag. Zwei Herren in weißen Schlabberanzügen, die aussehen wie Wärter in einer Nervenklinik, mit weißen Masken am Hinterkopf befestigt und einer E-Gitarre in der Hand umschwirren die verschreckte Sängerin. Gefühlt hunderte Schaufensterpuppen, ebenfalls mit weißen Masken ausgestattet, verstopfen regelrecht die Bühne. Für mich ist das ein Setting wie im Horrorfilm . Sorry, aber das war fuuuurchtbar!
Stephan
Guten Morgen allerseits!
Es will und will nicht wärmer werden, so hatten wir das aber nicht bestellt. Wenigstens erbarmt sich die Sonne und lässt den eisigen Wind etwas erträglicher wirken.
Nach dem gestrigen Probentag gerieten wir noch in ein kleines Abenteuer, denn die Metro wollte nach zwei Stationen einfach nicht mehr weiterfahren, und dem Portugiesische nicht so mächtig (auch wenn uns der Präsident etwas anderes erzählen wollte, gerade in diesem Moment tischt er uns abenteuerliche Übersetzungen von angeblichen Störungsmeldungen auf), verharrten wir zunächst ratlos in einer Station im Nirgendwo. Dabei knüpften sehr fröhliche Damen aus dem Rheinland Kontakte zu uns und zeigten sich sehr angetan, den Präsidenten des ESC-Fanclubs persönlich zu treffen! Sie rutschten schon auf ihren engen Sitzen zur Seite und waren offenbar zu allem bereit. Allerdings hatte sich zu den Ladies noch nicht herumgesprochen, wer für Deutschland an den Start geht und so verflog die Magie des Moments recht schnell. In der Hoffnung auf ein Taxi wagten wir uns dann an die Oberfläche und fanden uns in einer charmanten Plattenbausiedlung wieder – es hätte auch Marzahn sein können. Nach einigen Fehlversuchen erbarmte sich dann tatsächlich ein Taxifahrer und fuhr uns in die City, wobei wir nun auch gleich wissen, welche Bezirke wir gut und gern bei unserem Sightseeing auslassen können.
Gestern Abend fanden wir uns zu einer sehr spontanen ESC-Party ein, bei der DJOhrmeister den Tanzboden zum Glühen brachte, nachdem uns ein Taxifahrer gefühlt immer Kreis herum bergauf, bergab durch Lissabon kutschierte, dafür aber durch traumhaft schöne Viertel. Ein wirklich gelungener Abend für zahlreiche Fans, für die es ja momentan noch nicht so viele gemeinsame Aktivitäten am Abend gibt.
Für die einen begann dieser Morgen früher, für den anderen später. In unserer kleinen WG klingelte bei einem von uns der Wecker eine Stunde früher als bei den anderen, denn offenbar haben die Uhren unseres Präsidenten ihren eigenen Willen und stellen sich gern wieder zurück auf die deutsche Zeit. Als ich um acht Uhr noch etwas schläfrig in die Nasszelle schlurfen wollte, fand ich einen sehr schlecht gelaunten Michael reisefertig am Tisch vor, und da saß er schon eine Stunde. Also Markus und ich sind recht ausgeschlafen und „freuen“ uns gleich auf die erste Probe Norwegens. Naja, sie können mich eigentlich nur positiv überraschen.
Dann harren wir mal auf Einern spannenden dritten Probentag, der uns hoffentlich wieder viele großartige Momente bescheren wird.
Stephan
Guten Morgen aus dem sonnigen Lissabon! Allerdings bei verhaltenen und windigen 15 Grad. Ich kann damit gut leben. Michael und Stephan beklagen die "Kälte" und hätten lieber sommerliche Temperaturen.
Die heutigen Proben beginnen mit Alexander Rybak, der es nochmal wissen will. Allerdings sehen wir noch nichts. So soll es heute laufen:
10:00-10:30 Norwegen
10:40-11:10 Rumänien
11:20-11:50 Serbien
12:00-12:30 San Marino
13:40-14:10 Dänemark
14:20-14:50 Russland
15:00-15:30 Moldau
16:00-16:30 Niederlande
16:40-17:10 Australien
Zum gestrigen Abend schreibt Stephan gleich noch. Hier schon mal ein paar Bilder.
...meint der Moderator des Meet & Greets mit Eleni Foureira, ach was???
Sie geht natürlich nochmal darauf ein, wie schwer es ist, gleichzeitig zu tanzen und zu singen, aber sie liebe es natürlich. Sie sei heute das erste Mal richtig glücklich nach der 1. Probe, jetzt wisse sie, sie könne das und sie könne das auch noch häufiger. Sie wollte schon immer zum ESC, spätestens nach dem Auftritt von Helena Paparizou 2001 mit Antique. Ihre Fans seien sehr sehr happy, dass sie nun dabei sei. Das Lied habe sie erstmals in einer Cafeteria zu hören bekommen, während sie aß, über In Ears und sie sei sofort mitgegangen mit dem Rhythmus. Sie war direkt begeistert, weil es sich so steigere, so sexy sei. Sie fühle sich auch 100% wohl in ihrem Outfit, und dann könne sie auch 100% geben. Der Komponist von "Golden Boy" und "Toy" sei auch einer ihrer Produzenten, ihre Version von "Golden Boy" sei ein Mega-Hit in Griechenland und Zypern geworden. Sie singt es in Griechisch an. Ob sie sich als "Fan-Favorit" unter Druck fühle? Sie ist ganz überrascht, sie sei etwas nervös, sie sei aber nicht hier, um unbedingt zu gewinnen, auch Nicht-Sieger hätten große Hits gehabt, aber natürlich wolle sie in die TOP 5 :-) Hauptsache ihr Lied werde ein Hit, auch ohne Sieg. Alex P, der Komponist, ist auch sehr glücklich mit dem Endprodukt. Dann folgt noch eine philosophische Betrachtung über das Feuer, das schlimme und auch gute Dinge bewirken könne. Aber sie macht das alles sehr sympathisch, witzig.
Wir verabschieden uns für heute, gehen was Essen und dann legt heute Nacht DJ Ohrmeister in einem Club auf "ESC-Tanz in den Mai" sozusagen. Da hier sonst ja abends noch nichts läuft, werden wir da wohl hingehen. Bis morgen, schönen Abend!
Michael
Ryan kam mit seiner Gesangspartnerin, den beiden Tänzern und den Backing-Vocals. Zur Einführung gab es ein paar Infos zu seinem Werdegang. Er startete mit 8 Jahren als Schauspieler in einer Soap-Opera. Fast zehn Jahre lang spielte er dieselbe Rolle, bevor er in das Musikfach wechselte. Vom Moderator wurde er auf seine Ankündigung angesprochen, die beste Performance seit den Rock'n'Roll-Kids bieten zu wollen. Ja, das sei sein Anspruch gewesen, insbesondere mit einer speziellen Kombination aus Uptempo-Song und traurigem Text. Uptempo? Benni meint: "Für eine Ballade relativ flott".
Großes Thema war natürlich das Video und die Umsetzung mit den beiden Tänzern auf der Bühne. Auch der Moderator war wohl etwas irritiert von den beiden Geschichten in einer Aufführung. Was denn nun die Geschichte sei: Ryan mit der Klavierspielerin oder das tanzende schwule Pärchen? "Love is love" war seine Antwort. Liebe sei universell und das Lied handele vom Auf und Ab in einer Liebe. Es gäbe sehr viel Videos, die das Thema Liebe zwischen Junge und Mädchen thematisieren, aber nicht so viele gay videos.
Was er denn Ländern entgegnen würden in denn eher konservative Meinungen vorherrschen? Die Welt bewege sich weiter. Entweder verharre man im alten Denken oder man gehe mit voran. Reine Promotion, um das Video und den Beitrag zu pushen, sei es nicht. Er möchte zum Nachdenken anregen. Seine Tänzer pflichteten ihm bei. Die Reaktionen seien positiv gewesen, es sei eine universelle Messgage für die moderne Welt.
Von seinem Onkel Gary, der 2001 am ESC teilgenommen hatte, bekam er vor allem den Tipp, die Zeit mit den Leuten vor Ort zu genießen. Ob er Druck verspüre, nach 2013 endlich mal wieder Irland ins Finale führen zu können, meinte er schmunzelnd, der Druck liege auf dem Head of Delegation :-)
Markus
Nachdem ich über das irische Lied nichts Gutes geschrieben habe (wohl aber über die Ferformance) muss ich jetzt doch noch meinen Respekt für Ryan aussprechen, der im Meet & Greet ganz offen und fundiert Stellung bezog zu seinem Video mit dem schwulen Pärchen, den Schwierigkeiten mit dem Video im konservativen Osteuropa usw. Er möchte einfach zeigen, dass Liebe nicht auf eine Beziehung zwischen Mann und Frau festgelegt ist. Auf der Bühne könne man zunächst meinen, er beziehe sich auf die Frau am Flügel, dann käme das Männer-Pärchen. Genaueres schreibt wohl Markus noch.
Michael
So, das war die letzte Bühnenprobe für heute, wir haben jetzt alle 19 Teilnehmer des 1. Semi auf der Bühne gesehen. Für mich persönlich war der beste Auftritt gleich der erste von Aserbaidschan. Belgien gefiel mir auch, Tschechien, Kroatien, Österreich, Armenien und Estland und Irland (jeweils ohne das Lied). Eigentlich eine etwas magere Ausbeute aus dem "starken" ersten Semfinale finde ich für mich selbst. Aber warten wir mal die 2. Proben ab, und man muss fairerweise auch sagen, dass der Bildschirm hier im Zelt relativ klein ist und übersät mit "Copyright-Warnhinweisen", was für mich die Beurteilung doch etwas erschwert.
Mir fehlen übrigens die LED-Wände überhaupt nicht, die hatte ich irgendwie über in den letzten Jahren. Jeder Act ist trotzdem ganz individuell gestaltet und lichttechnisch variiert. Auch die Bühne mit den beiden seitlichen Brücken bietet viele Möglichkeiten.
Wir werden jetzt noch die letzten Meet & Greet mitmachen, denke ich. Die anderen sind schon im PK-Zelt.
Michael
Puh, total aus der Puste meinte Eleni aus Zypern am Ende des 1. Durchlaufs: "Next year only ballad" und musste selbst darüber lachen. Die Gute hat sich aber wirklich total verausgabt. Sie tanzt mit ihren 5 Tänzerinnen fast die ganzen 3 Minuten eine ziemlich anstrengende Choreo, schmeisst ihr lange Mähne wild durch die Gegend, die Tänzerinnen tun das Gleiche mit "Slavko-Gedächtniszöpfen". Es wird Feuer an beiden Seiten eingeblendet, es gibt Laser und alle geben wirklich alles inklusive so einer Art Bauchtanz... Ich muss ja bei dem Lied immer sofort an "Mambo" von Elena Paparizou denken, das stammt ja auch von Alex P., aber besser bei sich selbst geklaut als bei anderen.
Michael
Hier berichtet das ECG-Team aus Lissabon von den Proben, Empfängen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck unserer Erlebnisse und Erfahrungen live vor Ort darstellen.
Habt ihr Fragen an uns vor Ort? Dann schickt uns eine Mail anBenni | Chris | Hilmer |
Markus | Michael | Stephan |
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