...schrieb Stephan in der aktuellen T.O.M. zum serbischen Beitrag. Ich gebe zu, ich dachte auch lange, das könne eher weg. Aber jetzt finde ich, es kann ruhig dableiben. "In Corpore Sano" ist ja sicher kein musikalisches Meisterwerk. Aber die Inszenierung bringt mich immer wieder zum Schmunzeln, auch wenn das vermutlich überhaupt nicht beabsichtigt ist (ich Banause!). Die gute Konstrakta wäscht und wäscht sich die Hände (hoffentlich hat sie eine gute Hancdreme dabei), die Hände werden zwischendurch von dienstbaren Geistern mal abgetrocknet, damit sie sie dann umgehend wieder nass macht. Muss frustrierend sein für die Abtrockner. Eine gute Inspiration fürs Clubtreffen könnte das allemal sein.
Konstrakta bringt zwar die bekannte Inszenierung aus dem Vorentscheid auf die große Bühne, aber ich meine, es ist durch Lichteffekte und geschickte Kameraschnitte deutlich prägnanter dargestellt. Zusätzlich werden einige Kernbotschaften aus dem Text in Englisch auf dem Bildschirm unten eingeblendet, wie ein Untertitel. Das habe ich so in der Form auch noch nicht gesehen bisher. Und folgerichtig sind auch sich waschende Hände das hauptsächlich verwendete Bild auf dem Hintergrund (links und rechts außen neben der stillgelegten Sonne). Die Sonne macht derweil ihrer Funktion alle Ehre und lässt ihre Strahlen ständig aufflackern.
Es gibt allerdings für Konstrakta persönlich Tonprobleme, weil sie die ihr zugespielte Musik nicht richtig hört und nach eigenen Worten nach jedem Durchlauf aufs Neue irritiert ist. Bin ich nach dem tausendsten Mal „biti zdrava“ auch irgendwie…
Da muss ich Konstantin recht geben, das hätte ich auch nicht so erwartet. Michael Ben David ist kein Imri Ziv, dem wegen seiner Choreografie die Luft wegbleibt, ganz im Gegenteil. Alle Achtung! Ob er es ins Finale schaffen kann erscheint mir dennoch fraglich, da ich befürchte, dass seine übertriebene Gestik und das modelhafte Abschreiten eines imaginären Laufstegs konservatives Publikum eher abschrecken könnte.
Hätte nie, nie, nie gedacht, dass ich das mal schreiben würde, selbst nach dem toll choreographierten Auftritt im Videoclip zu „I.M“. Aber was Michael Ben David und seine Tänzer da live abliefern, ist wirklich der Klopper. Eine absolut perfekte Choreographie, viele auf den Punkt sitzende Details, eine gelungene Symmetrie…. Also alles zunächst auf Chanel-Niveau, möchte man sagen.
Dann aber kommt der Gesang dazu – und der ist meine ich noch herausfordernder als der im spanischen Beitrag. Michael Ben haut den aber so gekonnt raus, inklusive ein paar hoher Noten und sehr schnellen Textpassagen, dass einem schwindlig wird – trotz der natürlich eingespielten Backings.
Ich habe jetzt großen Respekt vor dieser Leistung, auch wenn man sich hier für eine nur mittelmäßige Komposition so verausgabt. Das kommt weiter glaube ich.
Natürlich sind The Rasmus eine hochprofessionelle Truppe, sind sie doch schon seit 1994 – teilweise in wechselnden Besetzungen – unterwegs. Aber auch ein weltweit erfolgreicher Act muss sich zuweilen neuen Herausforderungen stellen. Heute sind es die Props auf der Bühne: ein gutes Dutzend riesiger schwarzer Ballons, die den rückwärtigen Teil der Bühne bevölkern.
Die Bandmitglieder müssen sie immer wieder umschiffen auf der Suche nach guten Kamerabildern – und verlaufen sich im ersten Durchlauf immer wieder darin bzw. erscheinen nicht schnell genug im Bild oder stoßen gegen sie. Das legt sich ein wenig später, aber dafür wird der Moment verpasst, wo die Jacke fällt. Kein leichter Job bei gut zwanzig Kameras, wie wir auf einem kurzen Standbild aus dem Control Room sehen.
Der Auftritt an sich bleibt dem Markenzeichen gelb-schwarz treu und musikalisch ist das auf gewohnt hohem Niveau – da gibt es nichts Neues.
Wer mich kennt, weiß, dass rockige Lieder so gar nicht meins sind. Aber "Jezebel" kann ich mir noch gerade so anhören ;-) Was mich am finnischen Auftritt am meisten fasziniert hat, sind die aus Amsterdam 1970 recycelten Kugeln, die über die Bühne schweben, dieses allerdings relativ unkoordiniert, was dem Ganzen einen leicht chaotischen Touch gibt. Leadsänger Lauri trägt zunächst einen offenen "Ostfriesennerz", dessen er sich aber im Laufe des Auftritt entledigt. Klar, Rocker tragen gern oben ohne :-)
Zwischendurch mal etwas zu den Postcards: Heute kann man vor den Proben die jeweilige Postcard sehen. Es werden Drohnenflüge über italienische Landschaften gezeigt, in die dann die Interpret*innen hineinprojiziert werden. Es ist wohl Zufall, dass in den drei Postcards bisher nur Berge, Seen und viel Schnee zu sehen war. Etwas, was mir eher nicht spontan bei Italien einfällt... A propos "einfallen": Dieses Konzept erscheint mir persönlich nicht sehr einfallsreich. Ach, was waren das noch Zeiten, als die Interpret*innen ihre Landesflaggen aus irgendwelchen Utensilien zusammenklöppeln mussten!
Rosa Linn wirkt selbstsicher, singt ruhig und souverän und auch hier macht die Technik wenig Probleme – außer, dass das Instrumental Track etwas zu laut sei, wie sie der Technik rückmeldet. Denn anders als sonst bekommen wir heuer deutlich mehr davon mit, was zwischen den Durchläufen so zwischen Künstler und Technik bzw. auch innerhalb der Delegationen gesprochen wird – da gab’s gestern schon angeregte Diskussionen in Kroatisch oder Lettisch.
Sie sitzt in einem Zimmer, dessen Wände und Möbel mit Post-It-Notizzetteln übersät sind. Zwischendurch reißt sich Teile der Tapete ab und es erscheinen Schriftzüge. Das ist alles sehr kühl weiß-blau (selbst ihr Outfit) und wird dem warmen Charakter des Liedes mit seiner Lagerfeuerromantik so gar nicht gerecht, finde ich. Zum letzten Chorus reißt sie allerdings die Wand auf und schreitet nach vorn auf die warm ausgeleuchtete Hallenbühne. Mir wirkt der erste Teil zu künstlich und reduziert den Charme des Liedes. Schade.
Na, da haben sich die Armenier ja in der einjährigen Pause eine Menge Gedanken gemacht, wie man die Rückkehr zum ESC am wirkungsvollsten inzenieren könnte. Und was ist dabei herausgekommen? Die Sängerin Rosa Linn sitzt in ihrem "Schlafzimmer" auf dem Bett, die Decke und die gesamten Wände des Zimmers sind mit weißen "Post it" bedeckt. Im Laufe des Songes reißt Rosa nun an bestimmten Stellen (die werden irgendwie markiert sein) flächenweise Post-Its herunter, wodurch dann Worte wie "The last one", "Snap" oder "June 22nd" oder auch nur ein Herz zum Vorschein kommen. Dass sie sich da mal bloß nicht in der Aufregung vertut! Obwohl, der Sinn dürfte sich dem Puiblikum eh nicht erschließen...
Und der Knaller kommt am Schluss: Das "Schlafzimmer" ist in der Halle für das Publikum überhaupt nicht zu sehen! Erst ganz am Schluss reißt Rosa ein kreisrundes Loch aus der Wand und tritt auf die Vorderbühne! Wow! So kann man einem eher nichtssagenden Lied doch etwas Aufmerksamkeit verschaffen! Ich weiß nicht, aber als Zuschauer in der Halle würde ich mein Geld zurück verlangen!
Die natürlich schon beim MGP perfekt ausgefeilte Choreographie mit den beiden Wölfen, den drei kahlköpfigen Tänzerinnen und DJ Astronaut (hier in einem schwebenden Mini-UFO) wird quasi für die große Bühne adaptiert. Es werden Begriffe aus dem Text (Banana, Yum Yum) auf dem Bildschirm eingeblendet. Das schaut gut aus, klingt wie von Platte und wird diejenigen, die es noch nicht viral gesehen haben sollten, sofort im Sturm erobern – naja, zumindest die jüngeren Zuschauer.
Ich habe mich mittlerweile völlig sattgehört daran und mag es nicht mehr durchhören. Aufgefallen ist mir, dass sie sich neben der dominierenden Farbe Gelb der Kostüme für Tiefblau für die Bühne entschieden. Das ist fürs Unterbewusstsein der Zuschauer natürlich nicht ungeschickt in diesen Zeiten…
Auch wenn wir dieses Jahr nicht alle live vor Ort dabei sein können: Hier berichtet das ECG-Team von den Proben, Pressekonferenzen und anderen Ereignissen. Diese Berichte sind natürlich rein subjektiv und sollen nicht in erster Linie eine detailgenaue Beschreibung der Proben liefern - diese kann man ja in verschiedenen Portalen teilweise sogar live verfolgen - sondern einen ganz persönlichen Eindruck darstellen.
Benni | DJ Ohrmeister | |
Michael | Stephan | |
Benni | Michael | Stephan |
Maggie | Rainer | |
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden lediglich auf TikTok in kurzen Clips gezeigt. Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. Aber wir sehen keinen Sinn darin, anhand von kurzen TikTok-Schnipseln, die jeder sich selbst ansehen kann, eine fundierte Beschreibung der einzelnen Performances abzugeben. Für diejenigen, die nicht lange suchen möchten, werden wir aber Fotos der Einzelproben und die offiziellen TikTok-Videos an den einzelnen Probentagen hier posten, entweder immer mal zwischendurch oder aber am Ende des jeweiligen Probentages.. |
Benni | Michael | Stephan |
Maggie | ||
Ein Hinweis in eigener Sache: In diesem Jahr gibt es leider erhebliche Einschränkungen, was das Anschauen der Proben betrifft. Einzelproben finden „im Geheimen“ statt und werden lediglich auf TikTok in kurzen Clips gezeigt. Individuelle Pressekonferenzen mit den einzelnen Künstler*innen wurden komplett gestrichen. Auch wir sind mit dieser Entwicklung verständlicherweise überhaupt nicht glücklich. Normalerweise würden wir an dieser Stelle jetzt von den Einzelproben berichten. Aber wir sehen keinen Sinn darin, anhand von kurzen TikTok-Schnipseln, die jeder sich selbst ansehen kann, eine fundierte Beschreibung der einzelnen Performances abzugeben. Für diejenigen, die nicht lange suchen möchten, werden wir aber Fotos der Einzelproben und die offiziellen TikTok-Videos an den einzelnen Probentagen hier posten, entweder immer mal zwischendurch oder aber am Ende des jeweiligen Probentages.. |
Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklärst du dich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden. Mehr erfahren
Cookies sind kleine Textdateien unserer Webseite, die auf Ihrem Computer vom Browser gespeichert werden wenn sich dieser mit dem Internet verbindet. Cookies können verwendet werden, um Daten zu sammeln und zu speichern um Ihnen die Verwendung der Webseite angenehmer zu gestalten. Sie können von dieser oder anderen Seiten stammen.
Es gibt verschiedene Typen von Cookies:
Mit der Benutzung dieser Webseite haben wir Sie über Cookies informiert und um Ihr Einverständnis gebeten (Artikel 22, Gesetz 34/2002 der Information Society Services). Diese dienen dazu, den Service, den wir zur Verfügung stellen, zu verbessern. Wir verwenden Google Analytics, um anonyme statistische Informationen zu erfassen wie z.B. die Anzahl der Besucher. Cookies von Google Analytics unterliegen der Steuerung und den Datenschutz-Bestimmungen von Google Analytics. Auf Wunsch können Sie Cookies von Google Analytics deaktivieren.
Sie können Cookies auch generell abschalten, folgen Sie dazu den Informationen Ihres Browserherstellers.